Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dauertest Mikroschalter


von HildeK (Gast)


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Für einen Dauertest von Mikroschaltern sollen mit Schaltströme im 
Bereich 1..10 A ohmisch und induktiv mit cosphi = 0,6..0,8 bei 6 
Schaltzyklen/min. gefahren werden.
Festgestellt werden soll, wie sich die Schalter bezüglich Kontaktabbrand 
und Kontaktkleben verhalten.
Der Einsatz der Schalter soll später in 60Hz-Netzen (USA) erfolgen - ob 
dort an der Netzspannung (vermutlich) oder an kleineren Spannung ist mir 
momentan nicht bekannt.
Wie leicht zu verstehen ist, steht für den Versuch keine 60Hz-Quelle zur 
Verfügung, sondern eben die bei uns üblichen 50Hz.

Die Frage ist nun, ob ein Test dann für den realen Einsatz in 
60Hz-Netzen ausreichend ist oder man ob mit nur 50Hz weniger kritisch 
testet - oder vielleicht sogar kritischer?
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, ist, dass ein entstehender 
Lichtbogen beim Öffnen im Mittel 20% länger stehen bleibt; der Test mit 
50Hz also eher stressiger sein würde. Womit muss man sonst noch 
argumentieren?

Ich frage für einen Bekannten an und habe leider noch keine weiteren 
Details.

von Dunno.. (Gast)


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Die Dauer des schaltzyklus (prellen..?) dürfte auch eine Rolle spielen. 
Ggfs hab ich bei 50 Hz ne höhere Chance das ich im Nulldurchgang bleibe, 
als bei 60....

von HildeK (Gast)


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Dunno.. schrieb:
> Die Dauer des schaltzyklus (prellen..?) dürfte auch eine Rolle
> spielen.
> Ggfs hab ich bei 50 Hz ne höhere Chance das ich im Nulldurchgang bleibe,
> als bei 60....

Ja, war auch mein erster Gedanke, aber ich habe doch genauso eine höhere 
Chance, dass ich bei den hohen Spannungs-/Stromwerten schalte (und 
prelle). Gleicht sich das nicht aus? Wenn nicht, macht es den Test @50Hz 
eher härter?

von Stephan (Gast)


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Solange die Testbetätigungen nicht streng an die Netzfrequenz gekoppelt 
sind dürfte der Nulldurchgang egal sein.
Der Test sollte bei allen Phasenlagen gleichverteilt erfolgen. 
Vielleicht besser 7 / min ...

An sich ist der Lichtbogen bei 60Hz kürzer, also eher unkritischer.

Kritisch könnte aber die Frequenz des Prellens sein. Also ob die mit 50 
oder 60 Hz schön zusammenfällt.
Bei Prellfrequenz von 60Hz hast bei 60Hz Versorgung evtl. 10x Kontakt 
mit schlechtem Übergangswiderstand jeweils im Peak (also mit ca. 
doppelter Verlustleistung/Erwärmung weil immer mit max-Strom), oder alle 
Kontakte liegen quasi exakt im Nulldurchgang mit null Erwärmung. Je 
nachdem wie der Schaltvorgang zur Phase liegt.
Bei Prellfrequenz von 60Hz hast bei 50Hz Versorgung liegen die 
angenommenen 10 Kontakte immer eher gleichmäßig über die Phasenlagen 
verteilt.
Test mit sqrt(2)-fachem Strom sollte da den worst-case abdecken.

Ist aber eher ne theoretische Überlegung, kenn mich mit 
Schaltern/Prellen nicht wirklich aus ...

von Panne Eickel (Gast)


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HildeK schrieb:
> Die Frage ist nun, ob ein Test dann für den realen Einsatz in
> 60Hz-Netzen ausreichend ist oder man ob mit nur 50Hz weniger kritisch
> testet - oder vielleicht sogar kritischer?

Valide Ergebnisse wird man wohl nur bei einem Test unter Realbedingungen 
erwarten können. Alles andere hat einen spekulativen Faktor dabei - wie 
gross auch immer.

Egal ob Soft- / oder Hardware - nach meiner Erfahrung gab es immer 
Abweichungen in "ähnlichen" Umgebungen.

Frequenzumrichter als Lösung?

von HildeK (Gast)


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Stephan schrieb:
> Kritisch könnte aber die Frequenz des Prellens sein. Also ob die mit 50
> oder 60 Hz schön zusammenfällt.

