Forum: /dev/null Wechseln in einer Rezession


von noname (Gast)


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Hallo!

Hier wurde ich bereits schon mal zwecks meiner Berufsleben gut beraten, 
deshalb versuche ich es nochmal.

Habe ein rein rollentechnisch attraktives (Gruppenleitung) Angebot in 
einem Konzern bekommen (Einstufung: kein AT, sondern ERA und monetär 
auch kein Aufstieg für mich). Inhaltlich wäre es tatsächlich ein kleiner 
Branchenwechsel (weg von der Automobilbranche, sondern in 
Großantriebssysteme), tue mich aber mit der derzeitigen wirtschaftlichen 
Lage schwer: gerade in einer Rezessionsphase den sicheren Hafen 
verlassen und in die Probezeit gehen? Würdet ihr für eine 
Wunschposition, quasi ohne monetärem Mehrgewinn wechseln (wo ich im 
Bestfall im jetzigen Unternehmen noch 2-3 Jahre für dieselbige Position 
brauchen würde)?


Ich wäre um Eure Hilfe dankbar!
MfG

: Verschoben durch Moderator
von Gehaltsniceo (Gast)


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Mehr Verantwortung - gleiches Gehalt?
Macht sich im Lebenslauf gut, nützt dir aber hauptsächlich was, wenn du 
nochmal wechseln möchtest.
Das mit der Probezeit... Joaaa. Also wenn eine Stelle in solchen Zeiten 
ausgeschrieben ist, dann braucht man sie höchstwahrscheinlich auch 
dringend. Dementsprechend würde ich mir da eher weniger Gedanken machen.

Ich glaube ich würde eher die 2-3 Jahre abwarten und dann in deinem 
Unternehmen aufsteigen. Dann wahrscheinlich auch mit monatlich mehr 
Kohle

von Wühlhase (Gast)


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Raus aus der Automotivebranche ist eigentlich immer gut.

Zur aktuellen Lage: Schwer zu sagen. Aber ein Wechsel jetzt wird 
einfacher als nächstes Jahr. Wir reiten uns gerade, jedenfalls sehe ich 
das so, in einen wirtschaftlichen Amoklauf rein. Ich würde mich da 
durchaus darauf einrichten, daß du in der Probezeit gegangen wirst, 
andererseits wird ein Wechsel in den nächsten Jahren nicht einfacher 
werden. Ich würde das Thema auf jeden Fall nochmal mit den zuständigen 
Leuten ansprechen, bevor du die Stelle antrittst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rezession bei gleichzeitigem Fachkräftemangel.
Eigentlich eine äusserst interessante Kombination.

Was davon zutrifft, erfährt man m.E. nur, wenn man Bewerbungen laufen 
hat.

Einen Fachkräftemangel stelle ich mir so vor,
wie man es aus Erzählungen von früher immer mal wieder hört.

Hinfahren und fragen:

Habta Arbeit?
-Ja, kannst gleich morgen anfangen.

...probiers aus

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ich würde nur wechseln, wenn ich mich dabei auch finanziell deutlich 
verbessern könnte. Das Risiko eines Wechsels hat eben ein Preis (in 
Euro!).

Bei deinen Gegebenheiten mit Gruppenleitung beim neuen Job für das 
gleiche Gehalt und neuer Probezeit würde ich auf jeden Fall abwinken und 
lieber auf der aktuellen Position bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Die Frage ist auch, wie zukunftsträchtig die potentielle neue Firma ist. 
Wenn es eine seit langem etablierte Firma ist, die nicht auf günstige 
Energie und Rohstoffe angewiesen ist und wenig exportorientiert ist (und 
für deren Kunden das auch zutrifft) ist das Risiko relativ gering, aber 
das wird wahrscheinlich nicht der Fall sein.

von noname (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Die Frage ist auch, wie zukunftsträchtig die potentielle neue
> Firma ist.
> Wenn es eine seit langem etablierte Firma ist, die nicht auf günstige
> Energie und Rohstoffe angewiesen ist und wenig exportorientiert ist (und
> für deren Kunden das auch zutrifft) ist das Risiko relativ gering, aber
> das wird wahrscheinlich nicht der Fall sein.

die Frage könnte ich auch in die andere Richtung stellen, wie 
zukunftsträchtig die neugegründete "SW-Konstellation" beim OEM ist, denn 
genau diese Unsicherheit hat mich dazu bewogen, mich extern umzuschauen.

Bzgl. dem letzten Absatz hast du vollends Recht:
Es geht um Triebwerke, große Dieselaggregatoren,... partiell auch um 
"renewable technology".

von Terminator (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Die Frage ist auch, wie zukunftsträchtig die potentielle neue
> Firma ist.
> Wenn es eine seit langem etablierte Firma ist, die nicht auf günstige
> Energie und Rohstoffe angewiesen ist und wenig exportorientiert ist (und
> für deren Kunden das auch zutrifft) ist das Risiko relativ gering, aber
> das wird wahrscheinlich nicht der Fall sein.

Was soll es denn sonst in der Industrie sein? Die Industrie ist stets 
auf Ressourcen und Energie angewiesen.

von Jimbo (Gast)


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noname schrieb:
> Hier wurde ich bereits schon mal zwecks meiner Berufsleben gut beraten,
> deshalb versuche ich es nochmal.

