Forum: Haus & Smart Home Eberspächer Hydronic modifizieren


von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Worum geht es?:
Es ist angedacht, eine Hydronic Standheizung zu nutzen, um eine 
Fußbodenheizung zu betreiben (keine Dauerlösung).
Problem:
Die Heizung schaltet zwischen 3 Heizstufen
bis 65°C Stufe Power,
von 65°C bis 80°C Stufe Groß,
ab 80°C Stufe klein.
So eine FB Heizung hätte aber gerne was um die 30…40°C. Die Steuerung 
ist in dem Gerät fest einprogrammiert, jetzt wäre die Idee den 
Temperaturfühler zu manipulieren um der Heizung andere Temperaturen 
vorzugaukeln. Könnte das funktionieren oder gibt es da Probleme?

von Martin (Gast)


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Wärmetauscher

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Hmm, da bräuchte ich zwei Pumpen und wie soll das Ding dann erst regeln?

von Martin (Gast)


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Willst du damit auch einen warmwasser Speicher beladen? Ansonsten einen 
Mischer nehmen der den rücklauf in der Vorlauf mischt um die Temperatur 
unter 30C hält.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Kein Speicher, eigentlich wollte ich die FB an die Gasheizung 
anschliessen. Momentan ist aber eher Gassparen angesagt und ein wenig 
wünsche ich mir auch etwas "Sicherheit" falls es gar kein Gas geben 
sollte.
Die Idee war eigentlich die Anschlüsse mit zwei Rohren durch Aussenwand 
führen, dort eine Autostandheizung anschliessen und das System mit 
Frostschutz füllen.

von Helge (Gast)


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Frostschutz heißt eigener Kreis, in den kann dann auch ein normaler 
Temperatursteller aus dem Heizungsbau rein.

Eleganter wär natürlich, den Temperaturfühler anzupassen. Schau mal, was 
das für einer ist.

Aber es bleibt aine halbe Sache. Gas und Öl hängen zu nah beieinander, 
sowohl Preis als auch Versorgung. Und daß es für Privathaushalte gar nix 
gibt (stattdessen die Seilbahnen damit fahren) darauf kommt nur ein 
Tiroler :-) 
https://kurier.at/politik/inland/twitter-aerger-fuer-seilbahn-sprecher-und-oevp-politiker-franz-hoerl/402062935

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Helge schrieb:
> Aber es bleibt aine halbe Sache. Gas und Öl hängen zu nah beieinander,

Das verrückte ist ja, wenn ich die mit Diesel von der Tankstelle 
betreibe komme ich etwa auf den gleichen kW Preis wie mit Gas.
Die Heizung ist noch nicht da, habe ich gerade bei ebay bestellt. Mal 
schauen wie das mit dem Tempfühler ist. Mischer und Wärmetauscher gibt 
es ja auch zu erträglichen Preisen. Also mal ein schönes Bastelprojekt, 
mal sehen was bei rauskommt.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Frank D. schrieb:
> Die Heizung schaltet zwischen 3 Heizstufen
> bis 65°C Stufe Power,
> von 65°C bis 80°C Stufe Groß,
> ab 80°C Stufe klein.

Mach dir mal Gedanken darüber wieviel Liter so eine 
Warmwasser/Heizungskreislauf in einem PKW hat und wie lange es selbst 
dort dauert (bzw. wieviele mal diese Wassermenge im Kreis gepumpt werden 
muss) bis das Wasser diese Temperaturen erreicht hat. Danach rechen mal 
aus wieviele m³ der Innenraum in so einem PKW hat der damit geheizt 
werden soll.

Das ganze vergleichst du dann mal mit der Wassermenge in einem 
Heizkreislauf einer Wohnung/Haus und wieviele Liter dort pro Minute mit 
welcher Temperatur umgewälzt werden müssen um die vorhandenen m³ um x C° 
zu erwärmen.

