Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fehlkonstruktion Hikoki ?


von Bernd F. (metallfunk)


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Mein nicht gerade billiger Akkubohrhammer hat sein Lebenslicht
ausgehaucht.
Der Kunststoffträger, der die Kohlen trägt, ist komplett
zerschmolzen. Also mal ein Ersatzteil bestellt und eingebaut.
(Teil 66)
Der Motor läuft super, Bürstenfeuer nahe Null, aber:

Der Bürstenhalter wird auch bei kurzen Testläufen brutal heiß.
Kopfkratz, was ist da los?

Hmm. Die Anschlusskabel zum Bürstenhalter sind mindestens 1,2 Durch-
messer. Das flexible Kabel vom Flachstecker zur Graphitbürste
hat max. 0,6 mm Durchmesser.

Kurz mal mit dem Schraubendreher probiert, zwischen Kohleschacht
und Kohle sieht man Blitze.

Wenn der Strom über den Schacht (Messing) und der Kohle fließt,
könnt das schon recht warm werden?

Den Anker habe habe ich versucht zu messen, da die Wicklungs-
drähte mindestens 1 mm Durchmesser haben, sagt mein Universal-
dingens nichts mehr aus, es gibt aber bei den Testläufen kein
Bürstenfeuer.

Kann es sein, dass die Anschlussdrähte der Kohlen so unter-
dimensioniert sind?

Viele Grüße
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Das erinnert mich an meinen Bosch-Bohrhammer.

War gerade umgezogen und musste in der neuen Wohnung etliche Löcher in 
Beton bohren.
Hatte mir einen krachneuen Bohrhammer von Bosch gekauft.

So ca. nach dem 20. Loch begann der Bohrer zu schlackern. Das vordere 
Bohrfutter-Lager war heiß geworden und hat sein Plasikbett zerschmolzen.

War nurnoch Schrott.

In der Folge eine ewig dauernde und zu nichts führende Korrespondenz mit 
dem Hersteller.

Fazit: Nie wieder kaufe ich eine Bosch-Maschine.

Das möchte ich dir damit sagen: Shit happens und Markennamen sind Schall 
und Rauch.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Bernd F. schrieb:

> Der Bürstenhalter wird auch bei kurzen Testläufen brutal heiß.
> Kopfkratz, was ist da los?

Wird der Kommutator ebenfalls heiß, bzw könnte der die Wärmequelle sein?
Falls die Bürsten (des alten Halters) stark verschlissen waren, wäre es 
möglich, dass sich deren Abrieb zwischen die Kommutatorlamellen gesetzt 
hat. In diesem Fall die Zwischenräume mit einer Nadel oder einem 
Skalpell reinigen.

> Hmm. Die Anschlusskabel zum Bürstenhalter sind mindestens 1,2 Durch-
> messer. Das flexible Kabel vom Flachstecker zur Graphitbürste
> hat max. 0,6 mm Durchmesser.

Das ist leider der Kompromiss zwischen Querschnitt und Flexibilität. 
Wenn die Zuleitungen der Bürsten deren Bewegung behindern, ist nichts 
gewonnen.

> Kann es sein, dass die Anschlussdrähte der Kohlen so unter-
> dimensioniert sind?

Das würde mich wundern. Sind vielleicht die Steckkontakte, auf welche 
die Kabelschuhe der Bürstenlitzen aufgesteckt werden, korrodiert?

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Der Bürstenhalter wird auch bei kurzen Testläufen brutal heiß.
> Kopfkratz, was ist da los?

Das ist eben das Problem mit diesem LiIon-Akkuglump.
Extrem hohe Ströme - bei extrem niedriger Spannung.
Strom erzeugt Wärme.

Also wirds heiß. Alles wird heiß.
Weniger schnell! auf den Anlasser drücken, langsamer anfahren, dann 
saugt es weniger Strom .

von Bernd F. (metallfunk)


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Der Anker wird bei den Testläufen nicht mal lauwarm.
Bürstenfeuer nahe null.

