Forum: Offtopic Energiewende, blöde Idee?


von Bernd F. (metallfunk)


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Also Strom gibt es wohl genug.
Genug um Wasserstoff zu gewinnen.

Da fällt doch auch Sauerstoff an.
Mit genügend Sauerstoff brennt fast alles. Das zeigt mir mein
Schneidbrenner jeden Tag.
Nun könnte man doch Stahlschrott verbrennen. (Oxydieren)

Da bleibt nur Eisenoxyd und CO 2 gibt es auch nicht.

Blöde Idee?

Grüße Bernd

: Gesperrt durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Idee gibt es schon und sie wird alle paar Jahre mal neu aufgewärmt. 
Das Problem dabei, solange genug feines Eisen verfügbar ist, kein 
Problem - allerdings kommt das aus Hochöfen, wo man es mittels Kohle 
reduzieren muss. Und womit laufen die Dinger? Nicht nur mit heißer 
Luft...

von Bernd F. (metallfunk)


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Man muss ja nicht gut recycelbare Stahlträger verbrennen.
Vom Kronkorken bis zur Katzenfutterdose gäbe es genug Material,
das sich schwer trennen lässt.

Grüße Bernd

von DANIEL D. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Also Strom gibt es wohl genug.
> Genug um Wasserstoff zu gewinnen.

Nö haben wir nicht. Wir haben einfach nicht genug Strom so einfach ist 
das. Wenn wir so viel Strom hätten und der so billig wäre, würde man das 
sicher schon längst machen weil dies so günstig ist.

Blubb würde man einfach Methan herstellen oder sowas um genug für den 
Winter zu haben, und diesen in den Erdgas speichern speichern. Aber wir 
haben einfach nicht genug Strom, und wir werden auch in Zukunft nicht 
genug davon haben, die benötigten Mengen an PV, und Windkraftanlagen 
sind einfach viel zu groß. Ist einfach alles ein bisschen arg utopisch.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich hätte bei meinem ersten Satz gern den Satiremodus gehabt.
(Lila Schrift mit gelben Sternchen).

Grüße Bernd

von René H. (mumpel)


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Die Idee ist nicht blöd. Aber die Umsetzung. Und für Wasserstoff 
benötigt man Wasser, wovon es auch immer weniger gibt.

von 888 (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Die Idee gibt es schon und sie wird alle paar Jahre mal neu aufgewärmt.
> Das Problem dabei, solange genug feines Eisen verfügbar ist, kein
> Problem - allerdings kommt das aus Hochöfen, wo man es mittels Kohle
> reduzieren muss. Und womit laufen die Dinger? Nicht nur mit heißer
> Luft...

Die Stahlindustrie ist in der Tat einer der größten CO2-Quellen im 
Ruhrgebiet. Aber es gibt bereits Abhilfe: die Stahlproduktion wird 
demnächst nach Brasilien verlagert. Dies hilft nachhaltig die CO2-Bilanz 
der Region zu verbessern und Deutschland langfristig klimaneutral zu 
machen.

von DANIEL D. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich hätte bei meinem ersten Satz gern den Satiremodus gehabt.
> (Lila Schrift mit gelben Sternchen).
> Grüße Bernd

Ich weiß nicht ob dir bewusst ist das Brennvorgänge mit der brennbaren 
Oberfläche zusammenhängen, welche bei dem Eisen was man so findet nicht 
das richtige Verhältnis von Oberfläche zu Masse darstellt. Ich glaube 
nicht dass man es so effizient klein mahlen kann, dass sich die 
Verbrennung dann noch lohnt. Zumal wenn es flüssig wird, dass ganze 
irgendwie noch komplizierter wird.

von Bernd F. (metallfunk)


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Von der Verfahrenstechnik wäre das bestimmt nicht einfach.

(Evtl. Keramik, die von unten mit reinem Sauerstoff durchgeblasen
wird? )
Darum geht es mir erstmal nicht. Wenn man Wasserstoff gewinnt,
fällt Sauerstoff an. Den müsste man sinnvoll nutzen.

Grüße Bernd

von DANIEL D. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Von der Verfahrenstechnik wäre das bestimmt nicht einfach.
> (Evtl. Keramik, die von unten mit reinem Sauerstoff durchgeblasen
> wird? )
> Darum geht es mir erstmal nicht. Wenn man Wasserstoff gewinnt,
> fällt Sauerstoff an. Den müsste man sinnvoll nutzen.
> Grüße Bernd

Also keine Ahnung immerhin bekommen sie ja auch Basalt klein, dann wäre 
halt auch noch die Frage wie viel Brennwert denn Eisen überhaupt hat?

von U. B. (Gast)


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> Also Strom gibt es wohl genug.
> Genug um Wasserstoff zu gewinnen.

(Grünen-konforme?) Lösung, für Orte mit Pumpspeicherwerken:

Aus dem Strom, der beim Wasserablassen (aus dem Pumpspeicher!)
herauskommt, Wasserstoff gewinnen.
Mit dem kann man wiederum Strom machen; wenn der dann zuviel
wird, pumpt man das Wasser eben wieder herauf
(Energiereserve für den den Winter).

> Da fällt doch auch Sauerstoff an.
> Mit genügend Sauerstoff brennt fast alles.
Mit dem verbrennt man dann den Atommüll.

Mehr Win-Win geht nicht ...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Bernd F. schrieb:
> Wenn man Wasserstoff gewinnt,
> fällt Sauerstoff an. Den müsste man sinnvoll nutzen.

Wenn 8 Mrd. Menschen es nicht schaffen ihn wegzuatmen, dann sollte man 
den Sauerstoff wenigstens irgendwie dazu nutzen, um aus CO2 wieder CO zu 
gewinnen. So eine Art Redoxreaktion gibt es aber bis heute leider noch 
nicht.

von U. B. (Gast)


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> ... um aus CO2 wieder CO zu
> gewinnen. So eine Art Redoxreaktion gibt es aber bis heute
> leider noch nicht.

Wird aber erforscht:
https://www.chemie.de/news/1168496/raumtemperatur-umwandlung-von-co-in-co-ein-neuer-weg-zur-synthese-von-kohlenwasserstoffen.html

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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U. B. schrieb:
> Wird aber erforscht

Um künstliche Treibstoffe daraus herzustellen ist das natürlich gut. Am 
allerbesten wäre es, wenn man aus CO2, ohne hohen Energieaufwand, reinen 
festen Kohlenstoff herstellen könnte. Den könnte man wieder bequem in 
der Erde vergraben. Die Stollen sind ja noch teilweise vorhanden. Die 
sind quasi wie dafür gemacht, um den Kohlenstoff darin zu stapeln.

U. B. schrieb:
> Mehr Win-Win geht nicht ...

Doch doch: Die Zahl der Tagesbrüche wäre damit auch rückläufig und die 
RAG-AG kommt von den Reparaturkosten runter. Also noch eine Win-Win 
Situation. 😄

von DANIEL D. (Gast)


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U. B. schrieb:
>> ... um aus CO2 wieder CO zu
>> gewinnen. So eine Art Redoxreaktion gibt es aber bis heute
>> leider noch nicht.
>
> Wird aber erforscht:
> 
https://www.chemie.de/news/1168496/raumtemperatur-umwandlung-von-co-in-co-ein-neuer-weg-zur-synthese-von-kohlenwasserstoffen.html

Wer weiß ob das überhaupt nötig ist, sie brauchen doch das Kohlenmonoxid 
für die zukünftige grüne Methanolherstellung, und dafür stellen sie auch 
Wasserstoff her, und wenn sie bei dem einen und dem anderen eine hohe 
Temperatur brauchen, kann man das dann doch eh in einem Rutsch machen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mir geht es darum:
Bei der Extraktion von Wasserstoff fällt zwangsläufig Sauerstoff
an. Den kann man einfach die Umwelt blasen.

Aber, wäre es nicht wesentlich effektiver, den Sauerstoff für
Verbrennungsvorgänge zu verwenden, die mit normaler Luft
nicht, bzw. unzureichend funktionieren?

Auch wenn die Extraktion von Wasserstoff im größeren Stil erst
in 10-30 Jahren relevant wird, den Sauerstoff gibt es fast um-
sonst dazu.

Grüße Bernd

von DANIEL D. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Aber, wäre es nicht wesentlich effektiver, den Sauerstoff für
> Verbrennungsvorgänge zu verwenden, die mit normaler Luft
> nicht, bzw. unzureichend funktionieren?

Also ich würde die Müllverbrennung damit optimieren. Aber das wäre ja 
furchtbar böse.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Eisen zur Energiegewinnung oxidieren macht wie oben schon gesagt keinen 
Sinn. Stahl kann wieder eingeschmolzen werden, und wenn er schon 
angerostet ist nehmen die den Sauerstoff gerne mit.

Was bietet sich denn an, was oxidiert werden könnte wofür man den 
Sauerstoff braucht? Fast alle Brennstoffe brennen mit normaler Luft: 
Gas, Öl, Kohle, Holz.

Vielleicht irgendwelche Prozesse in der chemischen Industrie? Keine 
Ahnung.

Sauerstoff kann auch so überall vor Ort aus der Luft extrahiert werden, 
kostet halt Energie. Mehr darf der Transport des Elektrolyse-Sauerstoffs 
dann nicht brauchen. Da wirds vermutlich nicht so viel geben.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Michael M. schrieb:
> Wenn 8 Mrd. Menschen es nicht schaffen ihn wegzuatmen, dann sollte man
> den Sauerstoff wenigstens irgendwie dazu nutzen, um aus CO2 wieder CO zu
> gewinnen. So eine Art Redoxreaktion gibt es aber bis heute leider noch
> nicht.

Machen soetwas nicht dies grünen Dinger? Also ich meine Pflanzen.

von DANIEL D. (Gast)


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Es gibt eine einfache Lösung, wir reduzieren nicht das Kohlendioxid zu 
Kohlenmonoxid, sondern wir reduzieren mit dem Kohlenmonoxid das 
Kohlendioxid. Indem wir mit dem Kohlenmonoxid die Anzahl der Homo 
sapiens sapiens reduzieren. Darf aber die LGBT Community nicht wissen, 
weil dies irgendwie Homophob ist.

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd F. schrieb:
> Auch wenn die Extraktion von Wasserstoff im größeren Stil erst
> in 10-30 Jahren relevant wird

Da unser Wirtschaftsminister nunmehr beschlossen hat, daß ab 2024 keine 
Gasheizungen mehr neu verbaut werden dürfen, sondern die Buden 
stattdessen mit erneuerbaren Energien zu heizen sind, wird auf absehbare 
Zeit kein Strom für solche Extravaganzen übrig bleiben. Über solche 
Belanglosigkeiten wie dem Anteil der Erneuerbaren am 
Primärenergieverbrauch, der wohl im einstelligen %-Bereich rumdümpelt, 
oder wie die Energie zu den Wärmepumpen kommen soll, ohne das gesamte 
Stromnetz gigantisch auszubauen, reden wir gar nicht erst. Oder wo die 
vielen Wärmepumpen herkommen und wer sie installieren soll, auch nicht.
Schon interessant, daß man sich im Deutschland des 21.Jahrhunderts 
wieder ernsthaft Gedanken machen muß, über den Winter zu kommen. Also 
reden wir im nächsten Frühjahr nocheinmal über das Thema...

