Hallo Es ist noch nicht Freitag, aber ich habe da mal eine saublöde Frage, weil ich nie auf die Idee gekommen bin dies zu fragen. Aber: Drehstrommotoren kann man im Stern oder Dreieck schalten. Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in Serie schalten. (50Hz) Das Schaltung für einen Motor entspräche dann dem obigen Bild für einen Motor. Was wenn aber ein 2. Motor in Serie geschaltet wird? Wie sieht die Schaltung dann aus? Stimmt das Bild mit den rot eingezeichneten Motor? Die schalte ich dann einfach nacheinander. Danke euch für eure Hilfe
martin schrieb: > Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in > Serie schalten. (50Hz) In welcher Absicht?
martin schrieb: > Aber: Drehstrommotoren kann man im Stern oder Dreieck > schalten. Richtig. > Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren > mit Pnenn 1100W in Serie schalten. (50Hz) Wenn "in Serie" zu lesen ist als "elektrisch in Reihe schalten": Nein, das möchte man nicht. Vertrau mir [tm]. Warum sollte man das wollen? Was sollte das Ziel sein?
Motoren in Serie kann nicht funktionieren! Ich wills dir mal mit ganz einfachen Worten erklären: Je nach Arbeitslast verändert ein Motor seine elektrische Last, d.h. sein Widerstand verändert sich. Belastest du einen Motor, dann sinkt dessen Betriebsspannung und selbige steigt für den anderen Motor. Na, schnallst du was?
H. H. schrieb: > martin schrieb: >> Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in >> Serie schalten. (50Hz) > > In welcher Absicht? Im Moment habe ich die Absicht es einfach zu wissen. Egon D. schrieb: > martin schrieb: > >> Aber: Drehstrommotoren kann man im Stern oder Dreieck >> schalten. > > Richtig. > >> Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren >> mit Pnenn 1100W in Serie schalten. (50Hz) > > Wenn "in Serie" zu lesen ist als "elektrisch in Reihe > schalten": Nein, das möchte man nicht. Vertrau mir [tm]. > > Warum sollte man das wollen? Was sollte das Ziel sein? Das war nur mal so eine Frage, weil ich mir das bei der ersten Betrachtung nicht vorstellen konnte mit dem Stern und Dreieck. Im Internet fand ich auch nicht viel dazu. Ich bin kein Motorspezialist, aber warum möchte man das eigentlich nicht.
martin schrieb: > Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in > Serie schalten. (50Hz) Einer der beiden Motoren wird, wenn überhaupt, über den Sattelpunkt hinaus kommen, der andere Motor verhungert, oder wird stark verzögert hochlaufen. Bei anschließender Belastung, wird wieder mindestens einer der beiden Motoren verhungern, wenn nicht sogar beide.
Klasse bescheuerter Beitrag. Dann doch lieber Keinen! @ Martin Mal abgesehen davon, dass das unter Last nicht funktioniert achte mal auf die beiden Spannungsangaben des Drehstrommotors. Da wird stehen 230V/400V. Die Strangspannung, pro Wicklung, beträgt nämlich nicht die Hälfte der 400V sondern, wegen der Verkettung(je um 120° versetzt) nur um den Faktor Wurzel 3 reduziert. Demnach würden schon so beide Antriebe mit zu geringer Spannung betrieben denn wir benötigen um die 230V Strangspannung zu erreichen eine Versorgung von 460V. Wenn ich mir das so überlege würde das, wenn man dieselbe Last, zum Beispiel EIN Förderband antreibt, meinem Bauchgefühl zufolge sogar funktionieren. Denn wenn ein Motor mehr Strom zieht sinkt dessen Spannung und der Andere bekommt mehr ab. Die -15% Nennspannung reduzieren dabei halt ein wenig die Nennleistung. Aber über eine gemeinsame Welle bzw beide Motoren über zwei Keilriemen auf eine gemeinsame Welle betrieben bin ich mir Sicher, dass das funktioniert. Gleiche Drehrichtung natürlich vorausgesetzt.😁
:
Bearbeitet durch User
Natürlich werden die hochlaufen. Das ganze kann zum Anlauf genutzt werden und spart das Dreieckschütz.
