Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wo verbleites Lötzinn kaufen?


von DEGAILEn (Gast)


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Leider ist meine CFH Rolle Lötzinn nun verbraucht.
Ich habe nach viel Suchen online ein Sn60Pb40 aus China gefunden aber 
irgendwie fließt das nicht mal ansatzweise so gut und "haftet" nur sehr 
bescheiden.

Wo kriegt man denn 1mm Sn60Pb39Cu1 Lötzinn her? Die CFH Rolle hatte 2,5% 
Flussmittel.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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z.B.: RS Components

von Wolfgang (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Wo kriegt man denn 1mm Sn60Pb39Cu1 Lötzinn her?

Such dir erstmal aus, was du haben möchtest.
https://www.felder.de/produkte/elektronikanwendungen.html?filter[legierung][]=Sn60Pb39Cu1
Es gibt bestimmt jemand, der das dann auch verkauft.

von Peter (Gast)


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Ich finde das bei eBay oder eBay Kleinanzeigen .

von DEGAILEn (Gast)


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Ich hab ja explizit verbleites Lot bestellt aber das China Zeugs is 
trotzdem irgendwie Müll.
Keine Ahnung ob es an dem fehlendem Kupferanteil liegt aber die 
Lötstellen werden direkt matt und perlen viel zu schnell ab.

von michael_ (Gast)


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Hier gab es mal einen Thread über "Bleilot" aus China.
Das Zeug ist einfach falsch.

von Jack V. (jackv)


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michael_ schrieb:
> Hier gab es mal einen Thread über "Bleilot" aus China.
> Das Zeug ist einfach falsch.

Es gibt Gerüchte, dass es in CN nicht nur eine Sorte Lot gäbe, und dass 
es von dort sowohl zusammengeschmolzenes Altmetall, als auch präzise 
gefertigtes und einwandfrei verarbeitbares Lötzinn geben würde, das den 
hier bekannten Marken in nichts nachsteht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jack V. schrieb:
> Es gibt Gerüchte, dass es in CN nicht nur eine Sorte Lot gäbe, und dass
> es von dort sowohl zusammengeschmolzenes Altmetall, als auch präzise
> gefertigtes und einwandfrei verarbeitbares Lötzinn geben würde, das den
> hier bekannten Marken in nichts nachsteht.

Die Gerüchte über einwandfreies Lötzinn aus China glaube ich Dir gerne, 
sie helfen aber nicht weiter, wenn Du sie nicht konkretisierst.

von Jack V. (jackv)


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Warum sollte ich da was konkretisieren? Es ist einfach eine Erwiderung 
auf „das Bleilot aus CN taugt generell nix [weil’s aus CN kommt]“ – 
wen’s interessiert, der kann genausogut selbst suchen.

von Löthansel (Gast)


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Lötzinn verbleit hatte ich bereits über Aliexpress bestellt. Handelname 
"Kaina" ... funktionierte ganz gut. Kein Problem damit. Billig sind die 
Sachen aus China aber m.E. nicht mehr.

von Falk B. (falk)


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DEGAILEn schrieb:
> Ich hab ja explizit verbleites Lot bestellt aber das China Zeugs is
> trotzdem irgendwie Müll.

Kann sein. Wer billig kauft, kauft doppelt.

> Keine Ahnung ob es an dem fehlendem Kupferanteil liegt

Nö. Der ist eigentlich überflüssig, denn moderne Dauerlötspitzen 
diffundieren nicht mehr ins Lot.

> aber die
> Lötstellen werden direkt matt und perlen viel zu schnell ab.

Entweder ist dein Lötkolben zu heiß oder es ist zu wenig Flußmittel im 
Lötdraht.

von MaWin (Gast)


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Hier:
https://www.darisusgmbh.de/shop/index.php/cat/c2195_Halogenfrei.html

Modernes Bleifrei-Lot lötet sich aber genau so gut.
Bleihaltig ist obsolet.

von Bastler (Gast)


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Auf eBay(zB. aus Polen) und Kleinanzeigen gibt es noch verbleites 
Lötzinn

von Harald W. (wilhelms)


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Jack V. schrieb:

> Warum sollte ich da was konkretisieren? Es ist einfach eine Erwiderung
> auf „das Bleilot aus CN taugt generell nix [weil’s aus CN kommt]“ –
> wen’s interessiert, der kann genausogut selbst suchen.

Das gilt m.E. auch für viele andere Sachen und Geräte aus China.

von Crackle Jack (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Warum sollte ich da was konkretisieren?

Warum? Weil offenbar Interesse an Erfahrungen mit BESTIMMTEN Produkten 
besteht. Die hast Du nicht, reißt aber die Fresse trotzdem auf, um 
nutzlosen
Müll abzusondern:

> Es ist einfach eine Erwiderung
> auf „das Bleilot aus CN taugt generell nix [weil’s aus CN kommt]“ –
> wen’s interessiert, der kann genausogut selbst suchen.

Der TO HAT selbst gesucht -andere haben auch SELBST gesucht -und an 
deren Erfahrungen ist der TO (wie auch Andere, die keine Geld in den 
Sand setzen wollen) interessiert.

Mein Gott -die Idioten vermehren sich hier offenbar durch Zellteilung.

von Andi (Gast)


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MaWin schrieb:
> Modernes Bleifrei-Lot lötet sich aber genau so gut.