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Auch wenn die Extraktion von Wasserstoff im größeren Stil erst
>> in 10-30 Jahren relevant wird
>
> Da unser Wirtschaftsminister nunmehr beschlossen hat, daß ab 2024 keine
> Gasheizungen mehr neu verbaut werden dürfen, sondern die Buden
> stattdessen mit erneuerbaren Energien zu heizen sind, wird auf absehbare
> Zeit kein Strom für solche Extravaganzen übrig bleiben.
Es ist erstens noch nicht beschlossen, zweitens wurde nicht über BHKWs 
geredet, die in größeren Objekten eine sinnvolle Option sind. Im 
typischen EFH ist die Wärmepumpe oft die effizienteste Lösung.

> Über solche
> Belanglosigkeiten wie dem Anteil der Erneuerbaren am
> Primärenergieverbrauch, der wohl im einstelligen %-Bereich rumdümpelt,
Falsch. Der Anteil Erneuerbarer am Primärenergiebedarf lag schon schon 
2016  bei über 12%. (Quelle 
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energiedaten/energiedaten-gesamt-pdf-grafiken.pdf?__blob=publicationFile&v=34 
Seite 4)

> oder wie die Energie zu den Wärmepumpen kommen soll, ohne das gesamte
> Stromnetz gigantisch auszubauen, reden wir gar nicht erst.
Gerade dezentral erzeugte Erneuerbare bieten, zusammen mit Speichern, 
die Möglichkeit, viel fossile Energie zu ersetzen ohne das Netz stark 
ausbauen zu müssen. Man müsste es allerdings intelligent anstellen, in 
Deutschland daher zum Scheitern verurteilt.

> Oder wo die
> vielen Wärmepumpen herkommen und wer sie installieren soll, auch nicht.
Das sind tatsächliche Probleme. Kaum macht man ein paar Jahrzehnte 
Deindustrialisierung, prompt hat man keine eigene Fertigung mehr. Und 
wenn man für jeden Furz einen Handwerker braucht, die dafür zusätzlich 
unnötige Aufgaben und Bürokratie machen müssen, dann werden sogar 
Handwerker knapp.

> Schon interessant, daß man sich im Deutschland des 21.Jahrhunderts
> wieder ernsthaft Gedanken machen muß, über den Winter zu kommen. Also
> reden wir im nächsten Frühjahr nocheinmal über das Thema...
Mit den Russland-Sanktionen schießt sich Deutschland (und Europa) in den 
eigenen Fuß. Dummerweise finden das alle Parteien toll, braucht man also 
hier nicht zu diskutieren.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Tilo R. schrieb:
> Gerade dezentral erzeugte Erneuerbare bieten, zusammen mit Speichern,
> die Möglichkeit, viel fossile Energie zu ersetzen ohne das Netz stark
> ausbauen zu müssen.

"zusammen mit Speichern" welche Speicher sollen das sein, die in der 
Lage sind einige kWh pro Tag für Wärmepumpen zu speichern? Akkus ja wohl 
nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Tilo R. schrieb:
> Es ist erstens noch nicht beschlossen, zweitens wurde nicht über BHKWs
> geredet, die in größeren Objekten eine sinnvolle Option sind.

Na Gott sei Dank kann da noch wer sein Veto einlegen. Schlag mich, falls 
ich irre, aber laufen BHKWs nicht mit diesen geächteten fossilen 
Brennstoffen?

> Falsch. Der Anteil Erneuerbarer am Primärenergiebedarf lag schon schon
> 2016  bei über 12%.

Stimmt, 2021 sogar bei 16%!! Das reißt es natürlich raus, jetzt kann ich 
wieder ruhig schlafen.

> Gerade dezentral erzeugte Erneuerbare bieten, zusammen mit Speichern,
> die Möglichkeit, viel fossile Energie zu ersetzen ohne das Netz stark
> ausbauen zu müssen.

OK, meine Bildungslücke, welche aktuell oder kurzfristig verfügbare 
Speicher sind das?

> Man müsste es allerdings intelligent anstellen, in
> Deutschland daher zum Scheitern verurteilt.

Versteh ich nicht, wir sind doch die Energiewende-Vorreiter, deren Ideen 
bald die ganze Welt folgen wird??

> Das sind tatsächliche Probleme. Kaum macht man ein paar Jahrzehnte
> Deindustrialisierung, prompt hat man keine eigene Fertigung mehr. Und
> wenn man für jeden Furz einen Handwerker braucht, die dafür zusätzlich
> unnötige Aufgaben und Bürokratie machen müssen, dann werden sogar
> Handwerker knapp.

Nun, irgendwas is ja immer. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Holzweg.

> Mit den Russland-Sanktionen schießt sich Deutschland (und Europa) in den
> eigenen Fuß. Dummerweise finden das alle Parteien toll, braucht man also
> hier nicht zu diskutieren.

Fast alle, eine nicht...

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Icke ®. schrieb:
> Fast alle, eine nicht...

naja, nicht nur eine die Linke übt da auch Kritik

Aber mal im ernst, bei Gas brauchen wir etwa die 5 Fache Energiemenge 
die wir elektrisch verbrauchen. Bei einer Wärmepumpe kommt noch der 
Wirkungsgrad drauf. Aber das bedeutet trotzdem, daß wir auf unserem 
Strombedarf noch mal das doppelte draufpacken können. Dazu kommt bei der 
Heizung der Gleichzeitigkeitsfaktor, wenn dann brauchen fast alle 
Zeitgleich Energie. Schaffen das die Netze?

von Icke ®. (49636b65)


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Frank D. schrieb:
> Schaffen das die Netze?

Die Energieversorger tun sich mittlerweile schon schwer beim Genehmigen 
von Ladesäulen, welche über ein paar Stunden täglich Strom ziehen. Was, 
wenn nun über Wochen Minusgrade herrschen, wo Wärmepumpen kaum noch 
effizient arbeiten, die Heizenergie also kontinuierlich aus dem 
Stromnetz kommen muß? Die Antwort ist ein klares NEIN, weder die 
Leitungen der Ortsnetze, noch die Ortsnetztransformatoren können den 
Strombedarf auch nur annähernd verkraften. Wie lange ein 
flächendeckender Ausbau derselben dauern würde, läßt sich leicht 
abschätzen. Muß man nur mal beobachten, wieviele Monate das Verlegen 
irgendwelcher Rohre oder anderer Leitungen gewöhnlich dauert.

von Roland E. (roland0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Ich hätte bei meinem ersten Satz gern den Satiremodus gehabt.
>> (Lila Schrift mit gelben Sternchen).
>> Grüße Bernd
>
> Ich weiß nicht ob dir bewusst ist das Brennvorgänge mit der brennbaren
> Oberfläche zusammenhängen, welche bei dem Eisen was man so findet nicht
> das richtige Verhältnis von Oberfläche zu Masse darstellt. Ich glaube
> nicht dass man es so effizient klein mahlen kann, dass sich die
> Verbrennung dann noch lohnt. Zumal wenn es flüssig wird, dass ganze
> irgendwie noch komplizierter wird.

Muss gar nicht gemahlen werden. Stahlwolle reicht aus. Entzündbar an 
Umgebungsluft per 9V-Block, selbstentzündung bei Sauerstoffüberschuss. 
Alles bei Raumtemperatur.

von Harald W. (wilhelms)


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René H. schrieb:

> Die Idee ist nicht blöd. Aber die Umsetzung. Und für Wasserstoff
> benötigt man Wasser, wovon es auch immer weniger gibt.

Wieso? Der Meeresspiegel steigt doch.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael M. schrieb:

> Am allerbesten wäre es, wenn man aus CO2, ohne hohen Energieaufwand,
> reinen festen Kohlenstoff herstellen könnte.

Natürlich kann man das. Aber dafür wird genau die gleiche Energie-
menge gebraucht, die vorher beim Verbrennen der Kohle freigeworden ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja das ist ein gestapelter Prozess. Im Moment bauen sie an ziemlich 
vielen Stellen die alten 10kV Erdkabelnetze auf 20kV um. Dann geht da 
schon mal deutlich mehr Bumms vom 110kV-UW weg zu den 
Ortsnetztransformatoren. Von denen wird man dann ein paar mehr 
aufstellen müssen, aber das ist einigermaßen unproblematisch wenn das 
MS-Netz mit seinen 20kV stark genug ist.

Als nächstes wird man wohl das 110kV-Netz ausbauen müssen oder die 
Leitungen so sehr verstärken, daß die Belastbarkeit der Leitungen 
wesentlich ansteigt. Dann kann bereits dieses Netz im Bereich der Städte 
einen Teil der im Umland erzeugten erneuerbaren Energie Richtung Stadt 
transportieren.

Wo das nicht möglich ist bzw. beim Strom für Ballungsgebiete einfach die 
Leistung zu hoch für das 110kV-NEtz ist, muß man dieses durch neue 
Umspannwerke mit dem 380kV Transportnetz stützen. Das wird auch bereits 
vielerorts gemacht. Leider wird dadurch wieder ein Ausbau des 
380kV-Netzes erforderlich und wir werden auch die eine oder andere 
HGÜ-Trasse vom Norden in den Süden brauchen wenn sich die 
selbstverliebten bayrischen Freistaatler weiterhin so schleppend am 
Ausbau der erneuerbaren Energie beteiligen. Die haben da unten nämlich 
ganz viele überaus seltene hässliche Anti-Grünstrom-Kröten, die gibts 
nur auf geplanten Leitungstrassen und wenn 30 Meter über ihren Köpfen 
zuviel erneuerbare Energie aus Wind und PV fließt, bekommen sie davon 
einen fürchterlichen Sonnenbrand, bevor sie an einem tödlichen 
Windstromschnupfen verrecken.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> Also Strom gibt es wohl genug.

Stimmt. Die Franzosen verkaufen uns gerne den von der EU
subventionierten "klimafreundlichen" Atomstrom.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Abwarten. Ich gehe ziemlich fest davon aus, daß unsere Atomkraftwerke 
auch noch etwas länger am Netz bleiben, das sind einfach mal 4 Gigawatt 
rund um die Uhr, die wir nicht aus anderen Quellen wie Kohle, Öl oder 
Gas decken müssen. Mindestens die drei verbliebenen. Ich würde sogar 
soweit gehen und unter den heftig geänderten Umständen die drei zum 
Jahreswechsel abgeschalteten Blöcke wieder ans Netz nehmen. Das sind 
nochmal 4 etwa Gigawatt, die könnten wir gut gebrauchen um unabhängiger 
zu werden.

Sowas wie die beiden in Kaltreserve befindlichen 500MW-Blöcke des 
Braunkohlekraftwerks Jänschwalde wieder hochzufahren hilft auch, vom Gas 
unabhängiger zu werden - aber man muß auch dazu sagen, daß Deutschland 
noch gar nicht so viele Gasturbinenkraftwerke hat. Es wurden in den 
letzten Jahren welche gebaut, aber man konnte es sich z.B. im verwöhnten 
Bayern leisten, die ziemlich sauberen und sehr effizienten GuD-Neubauten 
in Irsching fast unmittelbar nach ihrer Inbetriebnahme wieder 
einzumotten. Das ist eine ziemliche Verarschung, was man dort geboten 
bekommt wenn man sich in das Thema einliest.

von Gustav K. (hauwech)


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Icke ®. schrieb:
> Da unser Wirtschaftsminister nunmehr beschlossen hat, daß ab 2024 keine
> Gasheizungen mehr neu verbaut werden dürfen, sondern die Buden
> stattdessen mit erneuerbaren Energien zu heizen sind, wird auf absehbare
> Zeit kein Strom für solche Extravaganzen übrig bleiben.

In einer Phönix-Runde vor kurzem war ein Gast aus einer fränkischen 
Glashütte, die planen allen Ernstes, den bisher mit Gas befeuerten Ofen 
für die Glasschmelze künftig mit Strom zu "befeuern". Da kann man nur 
noch staunen, was künftig alles mit Strom gehen soll.

von Le X. (lex_91)


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Kobolde, Netze sind Speicher, Dual-Fluid.