Das ja mal ein großes Lob!

noname schrieb:
> gerade in einer Rezessionsphase den sicheren Hafen verlassen und in die
> Probezeit gehen?

Probezeit wegverhandeln und gesetzl. Kündigungsschutz ab dem ersten Tag 
auf freiwilliger Basis vertraglich vereinbaren. Alternativ: 
Antrittsbonus oder fixe Abfindung bei AG-Kündigung innerhalb der 
Probezeit bzw. Vor Eintritt gesetzl. Kündigungsschutzes vertraglich 
vereinbaren. Die Summe sollte zu der Dauer der Betriebsangehörigkeit im 
derzeitigen Unternehmen angemessen sein.

noname schrieb:
> Würdet ihr für eine Wunschposition, quasi ohne monetärem Mehrgewinn
> wechseln (wo ich im Bestfall im jetzigen Unternehmen noch 2-3 Jahre für
> dieselbige Position brauchen würde)?

Unter o.g. Voraussetzungen und ohne weitere Unannehmlichkeiten wie z.B. 
Umzug - ja, wenn das Bauchgefühl passt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jimbo schrieb:
> Unter o.g. Voraussetzungen und ohne weitere Unannehmlichkeiten wie z.B.
> Umzug - ja, wenn das Bauchgefühl passt.

Wie kann das Bauchgefühl passen, wenn es nicht mal mehr Geld, dafür aber 
mehr Verantwortung gibt?

von Wühlhase (Gast)


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noname schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Die Frage ist auch, wie zukunftsträchtig die potentielle neue
>> Firma ist.
>> Wenn es eine seit langem etablierte Firma ist, die nicht auf günstige
>> Energie und Rohstoffe angewiesen ist und wenig exportorientiert ist (und
>> für deren Kunden das auch zutrifft) ist das Risiko relativ gering, aber
>> das wird wahrscheinlich nicht der Fall sein.
>
> die Frage könnte ich auch in die andere Richtung stellen, wie
> zukunftsträchtig die neugegründete "SW-Konstellation" beim OEM ist, denn
> genau diese Unsicherheit hat mich dazu bewogen, mich extern umzuschauen.

Klar...ich schrieb ja nicht umsonst, daß raus aus Automotive immer gut 
ist. ;)


noname schrieb:
> Bzgl. dem letzten Absatz hast du vollends Recht:
> Es geht um Triebwerke, große Dieselaggregatoren,... partiell auch um
> "renewable technology".

Also anders gesagt: Um Dinge, die gebraucht werden. Wenn es die MTU ist: 
Die habe ich in sehr angenehmer Erinnerung, was aber maßgeblich an der 
Abteilung lag in der ich war und dort vor allem an dessen 
Führungspersonal. So geil wie dort soll es nicht überall sein, so 
zufrieden wie ich waren da längst nicht alle.

von Ich mal wieder (Gast)


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noname schrieb:
> gerade in einer Rezessionsphase den sicheren Hafen verlassen

Schiffe sind nicht für den sicheren Hafen gebaut!

von A. S. (Gast)


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noname schrieb:
> Habe ein rein rollentechnisch attraktives (Gruppenleitung) Angebot ...
> Würdet ihr für eine Wunschposition ... wechseln

Ich hoffe, Du hast einen besseren Überblick über den Inhalt der neuen 
Arbeit als Du hier suggerierst.

Wenn Du Gruppenleiter werden willst und Dich fachlich jetzt nicht mehr 
weiterentwickeln kannst/willst, dann wechsle besser heute als morgen. 
Und sprich vorab mit Deinem AL, dass dies Dein Ziel ist.

Beim Gehaltsvergleich, ... hast Du da Fahrzeit/weg, Arbeitszeit, 
Überstunden, Entwicklung in den nächsten 3 Jahren mit eingerechnet? 
Inclusive Risiko von Firmenschließung/Stellenabbau?

von Jimbo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Jimbo schrieb:
>
>> Unter o.g. Voraussetzungen und ohne weitere Unannehmlichkeiten wie z.B.
>> Umzug - ja, wenn das Bauchgefühl passt.
>
> Wie kann das Bauchgefühl passen, wenn es nicht mal mehr Geld, dafür aber
> mehr Verantwortung gibt?

z.B.:
- Boreout
- Branchenängste
- toxische Chefs
- toxische Kollegen
- Umzug aus privaten Gründen
- Karriereambitionen
- etc.

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> dafür aber mehr Verantwortung gibt?

Wenn Du das als Synonym für "Mitarbeiterführung", "Entscheidungen 
treffen" oder "Meetings zu Unzeiten" siehst, agree.

Aber "Verantwortung" ist bei einem Lockführer, Kindergärtner oder 
Programmierer meist höher.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Selbst in einer stabilen wirtschaftlichen Phase würde ich zu solchen 
Bedingungen nicht wechseln. Wenn du zum Gruppenleiter taugst wirst du 
das auch in dem alten Konzern. Wenn nicht fliegst du beim neuen Konzern.
Ist irgendwas schlecht im alten Konzern? Du hast nichts gesagt? Bist du 
im Verbrennerbereich, dann weg! Denkst du die Wiese ist auf der anderen 
Seite grüner, dann bleibt!

von MalEinPost (Gast)


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Arbeitest du bei VW Cariad und gehst jetzt zu Siemens in den 
Turbinenbau?

Da würde ich bei Cariad bleiben.