Michael M. schrieb: > martin schrieb: >> Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in >> Serie schalten. (50Hz) > > Einer der beiden Motoren wird, wenn überhaupt, über den Sattelpunkt > hinaus kommen, der andere Motor verhungert, oder wird stark verzögert > hochlaufen. > > Bei anschließender Belastung, wird wieder mindestens einer der beiden > Motoren verhungern, wenn nicht sogar beide. Ein mechanisches Flipflop? Es sei denn ... beide (baugleiche) Motoren werden wellensynchron betrieben, also mechanisch fest gekoppelt. In diesem Fall lassen sich die entsprechenden Wicklungen sowohl parallel als auch seriell verschalten - je nach gewünschter Impedanz.
Nein die Schaltung ist falsch es handelt sich um ein Schaltung zur Reduzierung des Anlaufstromes was bei 1,1kW nicht nötig ist. 400/690V Motoren dieser Größe sind Sondermotoren
martin schrieb: > H. H. schrieb: >> martin schrieb: >>> Nun möchte man zB zwei 400V 4-polige Drehstrommotoren mit Pnenn 1100W in >>> Serie schalten. (50Hz) >> >> In welcher Absicht? > > Im Moment habe ich die Absicht es einfach zu wissen. Nun, theoretisch kann man das machen und die Motoren würden sogar die normale Leerlaufdrehzahl erreichen. martin schrieb: > Egon D. schrieb: >> Warum sollte man das wollen? Was sollte das Ziel sein? > > Das war nur mal so eine Frage, weil ich mir das bei der ersten > Betrachtung nicht vorstellen konnte mit dem Stern und Dreieck. Im > Internet fand ich auch nicht viel dazu. Ich bin kein Motorspezialist, > aber warum möchte man das eigentlich nicht. Stern/Dreieck und Reihenschaltung sind zwei ganz verschiedene Dinge. Zeichne dir einfach mal die Spulenschemata auf und trage die Spannungszählpfeile ein. Und dann machst du dasselbe nochmal mit zwei Motoren (das wäre im Prinzip dasselbe, nur zwei Spulen seriell anstelle von einer). Dann passiert folgendes: An beiden Motoren fällt, wenn sie ideal gleich und ideal gleich belastet sind, die halbe Nennspannung ab. Das führt zur halben Stromaufnahme, und halber Strom und halbe Spannung sind ein Viertel Nennleistung. Die Drehzahl bleibt im Leerlauf netzsynchron, was bedeutet du hast nur noch ein Viertel des Drehmoments zur Verfügung. Beide Motoren würgen sich gegenseitig ab. Die Drehzahl wird schneller sinken, das Kippmoment ist schneller erreicht, und wenn du das überschreitest geht dir die Stromaufnahme durch die Decke und die Motoren sind im Eimer. Was aber gehen würde: Die Motoren elektrisch parallel und mechanisch in Reihe, d.h. die Wellen miteinander koppeln. Wenn die Motoren dieselbe Polpaaranzahl und dieselbe Nenndrehzahl haben, addieren sich die Drehmomente und damit die Leistung.