So, damit ist alles zum Thema gesagt, Thread kann zu.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Gustav K. schrieb:
> In einer Phönix-Runde vor kurzem war ein Gast aus einer fränkischen
> Glashütte, die planen allen Ernstes, den bisher mit Gas befeuerten Ofen
> für die Glasschmelze künftig mit Strom zu "befeuern". Da kann man nur
> noch staunen, was künftig alles mit Strom gehen soll.

Der Verband der chemischen Industrie hat eine Studie betrieben, der 
zufolge die Branche 100% klimaneutral arbeiten kann. Es wird nur mehr 
Strom benötigt, um die fossilen Energieträger zu ersetzen. Der jährliche 
Strombedarf beliefe sich dann auf ca. 628 Terawattstunden.

https://www.vci.de/vci/downloads-vci/publikation/2019-10-09-studie-roadmap-chemie-2050-treibhausgasneutralitaet-kurzfassung.pdf

Zum Vergleich, der Stromverbrauch für gesamt Deutschland lag 2021 bei 
565 Terawattstunden:

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch

von DANIEL D. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Muss gar nicht gemahlen werden. Stahlwolle reicht aus. Entzündbar an
> Umgebungsluft per 9V-Block, selbstentzündung bei Sauerstoffüberschuss.
> Alles bei Raumtemperatur.

Ja das ist irgendwie richtig, aber ich bezweifle dass die Herstellung 
von Stahlwolle ohne großartige mechanische Energie funktioniert. Also 
ersetzt das Mahlen durch einen anderen fragwürdigen Arbeitsvorgang.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Da unser Wirtschaftsminister nunmehr beschlossen hat, daß ab 2024 keine
> Gasheizungen mehr neu verbaut werden dürfen, sondern die Buden
> stattdessen mit erneuerbaren Energien zu heizen sind

Mal wieder ein paar Halbwahrheiten streuen. Typische Bild-Qualität.
Verboten werden wohl "reine" Gasheizungen.
Sprich mach ein bischen Solarthermie dazu, dann sparst du das halbe Jahr 
Gas für Warm-Wasser und schon ist es nicht verboten. Und auch sionnvoll!

Aber du merkst wohl erst dass der Klimawandel ein noch viel teureres 
Problem für uns wird wenn dir ein Tornado das Haus einreißt.
Aber dafür steigen die Chancen ja.

von DANIEL D. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Aber du merkst wohl erst dass der Klimawandel ein noch viel teureres
> Problem für uns wird wenn dir ein Tornado das Haus einreißt.
> Aber dafür steigen die Chancen ja.

Da werden sich die Millionen Leute welche ihre Häuser aufgeben müssen 
freuen. Immerhin steigt ja das Risiko für einen Tornado richtig? Das 
grauenvolle Schicksal bleibt ihnen zum Glück erspart.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd F. schrieb:
> Also Strom gibt es wohl genug.

Sagt wer?
Und teuer ist er auch. Schau mal nach Tarifen für Neukunden.

> Genug um Wasserstoff zu gewinnen.

Enorm Stromfressend. Kompliziert zu speichern und zu transportieren. 
Mieser Wirkungsgrad.

>
> Da fällt doch auch Sauerstoff an.
> Mit genügend Sauerstoff brennt fast alles. Das zeigt mir mein
> Schneidbrenner jeden Tag.
> Nun könnte man doch Stahlschrott verbrennen. (Oxydieren)

Und dabei willst du Energie rausbekommen?

>
> Da bleibt nur Eisenoxyd und CO 2 gibt es auch nicht.
>
> Blöde Idee?

Eher die falschen Drogen.

von Udo S. (urschmitt)


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DANIEL D. schrieb:
> Da werden sich die Millionen Leute welche ihre Häuser aufgeben müssen
> freuen.

Bestimmt freuen sich alle die an der Küste wohnen, wenn der 
Meeresspiegel um 2 oder 5 m steigt, oder gar um 30m.
Aber das dauert ja 100-1000 Jahre, also können wir bedenkenlos 
weitermachen, scheiß auf alle nächsten Generationen.

Wie gesagt, die Energiewende heute ist wie es ein berüchtigter Bänker 
mal sagte "peanuts" gegen die Kosten die der Klimawandel uns in den 
nächsten Jahrzehnten abverlangen wird.
Hier hat es in den letzten 10 Wochen zweimal nennenswert geregnet. Schon 
wieder nach 2019 und 2020.
Die Waldbrände die wir inzwischen haben erinnern an Südfrankreich.
Aber macht ruhig weiter und jammert, dass es nicht für den nächsten SUV 
alle 3 Jahre reicht weil das Gas und der Strom wieder teurer werden 
könnten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Andere europäische Länder machen vor, daß Strom nicht besonders teuer 
sein muss. Wenn man mal Norwegen wegen seiner tollen Voraussetzungen für 
super viel Wasserkraft für super wenig Einwohner außen vor lässt, hatte 
z.B. Frankreich recht günstigen Strom. Das ändert sich auch erst in den 
letzten Jahren, wo sie versuchen "grün" zu werden und mit dem Ersatz 
bzw. dem Neubau ihrer Atomdampfkocher so ihre Probleme bekommen.

Naja und in Deutschland war der Stromkunde schon immer die Melkkuh 
schlechthin für die großen Konzerne. Netze und Kraftwerke in einer Hand, 
jedes Jahr neue Rekordgewinne und trotzdem sind die Strompreise 
gestiegen. Jetzt kommen zum ersten Mal seit Jahren Probleme für die 
Kraftwerksbetreiber, in Form von hohen Rohstoffkosten, die sie natürlich 
genau so an die Endkunden weiterreichen wollen - und endlich wacht die 
Politik mal auf. Bißchen spät würde ich sagen, man hätte den vier großen 
Stromriesen schon viel eher den Stecker ziehen müssen. Ich bin nach wie 
vor der Meinung, daß die Netze genau wie Straßen in staatliche Hand 
gehören. Das ist kritische Infrastruktur und aus meiner Sicht verhindern 
Interesse der Großkonzerne (z.B. ihre alten Kohlekraftwerke wenn möglich 
bis zum Sankt-Nimmerleinstag zu betreiben) ihre optimale Nutzung. Es 
kann doch nicht sein, daß wir hier Rekordpreise für den Strom zahlen und 
beim Solarpark, der frisch aus der Förderung herausgefallen ist, kommen 
davon nur noch so weniger Cent pro kWh an, daß sich ein Weiterbetrieb 
dieser Anlagen nicht lohnt. Kann mir keiner erzählen, daß da nicht 
irgendwer an den passenden Schrauben dreht, nur um solche Anlagen aus 
dem Markt zu drängen - bzw. wenn die Netzentgelte und diverse Abgaben so 
viel vom Strompreis wegfressen, dann ist da sowieso etwas vollständig 
entgleist und bedarf dringendst einer gründlichen Korrektur. Wenn solche 
Anlagen nach Ende der Förderung abgebaut werden, schaffen wir das mit 
100% erneuerbarer Energie niemals.

Was die Speicherung von erneuerbarer Energie angeht... Wir werden in 
Deutschland noch ein paar leistungsstarke Pumpspeicherkraftwerke 
brauchen wenn nicht irgendwer in den nächsten 10 Jahren einen richtig 
extrem guten Akku entwickelt, der Strom in industriellen Maßstäben 
speichen kann. Weg mit der lila Kuh, her mit der Staumauer. Oder der 
lila Kuh das Tauchen beibringen, dann kann sie bleiben.

Heizen... Wärme lässt sich eher schlecht über große Distanzen 
transportieren. Da brauchen wir entweder einen Rohstoff, der sich 
effizient genug aus Strom herstellen lässt und ähnlich gut lagerbar ist 
wie aktuelle Brennstoffe, oder uns bleibt auf lange Sicht nichts anderes 
übrig, als mit Strom zu heizen. Was anderes ist einfach nicht mehr lange 
da.

Wo den Strom herbekommen. Auf lange Sicht bin ich der Meinung, daß 
Desertec ein verdammt guter Ansatz war. Evtl. mit einer seitlichen 
Ausdehnung in die Wüstengebiete des nahen Ostens. Wenn da "demnächst" 
kein Öl mehr drin ist, kann man damit nämlich nur noch genau so wenig 
Anfangen wie mit der Sahara, den Ländern brechen die Einnahmen weg und 
in der Folge hat man in dieser Region wahrscheinlich den nächsten großen 
Knall. Die Nordsahara ist politisch auch nicht besonders stabil, aber 
zumindest einfacher zu stabilisieren als der nahe Osten. Es wäre zwar 
scheiße, die ganzen Clans an den Verhandlungstisch bomben zu müssen, 
aber ganz Europa braucht irgendwann den Strom irgendwo her und wenn sich 
keine friedliche Lösung erreichen lässt, bleiben ein paar Umstürze als 
letztes Mittel übrig wenn hier weiterhin so viele Menschen mit warmem 
Morgenkaffee und Individualverkehr leben möchten.

Desertec sieht den Bau von vor allem solarthermischen Kraftwerken in der 
Sahara vor. Diese könnten große Wärmespeicher bekommen, die Energie in 
Form von Wärme mit hoher Temperatur speichern, mit der z.B. nachts oder 
wenn an manchen Tagen wenig Sonne scheint, weiterhin Strom aus 
Solarenergie produziert werden kann. Für den Transport des Stromes 
bräuchten wir ein paar richtig leistungsstarke HGÜ-Anlagen. All diese 
Technik ist bereits heute verfügbar, China z.B. macht vor wie das mit 
dem Energietransport via HGÜ funktioniert. Man müsste heute mit dem Bau 
anfangen, um in 20..30 Jahren von fossiler Energie loszukommen.

Leider passiert das nicht, die Konzerne scheuen die Kosten, die Politik 
scheut die Mühe. Also passiert gar nichts, die Ölscheichs und 
irgendwelche fetten Aktionäre werden weiterhin immer fetter... ich hoffe 
sie platzen und krepieren irgendwann dran, wenn nicht haben wir in ein 
paar Jahrzehnten evtl. den nächsten großen Weltkrieg um die letzten 
Resourcen dieses Planeten.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> hatte z.B. Frankreich recht günstigen Strom.

Wobei man sehen muss dass Frankreich den Strompreis immer schon 
subventioniert hat und alles rund um Entsorgung und Endlagerung nicht 
eingepreist. Schliesslich ist man ja auch Atommacht.

Und in Deutschland sind über 50% Steuern und Abgaben. Insofern stimmt 
das mit der Melkkuh, oder um es "freundlicher" auszudrücken: "Das dient 
als Anreiz zum sparen".
Unternehmen haben sich da ja prima rausgezogen indem sie selbst 
Energieerzeuger waren, oder sich einfach Zeitscheibenweise Kraftwerke 
"gemietet" haben um als Stromerzeuger aufzutreten.

Ansonsten stimme ich deinem Post zum große Teil zu vor allem das mit der 
kritischen Infrastruktur.
Aber das war ja in den letzten 40 Jahren gewollt dass man alles 
privatisiert.
Krankenhäuser, Straßennetze, Bahn, Trinkwasser, Gasversorgung.
Und jetzt merkt man hoppla, irgendwo muss der Profit ja herkommen den 
die Unternehmen machen.
Und strategisch im Sinne der Gesellschaft denken die auch nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> hatte z.B. Frankreich recht günstigen Strom.
>
> Wobei man sehen muss dass Frankreich den Strompreis immer schon
> subventioniert hat und alles rund um Entsorgung und Endlagerung nicht
> eingepreist. Schliesslich ist man ja auch Atommacht.