Interessant wird auch wie du sicherstellst, das selbst wenn alle 
Thermostate dicht machen, der Wasserdruck nicht ansteigt und die 
Durchflussgeschwindigkeit konstant bleibt usw...

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Also die FB hat einen Innendurchmesser vom Rohr von 10mm, bei 40m Länge 
sind das etwa 3 Liter. Im T4 ist die gleiche Heizung (mit 3kW statt 5kW) 
eingebaut und der hat 9 Liter Kühlwasser.
Die Gasheizung für das ganze Haus hat auf Stufe 1 (Stufe 2 läuft 
eigentlich nur wenn Warmwasser benötigt wird) von 7,5kW. Den Raum um den 
es geht hatte ich im letzten Winter mit einem Propangasofen beheizt, das 
Ding hat 3kW. Hat für den Raum locker gereicht.

Irgend W. schrieb:
> Interessant wird auch wie du sicherstellst, das selbst wenn alle
> Thermostate dicht machen, der Wasserdruck nicht ansteigt und die
> Durchflussgeschwindigkeit konstant bleibt usw..

Also ich dachte noch an einen Ausgleichsbehälter vom Auto, auch um das 
füllen zu können. Thermostat wollte ich keins einbauen. Da die Heizung 
ja nur für ein Raum ist soll die gewissermaßen die Regelung übernehmen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank D. schrieb:
> Das verrückte ist ja, wenn ich die mit Diesel von der Tankstelle
> betreibe komme ich etwa auf den gleichen kW Preis wie mit Gas.
> Die Heizung ist noch nicht da, habe ich gerade bei ebay bestellt. Mal
> schauen wie das mit dem Tempfühler ist.

Wenn Du die Dieselheizung dauerhaft mit einer niedrigeren Temperatur 
laufen lässt, dann wird in kurzer Zeit der Brennraum versotten.
Ein Mischer wäre mein Mittel der Wahl.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Eigentlich bleiben die Temperaturen in der Heizung gleich, es würden 
sich lediglich die Schaltpunkte verändern. Aber Mischer klingt trotzdem 
gut. Muss mal schauen ob das mit dem Durchflussmengen hinhaut.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank D. schrieb:
> Eigentlich bleiben die Temperaturen in der Heizung gleich, es würden
> sich lediglich die Schaltpunkte verändern.
Wenn Du wüstest wie die Öl- (Diesel-) verbrennung funktioniert, und wie 
eine Standheizung aufgebaut ist, dann wüsstest Du, das sich bei 
vorzeitiger Temperaturbegrenzung die Verbrennungsverhältnisse massiv 
ändern.

Frank D. schrieb:
> Problem:
> Die Heizung schaltet zwischen 3 Heizstufen
> bis 65°C Stufe Power,
> von 65°C bis 80°C Stufe Groß,
> ab 80°C Stufe klein.
> So eine FB Heizung hätte aber gerne was um die 30…40°C.
Bei 30 bis 40 Grad Wassertemperatur erreicht die Brennkammer niemals 
ihre optimale Betriebstemperatur.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich glaube da liegt ein Denkfehler vor, original würde die Heizung im 
Powermodus starten und solange laufen bis die Temperatur (am Rücklaul?) 
65°C erreicht hat.
Modifiziert würde die genauso heiss laufen bloß früher umschalten in die 
nächste Stufe.
Aber ich hatte da auch ein Denkfehler, ich weiss nicht welche 
Vorlauftemperaturen dabei erreicht werden.
Also Mischer scheint schon die bessere Wahl zu sein. Bin aber kein 
Heizungsspezi muss ich mich noch mal belesen wie das funktioniert.

von Helge (Gast)


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Im Prinzip dürftest du mit einem manuellen Mischer (ohne Stellmotor) 
auskommen. Die Heizkreispumpe muß natürlich laufen, wenn die 
Standheizung startet. Stell den Mischer auf ca. 30-50% ein und schau, 
welche Temperaturverhältnisse sich ergeben. Das dürfte schon ganz grob 
der passende Bereich sein.

