Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Farbe von Kupferlackdraht - Bedeutung?


von Chris B. (electron-)


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Hallo,

neben dem "üblichen" farblosen (kupferfarbenem) Lackdraht finde ich 
immer wieder andere Farben, gerade in älteren Geräten. Also zum Beispiel 
grün, rot, violett, selten auch hellgrün,... Ich frage mich 
gelegentlich: hat diese Farbe eine Bedeutung? Also so etwas wie 
Temperaturbeständigkeit oder etwa dielektrische Eigenschaften für HF? 
Oder ist das völlig beliebig und dient z.B. nur der schnellen 
Kennzeichnung damit etwa bei der manuellen Bestückng keine Fehler 
auftreten (die grüne Spule muss auf L1 und die rote auf L2...)

Christian

von HildeK (Gast)


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IMHO letzteres.

von Leuchtobst (Gast)


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Gelbgruenes CuL nur fuer PE!

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich kenne es ausschließlich von Situationen, wo die Zusammengehörigkeit 
von Anfang und Ende zweier Wicklungen sonst nur durch Messen erkennbar 
wäre, also z. B. bei bifilaren Wicklungen.

Ich hatte auch mal viel mit Fädeltechnik 
(https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4deltechnik) gemacht. Da waren die 
3 verschiedenen Farben, die ich hatte, auch sehr hilfreich.

Noch was? Da fällt mir jetzt nichts ein.

von Mani W. (e-doc)


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Chris B. schrieb:
> Ich frage mich
> gelegentlich: hat diese Farbe eine Bedeutung? Also so etwas wie
> Temperaturbeständigkeit oder etwa dielektrische Eigenschaften für HF?
> Oder ist das völlig beliebig und dient z.B. nur der schnellen
> Kennzeichnung damit etwa bei der manuellen Bestückng keine Fehler
> auftreten (die grüne Spule muss auf L1 und die rote auf L2...)

Die Farbe hat nur den Sinn, dass man gewisse Leitungen besser
zuordnen kann...

Vor allem bei Prototypen (Prüfmittelbau) war es von Vorteil,
verschiedene Farben für die Verdrahtung zu nutzen...

von Gerhard H. (ghf)


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Im Relaisbau bei Siemens vor -zig Jahren war grüner Draht
aus Widerstandsmaterial WIMRE. 50 Ohm/m?? Verschwommene Erinnerung.

Gerhard H

von Hermann S. (diphtong)


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Habe hell-Kupferfarbenen CuL und dunkel-Kupferfarbenen CuL. Der dunkle 
lässt sich nicht mit dem Lötkolben verzinnen, der helle schon. Oder ist 
das nur Zufall? Hat das auch was mit der Schichtdicke des Lackes zu tun?

von Mani W. (e-doc)


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Hermann S. schrieb:
> Der dunkle
> lässt sich nicht mit dem Lötkolben verzinnen, der helle schon. Oder ist
> das nur Zufall? Hat das auch was mit der Schichtdicke des Lackes zu tun?

Natürlich hat die Schichtdicke des Lackes einen Einfluss auf die
Zeit, in der dieser abbrennt - auch die Löttemperatur ist
ausschlaggebend...

Bsp.:

https://www.maier-kupferdraht.de/kupferlackdraht/80-produktdetails-kupferlackdraehte#:~:text=Eine%20besondere%20Eigenschaft%20ist%20seine,gut%20geeignet%20f%C3%BCr%20moderne%20Wickeltechnik.

https://www.google.com/aclk?sa=L&ai=DChcSEwjZz_Ck5vH4AhXIhtUKHaLRDDsYABAKGgJ3cw&ae=2&sig=AOD64_0j50GGVFzAOnxWPvv0yuH-QOMoNw&ctype=5&q=&ved=2ahUKEwic0eik5vH4AhWNyKQKHW-mDOkQww8oAnoECAIQew&adurl=

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Hermann S. schrieb:
> Oder ist
> das nur Zufall?

Nein, der hellgelbliche ist PU, während rötlicher Lack meistens Polyimid 
ist. Polyimid ist für Motor- und Trafowicklungen vorgesehen und schmilzt 
nicht, sondern zersetzt sich eher bei hohen Temperaturen.

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