Was ist denn unter modern zu verstehen? Kann man beliebige Markenware 
kaufen oder sollte man auf bestimmte Bezeichnungen achten?

Habe hier beispielsweise eine relativ neue Rolle Stannol S-Sn99,3Cu0,7. 
Damit kann ich zwar bei etwas höherer Temperatur löten, aber verbleites 
Lötzinn (gleiche Marke) geht dann doch erheblich besser. Löte aber auch 
nicht so oft.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andi schrieb:
> Was ist denn unter modern zu verstehen? Kann man beliebige Markenware
> kaufen oder sollte man auf bestimmte Bezeichnungen achten?

Nach dem Stöbern in diesem Forum habe ich mich auf Empfehlungen der 
löterfahrenen Leute hier verlassen und bleifreies Lötzinn von Felder mit 
3,5% Flux genommen. Damit lässt es sich gut löten. Anderes habe ich noch 
nicht ausprobiert, aber die Leute sagen hier im Forum, dass die Lote 
nicht alle gleichwertig sind.

Erst recht wird es unterschiedliche Qualitäten beim Chinesen geben.

Crackle Jack schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Warum sollte ich da was konkretisieren?
>
> Warum? Weil offenbar Interesse an Erfahrungen mit BESTIMMTEN Produkten
> besteht.

> Der TO HAT selbst gesucht -andere haben auch SELBST gesucht -und an
> deren Erfahrungen ist der TO (wie auch Andere, die keine Geld in den
> Sand setzen wollen) interessiert.

Genau so ist es!

von Jack V. (jackv)


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Crackle Jack schrieb:
> Mein Gott -die Idioten vermehren sich hier offenbar durch Zellteilung.

Ja, sieht so aus. Anders lässt sich dein Geschreibsel nicht erklären – 
normale Leute hätten den Bezug  spätestens anhand des Zitats erkennen 
können.

Crackle Jack schrieb:
> Der TO HAT selbst gesucht

Hat er nicht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jack V. schrieb:
> Crackle Jack schrieb:
>> Der TO HAT selbst gesucht
>
> Hat er nicht.

Hat er doch!

DEGAILEn schrieb:
> Ich habe nach viel Suchen online ein Sn60Pb40 aus China gefunden aber
> irgendwie fließt das nicht mal ansatzweise so gut und "haftet" nur sehr
> bescheiden.

von Jack V. (jackv)


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Rainer Z. schrieb:
> Hat er doch!

Hat er nicht: es ging in diesem Kontext nicht darum, ob es Lötzinn auf 
Aliexpress gäbe (denn wer das nicht findet, hat andere Probleme), 
sondern um die Information, welches Lötzinn brauchbar wäre. Ich weiß, 
dass hier im Forum mindestens ein Thread ist, in dem jemand ein Lötzinn 
aus CN als von guter Qualität beschreibt. Hätte der TE gesucht, hätte er 
das finden können. Wäre normal gefragt worden, hätte ich den vielleicht 
auch selbst rausgekramt und verlinkt – aber angesichts der Attitüde 
oben? Sucht halt selbst.

von DEGAILEn (Gast)


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Hab jetzt das Sn60Pb40 aus Polen mit 2,5% Flussmittel bei eBay bestellt. 
Sobald es da ist, gib ich ein kurzes Update.

von MaWin (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Hab jetzt das Sn60Pb40 aus Polen mit 2,5% Flussmittel bei eBay
> bestellt. Sobald es da ist, gib ich ein kurzes Update.

Zum Thema Bleivergiftung ?

Siehe hier: https://youtu.be/IV3dnLzthDA

von Jack V. (jackv)


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MaWin schrieb:
> Zum Thema Bleivergiftung ?

Es geht um Lötzinn, nicht um verbleites Benzin, Fake-MaWin.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Zum Thema Bleivergiftung ?

Wieder einmal ein Beitrag des Psychopathen, der seinen Namen nicht kennt 
und stattdessen meinen ins Namensfeld einträgt.
Er ist wieder einmal gut an seiner völligen Ahnungslosigkeit zu 
erkennen.

von 2aggressive (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Ich hab ja explizit verbleites Lot bestellt aber das China Zeugs
> is
> trotzdem irgendwie Müll.
> Keine Ahnung ob es an dem fehlendem Kupferanteil liegt aber die
> Lötstellen werden direkt matt und perlen viel zu schnell ab.

Der fehlende Kupferanteil: da geht es "nur" ums Nachlegieren: Die 
Kupferspitze des Lötkolbens wird Mikrogrammweise weggefressen, und 
sehr dünne Kupferdrähte werden beim Löten (in der Masse der Lötstelle) 
aufgefressen.

Nach deiner Formulierung deines Problems: eher ein Problem mit 
(fehlendem) Flux. Kann man "extern" zuführen.



Falk B. schrieb:
>> Keine Ahnung ob es an dem fehlendem Kupferanteil liegt
>
> Nö. Der ist eigentlich überflüssig, denn moderne Dauerlötspitzen
> diffundieren nicht mehr ins Lot.
>
>> aber die
>> Lötstellen werden direkt matt und perlen viel zu schnell ab.
>
> Entweder ist dein Lötkolben zu heiß oder es ist zu wenig Flußmittel im
> Lötdraht.
Temperatur (Flux verliert mit steigender Temperatur und Zeit an Wirkung) 
ist sicherlich auch ein guter ---und wichtiger!--- Einwand.