Natürlich kannst auch einen Stellmotor mit irgendeiner alten 
Temperaturregelung zamschalten, aber ich glaub das ist overkill.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer D. schrieb:
> Wenn Du die Dieselheizung dauerhaft mit einer niedrigeren Temperatur
> laufen lässt, dann wird in kurzer Zeit der Brennraum versotten.
> Ein Mischer wäre mein Mittel der Wahl.

meine früheren Standheizungen haben immer bei Minusgraden gestartet - 
irgendwann bin ich eingestiegen und los gefahren
Da hat sich nichts versottet, das müssen die abkönnen

So eine Standheizung ist nicht nur in Wohnmobilen verbaut, sie wurde oft 
in PKW zur Enteisung / Vorheizung genutzt, die sind schon sehr robust

Schalte das Ding doch einfach bei z.B. 40° VL aus, bei 35° wieder an?

von Thomas R. (thomasr)


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Heinz R. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Wenn Du die Dieselheizung dauerhaft mit einer niedrigeren Temperatur
>> laufen lässt, dann wird in kurzer Zeit der Brennraum versotten.
>> Ein Mischer wäre mein Mittel der Wahl.
>
> meine früheren Standheizungen haben immer bei Minusgraden gestartet -
> irgendwann bin ich eingestiegen und los gefahren
> Da hat sich nichts versottet, das müssen die abkönnen
>
> So eine Standheizung ist nicht nur in Wohnmobilen verbaut, sie wurde oft
> in PKW zur Enteisung / Vorheizung genutzt, die sind schon sehr robust
>
> Schalte das Ding doch einfach bei z.B. 40° VL aus, bei 35° wieder an?

Du weißt schon, daß der normale Verbrennungsmotor irgendwann den ganzen 
Kreislauf auf mindestens 80 Grad bringt und damit die Brennkammer wieder 
trockenlegt? Wenn du das aber NIE machst wird die Brennkammer das nicht 
lange überleben. Das ist ziemlich dasselbe wie eine normale 
Heizung/Therme direkt an eine FBH mit Max. 50 Grad anzuschließen. Das 
hat ein großmäuliger Installateur in unserer Neubausiedlung auch gemeint 
und durfte den Scheiß in 12 Häusern wieder rausreißen. Das erste 
Gutachten war von mir selbst, das zweite vom Hersteller und das dritte 
vom gerichtlich bestellten Gutachter.

Nimm einen Mischer dazu!

von Heinz R. (heijz)


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erstens mal ist bei einem PKW die Standheizung wenn der Motor dann mal 
läuft sehr schnell aussen vor

zweitens - was sollen Kühlmitteltemperaturen von 80° - wegen mir auch 
105° - gegen Versottung bringen?

von Thomas R. (thomasr)


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Der Kühlkreislauf im PKW Bereich wird nach dem ersten Öffnen des 
Thermostaten immer komplett durchflossen (bitte jetzt keine Diskussion 
um Speziallösungen) also hat auch die Brennkammer irgendwann die 
Thermostatöffnungstemperatur.

Das reicht um Wasserkondensat aus dem Abgastrakt der Brennkammer zu 
verdunsten.

von Heinz R. (heijz)


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Thomas R. schrieb:
> (bitte jetzt keine Diskussion
> um Speziallösungen)

doch, die muss man hier leider führen

Ist zwar lange her das ich STandheizungen eingebaut habe, aber da gab es 
was mit Rückschlagventilen - die Standheizung wurde nicht vom Kühlwasser 
durchflossen wenn sie aus war
Du magst jetzt recht haben - aber umgesetzt wurde das damals so nicht

