Hallo, erhalte ein neues 500 Watt Schaltnetzteil von Meanwell, das laut Aufkleber 2018 gefertigt worden ist. Es lag also 4 Jahre in irgendeinem Lager. Bei einem alten Siemens-FU (Mikromaster) las ich, dass nach Lagerung > 1 Jahr die Elkos im Zwischenkreis neu formiert werden müssen. Das geschieht durch Anlegen an die halbe Betriebsspannung und die Spannung wird nach paar Minuten sux. gesteigert. Betrifft das nur alte FUs, oder auch neuere Schaltnetzteile? In dem dem Netzteil beiliegenden Zettelchen finde ich dazu keine Informationen. Gleiches gilt für das Datenblatt. Also mit einem Ruck an die Netzspannung mit dem Ding oder nicht? Vor den 70A Inrush Current habe ich jetzt schon Respekt. Horst
Horst J. schrieb: > Also mit einem Ruck an die Netzspannung mit dem Ding oder nicht? > Vor den 70A Inrush Current habe ich jetzt schon Respekt. Alter Radiotechniker-Trick 1: Glühobst vorschalten. Erst drei, dann zwei, dann eins dann keins. Halogenfunzeln sind weniger geeignet, da der Kaltwiderstand saumäßig niedrig ist. Alter Radiotechniker-Trick 2: Stelltrafo mfg mf
einfach fürs erste Anschalten (ohne Last) eine 25W Glühbirne in Serie wenn kein Regeltrafo zur Hand... (zu spät) ;-)
:
Bearbeitet durch User
G. H. schrieb: > einfach fürs erste Anschalten (ohne Last) eine 25W Glühbirne in Serie Und dann wie lange schmurgeln lassen? Paar Minuten? Stelltrafo/Regeltrafo ist leider nicht vorhanden.
Horst J. schrieb: > Betrifft das nur alte FUs, oder auch neuere Schaltnetzteile? Normalerweise muß man Elkos schon länger nicht mehr (schon weit vor dem Millenium) "neu- bzw. nach- formieren", weil seit längerem das Elektrolyt-Gemisch oxidierend wirkt (die Oxidschicht sich nicht mehr abbauen kann). Schau halt zur Sicherheit mal genau auf die Elko-Aufdrucke, die Dir verrieten, wie lange diese schon gelagert waren worden vor dem Einbau. :-)
mrw schrieb: > Schau halt zur Sicherheit mal genau auf die Elko-Aufdrucke ... Leider nicht möglich, da laut Datenblatt komplett vergossen.
Horst J. schrieb: > erhalte ein neues 500 Watt Schaltnetzteil von Meanwell, das laut > Aufkleber 2018 gefertigt worden ist. Es lag also 4 Jahre in irgendeinem > Lager. > > Bei einem alten Siemens-FU (Mikromaster) las ich, dass nach Lagerung > 1 > Jahr die Elkos im Zwischenkreis neu formiert werden müssen. Nimm es nicht an und hole dir ein frisches direkt im Werk ab. Höchstens drei Wochen, wie beim Fisch. Vergiß aber nicht, den Alu-Hut aufzusetzen!
Es gibt da schicke Dinger. https://www.ebay.de/itm/254989550842?hash=item3b5e8fc4fa:g:yTUAAOSweh5e4iqE&amdata=enc%3AAQAHAAAAkNnWeWbwLyvK73VZiTJ7y8J2ZFUPtVxMfI5idO9EwBuija0qESuMXcG9euTay6AHI9aN8pIlQaOU0Oe5kV4%2B0BnFQfBDFV6YBnFt4%2FLcuWyH6V8%2BwtovL8DmNOAmhu%2Feicfwe3HlCpmITd%2B8ywh6k%2F3dcL8Xmbyb549nNNcgc9yTNhk2pSfyfg5edrjW4mLKbg%3D%3D%7Ctkp%3ABk9SR7CvisW-YA Sgar mit Löchern für Antennen.
michael_ schrieb: > https://www.ebay.de/itm/254989550842?hash=item3b5e8fc4fa:g:yTUAAOSweh5e4iqE&amdata=enc%3AAQAHAAAAkNnWeWbwLyvK73VZiTJ7y8J2ZFUPtVxMfI5idO9EwBuija0qESuMXcG9euTay6AHI9aN8pIlQaOU0Oe5kV4%2B0BnFQfBDFV6YBnFt4%2FLcuWyH6V8%2BwtovL8DmNOAmhu%2Feicfwe3HlCpmITd%2B8ywh6k%2F3dcL8Xmbyb549nNNcgc9yTNhk2pSfyfg5edrjW4mLKbg%3D%3D%7Ctkp%3ABk9SR7CvisW-YA Deine Lebensgeschichte (Suchhistorie) interessiert hier kaum jemand. Es reicht der Link. https://www.ebay.de/itm/254989550842
Irrtum! Ist mir egal ob hier tausend Zeilen angezeigt werden. Die Macher der Seite wollen das so. Bis vor einem halben Jahr konnte man die ebay Nummer direkt eingeben und wurde automatisch erkannt.