Oder der zu lötende Kupferdraht ist extrem dünn. Dann (!) sind 2% Kupfer 
sogar beim Löten spürbar besser. Im Extrembereich zählt alles 
(Temperatur, Zeit, Flux, Kupferanteil); das scheint hier aber nicht das 
Problem?

HTH

von 2aggressive (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Hab jetzt das Sn60Pb40 aus Polen mit 2,5% Flussmittel bei eBay
> bestellt.
> Sobald es da ist, gib ich ein kurzes Update.
Ack.


Falls das Zeug ---ohne weiteres Flux--- was taugt:
Bestell-URL zum Nachbestellen für andere Mitleser nicht vergessen.

Machs nicht für mich (ich bin satt eingedeckt); machs für andere 
Mitleser, bitte!

von DEGAILEn (Gast)


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Habe jetzt entdeckt, dass der gleiche Anbieter bei eBay auch noch 
Sn60Pb38Cu2 hat. Im Vergleich zu dem Sn60Pb40 zwar nur 2,2% statt 2,5% 
Flux aber ich denke mal nicht, dass das einen großen Unterschied macht.
Da das Sn60Pb40 laut eBay noch gar nicht verschickt wurde, hab ich jetzt 
nachgefragt, ob sich die Bestellung noch ändern lässt.

Ich denke der erhöhte Kupferanteil könnte bei mir schon Sinn machen, da 
ich A) keine Lötstation/genaue Temperaturkontrolle hab und B) 
hauptsächlich PointToPoint löte wo es quasi bei jeder Lötstelle um dünne 
Kupferlitzen geht.
Gerade da hat mir das Chinalot auch am meisten Probleme gemacht. Es war 
unmöglich die Litzen im Vorfeld vernünftig zu verzinnen, da das Lot 
einfach abgeperlt ist. Beim eigentlichen Löten gings dann halt irgendwie 
aber es war eben gefühlt eher Kleben als Löten.
Das Chinalot (Sn60Pb40) hat übrigens 2,0% Flux gegenüber den 2,5% des 
CFH Lots, welches immer perfekt funktioniert hat.

von Wilma (Gast)


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MaWin schrieb:
> Modernes Bleifrei-Lot lötet sich aber genau so gut.

Auch wenn ich Deine Erfahrung sehr schätze, aber diese Behauptung ist 
schlicht falsch. Es gibt nur wenige Sorten bleifreies Lot, die überhaupt 
gut handlötbar sind, der instrumentelle Aufwand ist höher (Stichwort 
Regelung der Spitzentemperatur) und selbst die besten Sorten von Almit 
erreichen nicht annähernd die Fließfähigkeit von billigstem Pb60Sn40.

von Wilma (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> da das Lot
> einfach abgeperlt ist.

Das kommt vom Flußmittel (zu mild, zu flüchtig), nicht vom Kupferanteil. 
Der Kupferanteil vermindert nur die Ablösung von Kupfer aus dem Bauteil. 
Das Auflösen dünner Litzen verhinderst Du damit zB.

von Dussel (Gast)


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Wilma schrieb:
> diese Behauptung ist
> schlicht falsch. Es gibt nur wenige Sorten bleifreies Lot, die überhaupt
> gut handlötbar sind, der instrumentelle Aufwand ist höher (Stichwort
> Regelung der Spitzentemperatur) und selbst die besten Sorten von Almit
> erreichen nicht annähernd die Fließfähigkeit von billigstem Pb60Sn40.
Stimmt. Um bleifreies Lot problemlos verarbeiten zu können, braucht man 
Profiwerkzeug, wie zum Beispiel eine Voltcraft LS50 mit maximal 20 Jahre 
alten Lötspitzen. Selbst große Firmen leisten sich oft nur JBC oder 
Weller, und keine Voltcraft.

von Jack V. (jackv)


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DEGAILEn schrieb:
> Gerade da hat mir das Chinalot auch am meisten Probleme gemacht. Es war
> unmöglich die Litzen im Vorfeld vernünftig zu verzinnen, da das Lot
> einfach abgeperlt ist. Beim eigentlichen Löten gings dann halt irgendwie
> aber es war eben gefühlt eher Kleben als Löten.

Hast du genau die betreffenden Litzen denn schonmal mit einem anderen 
Lötzinn verzinnen können? Falls nicht: abperlendes Zinn und kleben statt 
löten klingt eher nach CCA, dabei würde ein anderes Zinn dann auch nicht 
helfen können.

Dussel schrieb:
> Um bleifreies Lot problemlos verarbeiten zu können, braucht man
> Profiwerkzeug, wie zum Beispiel eine Voltcraft LS50

Ironie hin oder her – dass auch heutiges bleifreies Lötzinn nunmal nicht 
so gut fließt und benetzt wie klassisches bleihaltiges Lot, lässt sich 
ja nun nicht direkt von der Hand weisen. Das bedeutet natürlich nicht, 
dass man mit bleifreiem Lot nicht arbeiten könnte, oder dass man 
spezielle Werkzeuge benötigen würde – nur, dass es einen Unterschied 
gibt.

von Roland E. (roland0815)


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Jack V. schrieb:
> ...
> Ironie hin oder her – dass auch heutiges bleifreies Lötzinn nunmal nicht
> so gut fließt und benetzt wie klassisches bleihaltiges Lot, lässt sich
> ja nun nicht direkt von der Hand weisen.