Nur die beiden Messingschächte werden kochend heiß.
(Spucketest)

Die Andruckfedern (Spiralen) sind sehr stark, allerdings separat in
Kunststoff gelagert, die übertragen keinen Strom.

Die Kohlen sind noch die alten, erst wenig abgenutzt.

Seltsam fand ich, dass die kleinen Flachstecker der Kohlen
nochmal verlötet waren. Also aufgesteckt + Lötzinn.
Die Schwachstelle war wohl schon dem Hersteller bekannt.

Ich werde mal schauen, ob Ersatzkohlen Abhilfe bringen.

https://www.kaufland.de/product/139944941/?kwd&source=pla&sid=44352191&gclid=EAIaIQobChMIzp23pbDu-AIVy4ODBx2U_wqwEAQYBSABEgIXD_D_BwE

So ganz billig ist so ein Gerät nicht.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Hermann S. (diphtong)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das erinnert mich an meinen Bosch-Bohrhammer.
>
> War gerade umgezogen und musste in der neuen Wohnung etliche Löcher in
> Beton bohren.
> Hatte mir einen krachneuen Bohrhammer von Bosch gekauft.
>
> So ca. nach dem 20. Loch begann der Bohrer zu schlackern. Das vordere
> Bohrfutter-Lager war heiß geworden und hat sein Plasikbett zerschmolzen.
>
> War nurnoch Schrott.
>
> In der Folge eine ewig dauernde und zu nichts führende Korrespondenz mit
> dem Hersteller.
Warum hast Du dich mit dem Hersteller rumgeärgert? Neues Gerät...da ist 
der Verkäufer erstmal dein Ansprechpartner?!

> Fazit: Nie wieder kaufe ich eine Bosch-Maschine.
>
> Das möchte ich dir damit sagen: Shit happens und Markennamen sind Schall
> und Rauch.
Ja stimmt manchmal...andererseits sind günstige Noname Geräte oft echt 
gut. Mein Vater hatte mal einen GoOn Bohrhammer (hat auch echt 
qualitativ gut ausgesehen, sogar mit Alu Gehäuse). Den hat er gut 10 
Jahre richtig hergenommen auf der Baustelle, dann ist halt der Motor 
irgendwann verreckt.
Da überlegt man nicht lang und kauft das gleiche Teil nochmal.

von MaWin (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Den hat er gut 10 Jahre richtig hergenommen auf der Baustelle, dann ist
> halt der Motor irgendwann verreckt.
> Da überlegt man nicht lang und kauft das gleiche Teil nochmal

Boh wenn mir im privaten Einsatz ein Teil nach 10 Jahren verreckt wäre 
ich aber sauer. Ich erwarte dass die Dinge mein Leben lang halten.

von Dr.Exitus (Gast)


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> Ich erwarte dass die Dinge mein Leben lang halten.

Dann weisst du ja, was zu tun ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Warum hast Du dich mit dem Hersteller rumgeärgert? Neues Gerät...da ist
> der Verkäufer erstmal dein Ansprechpartner?!

Der behauptet, daß solch ein Schaden nur durch unsachgerechte Behandlung 
entstehen kann und weist einen Gewährleistungsanspruch erstmal zurück.
Dann rennst du von Pontius zu Pilatus und erreichst nichts.

Hermann S. schrieb:
> andererseits sind günstige Noname Geräte oft echt
> gut.

So isses. Ich habe mir danach einen Noname-Bohrhammer gekauft der 
klaglos seinen Dienst erfüllte, den habe ich heute noch; das Geschehen 
ist über 30 Jahre her und der Bohrhammer hat seither unzählige Löcher 
gebohrt/hämmert.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich werde mal schauen, ob Ersatzkohlen Abhilfe bringen.
Warum sollen 'Ersatzkohlen' mehr Kühlung bringen ? Kohlen sind Kohlen...

von michael_ (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Seltsam fand ich, dass die kleinen Flachstecker der Kohlen
> nochmal verlötet waren. Also aufgesteckt + Lötzinn.
> Die Schwachstelle war wohl schon dem Hersteller bekannt.