So ist es. Und sie subventionieren nicht gerade wenig - um nicht zu 
sagen: sie subventionieren extrem. Dann ist Strom natürlich günstiger 
als bei uns.

Davon ab: die Spritpreise sind übrigens in fast allen europäischen 
Ländern derzeit höher als bei uns.

von Christian B. (luckyfu)


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Ben B. schrieb:
> Was die Speicherung von erneuerbarer Energie angeht... Wir werden in
> Deutschland noch ein paar leistungsstarke Pumpspeicherkraftwerke
> brauchen wenn nicht irgendwer in den nächsten 10 Jahren einen richtig
> extrem guten Akku entwickelt, der Strom in industriellen Maßstäben
> speichen kann.

Wie recht du doch hast. In der Realität ist es aber noch schlimmer, den 
PSW wird mittels Netzentgelten der Hahn abgedreht, sodass wir 
mittelfristig gar keine Mehr haben. Ne Zeit lang geht das gut, da kann 
man Strom aus Sonnen und Windkraft ins Ausland als Puffer verschenken, 
aber wenn die ebenfalls regenerativ erzeugen wird das nicht mehr gehen. 
Anstatt diese drängenden Probleme anzugehen lässt man es einfach laufen. 
Aber mal sehen, vielleicht bringt ja der Windkraftausbauzwang etwas 
gutes, man darf gespannt sein. zu spät ist es in jedem Fall um den 
Wandel noch zu verhindern, man kann nur noch Schadensbegrenzung machen 
aber auch das ist noch nicht bei dem Großteil angekommen.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian B. schrieb:
> Wie recht du doch hast. In der Realität ist es aber noch schlimmer, den
> PSW wird mittels Netzentgelten der Hahn abgedreht

Das ist auch was was ich nicht verstehe.

Wobei man der jetzigen Regierung zugute halten muss dass sie durch den 
Krieg ziemlich heftig ins kalte Wasser geworfen wurden.
Gefühlt wurde im letzten halben Jahr mehr entschieden und auf den Weg 
gebracht als in über 20 Jahren Kohl und Merkel.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> In einer Phönix-Runde vor kurzem war ein Gast aus einer fränkischen
> Glashütte, die planen allen Ernstes, den bisher mit Gas befeuerten Ofen
> für die Glasschmelze künftig mit Strom zu "befeuern". Da kann man nur
> noch staunen, was künftig alles mit Strom gehen soll.

Wie, denkst Du, wird hier in DE ein Großteil des Stahls erschmolzen?
Stichwort Lichtbogenofen.

Und da wird noch erheblich Energie verschwendet.

Dagegen sind ein paar mit Strom beheizte Glasbecken echte Peanuts. Und 
auch dort wird man mit deutlich weniger Energie als bisher auskommen.

Und wenn man sich anschaut, wie in der Industrie bisher mit Energie 
umgegangen wurde (wir sind ja öfter mal vor Ort, bspw. in Godorf), dann 
gibt es da noch erhebliches Einsparpotential.

Aber Jammern ist eben einfacher. Drückt auch nicht so auf die 
Gewinnmarge.

von U. B. (Gast)


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> Wie, denkst Du, wird hier in DE ein Großteil des Stahls erschmolzen?
> Stichwort Lichtbogenofen.

> Und da wird noch erheblich Energie verschwendet.

Nicht mehr lange, jedenfalls nicht in Deutschland, Gott sei Dank!

Der anerkannt einzige Melkexperte in unserer Regierung weiss Bescheid:
Es gibt überhaupt gar kein Strom-, sondern "nur" ein Gasproblem:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article239871861/Robert-Habeck-zur-Gaskrise-Da-hilft-uns-Atomkraft-gar-nichts.html

Beitrag #7126703 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und da wird noch erheblich Energie verschwendet.

Na ja man kann ja auch den alten Stahl verbrennen wie oben 
vorgeschlagen. Recycling ist also Energieverschwendung?

von Udo S. (urschmitt)


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DANIEL D. schrieb im Beitrag #7126703:
> Weil das kleine Deutschland so die Welt rettet

Klar, immer die anderen sollen anfangen.

DANIEL D. schrieb:
> Da werden sich die Millionen Leute welche ihre Häuser aufgeben müssen

zeig doch mal wo viele Millionen Immobilienbesitzer jetzt plötzlich ihre 
Häuser wegen der hohen Energiepreise verkaufen müssen.
ich denke mal du hast dich da um 3 mindestens Größenordnungen überhoben.
Ist ja so schön einfach mal so eine völlig unbelegte Hiobsbotschaft zu 
verbreiten.

Von allen Leuten die ich kenne und die eine eigene Immobilie besitzen 
wird kein einiger substanzielle Probleme bekommen.
Wobei nicht auszuschliessen ist dass es einige gibt, die ihre Kredite 
zum Hauskauf/Bau auf Kante genäht haben und jetzt Probleme bekommen.

von DANIEL D. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> zeig doch mal wo viele Millionen Immobilienbesitzer jetzt plötzlich ihre
> Häuser wegen der hohen Energiepreise verkaufen müssen.

Zeig du mir erstmal die Leute welche vor Tornados in Deutschland 
flüchten müssen.

von Udo S. (urschmitt)


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DANIEL D. schrieb im Beitrag #7126703:
> Weil das kleine Deutschland so die Welt rettet.

Übrigens um deine latente Verdrehung der Ursachen mal noch 
geradezurücken.
Nicht die böse deutsche Regierung und die "linksgrün versifften" mit 
ihrer "bescheuerten Energiewende" haben die hohen Energiepreise zu 
verantworten, sondern die letzten 30 Jahre meist rechtsliberale 
Regierung die sich in Abhängigkeit von Putins Gas begeben hat und der 
Krieg den Putin ausgelöst hat.

Hätten wir in den letzten 10 Jahren mehr hin zu regenerativen 
Energie"erzeugung" getan, ständen wir jetzt besser da.

Du hast soch selber Photovoltaik, bist also eher auf der Gewinnerseite.

von DANIEL D. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Klar, immer die anderen sollen anfangen.

Du bist doch der Trollo welcher glaubt die Welt geht unter, und deswegen 
ist es deiner Meinung nach gerechtfertigt wenn die anderen jetzt dadurch 
mehr Geld bezahlen.

Weil du an etwas felsenfest glaubst, sollen andere blechen.

von Udo S. (urschmitt)


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DANIEL D. schrieb:
> Zeig du mir erstmal die Leute welche vor Tornados in Deutschland
> flüchten müssen.

Wie immer, du stellst hier die windigsten Behauptungen auf ohne je 
Belege zu liefern und verlangst aber von anderen Belege.
https://tornadoliste.de/
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/wetter/lebensgefahr-wetterdienst-warnt-vor-superzellen-und-tornados-in-deutschland-2519515
https://www.geo.de/natur/tornados-in-deutschland--wie-gross-ist-die-gefahr--30589968.html

na wie viele Belege willst du noch für Dinge die eigentlich 
offensichtlich sind?

Beitrag #7126723 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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DANIEL D. schrieb:
> Du bist doch der Trollo welcher glaubt die Welt geht unter

Den "Trollo" geb ich dir gerne zurück. Zwischen "Welt untergehen" und 
deinem Kopf in den Sand stecken ist dann doch noch ein großer Schritt.
Aber wem die Argumente wieder mal ausgehen nimmt halt Beleidigungen.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> na wie viele Belege willst du noch für Dinge die eigentlich
> offensichtlich sind?

Ist dir das Wort könnte in dem Artikel aufgefallen?

Bist du nicht in der Lage zwischen Dingen zu differenzieren welche zu 
100% sicher sind, und welche sein könnten?

Beitrag #7126727 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126730 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126739 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126824 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126863 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126884 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel R. (axlr)


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Ben B. schrieb:
> Es
> kann doch nicht sein, daß wir hier Rekordpreise für den Strom zahlen und
> beim Solarpark, der frisch aus der Förderung herausgefallen ist, kommen
> davon nur noch so weniger Cent pro kWh an, daß sich ein Weiterbetrieb
> dieser Anlagen nicht lohnt.

Merkste selber? Sehr gut. Hoffe, alle anderen auch so langsam.
Das hat nix mit wohlwollender Energieumschichtungswünschelrutenlauferei 
zu tun, sondern eben jener naive Tagtraum wird als Deckmäntelchen für 
just genau solche, (nicht nur) von Dir beobachteten, Schweinereien 
benutzt, um diese ungestraft durchziehen zu dürfen. Und alle klatschen 
Beifall.
Aber das wird schon wieder zu politisch hier.
Man könnte Erdgas genausogut nach Polen pumpen, um es von dort an die 
Ukraine witerzuverschenken.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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den Sauerstoff einfach nur in die Atmosphäre geben.
Schon sinkt der CO2-Gehalt

;-]

Beitrag #7126896 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7126972 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127066 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127456 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127463 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127506 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127518 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127535 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7127538 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bleiben wir doch bitte bei "Technik im weiteren Sinne". Siehe bei den 
simplen Nutzungsbedingungen ziemlich weit oben unter "Zweck dieses 
Forums".

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian B. (luckyfu)


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proaktiv gelöscht

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Du bist doch der Trollo welcher glaubt die Welt geht unter
>
> Den "Trollo" geb ich dir gerne zurück. Zwischen "Welt untergehen" und
> deinem Kopf in den Sand stecken ist dann doch noch ein großer Schritt.
> Aber wem die Argumente wieder mal ausgehen nimmt halt Beleidigungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Tornados_in_Europa

Hier schau dir mal deine geilen Tornados an, das ist einfach nur 
Propaganda um Leuten Angst zu machen.

Wer jedes verkackte schlechte Wetter als Klimawandel interpretiert dem 
ist nicht mehr zu helfen. Wetterereignisse gab es schon lange vor der 
Industrialisierung.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Also Strom gibt es wohl genug.
>> Genug um Wasserstoff zu gewinnen.
>
> Nö haben wir nicht. Wir haben einfach nicht genug Strom so einfach ist
> das. Wenn wir so viel Strom hätten und der so billig wäre, würde man das
> sicher schon längst machen weil dies so günstig ist.
>
> Blubb würde man einfach Methan herstellen oder sowas um genug für den
> Winter zu haben, und diesen in den Erdgas speichern speichern. Aber wir
> haben einfach nicht genug Strom, und wir werden auch in Zukunft nicht
> genug davon haben, die benötigten Mengen an PV, und Windkraftanlagen
> sind einfach viel zu groß. Ist einfach alles ein bisschen arg utopisch.

...und die Gegenwehr gegen 'vor MEINER Haustür' ist entsprechend groß!!!
Die treffen sich dazu regelmäßig zu 'Gegen irgendwas' Demo-Parties...

von Co E. (Firma: keine) (emco)


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DANIEL D. schrieb:
> Hier schau dir mal deine geilen Tornados an, das ist einfach nur
> Propaganda um Leuten Angst zu machen.

Selbst einfach gestrickten Gemütern sollte auffallen, dass die Anzahl an 
Extremwetterereignissen in den letzten 10 Jahre sprunghaft angestiegen 
ist. Und darauf hinzuweisen ist mit Sicherheit keine "Propaganda, um den 
Leuten Angst zu machen."

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Um mal wieder auf die ursprünglichen Frage zurückzukommen:

Für die Verbrennung des Wasserstoffs beim Verbraucher wird die gleiche
Menge Sauerstoff benötigt, die bei der Herstellung mittels Elektrolyse
entstanden ist. Würde man den erzeugten Sauerstoff nicht in die Luft
entlassen, sondern stattdessen an Eisen binden, hätte das (zumindest
theoretisch) langfristig eine Verringerung des Sauerstoffgehalts in der
Luft zur Folge.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wir haben noch LANGE kein Klimaproblem.
Wäre es in den entsprechenden Köpfen angekommen,
ginge man hier ganz anders zu Werke.

von DANIEL D. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> ...und die Gegenwehr gegen 'vor MEINER Haustür' ist entsprechend groß!!!
> Die treffen sich dazu regelmäßig zu 'Gegen irgendwas' Demo-Parties...