Stimmt (schon lange) nicht (mehr). Der Unterschied ist beim Handlöten 
nicht mehr feststellbar. Wenns nicht fließt, liegts am (fehlenden) 
Flussmittel.

von Jack V. (jackv)


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Roland E. schrieb:
> Stimmt (schon lange) nicht (mehr).

Wann hast du den letzten A-B-Vergleich gemacht? Ich vor etwa einer 
Stunde, als ich ein ESP-Board mit Stiftleisten versehen habe – der 
Unterschied war dann doch schon recht eindeutig. Kann natürlich sein, 
dass Felder ausgerechnet in dem bleifreien Lot das Flussmittel vergessen 
hat, aber so richtig glaube ich da grad nicht dran …

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Habe jetzt entdeckt, dass der gleiche Anbieter bei eBay auch noch
> Sn60Pb38Cu2 hat. Im Vergleich zu dem Sn60Pb40 zwar nur 2,2% statt 2,5%
> Flux aber ich denke mal nicht, dass das einen großen Unterschied macht.
Bei gleichem Flux ("gleiches FLux" nicht verwechseln mit "gleicher 
Menge") ist der Unterschied klein. Wenn (falls) spürbar: zusätzliches 
Flux verwenden.


> Ich denke der erhöhte Kupferanteil könnte bei mir schon Sinn machen
Probiers halt aus. Flux lässt sich beim Handling einfach dazuwerfen, 
Kupfer nicht.




Wilma schrieb:
> DEGAILEn schrieb:
>> da das Lot
>> einfach abgeperlt ist.
>
> Das kommt vom Flußmittel (zu mild, zu flüchtig), nicht vom Kupferanteil.
> Der Kupferanteil vermindert nur die Ablösung von Kupfer aus dem Bauteil.
> Das Auflösen dünner Litzen verhinderst Du damit zB.
Genau.
Mit aggressiverem Flux perlts nicht mehr ab, aber dann ist 
möglicherweise die dünne Litze aufgelöst.
Es kommt also auf beides an, vorgelöstes Kupfer und (genug) aggressives 
Flux.



Roland E. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> ...
>> Ironie hin oder her – dass auch heutiges bleifreies Lötzinn nunmal nicht
>> so gut fließt und benetzt wie klassisches bleihaltiges Lot, lässt sich
>> ja nun nicht direkt von der Hand weisen.
>
> Stimmt (schon lange) nicht (mehr). Der Unterschied ist beim Handlöten
> nicht mehr feststellbar. Wenns nicht fließt, liegts am (fehlenden)
> Flussmittel.
Oder am falschen Flussmittel.

Aber:
Wenn es dann später zu Kurzschlüssen durch Whisker kommt liegts meistens 
am fehlenden Blei.

von DEGAILEn (Gast)


Angehängte Dateien:

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2aggressive schrieb:
> "gleiches FLux" nicht verwechseln mit "gleicher
> Menge"

Wie krieg ich denn raus welches Flußmittel enthalten ist?
Letztendlich will ich so nah wie möglich an das CFH Lot rankommen, was 
ich bisher genutzt habe, da dieses einfach wunderbar gelaufen ist und 
die Lötstellen immer sehr schön aussahen.

Ich hab ein Bild von der alten Rolle angehängt.
Im Vergleich dazu finde ich bei der "Polenrolle" 
(https://www.ebay.de/itm/393418522513?hash=item5b99923f91:g:XaQAAOSwQktf2USt) 
nur eine einzige vergleichbare Bezeichnung, nämlich das "1.1.2".

von Rudi Ratlos (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> Die CFH Rolle hatte 2,5% Flussmittel.
>  Wie krieg ich denn raus welches Flußmittel enthalten ist?
> irgendwie fließt das nicht mal ansatzweise so gut und "haftet" nur sehr
> bescheiden.

Wenn es eine uralte Rolle war, dann hat das 'Top-Zerfließen' selbst bei 
niedrigen Temperaturen nichts mit dem Flußmittel zu tun, sondern 
früher war Antimon oder sowas dabei. Ich hab noch 150g davon, die spare 
ich für feinste Arbeiten auf. Dieses Zeug kriegst nirgends mehr.
Da zitterte man mit einem heißen Tropfen zur Lötstelle - und zack wars 
drauf.


Ich habe vom reiche-lt von Felder ein verbleites 'Elektro-Lot', so ein 
Glump hab ich noch nie gehabt. So halbwegs Fliessen tuts nur bei sehr 
niedrigen Temperaturen, sobald nur bissel zu hoch, ist 'das Flußmittel' 
sofort verdampft. Im Schnitt gingen bisher 30-50% verloren, weil du 
pausenlos die Lötspitze abwischen mußt. Es haftet nicht richtig, es 
bildet immer so eine Art 'Quecksilberkugel' und ist dabei irre patzig. 
Ziehst du die Lötspitze weg, zieht es das Lötzinn:  mit in die Höhe.

Von einem 'Elektro-Lot' erwarte ich mir, daß man damit Kabel löten kann. 
Nicht einmal das kriegst damit (richtig) hin.