Wühlhase schrieb: >>> Warum sollte man das wollen? Was sollte das Ziel sein? >> >> Das war nur mal so eine Frage, weil ich mir das bei der ersten >> Betrachtung nicht vorstellen konnte mit dem Stern und Dreieck. Im >> Internet fand ich auch nicht viel dazu. Ich bin kein Motorspezialist, >> aber warum möchte man das eigentlich nicht. > > Stern/Dreieck und Reihenschaltung sind zwei ganz verschiedene Dinge. > Zeichne dir einfach mal die Spulenschemata auf und trage die > Spannungszählpfeile ein. > > Und dann machst du dasselbe nochmal mit zwei Motoren (das wäre im > Prinzip dasselbe, nur zwei Spulen seriell anstelle von einer). > > Dann passiert folgendes: An beiden Motoren fällt, wenn sie ideal gleich > und ideal gleich belastet sind, die halbe Nennspannung ab. Das führt zur > halben Stromaufnahme, und halber Strom und halbe Spannung sind ein > Viertel Nennleistung. Die Drehzahl bleibt im Leerlauf netzsynchron, was > bedeutet du hast nur noch ein Viertel des Drehmoments zur Verfügung. > Beide Motoren würgen sich gegenseitig ab. Die Drehzahl wird schneller > sinken, das Kippmoment ist schneller erreicht, und wenn du das > überschreitest geht dir die Stromaufnahme durch die Decke und die > Motoren sind im Eimer. > > Was aber gehen würde: Die Motoren elektrisch parallel und mechanisch in > Reihe, d.h. die Wellen miteinander koppeln. Wenn die Motoren dieselbe > Polpaaranzahl und dieselbe Nenndrehzahl haben, addieren sich die > Drehmomente und damit die Leistung. Hey danke dir vielmals für die Erklärung, ich zeichne mir das tatsächlich mal auf. Das interessiert mich jetzt ;) Darf ich mich melden, falls noch was unklar sein sollte? Viele Grüsse Martin
martin schrieb: > Das interessiert mich jetzt ;) Darf ich mich > melden, falls noch was unklar sein sollte? Wer sollte dich davon abhalten? ;)
Erich schrieb: > martin schrieb: >> Ich bin kein Motorspezialist > > Dann bleibe doch bitte bei DEINEM Spezialgebiet. Oha. Spontan durchgedreht. Trink in Ruhe einen Tee, oder was immer Dein geschundener Geist fordern mag, um wieder in die Spur zu kommen. Sonst kannst Du am Ende die ganze Nacht nicht schlafen... :-/
Sowas in der Art hatte ich schon mal, bei mit 2 Motoren angetriebenen Kettenförderern bzw. Überschiebern. Allerdings hatten die Motoren 200V/60Hz und liefen an einem Umrichter. Ergibt übrigens ein elektrisches Differential. Hatte ich ausprobiert mim Modellauto, ich hatte damit >50km/h erreicht, als der stärkste leistbare Motor ein Mabuchi 540 war mit selber zugewickeltem Blechband und 13V-NiCd-Akkupack :-)
martin schrieb: >> [Motoren elektrisch in Reihe schalten] > > Ich bin kein Motorspezialist, aber warum möchte man > das eigentlich nicht. Naja, durch die Reihenschaltung beeinflussen sich beide Motoren auch gegenseitig auf der elektrischen Seite, was bei normaler Verschaltung nicht der Fall ist. Das kann zu wilden Effekten führen, weil dann nicht mehr unbedingt immer der Motor die größere mechanische Leistung abgibt, der auch höher belastet wird. Beim Drehstrom-Asynchronmotor sind die Verhältnisse aber ziemlich verwickelt (Stichworte: Blindleistung, Heyland- Kreis), so dass ich nicht aus dem Stand sagen kann, was da im Detail passiert.
Phasenschieber S. schrieb: > Motoren in Serie kann nicht funktionieren! > Ich wills dir mal mit ganz einfachen Worten erklären: > Je nach Arbeitslast verändert ein Motor seine elektrische Last, d.h. > sein Widerstand verändert sich. Belastest du einen Motor, dann sinkt > dessen Betriebsspannung und selbige steigt für den anderen Motor. > Na, schnallst du was? Hast wohl überlesen dass es um Drehstrommotoren geht.
Ein Drehstrom- oder auch Wechsel-Strom-Motor ist eine induktive Last, der braucht als Antriebs-Quelle eine niederohmige und damit leistungsfähige Strom-Versorgung, schaltete man nun 2 Motoren in Reihe hintereinander, war es das mit der Belastbarkeit der Strom-Quelle. Das gibt ein heilloses Durcheinander mit Rückkopplungen von einem auf den anderen Motor. Und nur aus Interesse ob das geht, bringt das überhaupt keinen Sinn. Im realen Anwendungsfall werden auch nicht verschiedene oder gleichartige Spulen hintereinander in Reihe geschalten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.