Sind denn die Messinghülsen auch auf Potential?
Und haben die Litzen zu den Kohlen Anlauffarbe?

Zwar eine unwahrscheinliche These.
Haben die Litzen in den Kohlen keinen richtigen Kontakt mehr.
Dann die Stromzufuhr über die Hülsen und Erwärmung.

von Glühdrähtchen (Gast)


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>
> Hmm. Die Anschlusskabel zum Bürstenhalter sind mindestens 1,2 Durch-
> messer. Das flexible Kabel vom Flachstecker zur Graphitbürste
> hat max. 0,6 mm Durchmesser.
>

0,6mm ist ein Witz bei den Strömen! Da wundert mich nichts!
Such dir neue Kohlen mit einer stärkeren Zuleitung, dann klappt das 
auch!

von Udo S. (urschmitt)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Warum sollen 'Ersatzkohlen' mehr Kühlung bringen ? Kohlen sind Kohlen..

Sei doch einfach still wenn du nicht mal richtig lesen kannst um was es 
geht.

von Hermann S. (diphtong)


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MaWin schrieb:
> Hermann S. schrieb:
>> Den hat er gut 10 Jahre richtig hergenommen auf der Baustelle, dann ist
>> halt der Motor irgendwann verreckt.
>> Da überlegt man nicht lang und kauft das gleiche Teil nochmal
>
> Boh wenn mir im privaten Einsatz ein Teil nach 10 Jahren verreckt wäre
> ich aber sauer. Ich erwarte dass die Dinge mein Leben lang halten.

Sowohl als auch...also privat wie auch (schwarz)Arbeit. Da gibts doch 
nix zu meckern.

Aber ein anderes Beispiel...HILTI...25 Jahre alt und kaum benutzt...sah 
aus wie neu. Bohrfutter verreckt, gibt keinen passenden Ersatz mehr...da 
Scheiss ich drauf.

Aber generell bin ich schon auch so eingestellt...kauf mir gern geiles 
Werkzeug, das darf auch bissl was kosten, aber dann erwarte ich auch 
genau das...
Die günstigen Noname Dinger mögen zwar genauso funktionieren, vll. auch 
länger...aber bei mir kommts da auch auf die Details an...vll. bin ich 
da auch etwas penibel, ne schief eingespannte Feder an irgendeinem 
Hebel...da krieg ich des Kotzen^^

von Bernd F. (metallfunk)


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Udo S. schrieb:
> Rudi Ratlos schrieb:
>> Warum sollen 'Ersatzkohlen' mehr Kühlung bringen ? Kohlen sind Kohlen..
>
> Sei doch einfach still wenn du nicht mal richtig lesen kannst um was es
> geht.

Ich hoffe darauf, dass die Ersatzkohlen dickere Anschlusslitzen haben.
Die müssten den Fehler doch gemerkt haben?

Ansonsten habe ich 25,-€ fast sinnlos versenkt.

Der Bohrhammer hat bestimmt 10 Jahre klaglos funktioniert.
Der letzte Einsatz war sehr grenzwertig: Außentemperatur ca.38
Grad, Bohrer 30 mm, Beton, Pausenlos ( Was die beiden Akkus
hergegeben haben) gebohrt.

Natürlich wird dabei jede Maschine heiß.
Aber darum geht es ja nicht: Nach Austausch des geschmolzenen
Kohlehalters stelle ich fest: Da stimmt was an der Stromübertragung
(Kohlen- Kollektor) nicht.

Eventuell die sauber konstruierte Sollbruchstelle?

Dieser Kohlehalter wurden so heiß. dass die an den Schächten an-
gelöteten Kabel (1,5 Quadrat) ausgelötet wurden.
Der Kunstoff ist geschmolzen, Totalschaden an dem Teil.