Ich kenne die Daten des Schalter zwar nicht, aber Prellen ist nach 
meiner Erfahrung eher im Bereich der unteren einstelligen Millisekunden. 
Und es wäre ein großer Zufall, wenn das mit den 50Hz oder 60Hz schön 
zusammenfällt.
Auch dass das Schaltzyklentiming asynchron zur jeweiligen Netzfrequenz 
sein sollten, habe ich schon weitergegeben.

Stephan schrieb:
> Ist aber eher ne theoretische Überlegung, kenn mich mit
> Schaltern/Prellen nicht wirklich aus ...
Ja, so geht es mir auch, deshalb frage ich ja hier 😀

Panne Eickel schrieb:
> Valide Ergebnisse wird man wohl nur bei einem Test unter Realbedingungen
> erwarten können. Alles andere hat einen spekulativen Faktor dabei - wie
> gross auch immer.
Wie groß auch immer ist gerade die Frage! Auch die reale Anwendung hat 
ja eine Bandbreite: einmal ohmisch, einmal mit induktivem Anteil mit 
einem Bereich vom cosphi. Und mit einer ordentlichen Bandbreite bei der 
Strombelastung.

> Egal ob Soft- / oder Hardware - nach meiner Erfahrung gab es immer
> Abweichungen in "ähnlichen" Umgebungen.
Ja, aber das ist bei Qualifikationstests durchaus an der Tagesordnung. 
Die Lasten sind ja auch Testlasten und sind eben mehr oder weniger 
typische Beispiele.

> Frequenzumrichter als Lösung?
Werde ich mal vorschlagen, aber es bleibt auch damit nur eine "ähnliche 
Umgebung".

von Panne Eickel (Gast)


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Kleiner Benzinjockel aka Notstromagenerator mit 60 Hz?

von HildeK (Gast)


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Panne Eickel schrieb:
> Kleiner Benzinjockel aka Notstromagenerator mit 60 Hz?

Für ein Prüffeld / Qualitätssicherung etc. mit Garantien für den Kunden 
müsste dann schon so was verwendet werden:
http://www.cysco.de/Spannungs-Frequenzumformer-Frequenzwandler-fuer-US-Spannung-120V-60Hz.htm

Ich danke dir jedenfalls für den Tipp 'Frequenzumrichter'.

von Harald W. (wilhelms)


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HildeK schrieb:

> Für einen Dauertest von Mikroschaltern

Meinst Du mit Mikroschalter so etwas?
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikroschalter#/media/Datei:Microswitch.jpg
Die erreichen auch bei hohen Strömen eine grosse Lebensdauer.
Falls du einfach nur "kleine Schalter" meinst, ist die Lebensdauer
stark vom inneren Aufbau abhängig.

von HildeK (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Meinst Du mit Mikroschalter so etwas?
Siehe:
HildeK schrieb:
> Ich frage für einen Bekannten an und habe leider noch keine weiteren
> Details.

Ich weiß aktuell nicht, wie die aussehen und habe auch kein Datenblatt. 
Vermutlich sind sie ganz ähnlich wie in deinem Bild. Ich muss davon 
ausgehen, dass sie richtig gewählt wurden für den vorgesehenen Einsatz; 
nur der wird in 60Hz-Netzen stattfinden und die Erprobung der 
Einfachheit halber bei 50Hz.

Aber unabhängig vom eigentlichen Typ: es geht prinzipiell um den 
Einfluss der Frequenz der zu schaltenden Spannung auf die Lebensdauer 
des Kontakts. Spielt es überhaupt ein Rolle oder bekommt man zu gute 
oder zu schlechte Ergebnisse?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja da müsste man Testreihen machen.

100 Schalter an 50Hz, 100 Schalter an 60Hz, 2..3A oder was auch immer, 
Dauerklicken bis zum Versagen und dann auswerten ob eine Gruppe im 
Schnitt spürbar länger gehalten hat als die andere.

von HildeK (Gast)


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Ben B. schrieb:
> 100 Schalter an 50Hz, 100 Schalter an 60Hz,

Hätte man die 60Hz zur Verfügung, dann hätte ich keinen Beitrag eröffnet 
:-).