Ist es ein Angebot der MTU würde ich von Cariad zur MTU.

Das mit Probezeit wegberhandeln etc. Machen die Konzerne nicht. Würde 
ich auch nicht ansprechen und mich aufs Geld und die Tätigkeit 
konzentrieren.

von Senf D. (senfdazugeber)


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MalEinPost schrieb:
> Das mit Probezeit wegberhandeln etc. Machen die Konzerne nicht.

Das ist richtig. Solche Extrawünsche sind bei Konzernen nicht drin, 
dafür gibt es einfach zu viele geeignete Bewerber.

von Besamuel Rothschild (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> noname schrieb:
>
>> gerade in einer Rezessionsphase den sicheren Hafen verlassen
>
> Schiffe sind nicht für den sicheren Hafen gebaut!

Richtig. Goldtresore wurden auch nicht für Gold gebaut! Zumindest nicht 
für deines!

von Jimbo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> MalEinPost schrieb:
>
>> Das mit Probezeit wegberhandeln etc. Machen die Konzerne nicht.
>
> Das ist richtig. Solche Extrawünsche sind bei Konzernen nicht drin,
> dafür gibt es einfach zu viele geeignete Bewerber.

Tja, dann ist es halt ein schlechtes Angebot und die sollen einen 
anderen nehmen... :')

von Gerald M. (gerald_m17)


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Bei einem Konzern wird man als Gruppenleiter igrendwann von alleine AT. 
Nicht-AT Versträge haben quasi nur Neueinsteiger. Ansonsten wird eben 
intern gewechselt.
Interessant finde ich übrigens die Kombination irgendwo in einer anderen 
Firma ohne Führungserfahrung direkt als Führungskraft einzusteigen. Vom 
Gefühl her eher selten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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noname schrieb:
> gerade in einer Rezessionsphase den sicheren Hafen
> verlassen und in die Probezeit gehen? Würdet ihr für eine
> Wunschposition, quasi ohne monetärem Mehrgewinn wechseln (wo ich im
> Bestfall im jetzigen Unternehmen noch 2-3 Jahre für dieselbige Position
> brauchen würde)?

Wenn Du vom Bauchgefühl her dort besser aufgehoben bist und das Deine 
Wunschposition ist: mach es!

Eine Krise ist nur für diejenigen eine Krise, die Angst haben. Für alle 
anderen ist es eine Chance.

Schon der alte Goethe wusste: "Zu allem Großen ist der erste Schritt der 
MUT!"

Ich hab immer so gehandelt und tue es auch jetzt wieder.

von Markus (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Interessant finde ich übrigens die Kombination irgendwo in einer anderen
> Firma ohne Führungserfahrung direkt als Führungskraft einzusteigen. Vom
> Gefühl her eher selten.

Wir schreiben durchaus öfter Stellen für Gruppenleiter aus, so 
ungewöhnlich ist das nicht.
Und was sollen Mitarbeiter machen, die in ihrer ersten Firma nicht 
aufsteigen? Ausharren bis zum Lebensende?

Abgesehen davon wären die privaten Lebensumstände des Threaderstellers 
interessant: Ledig und kinderlos fällt die Entscheidung einfacher als 
verheiratet, Kinder und Einfamilienhaus.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Markus schrieb:
> Wir schreiben durchaus öfter Stellen für Gruppenleiter aus, so
> ungewöhnlich ist das nicht.
> Und was sollen Mitarbeiter machen, die in ihrer ersten Firma nicht
> aufsteigen? Ausharren bis zum Lebensende?

Wir schreiben die auch hin und wieder raus, allerdings ist dann auch 
immer mehrjährige Führungserfahrung gefordert.
Der Mitarbeiter kann natürlich die Firmwa wechseln, und dort dann 
aufsteigen. Wie gesagt, ohne FÜhrungsverantwortung zur fremden Firma als 
Führungskraft sehe ich weiterhin als selten an.

von Pleitegeier (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Eine Krise ist nur für diejenigen eine Krise, die Angst haben. Für alle
> anderen ist es eine Chance.

Angst ist menschlich und evolutionstechnisch notwendig.

> Schon der alte Goethe wusste: "Zu allem Großen ist der erste Schritt der
> MUT!"
>
> Ich hab immer so gehandelt und tue es auch jetzt wieder.

Bist du mal richtig auf die Schnauze fällst.

Mal gucken, was dann für dämliche Kalenderweißheiten hier kommen.

von Ich mal wieder (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Eine Krise ist nur für diejenigen eine Krise, die Angst haben. Für alle
> anderen ist es eine Chance.

Wäre ein Wechsel in einer Hausse sinnvoller?

von alles ist anders (Gast)


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Jetzt ist die Situation wirklich anders.  Sowas gab es wohl nur im Krieg 
oder in der DDR: Wo die Politik die Wirtschaft zerstört.

Was am Ende übrig bleiben wird, kann keiner sagen. (aus meiner Sicht 
wird die deutsche Wirtschaft untergehen)

Ich würde jetzt nicht wechseln.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ich mal wieder schrieb:
> Wäre ein Wechsel in einer Hausse sinnvoller?

Ja, auf jeden Fall.

von alles ist anders (Gast)


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Terminator schrieb:
> Was soll es denn sonst in der Industrie sein? Die Industrie ist stets
> auf Ressourcen und Energie angewiesen.

