Folgendes Scenario: An einem LiFePo4 Akku mit "Standard BMS" hängt ein MPPT Regler wie z.B. Victron MPPT15/35. Das heißt am Eingang des MPPT Reglers können max. 150V anliegen. Intern sind die Dinger ja nicht galvanisch getrennt und die Trennung Eingang/Ausgang besteht aus einem (mehreren) FETs. Angenommen so ein FET macht jetzt einen Kurzschluss. Damit würde der Strom in den Akku zwar deutlich kleiner werden aber vorhanden und nicht abschaltbar sein. Jetzt merkt angenommen das BMS dass die Zellspannug zu hoch wird und schaltet ab. Es versucht es zu mindestens und wird dicke Backen machen wenn es auf einmal 150V sieht. Und dicke Backen machen heißt FET legiert durch und kann das Überladen des Akkus auch nicht mehr bremsen. Für die 3 oder mehrfache Spannung sind die ja nie ausgelegt. Was würde es für Möglichkeiten geben um auf dieses Szenario angemessen reagieren?
Schau mal in die Anleitung für dein BMS. Da gibt's meistens einen Ausgang zum Ansteuern eines dicken Relais, z.B. https://www.off-grid-systems.de/Power-Relais-Tyco-EV200ADANA-48-V-500A_1 Und damit das beim Einschalten keinen so großen Funken gibt, gibt's da noch extra "Pre Charge"-Module dazu, die das Relais vor'm Einschalten mit einem Widerstand überbrücken (um die Kondensatoren im Wechselrichter sanft aufzuladen). https://www.off-grid-systems.de/Pre-Charge-Resistor-REC-BMS-48V
Εrnst B. schrieb: > Schau mal in die Anleitung für dein BMS. Da gibt's meistens einen > Ausgang zum Ansteuern eines dicken Relais, z.B. > > https://www.off-grid-systems.de/Power-Relais-Tyco-EV200ADANA-48-V-500A_1 Da nützt ein 48V Relais wenig, wenn es bei 150V einen Lichtbogen zieht... Ein Relais nach dem MPPT-Regler und vor der Batterie würde auch bedeuten, wenn mehrere MPPT-Regler (3 sind geplant) parallel auf einen Akku arbeiten und das Relais trennt den Akku ab, dann schießt ein kaputter MPPT-Regler die 2 ganzen mit ab wegen der 150V am Ausgang. Wenn Relais, dann muss das nur den PV Strom schalten können bei max. PV Spannung. z.B. 20A 250VDC. Da sucht man sich den Wolf um so etwas zu finden. Tips? H. H. schrieb: > Crowbar und Sicherung. Der Mppt 150/35 ist nur ein Beispiel und 35A sind schon nicht ganz wenig. Wenn schon Crowbar dann direkt an den PV Modulen und die dann über eine Diode in den MPPT. Da ist dann der Kurzschlussstrom "nur" 15A. Das wäre aber über einen Thyristor oder FET auch ohne Sicherung möglich. Mich wundert nur, dass diese Szenarien nie irgendwo diskutiert werden.
temp schrieb: > Da nützt ein 48V Relais wenig, wenn es bei 150V einen Lichtbogen > zieht... Schau in's Datenblatt. Das verlinkte Relais trennt 2000A @ 320V DC. Zwar nur einmal, aber es trennt. Bei geringerer Belastung natürlich öfter, sh. angehängten Datenblattschnippsel. temp schrieb: > Wenn Relais, dann muss das nur den PV Strom schalten können bei max. PV > Spannung. z.B. 20A 250VDC. Da sucht man sich den Wolf um so etwas zu > finden. Tips? sh. oben.
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Εrnst B. schrieb: > Schau in's Datenblatt. Das verlinkte Relais trennt 2000A @ 320V DC. > Zwar nur einmal, aber es trennt. Und um den Fall mit parallelgeschalteten MPPT Reglern abzudecken braucht es vor jedem so ein 200€ Relais. Und 3 mal Spulenstrom solange die Anlage läuft. Das ist definitiv keine Lösung.
mppt schrieb: > Das ist definitiv keine Lösung. Man nimmt nur eines davon, das kommt direkt nach der Batterie in die Leitung. Wenn das BMS meint per Notabschaltung den Akku trennen zu wollen, dann soll der Akku auch wirklich und komplett getrennt sein. Auch z.B. bei Tiefentladung. Deswegen sollte das Relais auch den maximalen Entladestrom des Wechselrichters tragen können. Im Normalbetrieb sollte dieses Relais NIE ausschalten müssen. Wenn bei dir jedoch die MPPTs im Tagesrythmus wegbrennen, so dass du während des MPPT-Austauschs unbedingt weiter Laden musst, dann solltest du dir wirklich ein Sicherungselement pro MPPT gönnen. Oder Überlegen, was da wohl falsch läuft.
Εrnst B. schrieb: > Wenn bei dir jedoch die MPPTs im Tagesrythmus wegbrennen, so dass du > während des MPPT-Austauschs unbedingt weiter Laden musst, dann solltest > du dir wirklich ein Sicherungselement pro MPPT gönnen. Oder Überlegen, > was da wohl falsch läuft. Es ging nicht ums weiterladen, sondern darum dass einer die andern mit in den Abgrund reisst. Εrnst B. schrieb: > Man nimmt nur eines davon, das kommt direkt nach der Batterie in die > Leitung. Wenn das BMS meint per Notabschaltung den Akku trennen zu > wollen, dann soll der Akku auch wirklich und komplett getrennt sein. > > Auch z.B. bei Tiefentladung. > > Deswegen sollte das Relais auch den maximalen Entladestrom des > Wechselrichters tragen können. Das ist für den Fall in Ordnung, wenn das BMS selbst den Akku nicht abschaltet. Wenn aber solche kompletten Akkus wie Pylontech z.B. verbaut werden, hat man da nicht noch ein zusätzliches fettes Relais im Lastkreis. Und vor allem auch keinen BMS-Ausgang der voreilend ist. Der/die internen FETs können schon an Überspannung gestorben sein bevor das Relais trennt. Ob das so eintreten kann lässt sich schwer sagen und probieren will man es ja auch nicht. Ob man diesem Angebot trauen kann oder fälschen die dort sowas auch? https://www.ebay.de/itm/114343340950
mppt schrieb: > Ob man diesem Angebot trauen kann oder fälschen die dort sowas auch? > https://www.ebay.de/itm/114343340950 Aber sicher doch gefälscht.
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