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Frequenzumrichter ist ein guter Ansatz dafür, ich würds genauso 
machen. Sinusfilter dahinter, evtl. dicken Trafo, der die letzten Reste 
der PWM rausfiltert, alles wird gut.

von Anonym (Gast)


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Hmmm, könnten da nicht auch die Oberschwingungen im Netz eine Rolle 
spielen? Nach Fourier müsste sich doch die Anstiegszeit im Nulldurchgang 
erhöhen wenn mehr Oberschwingungen vorhanden sind. Nur so als 
theoretische Überlegung... keine Ahnung wie sauber das 60 Hz Netz ist...
Harald tu uns bitte den Gefallen und löte weiter mit der Magnastat 
Vorwiderstände an Leuchtdioden oder mach irgend was anderes wenn du nix 
sinnvolles hier beizutragen hast.
Sorry...

von Wühlhase (Gast)


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Gibt es keine Schalter zu kaufen, die bereits für das US-Netz getestet 
und zertifiziert sind?

Ich hätte jetzt auch gesagt daß 50Hz eine höhere Belastung für den 
Schalter darstellen als 60Hz. Den höchsten Kontaktabbrand hast du mit 
Gleichspannung, und da sind 50Hz eindeutig näher dran als 60Hz.

Und wenn die Schaltmomente phasenlagig zufällig sind, sollte sich 
"Schaltung im Nulldurchgang" und "Schaltung im Scheitelpunkt" ausmitteln 
und unabhängig von der Frequenz sein.

von HildeK (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Der Frequenzumrichter ist ein guter Ansatz dafür, ich würds genauso
> machen. Sinusfilter dahinter, evtl. dicken Trafo, der die letzten Reste
> der PWM rausfiltert, alles wird gut.

Ich habe oben ein professionelles Gerät verlinkt; da muss man vermutlich 
nichts mehr machen.

Anonym schrieb:
> Hmmm, könnten da nicht auch die Oberschwingungen im Netz eine Rolle
> spielen? Nach Fourier müsste sich doch die Anstiegszeit im Nulldurchgang
> erhöhen wenn mehr Oberschwingungen vorhanden sind.

Idealerweise sind das sinusförmige Verläufe, also keine Oberwellen. 
Welche Auswirkung jeweils der reale Dreck auf den Quellen hat, wird 
schwer zu bestimmen sein. Ich sehe da jetzt keinen signifikanten 
Unterschied.

Wühlhase schrieb:
> Gibt es keine Schalter zu kaufen, die bereits für das US-Netz getestet
> und zertifiziert sind?
Gibt es bestimmt; trotzdem qualifizieren Firmen Bauteile nach eigenen 
Anforderungen nach. Unabhängig davon: sie sollen dauergeprüft werden und 
man will eine Einschätzung, ob das Schalten von 50Hz-Quellen statt 60Hz 
einen systematischen Fehler verursacht oder eben nicht.

> Ich hätte jetzt auch gesagt daß 50Hz eine höhere Belastung für den
> Schalter darstellen als 60Hz. Den höchsten Kontaktabbrand hast du mit
> Gleichspannung, und da sind 50Hz eindeutig näher dran als 60Hz.
Ja, das ist ein guter Punkt - danke für den Hinweis.

> Und wenn die Schaltmomente phasenlagig zufällig sind, sollte sich
> "Schaltung im Nulldurchgang" und "Schaltung im Scheitelpunkt" ausmitteln
> und unabhängig von der Frequenz sein.
Ja, das war auch schon meine Überlegung. Die Schaltmomente müssen 
unabhängig von der Netzfrequenz sein, klar!

Zwischendurch mal einen herzlichen Dank für eure Beiträge!

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Der Frequenzumrichter ist ein guter Ansatz dafür, ich würds genauso
>> machen. Sinusfilter dahinter, evtl. dicken Trafo, der die letzten Reste
>> der PWM rausfiltert, alles wird gut.
>
> Ich habe oben ein professionelles Gerät verlinkt; da muss man vermutlich
> nichts mehr machen.

Jaja, das deutsche Overengineering.

> Gibt es bestimmt; trotzdem qualifizieren Firmen Bauteile nach eigenen
> Anforderungen nach. Unabhängig davon: sie sollen dauergeprüft werden und
> man will eine Einschätzung, ob das Schalten von 50Hz-Quellen statt 60Hz
> einen systematischen Fehler verursacht oder eben nicht.

Naja, ob DAS WIRKLICH einen nennenswerten Unterschied macht? Wer weiß.

>> Und wenn die Schaltmomente phasenlagig zufällig sind, sollte sich
>> "Schaltung im Nulldurchgang" und "Schaltung im Scheitelpunkt" ausmitteln
>> und unabhängig von der Frequenz sein.
> Ja, das war auch schon meine Überlegung. Die Schaltmomente müssen
> unabhängig von der Netzfrequenz sein, klar!