Lötzinn zu kaufen ist sehr teuer geworden. Hast du 'das Richtige' 
gefunden, sofort ein paar Rollen nachkaufen. Mit der Zusammensetzung 
allein kommst jedenfalls nicht weit .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Da du das Zeug nicht zurückschicken kannst, wohin damit ?

ein Tip:  Kauf dir ein Döschen "Löt-Fett" , das ist eine SÄURE !
Mit einem Zahnstocher, da haftet nur wenig drauf, ganz geringe! Mengen 
auf das Kabel (sichtbare Spuren) und verlöten.
Da es eine SÄURE ist, kanns passieren, daß, wenn du zuviel davon 
erwischst: das rinnt ja davon, zB Steckerkontakte -irgendwann mal- zu 
rosten beginnen (können) . Du kannst das aber Abwaschen oder mit einem 
nassen Tuch abwischen. Das Löten geht damit deutlich schneller von der 
Hand.

Damit auf Platinen kleine Bauteile einzu löten, empfehle ich dir aber 
nicht.

von michael_ (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Stimmt (schon lange) nicht (mehr). Der Unterschied ist beim Handlöten
> nicht mehr feststellbar. Wenns nicht fließt, liegts am (fehlenden)
> Flussmittel.

Für neue Lötstellen, ja.
Bei Reparaturen ist Bleilot oft zwingend.

von Percy N. (vox_bovi)


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DEGAILEn schrieb:
> Ich hab ein Bild von der alten Rolle angehängt.
> Im Vergleich dazu finde ich bei der "Polenrolle"
> (https://www.ebay.de/itm/393418522513?hash=item5b99923f91:g:XaQAAOSwQktf2USt)
> nur eine einzige vergleichbare Bezeichnung, nämlich das "1.1.2".

Was stört Dich an "F-SW 26"?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DEGAILEn schrieb:
> Wie krieg ich denn raus welches Flußmittel enthalten ist?

https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/L%C3%B6tzinn

von MaWin (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> ein Tip:  Kauf dir ein Döschen "Löt-Fett" , das ist eine SÄURE !

Rudi ! Ruhe ! Wir sind hier nicht im Klemptnerforum.

Lötfett 3.3.1C FS22 ist komplett ungeeignet um langlebige Elektronik zu 
löten.

Kolophonium ist das Mittel der Wahl, ob mit FS34 oder ohne FS32 
Aktivatorzusätze.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bei Reparaturen ist Bleilot oft zwingend.

ziemlicher Unsinn.
Wenn du das alte Bleilot erst wegsaugst, passiert da gar nichts.
Und wenn du es drauf lässt und vermischst, dann auch nicht.

Horrorgeschichten über gemischtes Lot gehören ins Reich der Legenden.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Wir sind hier nicht im Klemptnerforum.

"sowie Technik und Wissenschaft im weiteren Sinne."

https://www.mikrocontroller.net/user/conditions

von 2aggressive (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> "gleiches FLux" nicht verwechseln mit "gleicher
>> Menge"
>
> Wie krieg ich denn raus welches Flußmittel enthalten ist?
Garnicht wirklich, da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
Testen, testen, testen. Bei gefallen [***]: schnell nachbestellen, 
dann beten, beten, beten; möge die nächste Lieferung brauchbar sein!

*** Dazwischen Jahrzehnte abwarten ob Haardrähte weggefressen werden. 
Klar: Verträgt sich nicht mit "_schnell_ nachbestellen".



Mehr Info als:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_(L%C3%B6ten)#Zum_Weichl%C3%B6ten
kann ich leider nicht abliefern.



> Letztendlich will ich so nah wie möglich an das CFH Lot rankommen, was
> ich bisher genutzt habe, da dieses einfach wunderbar gelaufen ist und
> die Lötstellen immer sehr schön aussahen.
>
> Ich hab ein Bild von der alten Rolle angehängt.
Kein Patentrezept, _und kostet Geduld und Zeit_: Beim 
Handel/Versteigerung regelmässig nach Restbeständen suchen, 
möglicherweise finden sich gleiche Bestände aus einem Nachlass.


Rainer Z. schrieb:
> https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/L%C3%B6tzinn
Prima link, danke!
Afair (Vorsicht dementer Alkoholiker :D !) FSW32 nutze ich seit 
angedenken.



Percy N. schrieb:
> Was stört Dich an "F-SW 26"?
Ist nach dem Löten, also bei bereits bei Zimmertemperatur, "bedingt" 
korrosiv.
Meine Meinung: Das _muss_/_sollte_ man also unbedingt abwaschen. 
Abwaschen von in Litzendrähten einges[z]ogenem Flux ist allerdings 
unmöglich.

von Manfred (Gast)


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2aggressive schrieb:
> FSW32 nutze ich seit angedenken.

Ich habe noch F-SW26 (1.1.2) da, das ist bei älteren Bauteilen besser zu 
löten.

> Percy N. schrieb:
>> Was stört Dich an "F-SW 26"?
> Ist nach dem Löten, also bei bereits bei Zimmertemperatur, "bedingt"
> korrosiv.
> Meine Meinung: Das _muss_/_sollte_ man also unbedingt abwaschen.

Mal gut, dass die Geräte das noch nicht wussten und seit deutlich 
zweistelligen Jahren keine Ausfälle erleben.

> Abwaschen von in Litzendrähten einges[z]ogenem Flux ist allerdings
> unmöglich.

Auch da sind mir keine Probleme bekannt. Die werden von schlauen 
Bastlern herbeigeredet und im Internet schön brav abgeschrieben.

von Rudi Ratlos (Gast)


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MaWin schrieb:
> Lötfett 3.3.1C FS22 ist komplett ungeeignet um langlebige Elektronik zu
> löten.