Und schaut dazu dieses Video von gestern an (bei Phoenix):

https://www.youtube.com/watch?v=jpSkZQJqcSA

ab 3:00 erzähtl Präsident der Bundesnetzagentur, dass bei uns sogar die 
Versorgung der Nachbarländer(!) mit Gas noch vor unserer Industrie 
steht.

Die Osteuropäer kaufen kein Gas aus Russlang (gegen russische Währung) 
und wenn dort die Gasversorgung zusammenbricht, dann müssen wir sie mit 
Gas versorgen und unsere Wirtschaft von der Gasversorgung abschneiden.

Damit ist im Prinzip alles gesagt und die Zukunft der deutschen 
Industrie ist auch klar: Die deutsche Industrie wird dieses Land 
verlassen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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alles ist anders schrieb:
> ab 3:00 erzähtl Präsident der Bundesnetzagentur, dass bei uns sogar die
> Versorgung der Nachbarländer(!) mit Gas noch vor unserer Industrie
> steht.

Das ist auch richtig so. Insbesondere Deutschland profitiert demnächst 
von der Solidarität anderer europäischer Länder (zum Beispiel von denen 
mit LNG Terminals), logischerweise muss Deutschland als Transitland auch 
Gas an andere Länder durch- und weiterleiten. Das ist doch 
selbstverständlich.

von Ich mal wieder (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich mal wieder schrieb:
>> Wäre ein Wechsel in einer Hausse sinnvoller?
>
> Ja, auf jeden Fall.

Hausse - Von da an kann es doch nur bergab gehen!
In einer Rezession ist viel Platz nach oben!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ich mal wieder schrieb:
> Hausse - Von da an kann es doch nur bergab gehen!

Es kann aber genauso auch noch viele Jahre weiter nach oben gehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Pleitegeier schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Eine Krise ist nur für diejenigen eine Krise, die Angst haben. Für alle
>> anderen ist es eine Chance.
>
> Angst ist menschlich und evolutionstechnisch notwendig.

Es gibt viele unangenehme menschliche Eigenschaften, die irgendwann 
einmal nützlich waren, jetzt aber nur behindern. Bspw. die Unfähigkeit, 
langfristig zu denken.

Wir sind allerdings schon lange weg von bösen Tieren, die uns fressen 
wollen. Evolution findet schon lange nicht mehr großenteils genetisch 
sondern kulturell statt. Und Angst ist da ein ganz schlechter Ratgeber.

>> Schon der alte Goethe wusste: "Zu allem Großen ist der erste Schritt der
>> MUT!"
>>
>> Ich hab immer so gehandelt und tue es auch jetzt wieder.
>
> Bist du mal richtig auf die Schnauze fällst.

Bin ich auch schon. Reichlich. Nennt sich Leben. Ändert nichts an der 
grundsätzlichen Tatsache, dass die, die etwas riskieren, langfristig 
deutlich weiter kommen.

> Mal gucken, was dann für dämliche Kalenderweißheiten hier kommen.

"Wollt Ihr weiter auf den Bäumen sitzen bleiben?"

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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alles ist anders schrieb:

> (aus meiner Sicht
> wird die deutsche Wirtschaft untergehen)

Oh. Ist es schon wieder mal so weit?

Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass 
unsere Wirtschaft äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal 
wieder sein.

von Karl (Gast)


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Jimbo schrieb:
> Probezeit wegverhandeln und gesetzl. Kündigungsschutz ab dem ersten Tag
> auf freiwilliger Basis vertraglich vereinbaren.

Na Toll, dann nicht die Kündigungsfrist von 2 Wochen sondern 4 Wochen 
zum Monatsende. Wichtig ist der Kündigungsschutz nach KSchG und der 
Tritt erst nach 6 Monaten ein!

von Popolist (Gast)


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Chris D. schrieb:
> alles ist anders schrieb:
>
>> (aus meiner Sicht
>> wird die deutsche Wirtschaft untergehen)
>
> Oh. Ist es schon wieder mal so weit?
> Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass
> unsere Wirtschaft äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal
> wieder sein.

Naja, wenn der deutsche Irrweg weiter gegangen wird, so dass sich 
Energie und auch Rohstoffe im Vergleich zum Rest der Welt am meisten 
verteuern, dann nicht. Und gerade was einmal im Produktionssektor kaputt 
gegangen oder weggewandert ist, ist quasi mindestens ne Generation lang 
weg, selbst wenn man gleich danach ne Kurskorrektur vornimmt. Wenn die 
Grünen und die USA jetzt ihr Programme durchziehen, liegt schon bis Ende 
2023 ein nicht mehr mittelbar zu reparierender Scherbenhaufen vor. 
Jedenfalls ohne externe Aufbauhilfe.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Popolist schrieb:
> Naja, wenn der deutsche Irrweg weiter gegangen wird

Ich kann keinen Irrweg erkennen. Der Weg, den die Regierungskoalition 
eingeschlagen hat, ist genau der richtige in dieser nicht einfachen 
Zeit.

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Popolist schrieb:
>> Naja, wenn der deutsche Irrweg weiter gegangen wird
>
> Ich kann keinen Irrweg erkennen.

Jaja, das glaub ich dir sofort. ;)


Popolist schrieb:
> Naja, wenn der deutsche Irrweg weiter gegangen wird, so dass sich
> Energie und auch Rohstoffe im Vergleich zum Rest der Welt am meisten
> verteuern, dann nicht.