Naja, der Zufall und die Statistik arbeiten oft für einen. Manchmal will 
und muss man es aber genau machen, vor allem, wenn man Extremwerte 
nachweislich testen will. Sprich, man müßte für den Test die Phase der 
Netzspannung messen und entsprechend zeitverzögert die Taster schalten, 
um nachweislich eine bestimmte Schaltspannung und Last zu treffen. Klar, 
ist um einiges aufwändiger, aber man kann Extremwerte leicher und sicher 
reproduzieren.

Aber wer schaltet 10A Netzspannung mit MIKROschaltern? Sollten das nicht 
besser Relais machen?

von michael_ (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Gibt es keine Schalter zu kaufen, die bereits für das US-Netz getestet
> und zertifiziert sind?

Denke ich auch.

10A und Microschalter? Ist doch Verarsche.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ob ein Frequenzumrichter hart genug ist, um bei geforderten 10A 
realistische Ergebnisse zu liefern? Da braucht man ja ein Gerät, das man 
nur noch zu zweit tragen kann.

Alternativ geht auch ein mechanischer Generator. Früher gab's 
400Hz-Wechselrichter als Motor-Getriebe-Generator-Einheit. Und heute 
gibt's tausende aussortierte Windräder in allen Größen.

Ich würde eher einen spezifizierten Schalter nehmen und mir die Arbeit 
sparen. In einer gefundenen Panasonic-Mikrowelle war auch das 
Überbrückungsrelais für den Startwiderstand abgebrannt, ohne daß ich den 
Hersteller verklagen könnte. Und Opel-Lopez hat 0,1-A-Mikroschalter mit 
vergoldeten Kontakten für Signalströme genommen, um die 10-20A DC der 
ZV-Motoren zu schalten. Hat auch nur mehr statt weniger Umsatz gebracht, 
wegen der nötigen zehntausenden Reparaturen.

von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber wer schaltet 10A Netzspannung mit MIKROschaltern? Sollten das nicht
> besser Relais machen?
Könnte ja ein Endschalter an einer Maschine sein ...
Ist aber zweitrangig: ändert sich die Lebensdauer wenn statt 60Hz 
Spannungen welche mit 50Hz geschaltet werden? Wie muss man das Ergebnis 
extrapolieren oder spielt es einfach keine Rolle?

michael_ schrieb:
> 10A und Microschalter? Ist doch Verarsche.

Beispiele:
https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/7972555
https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/8046234

Es gibt sie, ich kenne die Anwendung nicht, also nehmt das mal als 
gegeben an. Warum nennst du das Verarsche? Z.B. bei RS sind eine ganze 
Reihe mit mehr als 10A gelistet. Selbst wenn es nur um 1A ginge: die 
grundsätzliche Frage bleibt die selbe.

Wollvieh W. schrieb:
> Ich würde eher einen spezifizierten Schalter nehmen und mir die Arbeit
> sparen.

In den Datenblättern ist i.A. keine Aussage über die Frequenz der zu 
schaltenden AC genannt.

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Könnte ja ein Endschalter an einer Maschine sein ...
> Ist aber zweitrangig: ändert sich die Lebensdauer wenn statt 60Hz
> Spannungen welche mit 50Hz geschaltet werden? Wie muss man das Ergebnis
> extrapolieren oder spielt es einfach keine Rolle?

Weiß ich nicht. Aber wenn man so fragt, kann man auch die Frage nach 
60Hz und 61 Hz stellen ;-)

> In den Datenblättern ist i.A. keine Aussage über die Frequenz der zu
> schaltenden AC genannt.

Vermutlich, weil es egal ist und eine Unterscheidung akademisch ist. 
Wenn man damit nicht gerade zum Mond fliegen will, ist es nicht so 
kritisch. Wenn man Millionen davon verbauen will und exobitant kleine 
Ausfallraten erreichen will, dann schon. Dann sollte man aber ggf. 
deutlich überdimensionieren. Aber das kostet halt wieder Geld.

An der Frage des Schalterverschleißes bei 50 und 60Hz können sich die 
Leute an Instituten austoben, die stehen auf sowas.

Beitrag #7121303 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HildeK (Gast)


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Danke, Falk.
Es kristallisiert sich offenbar keine signifikante Abhängigkeit heraus, 
jedenfalls fällt keinem etwas relevantes dazu ein - mir ja auch nicht. 
Akademische Unterschiede kann man imho vernachlässigen.