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich glaube beim T4 ist das so, der hat so ein Teil als Zuheizer. Das 
Gerät lässt sich umrüsten zur Standheizung, eine kleine Uhr ran und ein 
Umschaltventil.
Dieses Ventil kann in unterschiedlichen Varianten eingebaut werden, nur 
Innenraum oder Motor und Innenraum wärmen...oder oder
Da wird der Zuheizer auch nicht im Normalbetrieb vom warmem Kühlwasser 
durchflossen.
Ist aber auch nicht so wichtig, spielt für die gewünschte Anwendung 
übehaubtgarkeine Rolle.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Heinz R. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Wenn Du die Dieselheizung dauerhaft mit einer niedrigeren Temperatur
>> laufen lässt, dann wird in kurzer Zeit der Brennraum versotten.
>> Ein Mischer wäre mein Mittel der Wahl.
>
> meine früheren Standheizungen haben immer bei Minusgraden gestartet -
> irgendwann bin ich eingestiegen und los gefahren
> Da hat sich nichts versottet, das müssen die abkönnen
Da spricht auch nichts gegen. Du hast das Prinzip nicht verstanden.

von Oliver S. (oliverso)


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Frank D. schrieb:
> Da wird der Zuheizer auch nicht im Normalbetrieb vom warmem Kühlwasser
> durchflossen.

Doch, wird er, wie der Name "Zuheizer" ja auch vermuten lässt. Wie soll 
der sonst zuheizen, wenn nicht übers Kühlwasser?

Die Hydronik-Geräte haben aber nicht nur einen Sensor, sondern mehrere: 
mindestens Wasserzulauf, Wasserablauf, und Abgas. Zumindest bei Zu- und 
Ablauf wird auch die Differenz überwacht, nicht nur der absolute Wert. 
Da gäbe es also mehr als nur einen Sensor umzubauen.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer D. schrieb:
> Da spricht auch nichts gegen. Du hast das Prinzip nicht verstanden.

welches Prinzip nicht verstanden?

Rainer D - Der Versottungsgott :-)

Ja, meine Standheizungen waren damals zugegeben alles Benziner

Aber es ist doch in dem Fall hier total egal, die Fussbodenheizung will 
halt statt 60° nur 30° - solange die Umwälzung passt kommt das 5kW-Teil 
eh nicht höher, wenn es die 30° erreicht hat schaltet man es halt für 
paar Stunden ab

von Thomas R. (thomasr)


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Der Brennraum besteht bei Wasserzuheizungen üblicherweise aus Aluminium 
(bei Luftheizungen meist Edelstahl). Die Flamme brennt darin mit 
mehreren 100Grad, gemessen in der Flamme !!!

Zu den Wänden nimmt diese Brennraumtemperatur jedoch ab, schließlich 
sind auf der anderen Seite nur 30Grad (deine gewünschte Zieltemperatur). 
Also hast du im Brennraum AN DEN WÄNDEN so niedrige Abgastemperaturen, 
daß dort Kondensation eintritt. Machst du das immer wieder ohne 
zwischendurch mit Hochheizen das Zeug auszutreiben, wird dir das 
irgendwann ein Loch ins Alu fressen, meist unten.

Zugegeben war das früher erheblich schlimmer weil das Kondensat mit dem 
Schwefel im Diesel/Heizöl schweflige Säure bildet. Bei den heutigen 
schwefelarmen Kraftstoffen wird das weniger drastisch sein. Das ist aber 
einer der Unterschiede zwischen Heizöl und Diesel. Diesel muß 
schwefelarm sein, Heizöl kann…..

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thomas R. schrieb:
> Zu den Wänden nimmt diese Brennraumtemperatur jedoch ab, schließlich
> sind auf der anderen Seite nur 30Grad (deine gewünschte Zieltemperatur).
> Also hast du im Brennraum AN DEN WÄNDEN so niedrige Abgastemperaturen,
> daß dort Kondensation eintritt. Machst du das immer wieder ohne
> zwischendurch mit Hochheizen das Zeug auszutreiben, wird dir das
> irgendwann ein Loch ins Alu fressen, meist unten.

Korrekt, das ist  eines der Probleme. Ein weiteres ist die massive 
Bildung von Ölkohle! Usw usw usw, es gibt viele Probleme bei der 
Ölverbrennung wenn die Umgebungsbedingungen nicht erreicht werden.

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