Der Anker hat keinen Schaden.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hermann S. schrieb:
>> Warum hast Du dich mit dem Hersteller rumgeärgert? Neues Gerät...da ist
>> der Verkäufer erstmal dein Ansprechpartner?!
>
> Der behauptet, daß solch ein Schaden nur durch unsachgerechte Behandlung
> entstehen kann und weist einen Gewährleistungsanspruch erstmal zurück.

Da lohnt es sich, bei größeren Ketten zu kaufen. Streitbare 
Reklamationen nur zu üblichen Bürozeiten vornehmen! Der i.d.R. 
unterbezahlte, Dunning-Kruger beseelte Hirni am Baumarkt-Tresen macht 
einen auf Sachverstand und wiegelt ab? OK, kein Problem, in seinem 
Beisein Anruf in der Zentrale, böse Beschwerde über einen miesen Umgang 
mit dem Kunden, also ihr Mitarbeiter Herr XYZ hier am Tresen vor mir...

Zack, neue Maschine. Nicht benutzen, Retoure gegen Cash.


Weitere wirksame Eskalationsstufen a.A. ;)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das flexible Kabel vom Flachstecker zur Graphitbürste
> hat max. 0,6 mm Durchmesser.

> Ich hoffe darauf, dass die Ersatzkohlen dickere Anschlusslitzen haben.
> Ansonsten habe ich 25,-€ fast sinnlos versenkt.

Richtig gemessen ?
Die Sache ist ganz einfach: Nicht die Dicke des Kabels ist es, sondern 
dessen Länge, die das Fass zum Überlaufen bringt. Sonst müßte jede 
Platine bereits zerschmolzen sein.
Es ist ja der LEITUNGSWIDERSTAND der die Erhitzung des Kabels 
verursacht. Und eine Erhitzung verursacht wiederum eine 
Widerstandserhöhung.. usw.
Für zB. WIG-Schweißkabel bräuchtest für eine Länge von 3-4m  rein 
rechnerisch einen Kabelquerschnitt von: 60-80 mm² (!!) Das sind ja de 
facto  6-8m Kabellänge, da ja der Strom auch zurückfliessen muß.

Ich habe gerade meine Kohlensammlung ausgepackt, unabhängig davon, daß 
es sehr viele verschiedene "Systeme" gibt, die mit 'Kohle an Litze' 
haben etwa 1,2-1,4mm Durchmesser, wobei man beachten muß, daß das 
'gedrehte Litzen' sind, also -sehr schwer- zu messen sind.


Da dein Bohrhammer aber bisher, selbst unter schwersten Bedingungen, 
problemlos funktioniert hat, ist fraglich, was die plötzliche 
Hitze-Ursache ist.



Du kannst ja auch (vgl. Systeme) den Messingschacht, in dem die Kohlen 
stecken, ersatzweise  mit einem dicken Kabel verbinden. Dann wird der 
Strom über den Schacht auf die Kohlen übertragen. Ich habe solche 
Systeme da  (zB. AEG Power: 2400W). Da wird bloß ein Kabelschuh 
aufgesteckt .

Sofern du (noch nichts) bestellt hast, kannst es ja mal probieren. Ist 
doch wurscht, woher die kohlen den Strom kriegen .

von Hermann S. (diphtong)


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Onkel Hotte schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Der behauptet, daß solch ein Schaden nur durch unsachgerechte Behandlung
>> entstehen kann und weist einen Gewährleistungsanspruch erstmal zurück.
>
> Da lohnt es sich, bei größeren Ketten zu kaufen. Streitbare
> Reklamationen nur zu üblichen Bürozeiten vornehmen! Der i.d.R.
> unterbezahlte, Dunning-Kruger beseelte Hirni am Baumarkt-Tresen macht
> einen auf Sachverstand und wiegelt ab? OK, kein Problem, in seinem
> Beisein Anruf in der Zentrale, böse Beschwerde über einen miesen Umgang
> mit dem Kunden, also ihr Mitarbeiter Herr XYZ hier am Tresen vor mir...
>
> Zack, neue Maschine. Nicht benutzen, Retoure gegen Cash.
>
>
> Weitere wirksame Eskalationsstufen a.A. ;)