Nur das Argument von 'Wühlhase' könnte eine Rolle spielen. Wie relevant 
es auch immer sein mag, es macht den Test mit 50Hz eher härter:

Wühlhase schrieb:
> Ich hätte jetzt auch gesagt daß 50Hz eine höhere Belastung für den
> Schalter darstellen als 60Hz. Den höchsten Kontaktabbrand hast du mit
> Gleichspannung, und da sind 50Hz eindeutig näher dran als 60Hz.

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Naja, ob DAS WIRKLICH einen nennenswerten Unterschied macht? Wer weiß.

Das könnte man sicherlich in einer Doktorarbeit für einen "Doktor
der Schaltologie" endgültig klären. :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ich habe oben ein professionelles Gerät verlinkt;
> da muss man vermutlich nichts mehr machen.
Naja, 'ne alte Frau muss da lange für stricken ...................

von HildeK (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Naja, 'ne alte Frau muss da lange für stricken ...................

Fürchte ich auch. Das ist auch der Hintergrund der Frage.

von michael_ (Gast)


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HildeK schrieb:
> michael_ schrieb:
>> 10A und Microschalter? Ist doch Verarsche.
>
> Beispiele:
> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/7972555
> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/8046234
>
> Es gibt sie, ich kenne die Anwendung nicht, also nehmt das mal als
> gegeben an. Warum nennst du das Verarsche?

Gut.
Ich hab mittlerweile bei Micro wirklich kleine Teile vor Augen.
Vor allem, weil sich manche Anbieter wie Pollin davon verabschiedet 
haben. Sind jetzt Schnappschalter.
Und deine Teile sind eigentlich auch an der Grenze von "Microschaltern".

Sollten eigentlich auch in die Gruppe von Endschaltern gehören.

von Karl B. (gustav)


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Falk B. schrieb:
> Aber wer schaltet 10A Netzspannung mit MIKROschaltern? Sollten das nicht
> besser Relais machen?

Zum Beispiel in Heizlüftern, die "Umfall"-Abschaltung unten am 
Stand-Fuß.
Ich habe meinen alten Heizlüfter bewusst immer damit voll ein - und 
ausgeschaltet. Gerät gekippt, damit es sich nicht von alleine über 
Thermostat einschalten kann, wenn ich es brauchte wieder aufgerichtet. 
Er hat es ziemlich genau 365 mal (ein Jahr lang) gemacht.
Danach war kein Kontakt mehr gegeben. Aber auch kein Schmoren, keine 
Kriechstrecken, die gefährlich geworden wären.
Nach Demontage konnte man sehen, wie der Kontaktabbrand am Mikroschalter 
aussah.
Also, Schalter möglichst klein, momentartiges Abschalten, normalerweise 
nicht zum Last-Ein-Aus-Schalten, nur zur Sicherheit. Reduzierte 
Schaltspiele bei stärkerer Belastung normal.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und deine Teile sind eigentlich auch an der Grenze von "Microschaltern".
Ich habe sie ja selber noch gar nicht gesehen 😀.

> Sollten eigentlich auch in die Gruppe von Endschaltern gehören.

Mag sein, die Bezeichnung ist auch zweitrangig - nenne sie einfach 
'Schalter'. Jeder hat was anderes vor dem geistigen Auge und gegen einen 
firmeninternen 'Slang' kommt man eh nicht an.

von Harald W. (wilhelms)


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HildeK schrieb:

> Mag sein, die Bezeichnung ist auch zweitrangig - nenne sie einfach
> 'Schalter'. Jeder hat was anderes vor dem geistigen Auge und gegen einen
> firmeninternen 'Slang' kommt man eh nicht an.

Nun, die Bezeichnung "Mikroschalter" für Schalter mit Schnapp-
mechanlk ist seit Jahrzehnten allgemein üblich. Erst seitdem
Datenblätter nicht mehr von Technikern, sondern von irgend-
welchen Managern ohne Ahnung geschrieben werden, wurde dieser
"Terminus Technikus" auch bei anderen Schaltern verwendet.

von Entertainment (Gast)


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Harald mal wieder völlig am Topic vorbei....
Nachdem er allen erklärt hat, dass es keinen Reinstraum gibt geht es 
hier nun wohl mit dem Mikroschalter weiter.

von michael_ (Gast)


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Ich vermute mal eher rechtliche Schritte.