Ja keine Ahnung ich kann von meinem Balkon mindestens 10 Stück 
erblicken, ist mir ja auch egal, was kratzt mich so ein Windrad. Das hat 
nichts mit Gegenwehr zu tun. Wir müssten halt alles noch extrem viel 
mehr mit den Teilen zupflastern.

Lass doch einfach mal die dumme Polemik und überlege wie viele mehr man 
noch bräuchte, und wo man die überall hinstellen könnte. Mit PV genau 
das gleiche, und bräuchte man schon bei einer Verdopplung der Anzahl 
richtig krasse Speicher. Ist ganz einfach jetzt schaffen wir Zeitweise 
50% des Strombedarfes mit PV zu decken, 100% wären ohne Speicher leider 
nicht mal in der Theorie möglich, da man andere Kraftwerke nicht einfach 
abschalten kann, nur GuD und Wasserkraft können das einigermaßen ab. 
Also meinst du über paar dünne Drähte bekommst du alles was zu viel ist 
ins Ausland? Jetzt haben wir vielleicht auch mal hochsommersonne und 
Wind. Dann haben wir echt so viel Strom über das man sich Fragt wohin 
damit, und wenn es mal Windstill und bewölkt ist genau das Gegenteil.

Also wir brauchen Haufenweise mehr von dem Zeug, dann haben wir 
Schwankungen welche vermutliche dem gesamten Stromverbrauch von 
Deutschland entsprechen, welche wir zu gas verarbeiten müssen. Das mal 
ja, und dann halt mal wieder nicht.

Dann sollte man im Hinterkopf haben, diese Kraftwerke funktionieren auch 
heute nur durch Subventionen, sind aber nicht regelbar. Also man sollte 
sich davon frei machen das sie ja so viel billiger sind, es kostet erst 
jetzt nach Jahrzehnten genau so viel, und bietet zudem noch weniger.

Der Flächenverbrauch, die benötigte Methanindustrie, und die 
unglaublichen mengen an PV und Windkraft, sind grenzwertig viel, also da 
wird keine Ecke mehr übrig bleiben wo man sowas dann noch hinbauen kann, 
nicht ein einziger 1m².


Und an die hätte hätte Fahrradkette Fraktion, warum man es nicht früher 
gemacht hat, da war es selbst mit Subventionen nicht zu Konventioneller 
Kraftwerkstechnik konkurrenzfähig.

von DANIEL D. (Gast)


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Co E. schrieb:
> Selbst einfach gestrickten Gemütern sollte auffallen, dass die Anzahl an
> Extremwetterereignissen in den letzten 10 Jahre sprunghaft angestiegen
> ist. Und darauf hinzuweisen ist mit Sicherheit keine "Propaganda, um den
> Leuten Angst zu machen."

Nicht wirklich. Früher hat man halt nur die welche wirklich was kaputt 
gemacht haben wahrgenommen heute wird aus jeder Windhose ein Tornado 
gemacht. Und wir haben viel mehr Menschen welche einen sehen können, und 
viel mehr besiedelte Fläche.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Co E. schrieb:
>> Selbst einfach gestrickten Gemütern sollte auffallen, dass die Anzahl an
>> Extremwetterereignissen in den letzten 10 Jahre sprunghaft angestiegen
>> ist. Und darauf hinzuweisen ist mit Sicherheit keine "Propaganda, um den
>> Leuten Angst zu machen."
>
> Nicht wirklich. Früher hat man halt nur die welche wirklich was kaputt
> gemacht haben wahrgenommen heute wird aus jeder Windhose ein Tornado
> gemacht. Und wir haben viel mehr Menschen welche einen sehen können, und
> viel mehr besiedelte Fläche.

Und außerdem viel zu viele 'Kanäle', die sich medienwirksam auf jedes 
umgepustete Plakat stürzen.... Leider. Das bewirkt dadurch auch eine 
gewisse Sättigung mit diesen inflationären Klick'Meldungen' und Ignoranz 
gegen wirklichen Ereignissen.

von Gerald K. (geku)


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Soul E. schrieb:
> Abhilfe: die Stahlproduktion wird demnächst nach Brasilien verlagert.
> Dies hilft nachhaltig die CO2-Bilanz der Region zu verbessern und
> Deutschland langfristig klimaneutral zu machen.

Für den Bau der Stahlwerke wird wieder viel Regenwald abgeholzt. Das 
verschlechtert die CO2 Bilanz noch viel stärker.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> ...und die Gegenwehr gegen 'vor MEINER Haustür' ist entsprechend groß!!!
>> Die treffen sich dazu regelmäßig zu 'Gegen irgendwas' Demo-Parties...
>
> Ja keine Ahnung ich kann von meinem Balkon mindestens 10 Stück
> erblicken, ist mir ja auch egal, was kratzt mich so ein Windrad. Das hat
> nichts mit Gegenwehr zu tun. Wir müssten halt alles noch extrem viel
> mehr mit den Teilen zupflastern.
>
> Lass doch einfach mal die dumme Polemik und überlege wie viele mehr man
> noch bräuchte, und wo man die überall hinstellen könnte. Mit PV genau
>

Such doch mal nach den 'Schlagworten' Verspargelung, schöne Landschaft 
und weiter. Außerdem kann nach Inbetriebnahme der Windräder Niemand mehr 
ran, wenn dort meterdick die geschredderten Vögel rumliegen...
Derartig maßlose Übertreibungen mit Scheinargumenten entwerten dabei 
wirkliche Sachzwänge.

>
> Und an die hätte hätte Fahrradkette Fraktion, warum man es nicht früher
> gemacht hat, da war es selbst mit Subventionen nicht zu Konventioneller
> Kraftwerkstechnik konkurrenzfähig.

IiiCH bin versorgt, was kümmern mich Andere? Scheint für Manche derzeit 
die Maxime zu sein. Naja.

von Gerald K. (geku)


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Michael M. schrieb:
> Den könnte man wieder bequem in der Erde vergraben

Warum vergraben?

Man könnte Diamanten erzeugen;)

von 888 (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Abhilfe: die Stahlproduktion wird demnächst nach Brasilien verlagert.
>> Dies hilft nachhaltig die CO2-Bilanz der Region zu verbessern und
>> Deutschland langfristig klimaneutral zu machen.
>
> Für den Bau der Stahlwerke wird wieder viel Regenwald abgeholzt. Das
> verschlechtert die CO2 Bilanz noch viel stärker.

...aber nicht die von Deutschland, und darum gehts.

Erfahrung mit dem Abholzen hat man dort ja, denn so gewinnt man auch die 
Flächen, auf denen Biosprit angebaut werden kann. Damit wir hier die 
Umwelt schonen.

von Gerald K. (geku)


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Frank D. schrieb:
> Dazu kommt bei der Heizung der Gleichzeitigkeitsfaktor, wenn dann
> brauchen fast alle Zeitgleich Energie. Schaffen das die Netze?

Im Winter wenn wir heizen, erzeugt die Fotovoltaik die geringste 
elektrische Energie.

Aber vielleicht könnte man mit der Abwärme der Atommülllager fernheizen 
und das für sehr sehr lange Zeit.

von Gerald K. (geku)


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Harald W. schrieb:
> Wieso? Der Meeresspiegel steigt doch.

Welche Nebenprodukte erzeugt man bei der Elektrolyse von Meerwasser, das 
bekanntlich Salzwasser ist?

von Thomas U. (charley10)


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Gerald K. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Dazu kommt bei der Heizung der Gleichzeitigkeitsfaktor, wenn dann
>> brauchen fast alle Zeitgleich Energie. Schaffen das die Netze?
>
> Im Winter wenn wir heizen, erzeugt die Fotovoltaik die geringste
> elektrische Energie.
>
> Aber vielleicht könnte man mit der Abwärme der Atommülllager fernheizen
> und das für sehr sehr lange Zeit.

Gott bewahre!!! Dagegen müssen dann die bekannten und bewährten 
Atomstromfilter eingesetzt werden. Aber dalli!

von Gerald K. (geku)


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Harald W. schrieb:
> Die Franzosen verkaufen uns gerne den von der EU
> subventionierten "klimafreundlichen" Atomstrom.

Die Franzosen werden in nicht so ferner Zukunft viele alte Atommeiler 
vom Netz nehmen müssen. Man versiegelt dann neuen Boden für neue 
Kraftwerke, denn die altem Atomruinen werden sich nicht so schnell 
abreißen lassen.

von DANIEL D. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Die Franzosen werden in nicht so ferner Zukunft viele alte Atommeiler
> vom Netz nehmen müssen. Man versiegelt dann neuen Boden für neue
> Kraftwerke, denn die altem Atomruinen werden sich nicht so schnell
> abreißen lassen.

Als ob die werden schön die alten gammeldinger weiterlaufen lassen, und 
den Strom nach Deutschland verkaufen. Weil unser Konzept ja nicht 
funktioniert. Nur in den Träumen von Leuten die ihren Namen tanzen.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Die Franzosen werden in nicht so ferner Zukunft viele alte Atommeiler
>> vom Netz nehmen müssen. Man versiegelt dann neuen Boden für neue
>> Kraftwerke, denn die altem Atomruinen werden sich nicht so schnell
>> abreißen lassen.
>
> Als ob die werden schön die alten gammeldinger weiterlaufen lassen, und
> den Strom nach Deutschland verkaufen. Weil unser Konzept ja nicht
> funktioniert. Nur in den Träumen von Leuten die ihren Namen tanzen.

Vielleicht können wir dann mit dem Export der Tänzer etwas Energie 
einkaufen? Aber ob es dafür Abnehmer geben wird?
Außerdem: kennst du das wirkliche Konzept? ;-))

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Gerald K. schrieb:
> Aber vielleicht könnte man mit der Abwärme der Atommülllager fernheizen
> und das für sehr sehr lange Zeit.

dazu müsste man sich erstmal auf einen Standort einigen. Da sehe ich 
keine Chancen.

DANIEL D. schrieb:
> Und an die hätte hätte Fahrradkette Fraktion, warum man es nicht früher
> gemacht hat, da war es selbst mit Subventionen nicht zu Konventioneller
> Kraftwerkstechnik konkurrenzfähig.