Sieh es positiv: Hier alles kaputtzuschlagen schafft Platz für 
Neues...in drei oder vier Generationen, vielleicht.


Chris D. schrieb:
> Evolution findet schon lange nicht mehr großenteils genetisch
> sondern kulturell statt. Und Angst ist da ein ganz schlechter Ratgeber.

Naja, Degeneration würde ich nicht als Weiterentwicklung bezeichnen, 
aber das mag Ansichtssache sein. Ich vermute aber mal, das man im 
römischen Reich ganz ähnlich argumentiert haben wird.

von Reinhard S. (rezz)


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Markus schrieb:
> Und was sollen Mitarbeiter machen, die in ihrer ersten Firma nicht
> aufsteigen? Ausharren bis zum Lebensende?

Irgendjemand muss in der Firma ja arbeiten. Nicht jeder will in einen 
2-Fronten-Krieg.

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Beitrag #7125046 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7125158 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sonnenschein (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass
> unsere Wirtschaft äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal
> wieder sein.

Beispielsweise die robuste deutsche U-Elektronik Industrie: Blaupunkt, 
Telefunken, Bauknecht, Dual, Schneider, Grundig... Das blühende Leben.
Ob der nächste robuste Industriezweig die deutsche Automobilindustrie 
sein wird?

Zum Thema:
Ich würde in der derzeitigen Situation den Job nicht aufgeben. Aber 
vielleicht bin ich einfach nur zu pessimistisch. Prognosen sind 
schwierig, bekanntermaßen insbesondere die Zukunft betreffend...

Beitrag #7125523 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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sonnenschein schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass
>> unsere Wirtschaft äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal
>> wieder sein.
>
> Beispielsweise die robuste deutsche U-Elektronik Industrie: Blaupunkt,
> Telefunken, Bauknecht, Dual, Schneider, Grundig... Das blühende Leben.

Und hat es der gesamten deutschen Wirtschaft nachhaltig geschadet? Nein.
Unternehmen kommen, Unternehmen gehen. Dafür gibt es nun neue wie SMA.

Die Industrieauftragseingänge sind auf einem Allzeithoch. Offenbar hat 
weder der schon bisher sehr hohe Strompreis noch die Lohnkosten das 
Ausland davon überzeugen können, nicht hier einzukaufen. Könnte daran 
liegen, dass wir in sehr vielen Branchen durchaus weitweit absolut 
konkurrenzfähig sind.

> Ob der nächste robuste Industriezweig die deutsche Automobilindustrie
> sein wird?

Das weiß nur die Glaskugel :-)
Machen sie ihre Hausaufgaben, wird es sie weiterhin geben, ansonsten 
eben nicht. Ich tippe auf Ersteres.

> Ich würde in der derzeitigen Situation den Job nicht aufgeben. Aber
> vielleicht bin ich einfach nur zu pessimistisch. Prognosen sind
> schwierig, bekanntermaßen insbesondere die Zukunft betreffend...

So ist es. Allerings sind in der Regel diejenigen, die etwas gewagt 
haben, dafür auch belohnt worden.

von Popolist (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und hat es der gesamten deutschen Wirtschaft nachhaltig geschadet? Nein.
> Unternehmen kommen, Unternehmen gehen. Dafür gibt es nun neue wie SMA.

Sagen wir mal so, es hat den nichtakademischen Leuten massiv finanziell 
geschadet, die jetzt statt in der gutbezahlten Produktion im lau 
vergüteten DL-Sektor sind oder dauerarbeitslos wurden. Und dem Staat, 
der Schulden ohne Ende anhäufte.
Industriejobs, die in Deutschland noch wettbewerbsfähig sind, sind die 
Denkerjobs und im Produktionsbereich hochtechnologische 
Spezialfertigung. Die relativ hohen Lohnneben- und Auflagenkosten hat 
man mit hoher automatisierter Fertigungstiefe und deutschen Tugenden 
kompensiert. Mit den aktuellen Energie- und Rohstoffbeschaffungskosten 
und dem Niedergang deutscher Tugenden durch Degeneration aber auch bald 
Geschichte, da nicht kompensierbar. Die einzige deutsche 
Massenproduktion gibt es noch im Automotivebereich und in der 
Chemieindustrie. Beide bei den aktuellen politischen Trends nicht 
überlebensfähig, selbst wenn die dort Handstände machen und sich die 
Beine ausreißen.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Chris D. schrieb:
> So ist es. Allerings sind in der Regel diejenigen, die etwas gewagt
> haben, dafür auch belohnt worden.

95% der Manager ins unserem Konzern sind dort weil sie der Firma treu 
geblieben sind. 5% der Manager kommen von extern.

Von den 5% sind viele auch auf oberster Ebene, das stimmt. Aber Leute 
die für die oberste Ebene bestimmt sind, schreiben und lesen nicht in 
diesem Forum ;-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Popolist schrieb:
> Industriejobs, die in Deutschland noch wettbewerbsfähig sind, sind die
> Denkerjobs

Ja, das kann ich bestätigen. Dort befinden sich die lukrativsten Jobs 
mit der besten Work-Life-Balance.

von Pleitegeier (Gast)


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> Chris D. schrieb:
>
>> Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass
>> unsere Wirtschaft äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal
>> wieder sein.