Reichelt:
Mikroschalter  Typ Schnappschalter
Mikroschalter  Typ Mikroschalter
Schnappschalter Typ Schnappschalter

Vor 30 Jahren gab es dazu nur den Begriff Mikroschalter.

Aber zurück zum Thema.
Warum will man das machen?

HildeK schrieb:
> Beispiele:
> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/7972555
> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/8046234

Hier werden 10 Mio Schaltvorgänge garantiert.
Beim Test bis zum Ausfall können das schon mal 50 Mio sein.

Lieber TO, mach dir lieber Gedanken um deine Hin- und Her Mechanik, die 
deine Testtaster betätigen soll.
Brauchst mehrere, da die eher kaputt gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Entertainment schrieb:

> Harald mal wieder völlig am Topic vorbei....
> Nachdem er allen erklärt hat, dass es keinen Reinstraum gibt geht es
> hier nun wohl mit dem Mikroschalter weiter.

Dann ist es ja gut, das Du alles besser weißt. :-(

von Wühlhase (Gast)


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michael_ schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Beispiele:
>> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/7972555
>> https://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/8046234
>
> Hier werden 10 Mio Schaltvorgänge garantiert.
> Beim Test bis zum Ausfall können das schon mal 50 Mio sein.
>
> Lieber TO, mach dir lieber Gedanken um deine Hin- und Her Mechanik, die
> deine Testtaster betätigen soll.
> Brauchst mehrere, da die eher kaputt gehen.

Mit sechs Schaltvorgängen pro Minute wird der Test auch recht lange 
dauern...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nockenwelle, Motor dran und dann lass rattern mit irgendwas um 20Hz.
Darf nur nicht synchron zu 50 oder 60Hz sein.

von aspectmontage.com Dox (Gast)


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To dismantle an long-lived window, you will aspectmontage.com need a 
chisel, hammer, tire iron, hacksaw, or jigsaw. A hammer can supplant the 
trick and hammer. Beginning, rub someone up the wrong way rid of the old 
window sash or that sash of the window, which is the smallest in size. 
Then we massacre the ogre strap.
Company Instalation company Aspectmontage MA
Replacement
Boston
Call a measurer in the best installation organization of the Northeast 
coast of USA

von HildeK (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier werden 10 Mio Schaltvorgänge garantiert.
> Beim Test bis zum Ausfall können das schon mal 50 Mio sein.
Ich weiß nicht, warum mein Bekannter die Tests machen will/muss. Ich 
weiß nicht, welcher Typ Schalter getestet werden soll. Ich weiß auch 
nicht, wie viele Schaltspiele die ihren Kunden garantieren 
wollen/müssen.
Die Links waren nur Beispiele, um dein großes Fragezeichen bez. 
"Mikroschalter und 10A" zu entkräften.

> Lieber TO, mach dir lieber Gedanken um deine Hin- und Her Mechanik, die
> deine Testtaster betätigen soll.
> Brauchst mehrere, da die eher kaputt gehen.
Mag sein, das ist das Problem meines Bekannten und war nicht Gegenstand 
der Frage. Wie auch immer seine Lösung aussieht: eine ist hier genannt 
und die hält das sicher aus:
Ben B. schrieb:
> Nockenwelle, Motor dran und dann lass rattern mit irgendwas um 20Hz.
> Darf nur nicht synchron zu 50 oder 60Hz sein.

Wühlhase schrieb:
> Mit sechs Schaltvorgängen pro Minute wird der Test auch recht lange
> dauern...
Ja. Mit nur einem dauert es drei Jahre.
Aber Erprobungen werden oft in kürzeren Zeiträumen durchgeführt, dabei 
aber mit erhöhtem Stress, mit z.B. 100 Stk. parallel oder was man sich 
auch sonst noch ausdenkt. Und dann hochgerechnet.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wühlhase schrieb:

> Mit sechs Schaltvorgängen pro Minute wird der Test auch recht lange
> dauern...

Er kann ja tausend Taster gleichzeitig testen, dann dauert die Prüfung 
nur ein Tausendstel der Zeit. ;)

(Wenn ein Grashalm einen Millimeter pro Woche wächst, wieviele Grassamen 
braucht man, um in drei Tagen einen zehn Zentimeter langen Halm zu 
erhalten?)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wollvieh W. schrieb:

> (Wenn ein Grashalm einen Millimeter pro Woche wächst, wieviele Grassamen
> braucht man, um in drei Tagen einen zehn Zentimeter langen Halm zu
> erhalten?)

250 plus eine Tube Teufelskleber.

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