Das stimmt zum teil. Wenn eine Technologie neu ist (in dem Fall die 
Windkraftanlagen) dann hat diese natürlich mit 2 Problemen zu kämpfen: 
erstens sie brauch eine ziemliche Anschubfinanzierung, da ja quasi alle 
Erstanlagen Prototypen sind und somit deutlich zu teuer um 
wirtschaftlich arbeiten zu können und natürlich auch ineffizienter als 
das heute der Fall ist. zu den Anfängen waren die Anlagen maximal 80m 
hoch, eher niedriger. Das führte zu relativ kleinen Rotoren die wenig 
Wind ernten konnten, dafür aber recht laut waren. Heute sind die Teile 
über 200m Hoch, drehen relativ langsam, sodass man sie faktisch nicht 
mal mehr hört wenn man direkt drunter steht, weil die 50m entfernte 
Straße deutlich mehr Lärm produziert. Außerdem sind sie mittlerweile 
deutlich effizienter und günstiger herstellbar. Wenn man die 
Umweltschäden mit einbezieht, die die konventionelle Kraftwerkstechnik 
verursacht (Und da kann man das CO2 auch erstmal außen vor lassen) ist 
das schon ein riesen Kostenfaktor, der einfach ignoriert wird. Der CO2 
Rucksack, den diese Dinger (Also die konventionellen Kraftwerke) 
mitschleppen ist sowieso ein Fiasko, insbesondere bei der Braunkohle. Da 
man aber die letzten 20 Jahre an eben dieser gut verdient hat, gab es 
natürlich keine Notwendigkeit, sich nach Alternativen umzusehen. bis 
2018 gab es halbwegs konstante größere Zuwächse jedes Jahr, seither 
stagniert der Ausbau massiv.
https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/bundeslaender/
Das ist einfach ein absolutes fiasko. Wenn man in dem Tempo, wie von 
2000 bis 2018 gebaut wurde weiter gemacht hätte, wäre das immer noch zu 
langsam gewesen. Fakt ist, hier muss deutlich mehr passieren. dazu muss 
man aber die Randbedingungen schaffen und das bedeutet in erster Linie 
die Genehmigungsverfahren deutlich verkürzen und Repowering massiv 
unterstützen anstatt das wie eine Neuanlage zu behandeln. Hoffen wir 
mal, dass das diese Legilatur die Weichen dafür mindestens stellt, aber 
naja, ich zweilfe dran.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Soul E. schrieb:

>> Für den Bau der Stahlwerke wird wieder viel Regenwald abgeholzt. Das
>>  verschlechtert die CO2 Bilanz noch viel stärker.

> ...aber nicht die von Deutschland, und darum gehts.

Genau SO ist es.
Und genau deswegen subventionieren wir Deutsche u.a. auch diese
Abholzung;
importieren demnächst, -CO2-neutral, versteht sich-,
Flüssiggas/Kohle/Öl aus Arabien, aus Argentinien;
Bio-Fracking-Gas aus den USA
mittels mit Bio-Öl betriebenen Tankern zu uns.

Melk-, Völkerrechtsexperten/iNNen, Hüpfer/iNNen u.ä.
können wieder besser schlafen ...

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Christian B. schrieb:
> bis
> 2018 gab es halbwegs konstante größere Zuwächse jedes Jahr, seither
> stagniert der Ausbau massiv.
> [...]
> Das ist einfach ein absolutes fiasko. Wenn man in dem Tempo, wie von
> 2000 bis 2018 gebaut wurde weiter gemacht hätte, wäre das immer noch zu
> langsam gewesen. Fakt ist, hier muss deutlich mehr passieren. dazu muss
> man aber die Randbedingungen schaffen und das bedeutet in erster Linie
> die Genehmigungsverfahren deutlich verkürzen und Repowering massiv
> unterstützen anstatt das wie eine Neuanlage zu behandeln.

Die besten Standorte sind halt schon bestückt. Ich halte nichts davon 
auf Genehmigungsverfahren, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung, Demokratie 
usw. zu verzichten. Entweder die Standorte sind geeignet, dann lässt 
sich das auch in einem ordentlichen Verfahren feststellen, oder sie sind 
halt ein Wasserschutzgebiet in Grünheide, dann geht es nur mit 
verkürzeten Genehmigungsverfahren.

Durch die gestiegenen Energiepreise werden jetzt auch wieder Standorte 
attraktiver, die davor nicht rentabel waren, alleine dadurch dürfte es 
einen gewissen Schub geben. Wobei man vor dem Problem steht, dass die 
gestiegenen Energiepreise die Inflation antreiben und dann auch den 
Ausbau der regenerativen verteuert. Was ein gewisser Indikator dafür 
ist, dass in den Regenerativen auch ein Anteil Fossiler steckt.

Das Problem der begrenzten Ressourcen, auch regenerativ, bleibt. Die 
Vorstellung man verzehnfacht einfach die Anschlussleistung funktioniert 
so nicht. Beim Solarstrom gibt es noch viel potential wenn ich mich hier 
auf den Dächern in der Nachbarschaft umsehe. Das ist aber auch eine 
Technologie, die bei der Herstellung recht energieintensiv ist, also 
momentan noch einiges an fossilen drin steckt. Und durch die starken 
Schwankungen eigentlich zwingend einen Speicher benötigt, der im Falle 
von Akkus nochmals viel Energie zur Herstellung benötigt. Ich denke ohne 
massives Energiesparen wird das mit der Klimaneutralität nichts.

von Christian B. (luckyfu)


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Thorsten M. schrieb:
> Die besten Standorte sind halt schon bestückt.

Das ist ziemlicher Unsinn. Wenn ich mir die Mittelgebirge ansehe, da 
findet sich kaum eine Anlage auf deutscher Seite, auf Tschechischer (Im 
Fall des Erzgebirges) sind sie aber offensichtlich rentabel zu 
betreiben. Nein, das ist einfach ein politisches Problem, weil eben die 
Politik zum Einen nicht vermag, der Bevölkerung klar zu machen, dass die 
Zeit der Großkraftwerke Jans Weit Draussen einfach zu Ende geht und sie 
zukünftig sehen werden, woher der Strom aus der Steckdose dann kommt 
(Nämlich eben aus dem quasi Hinterhof, was die NIMBYs auf die Palme 
bringt) und zum Anderen von den Kraftwerksbetreibern ordentlich 
geschmiert äh, lobiiert wird, damit diesen durch die Windkraft nicht der 
Profit abgegraben wird.

Thorsten M. schrieb:
> Durch die gestiegenen Energiepreise werden jetzt auch wieder Standorte
> attraktiver, die davor nicht rentabel waren, alleine dadurch dürfte es
> einen gewissen Schub geben.

Das passiert allenfalls, weil die Anlagen heute an sich profitabler 
sind, weil höher. Du kannst mir jedenfalls nicht glaubhaft klar machen, 
weshalb rund um Halle deutlich mehr Windkraft rentabel nutzbar ist als 
rund um Leipzig. Aber ich kann dir das sagen: bei Leipzig (genauer 
Lippendorf) gibt es halt noch ein großes Kohlekraftwerk und 
dementsprechend weht dort offensichtlich kein rentabel nutzbarer Wind.

Thorsten M. schrieb:
> Das ist aber auch eine
> Technologie, die bei der Herstellung recht energieintensiv ist, also
> momentan noch einiges an fossilen drin steckt.

ja, aber mit jedem zusätzlich in betrieb genommenen Panel ist es etwas 
weniger...

Thorsten M. schrieb:
> Und durch die starken
> Schwankungen eigentlich zwingend einen Speicher benötigt, der im Falle
> von Akkus nochmals viel Energie zur Herstellung benötigt.

Ja, und nein, da Solarakkus vielmals recycelte KFZ Akkus sind wird da in 
den nächsten Jahren sicher kaum Mangel herrschen bzw, es immer mehr 
verfügbare Zellen geben und: Akkus kann man zu mindestens 96% recyceln, 
da die Stoffe aus denen sie bestehen nicht verbraucht werden sondern 
sich nur reorganisieren. d.h. die Akkuherstellung wird zukünftig auch 
weniger Energie brauchen, wenn sie zu einem Großteil auf Recycling 
setzt. Das funktioniert aber erst, wenn der Kreislauf soweit angeschoben 
ist, dass genug im Umlauf sind, in den nächsten 20 Jahren wird man davon 
vermutlich noch nicht im nennenswerten Maße etwas mitbekommen. (Weil so 
ein Akku nach 10 Jahren im Fahrzeug nochmal 10 im Haus verbringt bevor 
er ins Recycling gehen kann)

Thorsten M. schrieb:
> Ich denke ohne
> massives Energiesparen wird das mit der Klimaneutralität nichts.

Das natürlich ebenfalls. Wobei man hier unterscheiden muss, man muss die 
Technologien nutzen, die ein Einsparen der Energie ermöglichen ohne dann 
das Nutzerverhalten zu stark zu beschränken. Sicher kann jeder 
individuell etwas von seinem Verhalten anpassen aber man wird kaum den 
Großteil der Be4völkerung davon überzeugen können, den Individualverkehr 
komplett aufzugeben. Partiell sicherlich aber nicht generell.

von DANIEL D. (Gast)


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Was ein Quark wie du dir alles passend redest. Blablabla als ob 
irgendwer ein Problem damit hätte die Dinger zu bauen wenn man damit so 
viel Geld verdienen kann.

Diese ganzen wirren Ausführungen passen nicht zusammen. Es ist ja so 
viel billiger, die gemeine Industrie verbietet es, Gott in was für einer 
Blase muss man leben um sowas zu glauben. Ist ja nicht so dass Leute 
welche die Dinger aufgestellt haben bisher massig Geld in den Arsch 
geblasen bekommen haben.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

>> Die besten Standorte sind halt schon bestückt.
>
> Das ist ziemlicher Unsinn. Wenn ich mir die Mittelgebirge ansehe,
> da findet sich kaum eine Anlage auf deutscher Seite, Nein, das ist
> einfach ein politisches Problem,

Stimmt, vor 60 Jahren o.ä. konnte man noch die Menschen aus
Ihren jahrhundertealten Dörfern vertreiben um Stauseen anzu-
legen. Heutzutage ist das wirklich ein politisches Problem.

von 888 (Gast)


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DANIEL D. schrieb:

> Als ob die werden schön die alten gammeldinger weiterlaufen lassen, und
> den Strom nach Deutschland verkaufen. Weil unser Konzept ja nicht
> funktioniert. Nur in den Träumen von Leuten die ihren Namen tanzen.

Das wäre das belgische Modell. In der Nähe von Lüttich steht eine 
Anlage, die ist mittlerweile so röddelig, dass man schon überlegte, an 
die Aachener Bevölkerung Jodtabletten auszuteilen. Aber den Strom nimmt 
man gerne.

von Christian B. (luckyfu)


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Thorsten M. schrieb:
> Ich halte nichts davon
> auf Genehmigungsverfahren, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung, Demokratie
> usw. zu verzichten.

ich halte übrigens auch nichts davon, darauf zu verzichten. Aber ich 
finde, man muss hier auch mal fertig werden und kann nicht jedesmal 
gegen 20 Bürgeriitiativen vor Gericht ziehen. Demokratie haben wir, es 
wurde deutlich grün gewählt, so deutlich, dass sie 2. stärkste Kraft der 
Regierung sind. Das mag man finden wie man will, es ist aber eine 
Tatsache. Anderen Parteien fielen teilweise mehr Stimmen zu, aber diese 
Regieren nicht und haben damit nur eingeschränkten Gestaltungscharakter. 
So ist das in einer, unserer Demokratie.
Genehmigungsverfahren dauern insgesamt viel zu lange.
Umweltschutz ist definitiv der Grundgedanke, weshalb man überhaupt 
Windkraftanlagen ausbauen will. Ja, das birgt natürlich auf Gefahren. Da 
muss man entsprechend minimieren und schauen, welche Ansätze es gibt um 
da gegenzusteuern. Mittlerweile gibt es Systeme, die die Anlagen 
kurzzeitig abschalten, wenn ein größerer Vogel in die Nähe kommt. Auch 
muss man hinterfragen, dass jede Anlage eines Windparks nachts wie ein 
Weihnachtsbaum beleuchtet sein muss. Denn auch Lichtverschmutzung ist 
eine Form der Umweltverschmutzung die oft genug nicht sein muss. Naja, 
und Bürgerbeteiligung, dazu schrieb ich ja bereits. Es ist vollkommen 
egal, welche Infrastruktur errichtet wird, es finden sich immer welche, 
die ein "Dagegen" Schild haben. Oft genug sind deren Interessen aber 
nicht wirklich relevant in Form dessen, dass die angeführten Gründe 
normalerweise in langwierigen Verfahren für nichtig erklärt werden. Da 
müsste eine Schiedsstelle vorgeschaltet werden, welche schon von 
vornherein abwägt oder aber alle Bedenken müssen in ein Verfahren. Eine 
besondere Taktik der NIMBYs ist es ja, Scheibchenweise zu prozessieren. 
Verliert die erste Initiative kommt die nächste mit einem anderen, 
genauso "wertigen" Grund um die Ecke und so weiter, wodurch sich 
Bauvorhaben immer massiv verlängern und verteuern. Wenn alle 
Einspruchsgründe mit einem Redaktionsschluss versehen würden, könnte man 
das Bündeln, einem Verfahren zuführen, entsprechende Maßnahmen daraus 
ableiten und dann im Genehmigungsverfahren weiter arbeiten. Aber so wie 
es jetzt ist verwaltet sich Deutschland zu Tode.

von DANIEL D. (Gast)


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Lol das liest sich so grotesk. Die Mehrheit hat grün gewählt, also lebt 
mit der totalitäreren Regierung welche auf ihr Volk scheißt um das Klima 
zu retten. Also schön alle in den bankrott treiben, auf die rechte von 
den Leuten pfeifen, die sollen nichts haben und sich dumm arbeiten, 
immerhin geht die Welt unter. Man muss Prioritäten setzen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> proaktiv gelöscht
Und die Nutzungsbedingungen verlinkt. Hilft scheinbar nicht. Was ist an 
"keine Politik" so unheimlich schwer zu verstehen?