Aber genau diesem Baumarktvertretern in großen Ketten sollts doch 
eigentlich völlig egal sein ob er dir einfach ne neue Maschine mitgibt. 
Bei kleineren Firmen seh ich da eher das Problem, wo vll. der Chef 
selbst da steht und dafür gerade stehen soll/muss.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Aber genau diesem Baumarktvertretern in großen Ketten sollts doch
> eigentlich völlig egal sein ob er dir einfach ne neue Maschine mitgibt.

Ist es i.d.R. auch, insbesondere dann, wenn man ihm nicht das Gefühl 
gibt, er sei persönlich schuld. Auftreten, Benehmen und so.

von Udo S. (urschmitt)


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Bernd F. schrieb:
> Der Bohrhammer hat bestimmt 10 Jahre klaglos funktioniert.
> Der letzte Einsatz war sehr grenzwertig: Außentemperatur ca.38
> Grad, Bohrer 30 mm, Beton, Pausenlos ( Was die beiden Akkus
> hergegeben haben) gebohrt.
>
> Natürlich wird dabei jede Maschine heiß.
> Aber darum geht es ja nicht: Nach Austausch des geschmolzenen
> Kohlehalters stelle ich fest: Da stimmt was an der Stromübertragung
> (Kohlen- Kollektor) nicht.
>
> Eventuell die sauber konstruierte Sollbruchstelle?

Ich würde sagen einfach überlastet. Plus ungünstige äussere Bedingungen. 
Wenn da das Lötzinn geschmolzen ist könnte es sein, dass es am Anschluss 
Kabel zu Kohle oder auch Kabel zu Stecker irgendwo jetzt ein höherer 
Übergangswiderstand ist.

Ich hatte etwas ähnliches mal bei einem Ford Galaxy vom zentralen 
Stromverteiler zum Sicherungskasten. das 16 (oder 25?)mm² Kabel wurde an 
der Ringöse zu heiss und dadurch oxidierte die Litze im 
Press-Kabelschuh, die Übergangswiderstand stieg bis der Stromverteiler 
schmolz.

Neue Kohlen wären deshalb auch mein Vorschlag.
Da der Bohrhammer 10 Jahre bei dir gewerblich überlebt hat kann man 
eigentlich nicht von schlechter Qualität reden.

Meines Wissens haben die Hitachi Geräte einen sehr guten Ruf.

Viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7125550 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hermann S. (diphtong)


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Udo S. schrieb:
> Ich hatte etwas ähnliches mal bei einem Ford Galaxy vom zentralen
> Stromverteiler zum Sicherungskasten. das 16 (oder 25?)mm² Kabel wurde an
> der Ringöse zu heiss und dadurch oxidierte die Litze im
> Press-Kabelschuh, die Übergangswiderstand stieg bis der Stromverteiler
> schmolz.

Sicher dass das Kabel durch Überlast oxidiert ist? Nicht etwa durch 
Feuchtigkeit? -Das ist eher ein Problem. Wenn da irgendwie mal 
Feuchtigkeit ran kommt, zieht sich die u. U. durch Kapillarwirkung in 
der Isolierung hoch.
Ist sogar bei vergossener Elektronik nicht unproblematisch.
Ich kenns u. A. von Steuergeräten, da wird der Kunststoffblend so 
eingestellt, dass der den gleichen Ausdehnungskoeffizienten hat, wie die 
eingegossenen Leiter...damit sich bei Wärme keine Spalte auftun und 
Risse bilden wodurch Feuchtigkeit eindringen kann. Die würde sich durch 
Kapillarwirkung dann überall verteilen.

von oszi40 (Gast)


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Wenn ich Teil66 so sehe, ist natürlich der Schacht wo die Kohle läuft, 
recht  kurz in dieser Zeichnung. Evtl. ist die Kohle schon recht kurz 
geworden und kippt, wodurch weniger Kontaktfläche zum Kollektor ist, 
als früher?

von Udo S. (urschmitt)


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Hermann S. schrieb:
> Sicher dass das Kabel durch Überlast oxidiert ist?