Der Truthahn einen Tag vor der Schlachtung für Thanksgiving:
Wenn sich doch eins in allen bisherigen Krisen gezeigt hat, dann, dass
unsere Futterquelle äußerst robust ist. Und so wird es auch dieses Mal 
wieder sein.

von Pleitegeier (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bin ich auch schon. Reichlich. Nennt sich Leben. Ändert nichts an der
> grundsätzlichen Tatsache, dass die, die etwas riskieren, langfristig
> deutlich weiter kommen.

Auf welche Studien beziehst du dich als "Fakt"?

von Jimbo (Gast)


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Karl schrieb:
> Jimbo schrieb:
>
>> Probezeit wegverhandeln und gesetzl. Kündigungsschutz ab dem ersten Tag
>> auf freiwilliger Basis vertraglich vereinbaren.
>
> Na Toll, dann nicht die Kündigungsfrist von 2 Wochen sondern 4 Wochen
> zum Monatsende. Wichtig ist der Kündigungsschutz nach KSchG und der
> Tritt erst nach 6 Monaten ein!

Äh... genau das war mit
"gesetzl. Kündigungsschutz ab dem ersten Tag auf freiwilliger Basis 
vertraglich vereinbaren" gemeint: Die 6-M-Regelung aus dem KSchG 
übernehmen UND davon abweichend vorziehen. Und ja, sowas geht, das ist 
ein Textbaustein mehr. Viele wissen das nicht. Aber selbst wenn sie es 
wüßten, sie würden sich wohl nicht trauen danach zu fragen. Das ist 
traurig, weil so eine Vereinbarung lediglich die Abwälzung 
unternehmerischen Risikos zu Ungunsten des Arbeitnehmers erschweren 
soll. Man kann ja TROTZDEM noch gekündigt werden, nur eben 
schwieriger/kostspieliger. Wenn alles gut läuft kostet es den AG keinen 
Cent mehr.

von oszi40 (Gast)


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Kündigungsschutz hilft nicht, wenn Du als letzter in die Firma kommst. 
Da wirst Du, mit den wenigsten Dienstjahren, der ERSTE sein, der gehen 
soll.
Abgesehen davon, würde ich nur wechseln, wenn das Arbeitsklima besser 
ist und der Weg nach Hause kürzer wird. Eigentlich sollte ein Wechsel 
immer Vorteile oder mehr Geld bringen. Sonst lohnt es sich meist nicht.

von Stefan S. (stefan_sch)


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Ich würde mich warm anziehen. Auf Deutschland rollen Probleme zu, die 
das Land seit 1945 nicht gesehen hat. Die letzten Jahre waren geprägt 
von einer Arroganz sondergleichen. Der Größenwahn hat mittlerweile alle 
Bereiche erfasst. Man rettet nicht nur das Weltklima, sondern auch alle 
Migranten der Welt. In Afghanistan hat man gut gesehen, wohin Größenwahn 
führt.

Noch jubelt das Juste-Milieu. Noch wird Champagner geschlürft. Noch 
herrscht das Motto, es ist ja immer gut gegangen.

Aber wie vor jeder Krise, gibt es immer die Beschwichtiger, die denken 
das alles immer so bleibt, weil es ja schon seit sie groß sind immer so 
war.

Dekadenz im Endstadium.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan S. schrieb:
> Ich würde mich warm anziehen.

Kein Problem, ich habe warme Kleidung im Schrank, und sogar Decken, wenn 
es gar ungemütlich wird. ;-)

Erstaunlich bis erschreckend finde ich nur, wie sehr manche Leute ganz 
offensichtlich eine perverse  Lust und Freude an einem 
Untergangsszenario entwickelt haben. Sie können eine  Katastrophe kaum 
erwarten und fiebern quasi darauf hin; je schlimmer, umso besser. Wie 
wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Kein Problem, ich habe warme Kleidung im Schrank, und sogar Decken, wenn
> es gar ungemütlich wird. ;-)

Warme Kleidung und Decken. LOL.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan S. schrieb:
> Ich würde mich warm anziehen. Auf Deutschland rollen Probleme zu, die
> das Land seit 1945 nicht gesehen hat.

So sieht es aus. Aber ich bin vorbereitet. Schon seit Monaten. Dafür 
musste ich mich als rechter Prepper beschimpfen lassen.


> Die letzten Jahre waren geprägt von einer Arroganz sondergleichen. Der
> Größenwahn hat mittlerweile alle Bereiche erfasst. Man rettet nicht nur
> das Weltklima, sondern auch alle Migranten der Welt. In Afghanistan hat
> man gut gesehen, wohin Größenwahn führt.

So sieht es aus. Den Vogel haben die Idioten abgeschossen, die vor 
wenigen Wochen noch ein Gasembargo gegen Putin verhängen wollten. Ich 
werde mir ins Fäustchen lachen, wenn Senf sich mit den anderen 
Naivlingen demnächst um die letzten Lebensmittel- und Trinkwasservorräte 
prügeln muss, während ich mir mit meinen gehorteten Lebensmitteln den 
Ranzen vollfresse.


> Noch jubelt das Juste-Milieu. Noch wird Champagner geschlürft. Noch
> herrscht das Motto, es ist ja immer gut gegangen.