Yalu X. schrieb:
> Um mal wieder auf die ursprünglichen Frage zurückzukommen
Gute Idee.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Was ein Quark wie du dir alles passend redest. Blablabla als ob
> irgendwer ein Problem damit hätte die Dinger zu bauen wenn man damit so
> viel Geld verdienen kann.
>
> Diese ganzen wirren Ausführungen passen nicht zusammen. Es ist ja so
> viel billiger, die gemeine Industrie verbietet es, Gott in was für einer
> Blase muss man leben um sowas zu glauben. Ist ja nicht so dass Leute
> welche die Dinger aufgestellt haben bisher massig Geld in den Arsch
> geblasen bekommen haben.

Dazu der Gedanke, daß der Begriff Repowering auch ein 'Geschmäckle' hat:
https://www.newenergygmbh.de/referenzen
Schaut mal, was nach dem Repowering in Jöhstadt noch an Leistung übrig 
ist! Die demontierten, noch funktionsfähigen Anlagen, verrichten 
inzwischen in Polen gute Dienste.
Wenn das die Zukunft ist, geht wirklich mal das Licht aus! Und das 
hoffentlich auch bei den allgegenwärtigen Dagegnern.

von DANIEL D. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Dazu der Gedanke, daß der Begriff Repowering auch ein 'Geschmäckle' hat:
> https://www.newenergygmbh.de/referenzen
> Schaut mal, was nach dem Repowering in Jöhstadt noch an Leistung übrig
> ist! Die demontierten, noch funktionsfähigen Anlagen, verrichten
> inzwischen in Polen gute Dienste.
> Wenn das die Zukunft ist, geht wirklich mal das Licht aus! Und das
> hoffentlich auch bei den allgegenwärtigen Dagegnern.

Und das ist die böse Stromindustrie welche die Leute dazu zwingt oder 
was?

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Dazu der Gedanke, daß der Begriff Repowering auch ein 'Geschmäckle' hat:
>> https://www.newenergygmbh.de/referenzen
>> Schaut mal, was nach dem Repowering in Jöhstadt noch an Leistung übrig
>> ist! Die demontierten, noch funktionsfähigen Anlagen, verrichten
>> inzwischen in Polen gute Dienste.
>> Wenn das die Zukunft ist, geht wirklich mal das Licht aus! Und das
>> hoffentlich auch bei den allgegenwärtigen Dagegnern.
>
> Und das ist die böse Stromindustrie welche die Leute dazu zwingt oder
> was?

Keine Ahnung, wer dahinter steckt. Der Vergleich vorher/nachher hat mich 
sehr erstaunt!
Ausserdem wurde mal wieder eine 'Befindliche' gefunden, die dagegen 
klagt. Wie immer...
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/erzgebirge-nachrichten/neuer-windpark-im-erzgebirge-entsteht-scheitert-das-prestige-projekt-an-einer-einzigen-anwohnerin-2000377

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Mal eine Frage an unsere absoluten Forums-Klimaexperten, allen voran 
DANIEL D. und Thomas U.:

Wie müßte die Datenlage sein, damit ihr

a) den Klimawandel als Tatsache anseht? Zunehmende Ereignisse wie die 
oben zitierten Tornados oder die aktuellen Hitzewellen mit großflächigen 
Waldbränden sind ja als Hinweis wahrscheinlich auszuschließen.

b) falls a) eine Option sein sollte, was für Daten müßte die 
Mainstream-Klimacommunity euch zur Verfügung stellen, dass der Mensch 
als Ursache in Frage kommt?

Auf eure detaillierte Expertise bin ich gespannt.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> b) falls a) eine Option sein sollte, was für Daten müßte die
> Mainstream-Klimacommunity euch zur Verfügung stellen, dass der Mensch
> als Ursache in Frage kommt?
> Auf eure detaillierte Expertise bin ich gespannt.

Eine Erklärung welchen Einfluss der Weltalbedo auf den Klimawandel hat 
wäre z.b schon mal ein Anfang. Eine Erklärung wie groß der Einfluss vom 
Flächenverbrauch ist.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Eine Erklärung welchen Einfluss der Weltalbedo auf den Klimawandel hat
> wäre z.b schon mal ein Anfang.

Und wie müßten da die Daten konkret aussehen, um von euch/dir akzeptiert 
zu werden?

DANIEL D. schrieb:
> ine Erklärung wie groß der Einfluss vom
> Flächenverbrauch ist.

Und wie müßten da die Daten konkret aussehen, um von euch/dir akzeptiert 
zu werden?

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Und wie müßten da die Daten konkret aussehen, um von euch/dir akzeptiert
> zu werden?

Naja auf Wikipedia steht zum Beispiel, es ist nicht bekannt ob sich der 
um 0,5% veränderte Weltalbedo auf den Klimawandel auswirkt, oder eine 
Ursache des selbigen ist. Und das sind energietechnisch Dimension welche 
deutlich mehr Einfluss haben als 2w von 1300w mehr pro m² welche man dem 
CO2 nachsagt.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Naja auf Wikipedia steht zum Beispiel, es ist nicht bekannt ob sich der
> um 0,5% veränderte Weltalbedo auf den Klimawandel auswirkt,

Mach doch mal zwei Rechenbeispiele, die zeigen dass die Albedo
a) Einfluß auf den Klimawandel hat
b) keinen Einfluß hat.

Da du das CO2 erwähnt hast, wie müßten die Daten aussehen, dass CO2 
einen relevanten Einfluß hat?

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Mach doch mal zwei Rechenbeispiele, die zeigen dass die Albedo
> a) Einfluß auf den Klimawandel hat
> b) keinen Einfluß hat.

Du weißt schon dass der Wert angibt wie viel Strahlung die Erde 
schluckt, und wie viel Strahlung sie in den Weltraum reflektiert? 0,5% 
dunkler bedeutet die entsprechende Menge Energie wird von der Erde 
absorbiert. Was soll ich denn da vorrechnen?

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Da du das CO2 erwähnt hast, wie müßten die Daten aussehen, dass CO2
> einen relevanten Einfluß hat?

Und warum sollte CO2 kein relevanten Einfluss haben?

Aber die Daten müssten halt auch mal klarstellen, welchen Einfluss die 
Verdunstung pflanzenreicher Flächen z.b auf der Klima hat.

Ballungsräume sind etliche Grad (10C° oder teilweise mehr) wärmer wie 
z.b bewaldete Gebiete daneben.


Warum können die Klimamodelle welche die Zukunft vorhersagen nicht mit 
der Vergangenheit verifiziert werden?

Warum soll es angeblich mal wesentlich mehr CO2 in der Atmosphäre 
gegeben haben bei trotzdem moderaten Temperaturen?

Warum werden anderen Einflussfaktoren nicht diskutiert, oder der 
Einfluss irgendwo erörtert?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Was soll ich denn da vorrechnen?

Das heißt also die Erde heizt sich sein Jahrmillionen auf?  Oder wodurch 
kommt dieses Ungleichgewicht zustande?

Mal eine kleine Abschtäzung aufgrund eines Modells deinerseits? Die 
Albedodifferenz wäre jetzt nach deinem Modell für welche 
Temperaturerhöhung verantwortlich?
Welche Effekte hätte diese Temerpaturerhöung auf as Welklima? Stichwort 
Hitzewellen.

DANIEL D. schrieb:
> Warum können die Klimamodelle welche die Zukunft vorhersagen nicht mit
> der Vergangenheit verifiziert werden?

Seriöser Beleg vorhanden?

DANIEL D. schrieb:
> Warum werden anderen Einflussfaktoren nicht diskutiert, oder der
> Einfluss irgendwo erörtert?

Na, darum sind wir jetz doch hier und warten auf einen rechnerischen 
Modelle.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Das heißt also die Erde heizt sich sein Jahrmillionen auf?  Oder wodurch
> kommt dieses Ungleichgewicht zustande?
> Mal eine kleine Abschtäzung aufgrund eines Modells deinerseits? Die
> Albedodifferenz wäre jetzt nach deinem Modell für welche
> Temperaturerhöhung verantwortlich?
> Welche Effekte hätte diese Temerpaturerhöung auf as Welklima? Stichwort
> Hitzewellen.

Die ganze Diskussion mit dir ist als wäre ich in einer Kirche, und 
müsste mich rechtfertigen warum ich nicht an Gott glaube.

Mein Gott belese dich doch einfach mal ein bisschen, du kannst gerne 
meine Fragen für dumm halten. Wenn es dir ja so unrealistisch erscheint 
dass die oberflächenbeschaffenheit der Erde Einfluss auf das Klima hat, 
oder die Verdunstung von Grünflächen.

Und was ist das überhaupt für ein dummes Frage Antwort Spiel. Du fragst 
mich welche Daten ich gerne hätte, ich sage dir worauf ich gerne eine 
Antwort hätte. Und dann fragst du mich nach einer Antwort worauf ich 
gerne eine Antwort hätte. Was soll dieser Unsinn?

Fragen welche mir deine einseitigen Klima Religionsjünger nicht 
beantworten. Dessen Einfluss auf das Klima aber offensichtlich ist.

Und überhaupt diese dumme Kacke mit warum erwärmt sich die Erde nicht, 
vielleicht weil die Wärme auch zurück ins Weltall strahlt.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Na, darum sind wir jetz doch hier und warten auf einen rechnerischen
> Modelle.

Also etwas anderes nicht zu Wissen, soll ein Beleg dafür sein etwas zu 
wissen oder was? Was ist das denn bitte für eine einfache Weltsicht.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich denke, die Diskussion lässt sich in mehrere getrennte Diskussionen 
trennen:

1. Gibt es den Klimawandel wirklich? Wie kann man das beweisen? Wer ist 
schuld? Albedo? CO2? Die überwältigende Teil der Wissenschaft hat hier 
eine eindeutige Antwort, aber die Diskussion darüber gehört in ein 
anderes Forum.

2. Können wir die Energiewende schaffen? Welche Techniken brauchen wir 
dafür? In welchem Umfang? Wie stark müssen die Netze ausgebaut werden? 
Und reicht es auch für E-Autos? Und was hat Wasserstoff damit zu tun?
Das sind technische Themen, für die das Forum genau der richtige Platz 
wäre.