Die eigentliche Ursache hätte man wohl nur durch eine gründliche Analyse 
klären können, falls überhaupt.
Fakt ist dass an der Verschraubung und/oder der Verpressung des 
Kabelschuhs zu viel Hitze entstand und sich dadurch das Problem selbst 
verstärkte, bis hin zum Oxidieren der Leitung an und vieleicht auch in 
der Verpressung.
Korrosion durch (Salz)wasser sieht normalerweise anders aus.

Das Auto ist aber inzwischen wahrscheinlich irgendwo in Nordafrika :-)

Worauf ich hinauswollte ist wenn der Strom bei dem Bohrhammer durch die 
Führungshülse statt dem Anschlusskabel geht dann kann es sehr wohl durch 
ein Problem der Verbindung Kabelschuh - Anschlussleitung - Kohle sein 
und ein Satz neuer Kohlen sollte das Problem in dem Fall beseitigen.

von Hermann S. (diphtong)


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Udo S. schrieb:
> Hermann S. schrieb:
>> Sicher dass das Kabel durch Überlast oxidiert ist?
>
> Die eigentliche Ursache hätte man wohl nur durch eine gründliche Analyse
> klären können, falls überhaupt.
> Fakt ist dass an der Verschraubung und/oder der Verpressung des
> Kabelschuhs zu viel Hitze entstand und sich dadurch das Problem selbst
> verstärkte, bis hin zum Oxidieren der Leitung an und vieleicht auch in
> der Verpressung.
> Korrosion durch (Salz)wasser sieht normalerweise anders aus.
>
> Das Auto ist aber inzwischen wahrscheinlich irgendwo in Nordafrika :-)
>
> Worauf ich hinauswollte ist wenn der Strom bei dem Bohrhammer durch die
> Führungshülse statt dem Anschlusskabel geht dann kann es sehr wohl durch
> ein Problem der Verbindung Kabelschuh - Anschlussleitung - Kohle sein
> und ein Satz neuer Kohlen sollte das Problem in dem Fall beseitigen.

Hm also wenn Metalle rein durch Hitze oxidieren, ist die 
Wärmeentwicklung so hoch, dass eigentlich alles drum rum (Isolation, 
etc.) wegschmilzt (Vgl. Zunderbildung auf Stahl beim erhitzen, da muss 
er aber schon gut glühen).
Es muss auch nicht unbedingt Salzwasser sein, hohe Luftfeuchtigkeit 
reicht da oft schon, v. a. wenn ein nicht unerheblicher Strom drüber 
fliesst. Meine Vermutung ist weiterhin, dass die Oxidation vornehmlich 
durch Feuchtigkeitseinfluss entstanden ist, verstärkt durch den 
Stromfluss und die Hitzeentwicklung kam dann vermutlich durch den 
höheren Übergangswiderstand, also selbst verstärkt wie Du schon 
angemerkt hast. Verdammter Teufelskreis^^

von Rudi Ratlos (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Verdammter Teufelskreis^^

Oxidation, also das "langsame Abbrennen" von Materialien, kann nur mit 
Sauer-Stoff stattfinden. Es 'verbrennt' also unter Luft-abschluß 
garantiert NICHTS !  Am besten schützen Öle vor 'diesem' 
brandbeschleunigendem Sauer-Stoff, man kann aber auch Lacke o.ä. nehmen.

von Qwertz (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> von
>
>         Rudi Ratlos (Gast)
>

„Ratlos”, was soll man da noch sagen.

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