Forum: Markt [S] kleines Ätzbad


von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hi!

Ich suche ein kleines Ätzbad, bzw. es gab irgendwo mal solche nur wenige 
cm flachen Glasbehälter, in die man eine Platine einhängen konnte ohne 
zuviel Ätzlösung für eine sagen wir 100x160mm Platine verwenden zu 
müssen?

Dazu evtl. einen Luftblasen-Erzeuger (keine Ahnung wie diese 
steinartigen Dinger aus dem Aquaristikbedarf heißen), Luftpumpe und 
einen Heizung, die 50°C erreicht - aber primär ist mir der Behälter und 
die Haltevorrichtung für die Platine wichtig, den Rest kann ich mir im 
Zoogeschäft selbst zusammensuchen.

Was sowas derzeit kostet? Keine Ahnung, habe ich mich lange nicht mit 
befasst. Schreibt bitte im Thread wenn ihr was haben solltet, das Forum 
hat bei mir Probleme mit privaten Nachrichten, die verschwinden im 
Nirgendwo.

Danke!

von Scyte R. (scyte)


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Hi Ben,
Schreib mir mal eine PN mit deiner Mail-Adresse. Ich habe noch ein 
Ätzbad mit Zubehör abzugeben.

von Oliver S. (oliverso)


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Du warst doch der mit dem 50-Euro Gutschein beim blauen Klaus.

https://www.conrad.de/de/p/proma-149117-2000-kuevette-passend-fuer-platinen-aetzgeraet-2040-1-st-530417.html

Oliver

von Gunnar F. (gufi36)


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als Behälter nahm ich einen Teller, statt Blasen habe ich den auf der 
mäßig heißen Herdplatte geschwenkt und bei Bedarf in der Mikrowelle 
nachgewärmt.
All dies, bevor ich vor Jahren dann eine Küvette aus Glas mit Silikon 
zusammen klebte. Heizung durchs Glas und Bubbels über einen mehrfach 
angebohrten Luftschlauch mit Aquarienpumpe. Materialwert kaum 10€. Nur 
als eventuelle Anregung....

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du warst doch der mit dem 50-Euro Gutschein beim blauen Klaus.
> [..]
Stimmt, aber mir würde es aus Glas reichen, ich brauch's nicht aus 
durchsichtigem goldgepressten Latinum. :-/

Danke Dir trotzdem für den Tip.

@scythe: done.

Edit: @Gunnar
Danke Dir auch für Deine Tips, allerdings hatte ich vor kurzem einen 
"kleineren Unfall" in der Küche mit einem selbst bei sehr vorsichtigem 
Aufwärmen geplatzten Glas - ging hundert mal gut, diesmal nicht... mir 
reichts, ich will ein Glas, was das dafür gemacht ist und was das 
aushält. Und mich nerven die Luftbläschen, die sich immer genau in den 
feinen Strukturen bilden, daß man die nicht sauber geätzt bekommt, bzw. 
Angst haben muß, daß man feine Strukturen überätzt wenn man noch Reste, 
die durch solche Luftbläschen verursacht wurden, nachätzen muß.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Ich hab  für solche Versuche Fotoschalen aus Plastik genommen.
Zum Aufheizen nen Rechaud aus der Küche. Bzw, das Teil ist eigentlich 
für die Küche vorgesehen, wurde aber niemals dort benutzt.

von Eppelein V. (eppelein)


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Nachdem mir 3 Ätzküvetten von Isel/ProMa nach ein paar Jahren im unteren 
Bereich undicht waren, habe ich mich von Natriumpers. verabschiedet und
diese Dinger 
https://www.ebay.de/itm/234550632508?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649 
gekauft.



Die große Schale ist super für 100x160mm Platinen.
ca. 3cm EisenIII in die Schale und auf eine Temp. gesteuerte Kochplatte.
Zwischendurch bewegen, nach etwa 20-25 Minuten ist alles geätzt.

Das ganze dann mit Deckel luftdicht verschlossen.


MfG
Eppelein

: Bearbeitet durch User
von Paul A. (hefezuechter)


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Entwickelt und geätzt habe ich, um Chemikalien zu sparen, in diesen 
rechteckigen, flachen Tupperware, die sich sehr gut im Wasserbad auf 
Temperatur bringen lassen.

Aber wenn du was findest - ich wäre auch daran interessiert. Die 
üblichen Ätzgeräte sind für meinen Platinenbedarf einfach zu gross.

Greetz

von Eppelein V. (eppelein)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Nachdem mir 3 Ätzküvetten von Isel/ProMa nach ein paar Jahren
> im unteren Bereich undicht waren, habe ich mich von Natriumpers.
Ich suche definitiv irgendwas, was ein kompletter Glaskörper ist. Also 
nicht aus mehreren Glasscheiben zusammengesetzt, weil ich der Verklebung 
auch nicht besonders traue.

Die Eisenchloridpampe kommt mir definitiv nicht in die Bude. Mein 
kleiner Unfall wäre mit Eisenchlorid eine unglaubliche Sauerei gewesen, 
mit Natriumpersulfat hielt sich der Reinigungsaufwand in Grenzen. Nee 
alles gut, ihr könnte gerne ätzen womit ihr wollt, aber ich würde gerne 
beim NaPS bleiben. Die Methode mit dem Wasserblubbler gefällt mir 
eigentlich ganz gut.

Es gäbe sowas wie die Glaskörper von alten Bleiakkus, aber da ists mir 
nie gelungen, eine passende flache Bauform zu finden.

von Axel R. (axlr)


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Ich hab sowas in der Art vom Pflanzen-Kölle:
https://www.kaufland.de/product/373760664/

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Ben.