Hab ja nix anderes behauptet. Wenn du zB einen Widerstand einlötest und 
brauchst dazu Lötfett, dann kannst entweder nicht löten oder der 
Lötkolben hat was .

Lötfett hat bei hohem Wärmebedarf durchaus nicht zu unterschätzende 
Vorteile. zB wenn du ein 2,5² Kabel an einen Plastik-Cinchstecker 
lötest. Insbesondere auch beim Kabelverzinnen. Ist einfach eine Frage 
des Umgangs damit - und der Materialkenntnisse.


> Kolophonium ist das Mittel der Wahl,
Wohl darum ist es quasi in -jedem- Lötzinn enthalten. Ich kenn gar nix 
anderes.
Auch in diesem TO- besagten CFH-52325-Elektroniklot.
Die Frage nach "Flußmittel" stellt sich für den Elektroniker gar nicht. 
Und die Frage nach "Zusatz-stoffen" wird uns wohl niemand beantworten. 
Wir kriegen nur die Reste der großen Spulen auf ganz kleinen Spulen . 
Die Frage nach "Qualitäts-Konstanz" stellt sich daher auch nicht mehr. 
!

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich habe noch F-SW26 (1.1.2) da, das ist bei älteren Bauteilen besser zu
> löten.
>
>> Percy N. schrieb:
>>> Was stört Dich an "F-SW 26"?
>> Ist nach dem Löten, also bei bereits bei Zimmertemperatur, "bedingt"
>> korrosiv.
>> Meine Meinung: Das _muss_/_sollte_ man also unbedingt abwaschen.
>
> Mal gut, dass die Geräte das noch nicht wussten und seit deutlich
> zweistelligen Jahren keine Ausfälle erleben.

Ist es das, was an Lötmaschinen benutzt wird?
Müßte mal nachsehen.
Jedenfalls habe ich sowas vor über 20 Jahren mal abfüllen lassen.
Eigentlich sollte da gewaschen werden.
Habe aber in der ganzen Zeit keine Probleme gehabt.

von Rudi Ratlos (Gast)


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MaWin schrieb:
> ziemlicher Unsinn.
> Wenn du das alte Bleilot erst wegsaugst,

Wäre schön, wenn es 'soviel altes' Bleilot gebe. Da mußt schon fast in 
die Sechziger-Jahre-Geräte zurückgehen. Man merkts ja sehr schnell über 
die Schmelztemperatur, ob Blei oder Bleifrei. Blei ist wie Quecksilber 
...

> Horrorgeschichten über gemischtes Lot gehören ins Reich der Legenden.
Wennst was auslötest, mußt 'das Alte' ohnehin absaugen, also was genau 
willst da 'groß' vermischen ?

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei Reparaturen ist Bleilot oft zwingend.
>
> ziemlicher Unsinn.
> Wenn du das alte Bleilot erst wegsaugst, passiert da gar nichts.
> Und wenn du es drauf lässt und vermischst, dann auch nicht.
>
> Horrorgeschichten über gemischtes Lot gehören ins Reich der Legenden.

Sehe ich erst jetzt.
Seine Absaugerei hat nichts mit meinem Beitrag zu tun.
Nur Aufhänger zum Rummotzen.

von Percy N. (vox_bovi)


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2aggressive schrieb:
> DEGAILEn schrieb:
>
>> 2aggressive schrieb:
>>> "gleiches FLux" nicht verwechseln mit "gleicher
>>> Menge"
>>
>> Wie krieg ich denn raus welches Flußmittel enthalten ist?
>
> Garnicht wirklich, da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
> Testen, testen, testen.

Warum, wenn in der Produktbeschreibung "F-SW 26" steht?

von Jack V. (jackv)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Lötfett hat bei hohem Wärmebedarf durchaus nicht zu unterschätzende
> Vorteile. zB wenn du ein 2,5² Kabel an einen Plastik-Cinchstecker
> lötest. Insbesondere auch beim Kabelverzinnen.

Ich hoffe ja, jeder weiß, dass der Typ trollt, aber bevor noch jemand 
drauf reinfällt: Gerade bei Kabeln wird das korrosive Lötfett durch die 
Kapillarwirkung unter die Isolierung gezogen, wo man’s dann nicht mal 
mehr ausgespült bekommt.

von DEGAILEn (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> sondern
> früher war Antimon oder sowas dabei.

Müsste dann nicht die Bezeichnung auf der Rolle eine andere sein?

von Legierer (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier gab es mal einen Thread über "Bleilot" aus China.
> Das Zeug ist einfach falsch.

Das liegt an den Verunreinigungen. Nicht jedes Sn60Pb40 Bleilot ist auch 
solch eins. Meistens ist noch etwas Cobalt drinn und auch Mangan haben 
wir schon gefunden. Die Lötstellen sehen dann matt aus und heben auch 
nicht richtig.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
>>>> Was stört Dich an "F-SW 26"?
> Ist es das, was an Lötmaschinen benutzt wird?

Für F-SW26 wird beschrieben, dass es auf Kolophonium basiert. 
Tatsächlich hat man früher, Bad- oder Schwallötung, Leiterplatten damit 
benetzt, Schaumfluxer. Das Zeug hatte natürlich einen eigenen Namen, je 
nach Lieferant.

> Eigentlich sollte da gewaschen werden.