Habeck wird es schon richten. Wer so dumm, sich in lebenswichtigen 
Energiefragen auf einen gescheiterten Kinderbuchautor zu verlassen oder 
auf Studienabbrecher, die am Studium der Theologie oder der 
Theaterwissenschaften gescheitert sind, der hat es nicht anders 
verdient. Leider wird das Mikrocontroller.net-Forum wegen Blackouts 
gerade dann nicht verfügbar sein, wenn hier alles zusammenkracht.

von Stefan S. (stefan_sch)


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Senf D. schrieb:
>
> Erstaunlich bis erschreckend finde ich nur, wie sehr manche Leute ganz
> offensichtlich eine perverse  Lust und Freude an einem
> Untergangsszenario entwickelt haben. Sie können eine  Katastrophe kaum
> erwarten und fiebern quasi darauf hin; je schlimmer, umso besser.

Da irrst du dich. Ich fiebere keiner Katastrophe entgegen.

Ich bin aber intelligent genug, um die dunklen Wolken am Horizont zu 
erkennen.

Europa und Deutschland haben soviele Schulden, wie nie zuvor. Die 
deutschen Schlüsselindustrien werden frontal angegriffen. Europa hat 
kaum Rohstoffe, importiert jede Menge Energie, die mit sinkendem Euro 
immer teurer wird. Russland als billiger Rohstofflieferant wendet sich 
Asien zu.

Erstmals seit 30 Jahren drehte unsere Handelsbilanz ins Negative.

Die BRICS werden immer stärker. Gleichzeitig wird Deutschland von immer 
mehr Armutsflüchtlingen überrannt. In PISA geht es seit Jahren bergab. 
Die Infrastruktur verfällt.

Der Sozialstaat explodiert. Mehr als ein Drittel aller in Deutschland 
erwirtschafteten Gelder fließen bereits in soziale Leistungen. Demnach 
wurden 2020 rund 1,1 Billionen Euro für soziale Zwecke ausgegeben. 
Tendenz weiter steigend.

Wer bei der Summe an Problemen noch ruhig bleibt, ist zu beneiden oder 
hat selbst ausgesorgt.

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
>  Wie wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?

Lieste hier. :D

https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/der-spiegel-fragt-wo-sind-die-nur-alle-hin/

von Shorty (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Wie wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?
>
> Lieste hier. :D
> 
https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/der-spiegel-fragt-wo-sind-die-nur-alle-hin/

Der Spiegel weiß es, er darf es nur nicht sagen.

Nebenbei:  Es wurde "versäumt" zu gendern, warum wohl?

von Mark B. (markbrandis)


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Wühlhase schrieb:
> Raus aus der Automotivebranche ist eigentlich immer gut.

So pauschal erscheint mir die Aussage als ziemlicher Quatsch. Aber ich 
geb Dir ne Chance. Warum soll der Ausstieg aus Automotive gut sein?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan S. schrieb:
> Da irrst du dich. Ich fiebere keiner Katastrophe entgegen.

Dein Sermon erweckt aber eindeutig den gegenteiligen Eindruck. Bei dir 
gilt eben: "Ja, Krise kann auch geil sein". Außerdem kannst du dann 
Allen sagen: "Siehst du, ich hatte mit Allem recht!", wenn es soweit 
kommen sollte.

Genauso der Finanzberater, er freut sich doch schon so darauf, dass 
andere Menschen verhungern und verdursten,  während er seine gebunkerten 
Vorräte genießt (was nebenbei bemerkt eine ziemlich kranke Haltung ist):

F. B. schrieb:
> Ich
> werde mir ins Fäustchen lachen, wenn Senf sich mit den anderen
> Naivlingen demnächst um die letzten Lebensmittel- und Trinkwasservorräte
> prügeln muss, während ich mir mit meinen gehorteten Lebensmitteln den
> Ranzen vollfresse.

Wie wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Senf D. schrieb:
> Außerdem kannst du dann
> Allen sagen: "Siehst du, ich hatte mit Allem recht!", wenn es soweit
> kommen sollte.

Der Hadmut Danisch (ohne Dr.) bläst genau ins gleiche Horn:

"Natürlich bricht das Land zusammen.
Aber es ist ein ungemein befriedigendes Gefühl, recht gehabt zu haben.
Sollen jetzt mal die Frauen und die Migranten die Arbeit machen."

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> "Natürlich bricht das Land zusammen.
> Aber es ist ein ungemein befriedigendes Gefühl, recht gehabt zu haben.
> Sollen jetzt mal die Frauen und die Migranten die Arbeit machen."

https://kekememes.de/picture/warum-bei-50-authoren-frauenquote-100-allen-beruten-partei-www-IQhVJspu8

;)

von Mark B. (markbrandis)


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Wühlhase schrieb:
> Senf D. schrieb:
>>  Wie wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?
>
> Lieste hier. :D
>
> 
https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/der-spiegel-fragt-wo-sind-die-nur-alle-hin/

Oh Mann. Der Typ ist wirklich hart Panne. Kann bitte jemand seine 
Webseite hacken? Danke.

von Popolist (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>
>> Senf D. schrieb:
>>
>>> Wie wird man so seltsam, und wie kann man das vermeiden?
>>
>> Lieste hier. :D
>>
> 
https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/der-spiegel-fragt-wo-sind-die-nur-alle-hin/
>
> Oh Mann. Der Typ ist wirklich hart Panne. Kann bitte jemand seine
> Webseite hacken? Danke.