Nimm etwas Unkaputtbares -> beschichte! Pfanne; 20cm sollte auch für 
eine Europakarte reichen, den Boden ausmessen. Die bekommt man ja 
mittlerweile für kleines Geld nachgeworfen. 'Beschichtet' ist wichtig!
Ich benutze dafür seit Jahrzehnten einen Email-Henkeltopf.
1 Daumenbreit Wasser, 1-2 TL NAPS -> Küchenherd ca. 50Grad (so genau 
kommt das nicht!) -> ein bisschen schaukeln -> ca. 5 Min. -> fertig.
Platine Gesicht nach unten.
Vorteil: wenig Materialeinsatz, wenig Abfall!
So mache ich das schon über 30 Jahre.

Ben B. schrieb:
> Die Eisenchloridpampe kommt mir definitiv nicht in die Bude

Dem kann ich dir nur zustimmen.
Dem nun anhebenden allgemeinen Gemecker der Besserwisser und 
Bessermeiner sehe ich gelassen entgegen.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (makersting)


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Das "Ätzgerät 1" von Reichelt scheint sich seit Jahrzehnten bewährt zu 
haben:

https://www.reichelt.de/platinen-tzgeraet-1-bis-max-235x170mm-platinen-aetzgeraet-1-p23418.html?&trstct=pos_12&nbc=1

: Bearbeitet durch User
von Johannes U. (kampfradler)


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ganz bestimmt nicht hitzebestaendig...

Das muss es fuer solche Zwecke aber unbedingt sein, da sollte man schon 
zu Laborglasqualitaet greifen, also Borosilikat.

Alternativ eben die oben schon vorgeschlagenen Tupperschalen aus Glas, 
die sind auch hitzefest.
Aetze selber dadrin, die Schale mit dem Aetzgut kommt auf die 
Laborkochplatte und gut ist, das spart mir die Matscherei mit Wasserbad.
So ein Glas wie Deines, wuerde ich niemals erhitzen wollen, das gibt 
Scherben.

von Marc X. (marc_x)


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Martin L. schrieb:
> Das "Ätzgerät 1" von Reichelt scheint sich seit Jahrzehnten bewährt zu
> haben:
>
> 
https://www.reichelt.de/platinen-tzgeraet-1-bis-max-235x170mm-platinen-aetzgeraet-1-p23418.html?&trstct=pos_12&nbc=1

https://gie-tec.de/produkt/aetzgeraete-fuer-platinen/

Das Gerät stammt von Gie-Tec (ehemals proma bzw. isel), die haben 
generell lange Produktlaufzeiten. Mein Belichtungsgerät und mein 
EEPROM-Löschgerät (wer braucht heute sowas noch :D?) wird ebenfalls noch 
hergestellt.

von Eppelein V. (eppelein)


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Martin L. schrieb:
> Das "Ätzgerät 1" von Reichelt scheint sich seit Jahrzehnten bewährt zu
> haben:
>
> 
https://www.reichelt.de/platinen-tzgeraet-1-bis-max-235x170mm-platinen-aetzgeraet-1-p23418.html?&trstct=pos_12&nbc=1

Das Gelumpe (Ätzgerät) von Gie-Tec kannste vergessen!

3 Geräte davon schon gehabt.
Alle! sind nach ein paar Jahren im unteren Drittel undicht geworden.
Gie-Tec unterstellte mir ein "falsches" Ätzmittel, also EisenIII anstatt 
z. Bspl. Natriump. zu verwenden.

Weiter wurde mir angedichtet, daß die Wand durch den Heizstab verbrannt 
ist und somit ein Flüssigkeitsaustritt stattgefunden hat.

Beides traf überhaupt nicht zu!
Die Undichtigkeit war unterhalb des Heizstabes zu verzeichnen, wie 
EisenIII kam nie zum Einsatz, da Spuren von dem Selbigen dauerhaft 
unübersehbar gewesen wären.

Luftschlauch ewig verstopft, Kunststoffringe für deren Befestigung 
lösten sich im Ätzbad auf, schwarze Partikel schwimmten in der Pampe.


Wurde alles abgestritten! Ich wäre der Erste, der das monierte!!!

Dann mit dem "Chef" telefonischen Kontakt aufgenommen, der auch mein 
Problem nicht verstehen konnte.
Damit ich die Klappe halte, wurde mir ein Ätzgerät von 
Vorgängerversionen geschenkt, das mittlerweilen auch eine Undichtigkeit 
im unteren Bereich aufweiste.
Einen Luftschlauch in größerer Länge bekam ich mit dazu.

Auf lange Sicht gesehen, ist man mit einer Schale.. uvm., wie bereits 
angemerkt wurde, gut bedient, erspart man sich viel Ärger mit diesem 
Gelumpe!!!

Was gut ist, ist das Belichtungsgerät! Habe das schon sehe viele Jahre.

MfG
Eppelein

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (makersting)


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Da bin ich erstaunt. Nach Vorbild dieses Ätzgerätes habe ich mit vor 30 
Jahren eines selbst gebaut, aus geklebten 3mm Plexiglasscheiben, dazu 
zwei alte, gebrauchte Aquariumluftpumpen plus Aquariumheizstab. Das ist 
bis heute dicht. Als Kleber für das Plexiglas habe ich - so meine ich - 
Tangit verwendet.

Zur Anfrage des TS: Ich habe einen länglichen Sprudelstein für Aquarien 
verwendet. Im Luftblasenstrom hebt die Platine von der seitlichen Wand, 
an der sie im Bad lehnt, leicht ab. So kann sogar einigermaßen 
beidseitig geätzt werden. Zur Sicherheit lehne ich die Platine aber nach 
+/- halber Ätzzeit an die gegenüberliegende Seitenwand.

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