Dem hast Du es aber gegeben, direkt ins Maul hast Du ihm geschissen, dem Foristen!
Auch bei frisch gekauften Elkos kann es sein, daß die Spannungsfestigkeit erst nach kurzer Betriebszeit gegeben ist. Das hatte ich schon. Daher gewöhnliche Glühlampe vorschalten und an der Helligkeit abschätzen, ob intern noch Elkos Zeit zum formieren brauchen. Ändert sich die Farbtemperatur der Glühlampe kaum noch bzw. nicht mehr, kann man auch ohne Vorsichtsmaßnahme Spannung anlegen.
4 Jahre ist bei so einem Netzteil nix. Einschalten und Gut isses. Das Formieren war hauptsächlich zu Zeiten von Omas Röhrengeräten notwendig. Natürlich halten Servicefirmen das Thema permanent hoch und wollen der Industrie ihren "Service" für viel Geld verkaufen. Wenn bei uns in der Firma ein Umrichter verreckt wird einer vom Lager geholt und angeschlossen. Da wird nix formiert.
Achim M. schrieb: > Alter Radiotechniker-Trick 1: Glühobst vorschalten. > Erst drei, dann zwei, dann eins dann keins. Hat so leider nicht funktioniert. Erste Glühbirne mit 40 Watt: Erst ganz hell, wird dann dunkler und flackert dann. Am DC-Ausgang rührt sich nichts (0V). Ein Relais klickt beim Abschalten. Das gleiche mit 60 Watt und das gleiche mit einer 100 Watt Glühbirne. Also die Glühbirne durch eine Vielfachsteckdose ersetzt und dann weiter mit 200 Watt. Wieder nichts, es blinkt wie gehabt. Dann 350 Watt, es blinkt zwei oder drei mal, dann sind die Lampen aus und der DC-Ausgang führt Spannung. Eigenartige Sache. Habe dann ausgangsseitig 1 Stunde 10A fließen lassen, das Netzteil erwärmt sich kaum wahrnehmbar, ist also wohl in Ordnung. Als nächstes kommt ein Netzstecker dran. Mal sehen, wie das knallt und wie die Stifte danach aussehen.
Horst J. schrieb: > Eigenartige Sache. Nö, völlig normal bei einem Schaltnetzteil dieser Leistungsklasse. (eingangspost: 500W) Horst J. schrieb: > Mal sehen, wie das knallt und wie die Stifte > danach aussehen. Tja, wenn man keinen NETZSCHALTER mit einbaut, tut das weder den Steckerstiften noch der Steckdose gut. Wäre also anzuraten einen Schalter einzubauen.
:
Bearbeitet durch User
Horst J. schrieb: > Hat so leider nicht funktioniert. Erste Glühbirne mit 40 Watt: Erst ganz > hell, wird dann dunkler und flackert dann. Am DC-Ausgang rührt sich > nichts (0V). Ein Relais klickt beim Abschalten. Das gleiche mit 60 Watt > und das gleiche mit einer 100 Watt Glühbirne. So soll es sein. Wäre ziemlich merkwürdig, wenn das Netzteil mit einer Strombegrenzung auf 25 W / 220 V = 100 mA tatsächlich anläuft. Aber das soll es ja gar nicht, es soll nur der Primärelko schonend geladen werden. Und zwar strombegrenzt auf 100 mA. Bei modernen Elkos, so ab Baujahr 2000, kannst Du Dir das auch sparen. Die haben oxidierende Elektrolyte, da baut sich die Oxidschicht bei Lagerung nicht ab. Der Nachteil: wenn die auslaufen, dann oxidiert der Elektrolyt auch die Leiterplatte. D.h. er zerfrisst sie.
Soul E. schrieb: > dann oxidiert der Elektrolyt auch die Leiterplatte. Dann ist das Geraet zuverlaessig kaputt. Eine bessere WinWinSituation fuer Produzenten gibt es fast nicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.