Wieso, verträgst du die ungeschminkte Wahrheit nicht? Dann schau seine 
Seite nicht an. Aber er legt den Finger kräftig in die Wunde und 
verursacht beim wahlberechtigten Bürger ein ungutes Gefühl, weil dieser 
weiß, dass er jahrelang irreversible Scheiße an der Wahlurne gebaut und 
deshalb bald der selbstverschuldete Untergang erneut wiederkommt, wie es 
Goebbels schon damals in den letzten Kriegstagen gesagt hat.

von Wühlhase (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Warum soll der Ausstieg aus Automotive gut sein?

Naja, du hast immerhin wieder eine Chance, vernünftige Produkte zu 
entwickeln, anstatt den Billigrotz von heute. Bei den Verwerfungen, die 
unsere Politelite anrichtet und bereits angerichtet hat, wird es für die 
Branche in Zukunft auch eher schwerer, aus vielerlei Gründen.

Und wenn du dann noch beim Zulieferer arbeitest, dann hast du in den 
meisten Fällen sowieso allen Grund zu wechseln. Jedenfalls dann, wenn du 
gut bist.
Es gibt da zwar noch die ein oder andere Ausnahme, z.B. habe ich Conti 
als recht angenehm empfunden, aber das war schon lange her, kurz vor 
meinem Studium.

von Elektrofan (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb u.a.:
> Rezession bei gleichzeitigem Fachkräftemangel.
> Eigentlich eine äusserst interessante Kombination.

Stimmt aber nicht überall und erst recht nicht auf Dauer.
Gelegentlich gibt es leider mehr erstere (Saarland, Ostgebiete u.a.).

Ausserdem bessert sich der "Mangel" schon länger;
seit mindestens 7 Jahren kommen jede Menge 'Kräftiger' neu hinzu,
zwecks Errettung unserer Rente...

von Shorty (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Ausserdem bessert sich der "Mangel" schon länger;
> seit mindestens 7 Jahren kommen jede Menge 'Kräftiger' neu hinzu,
> zwecks Errettung unserer Rente...

Ich bin mir sicher, du hast da was missverstanden.

Beitrag #7130071 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan S. (stefan_sch)


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Senf D. schrieb im Beitrag
> Dein Sermon erweckt aber eindeutig den gegenteiligen Eindruck.

Deine selbstgefälligen und faktenresistenten Kommentare hier im Forum 
sind einfach nur nervig und stellenweise peinlich.

Eine normale Diskussion ist mit dir offensichtlich gar nicht möglich. 
Deine Spezialität beschränkt sich auf reinen ad personam Spam.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan S. schrieb:
> Deine selbstgefälligen und faktenresistenten Kommentare hier im Forum
> sind einfach nur nervig und stellenweise peinlich.

Schön, wie du dir selbst den Spiegel vorhältst. Aber Selbsterkenntnis 
ist bekanntermaßen der erste Weg zur Besserung. Also, mach was draus.

von Shorty (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Eine normale Diskussion ist mit dir offensichtlich gar nicht möglich.
> Deine Spezialität beschränkt sich auf reinen ad personam Spam.

Das geht nur, wenn er recht hat. ;)

von Jimbo (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kündigungsschutz hilft nicht, wenn Du als letzter in die Firma kommst.
> Da wirst Du, mit den wenigsten Dienstjahren, der ERSTE sein, der gehen
> soll.

Völlig richtig, es sei denn noname ist schwanger oder schwerbehindert 
oder beides. Deswegen ja der Vorschlag alternativ vorab eine Abfindung 
zu vereinbaren. Sauberste und schnellste Lösung.

von Stefan S. (stefan_sch)


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Shorty schrieb:
>
> Das geht nur, wenn er recht hat. ;)

Sieht ganz so aus. Er erinnert mich jedenfalls an so Leute, wie Frau 
Lagarde von der EZB. Die hat vor einem Jahr auch Durchhalteparolen und 
Jubelmeldungen zum Besten gegeben und behauptet die ganzen 
Inflationswarner wären ein Fall für den Therapeuten. Später faselte sie 
dann von temporärer Inflation. Irgendwie witzig diese Leute!

: Bearbeitet durch User
von Danilo (Gast)


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F. B. schrieb:
>> Noch jubelt das Juste-Milieu. Noch wird Champagner geschlürft. Noch
>> herrscht das Motto, es ist ja immer gut gegangen.
>
> Habeck wird es schon richten. Wer so dumm, sich in lebenswichtigen
> Energiefragen auf einen gescheiterten Kinderbuchautor zu verlassen oder
> auf Studienabbrecher, die am Studium der Theologie oder der
> Theaterwissenschaften gescheitert sind, der hat es nicht anders
> verdient. Leider wird das Mikrocontroller.net-Forum wegen Blackouts
> gerade dann nicht verfügbar sein, wenn hier alles zusammenkracht.

Wenn mich so umhöre wird der Haarbeck und die Baerbock doch in höchsten 
Tönen gelobt für Ihre Performance. Der Hofreiter ist aber auch noch da 
als Basisarbeiter.

Wobei ich die Umsteuerung der Wirtschaft in eine "CO2-arme" Variante 
immer noch als mögliche Variante ansehe. Nur brauche ich da die 
intelligentesten und fähigsten Physiker, Informatiker oder auch 
Energieexperten. Ich hoffe wirklich, dass die da als Fachberater an der 
Basis mittun damit es überhaupt klappen kann.

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