Das war viel Sauerei, alles klebrig und man musste viel waschen, 
natürlich mit Alkohol und anderer Chemie. Alkohol birgt Brandgefahr, 
andere Stoffe wurden verboten, FCKW.

> Jedenfalls habe ich sowas vor über 20 Jahren mal abfüllen lassen.

Das muß sehr lange her sein, für die Schwallötung haben sich schon vor 
Jahrzehnten andere Fluxmittel etabliert, z.B. Adipinsäure.

Das Flußmittel, mit dem der Reparateur aktuell panscht, ist kein 
Kolophonium mehr. Der Hersteller schreibt nur "Harzfrei" und im 
Datenblatt "Dicarbonsäure", vermutlich enthält es Adipinsäure.

Percy N. schrieb:
>> Garnicht wirklich, da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
>> Testen, testen, testen.
> Warum, wenn in der Produktbeschreibung "F-SW 26" steht?

Du kannst davon ausgehen, dass die Norm keine detaillierte 
Zusammensetzung beschreibt. Das kann man auch riechen, wenn man im 
direkten Wechsel Lote verschiedener Hersteller benutzt.

Wir hatten in der Firma gelegentlich abweichende Hersteller, trotz 
gleichartiger Beschreibung gab es ein 'Lieblingslot'.

======
Ganz nett: https://dewiki.de/Lexikon/Flussmittel_(L%C3%B6ten)

von DEGAILEn (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wir hatten in der Firma gelegentlich abweichende Hersteller, trotz
> gleichartiger Beschreibung gab es ein 'Lieblingslot'.

Was da wäre?

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Eigentlich sollte da gewaschen werden.
>
> Das war viel Sauerei, alles klebrig und man musste viel waschen,
> natürlich mit Alkohol und anderer Chemie. Alkohol birgt Brandgefahr,
> andere Stoffe wurden verboten, FCKW.

In den Schwallötmaschinen kein Problem.

>> Jedenfalls habe ich sowas vor über 20 Jahren mal abfüllen lassen.
>
> Das muß sehr lange her sein, für die Schwallötung haben sich schon vor
> Jahrzehnten andere Fluxmittel etabliert, z.B. Adipinsäure.

Wie genannt, vor 20 Jahren :-)

Aber Adipinsäure?
Das ist ein Pulver.
Klingt giftig, ist wohl auch im Backpulver enthalten.
Wurde in der Fa. zum Reinigen der Formen für SW-Hochspannungswickel 
benutzt.
Die wurden ja mit Chlornaphtalinn umspritzt. Das war giftig.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Gerade bei Kabeln wird das korrosive Lötfett durch die
> Kapillarwirkung unter die Isolierung gezogen,

Wenn du damit nicht umgehen kannst, laß einfach die Finger davon !





DEGAILEn schrieb:
>> früher war Antimon oder sowas dabei.
> Müsste dann nicht die Bezeichnung auf der Rolle eine andere sein?

Nein. Weil -Zusatzstoffe- nie aufscheinen. Das ist ja der Grund, warum 
es so viele verschiedene Zinne gibt. Du kannst zum (Felder) gehen und 
dir dein eigenes Lötzinn fabrizieren lassen. Das hat dann ganz spezielle 
Eigenschaften. WARUM es die nun hat, geht DICH aber nichts an.
Es wie mit allen Legierungen, geringste Beigaben von artfremden Stoffen 
produzieren ein völlig anderes Metall .

Das mit dem 'Antimon' (oder was immer) habe ich mal im Internet 
recherchiert, weil ich eben auch -genau solches- Lötzinn wieder haben 
wollte. Die Chinesen haben früher ja fast alles mit der Hand in winzigen 
Werkstätten gelötet. Diese riesigen Bestückungswerke gabs ja früher 
nicht.

von Jack V. (jackv)


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Rudi Ratlos schrieb:
> [sein üblich absurdes Zeug]

https://islieb.de/fassungslosigkeit/ … wenn man „die“ und „sind“ durch 
„der“ und „ist“ ersetzt, spiegelt das meine Gedanken zu dem User 
ziemlich gut wieder …

: Bearbeitet durch User
von Mario (sodalit)


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Ich habe mir letztes Jahr das hier gekauft:

https://www.mouser.de/ProductDetail/910-SMD2SW.0208OZ

Allerdings damals für 12 €, nicht für 24 € wie jetzt. Ich verwende auch 
bleifreies Lötzinn für die meisten Arbeiten, wollte aber noch einen 
Vorrat mit Blei für SMD-Löten. Ich bin absolut kein Lötprofi, und ich 
hatte bei schwierigen Aufgaben mit bleihaltigem Lötzinn immer mehr 
Glück. Darum ist das verlinkte hier auch eher dünn im Durchmesser.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jack V. schrieb:
> https://islieb.de/fassungslosigkeit/

schön, daß du auch wieder mal unter uns weilst .

Hoffe, du hast die mikrocontroller-Krankheit gut überstanden .

von DEGAILEn (Gast)


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Da die Rolle noch unterwegs ist, hab ich mal rumgefragt und mein Vater 
hatte tatsächlich noch eine CFH Rolle mit Pb40Sn38Cu2.
Im direkten Vergleich zu der Chinarolle bin ich mir jetzt relativ 
sicher, dass es am Flussmittel liegt, konkret daran wie es im Draht 
verteilt ist.
Bei der CFH Rolle sind wohl mehrere kleine Kanäle (genau wie bei der 
Polenrolle von eBay) welche sich quasi sofort verschließen. Die 
Chinarolle hingegen ist einfach komplett offen am Ende und verschließt 
sich nicht von selbst, weshalb wahrscheinlich viel zu viel Flussmittel 
einfach direkt rausläuft und wegdampft.

von Marc X. (marc_x)


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DEGAILEn schrieb:
> Pb40Sn38Cu2

Sn60Pb38Cu2?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DEGAILEn schrieb:
> Chinarolle

DEGAILEn schrieb:
> Polenrolle

Tz, tz, tz, tz, tz...

von Olaf (Gast)


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> Für F-SW26 wird beschrieben, dass es auf Kolophonium basiert.

Gab es auch als ganz normales 0.5er Loetzinn. Ich hab selbst hatte davon
auch eine vom Opa geerbte 500g Rolle die vor 2-3Jahren alle geworden 
ist. (SCHLUCHZ)

Offiziell ist das nicht NoClean, muss also nach dem loeten gereinigt 
werden. Ich hab dabei aber auch noch nie ein Problem gehabt. Und gerade 
an alten Sachen die schon ein bisschen oxidiert waren konnte man damit 
deutlich besser loeten.

Das heute uebliche Zeug ist alles NoClean weil die Industrie im 
Normalfalle keinen Bock auf reinigen hat. Kostet halt. Ausserdem ist 
heute in der Industrie ja conformal coating sehr verbreitet und da 
stellt sich immer die Frage wie sich das mit alten Flussmitteln 
vertraegt. Deshalb ist es wohl stark aus der Mode gekommen. Zumal es in 
der Industrie, wo man nur neue Sachen loetet auch ueberfluessig ist. 
Aber der Radio&Fernsehtechnik der an Opas 15Jahren alten Fernseher 
rumgeloetet hat wusste es vermutlich zu schaetzen.

Kauft doch mal bei Reichelt einen exotischen 5-10W Widerstand den die 
schon seit 30Jahren in der Kiste haben. Dann wuerdet ihr FSW26 auch zu 
schaetzen wissen. :-)

Olaf

von ark (Gast)


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Wird altes verbleites Lötzinn eigentlich schlecht? Ich meine 
verschwindet über lange Zeit vielleicht das enthaltene Flussmittel? Kann 
man 35 Jahre altes Lötzinn bedenkenlos auf dem Flohmarkt kaufen?

von Manfred (Gast)


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DEGAILEn schrieb:
>> Wir hatten in der Firma gelegentlich abweichende Hersteller, trotz
>> gleichartiger Beschreibung gab es ein 'Lieblingslot'.
> Was da wäre?

Nichts davon ist noch als Originalware im Handel:
Fluitin, Elsold.

Olaf schrieb:
>> Für F-SW26 wird beschrieben, dass es auf Kolophonium basiert.
>
> Gab es auch als ganz normales 0.5er Loetzinn. Ich hab selbst hatte davon
> auch eine vom Opa geerbte 500g Rolle die vor 2-3Jahren alle geworden
> ist. (SCHLUCHZ)

> .. Und gerade an alten Sachen die schon ein bisschen oxidiert waren
> konnte man damit deutlich besser loeten.

Ich verstehe Dich, genau deshalb habe ich mein 26er lieb.

Mein 0,5mm ist leider F-SW32, 1mm und 1,5mm habe ich noch als 26er da.

> Kauft doch mal bei Reichelt einen exotischen 5-10W Widerstand den die
> schon seit 30Jahren in der Kiste haben. Dann wuerdet ihr FSW26 auch zu
> schaetzen wissen. :-)

Dazu brauche ich Reichelt nicht, ich habe genug Bauteile, die alt genug 
sind.

ark schrieb:
> Wird altes verbleites Lötzinn eigentlich schlecht?

Es wird nicht schlecht, mein Bestand dürfte bis zu 20 Jahre alt sein. 
Was nicht toll ist, wenn es in feuchter Umgebung lagert und die 
Oberfläche korrodiert.

> Ich meine verschwindet über lange Zeit vielleicht das enthaltene Flussmittel?

Wo soll es hin? Am Ende bildet sich meist ein Tropfen, der Kanal bleibt 
nur offen, wenn man es mechanisch abschneidet.

von DEGAILEn (Gast)


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So, Polenrolle is da und funktioniert perfekt. Riecht auch schon ganz 
anders als das Chinazeugs, allerdings nicht ganz so lecker süßlich wie 
die alte CFH Rolle.
Man sieht jedenfalls richtig die Säure brutzeln auf/um die Lötstelle.

Also, das Lot kann man definitiv bestellen.
Hier ist nochmal der Link: 
https://www.ebay.de/itm/393418522513?hash=item5b99923f91:g:XaQAAOSwQktf2USt
Der gleiche Shop hat auch noch Sn60Pb38Cu2 im Angebot.

von Benedikt M. (bmuessig)


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MaWin schrieb:
> Modernes Bleifrei-Lot lötet sich aber genau so gut.
> Bleihaltig ist obsolet.

Ich bin mit dem ELV No-Clean Lötzinn (Sn99Cu1+ML, 0.5 mm) seit mehr als 
sechs Jahren zufrieden (seit ich gewechselt habe). M.E.n steht dieses 
dem Bleilot (abgesehen vom höheren Schmelzpunkt) in nichts nach.
Die Lötstellen sehen auch nach Jahren noch schön frisch aus.

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