3. Warum haben wir nicht schon viel früher angefangen? Wer hat uns das 
Schlamassel eingebrockt? Wer ist schuld? Merkel, Altmaier, Putin oder 
die Grünen? Das sind politische Diskussionen, die hier im Forum 
ausdrücklich nicht erwünscht sind.

4. Warum kommen wir bei der Energiewende nicht voran? Wer blockiert 
hier? Wo liegen die Konstruktionsfehler? Was müsste man tun, damit sich 
was ändert?
Das sind teilweise technische Diskussionen. Wenn man den Politikanteil 
begrenzt könnte hier auch Platz dafür sein.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Die ganze Diskussion mit dir ist als wäre ich in einer Kirche, und
> müsste mich rechtfertigen warum ich nicht an Gott glaube.

Es geht hier nicht um den Glauben an Gott, sondern um deine ach so 
mainstramkritischen Aussagen. Und diese abseits irgendwelche 
Schlagworte, mit denen du um dich wirfst, zu belegen, bist du 
offensichtlich nicht in der Lage

DANIEL D. schrieb:
> Also etwas anderes nicht zu Wissen, soll ein Beleg dafür sein etwas zu
> wissen oder was?

Damit hast du doch deine Vorgehensweise genausestens beschrieben, bravo. 
Diesen Satz auschneiden und als deine Signatur verwenden.

Was macht übrigens deine 300bar Methanol-Synthese in Einmachgläsern? 
Schon irgendwelche Fortschritte und seien es theoretische Überlegungen 
hinsichtlich verfahrenstechnischer Auslegung.

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Warum kommen wir bei der Energiewende nicht voran? Wer blockiert hier?
> Wo liegen die Konstruktionsfehler? Was müsste man tun, damit sich was
> ändert?
> Das sind teilweise technische Diskussionen. Wenn man den Politikanteil
> begrenzt könnte hier auch Platz dafür sein.

Weil das einfach normal ist, warum sollte man von heute auf morgen 
marktreife Technologien besitzen. Mit dem doppelten Geldeinsatz hätte 
man bei weitem nicht das doppelte Ergebnis, sondern vielleicht ein 
kleiner bruchteil mehr von dem was man jetzt hat.

Es ist einfach unnatürlich als dass es anders möglich wäre. So 
funktioniert das nicht.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Es geht hier nicht um den Glauben an Gott, sondern um deine ach so
> mainstramkritischen Aussagen. Und diese abseits irgendwelche
> Schlagworte, mit denen du um dich wirfst, zu belegen, bist du
> offensichtlich nicht in der Lage

Der Mainstream geht mir so am Arsch vorbei wenn er keine Erklärungen 
liefert auf relevante Fragen.

Dinge zu glauben ohne sie zu wissen ist pure Dummheit.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Dinge zu glauben ohne sie zu wissen ist pure Dummheit.

Uiuiui, da begibt sich einer auf ziemlichdünnes Eis.

DANIEL D. schrieb:
> Der Mainstream geht mir so am Arsch vorbei wenn er keine Erklärungen
> liefert auf relevante Fragen.

Du bist doch offensichtlich dazu auch nicht in der Lage.
Was ist jetz mit der 300bar Methanol-Synthese? Den Mund doch mangels 
eigenen Wissens zu voll genommen, gelle.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Uiuiui, da begibt sich einer auf ziemlichdünnes Eis.

Nicht in der Lage das ganze nachzuvollziehen aber trotzdem felsenfest 
davon überzeugt sein, und von anderen auch noch dasselbe verlangen. Nein 
danke.

Du bist nur ein erbärmlicher Stänkerer, wüsste nicht dass ich mal etwas 
anderes von dir lesen konnte, außer traurige stenkerei.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Warum kommen wir bei der Energiewende nicht voran? Wer blockiert hier?
>> Wo liegen die Konstruktionsfehler? Was müsste man tun, damit sich was
>> ändert?
>> Das sind teilweise technische Diskussionen. Wenn man den Politikanteil
>> begrenzt könnte hier auch Platz dafür sein.
>
> Weil das einfach normal ist, warum sollte man von heute auf morgen
> marktreife Technologien besitzen. Mit dem doppelten Geldeinsatz hätte
> man bei weitem nicht das doppelte Ergebnis, sondern vielleicht ein
> kleiner bruchteil mehr von dem was man jetzt hat.
>
> Es ist einfach unnatürlich als dass es anders möglich wäre. So
> funktioniert das nicht.

Gerade von jemandem, der immer nach Belegen fragt, hätte ich hier mehr 
als allgemeines Gelaber erwartet.

Mir fallen etliche Punkte ein, warum es mit der Energiewende nicht so 
recht voran geht:
* Fragwürdige/teure technische Hürde: die Forderung bei einer PV-Anlage 
oft den Zählerschrank austauschen zu müssen
* Fragwürdige/teure technische Hürde: Für Balkonkraftwerke die Forderung 
nach einer speziellen Einspeisesteckdose
* Bei PV-Anlagen ab 30kW die teure Fernwirkeinrichtung
* Bei größeren PV-Anlagen das Ausschreibungsverfahren, das 
Investitionssicherheit verhindert und gleichzeitig, z.B. auf 
Gewerbedächern den Eigenverbrauch verhindert
* Bei Windkraftanlagen das Ausschreibungsverfahren und die vielen teuren 
Gutachten, die ein potentieller Bauherr bereits vor der Baugenehmigung 
beibringen muss
* schon bei kleinen Anlagen die komplizierte steuerrechtliche Behandlung
* Bürokratie (Vielzahl notwendiger Anträge) und lange Bearbeitungszeiten
* Die deutsche Strompreisbörse, die Deutschland als Kupferplatte annimmt 
und so keinen Anreiz gibt, dass Energieerzeugung und -Verbrauch 
bevorzugt in räumlicher Nähe stattfinden. Die Folge sind hohe Netzlasten 
und viele teure Regeleingriffe.
* Die Struktur der Netzgebühren, die Kosten hauptsächlich auf die 
Verbraucher in dem entsprechenden Gebiet umlegt, so dass der 
norddeutsche WKA-Stromerzeuger und der bayrische Verbraucher nur wenig 
für das Netz dazwischen zahlen, durch das der Strom durch muss.

Wenn man länger drüber nachdenkt gibt es bestimmt noch deutlich mehr 
Bremsen. Aber alle genannten Punkte sagen noch überhaupt nichts darüber 
aus, ob/wie die Energiewende geht/gehen kann, d.h. wie das Ziel aussehen 
könnte.
Das sind alles Stolpersteine die aufgebaut wurden, damit es nicht 
vorwärts geht. Die Diskussion darüber, auch über das wer, wieso und 
warum ist unabhängig von der Diskussion, wie eine erneuerbare 
Energieversorgung aussehen könnte.

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Gerade von jemandem, der immer nach Belegen fragt, hätte ich hier mehr
> als allgemeines Gelaber erwartet.

Was brauche ich denn für Belege, noch nie waren Technologien sofort 
marktreif, Zeit wird man immer brauchen, und lässt sich nicht durch Geld 
ersetzen lassen.

Du bräuchtest eher Belege dass es jemals irgendwo anders funktioniert 
hätte.

von Weingut P. (weinbauer)


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also. Das Klima ändert sich.

Indizien:

Wir haben die letzten 10 Jahre eine rund 3 Wochen frühere Weinlese als 
1990-2000

Wir haben heute mehr Probleme mit wärmeliebenden Schädlingen als in den 
90ern

Wir haben heute weniger Niederschläge als in den 90ern

Wir haben heute deutlich mehr natürlichen Alkohol im Wein als in den 
90ern

Die Indizien sind eindeutig, über die Ursachen dürfen sich gelehrtere 
als ich den KOpf zerbrechen. Fakt ist aber Fossile Energiequellen sind 
letztlich endlich und diese dauerhaft z verbrennen kann nicht im Sinne 
unserer Nachkommen sein. Wir sehen allerdings, ein Verzicht Deutschlands 
auf das russische Gas und Öl hat ziemlich genau NULL Effekt,es wird 
nicht weniger extrahiert, es wird nur andernorts verbraucht (China / 
Indien) ...

Und wir sehen auch, der CO2-Ausstoß geht weltweit nicht zurück, es ist 
also ziemlich unerheblich ob wir unsere Kohlemeiler abschalten, wenn auf 
dem Planeten gleichzeitig das zigfache im Bau ist ... dennoch sollten 
wir sie mittelfristig abschalten.

Wind und PV sind ne feine Sache und m.E. grundsätzlich zu begrüßen, 
allein seligmachend sind sie jedoch nicht. Hab selber beide 
Energieformen in Betrieb und sie haben einfach Schwankungsbreiten von 0 
bis 100% und das ist einem Stromnetz eigentlich nicht zuträglich. Ein 
50Hz Netzsinus dauert eben 20ms und entweder der ist da und wir haben 
Kultur, Wohlstand, Luxus oder er ist nicht da und wir sind in der 
Steinzeit.
Akkuspeicherung als Puffer, da gibts so n 540MW Akkupuffer ist ja ne 
ordentliche Kiste, hat 100 Mio gekostet, nur, wir bräuchten davon rund 
3000 Stück für einen Tag (1,5TWh) Dunkelflaute zu puffern, ähnlich bei 
Autos, 70kWh pro Auto bei sagen wir mal 40 Mio (wir haben derzeit über 
60 Mio Autos auf der Straße) wären 2,8TWh also nicht ganz 2 Tage 
Pufferung und die Dinger wären alle leer (Müssten im Übrigen auch wieder 
so lange geladen werden, Energieerhaltung und so ...).
An Speicherkraftwerken haben wir derzeit lt. Bundesnetzagentur 
Kraftwerksliste rund 10GW am Netz, bei Spitzenleistungen im dt. 
Stromnetz um 70GW ein Witz und über die Kapazität schweigt sich die 
Liste aus. Und bei alledem ist wie gesagt E-Mobilität und Wärmepumpen 
noch nicht groß dabei, die kommen erst noch.

M.E. werden wir an der Nutzung der Kernkraft nicht vorbei kommen, im 
Lastfolgebetrieb als Backup für Erneuerbare. Ein Endlager brauchen wir 
so oder so, da wir schon Atommüll haben. Es ist zwingend zu errichten 
und da hat der Erkundungsstop durch Rot-Grün damals nicht geholfen, im 
Gegenteil. Im Übrigen hat Atommüll sogar eine Halbwertszeit im Gegensatz 
zu dem Zeug das die Kohlekraftwerke in die Luft blasen oder als Schlacke 
endlagern, das Quecksilber z.B. ist und bleibt giftig, da hört man nicht 
dazu von wegen tausende Jahre.
Die AKW müssen teilstaatlich betrieben werden, ein CHecks & Ballance 
System darauf, zum einen dürfen Posten nicht nach Parteibuch vergeben 
werden (Tschernobyl) noch die wirtschaftlichen Sparinteressen bei der 
Sicherheit überhand haben (Fukoshima) ... im Übrigen Japan hat neue AKW 
bestellt und die Ukraine verkauft uns heute Atomstrom.

von Weingut P. (weinbauer)


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Was die Windkraftnutzung angeht, es ist ja schon spaßig, dass die 
heutige Regierung ein Gesetz durchdrückt, dass ihre 
Vorfeldorganisationen auf die sie in der Vergangenheit aufbauen konnten 
von wegen Naturschutz, aushebeln soll, nämlich NABU BUND und 
Bürgerinitiativen. Hätte die GroKo derlei beschlossen, der Aufschrei 
unserer Medienlandschaft wäre ohrenbetäubend gewesen, hier hält man aber 
die Füße still ... unglaublich.
Dann gibt es noch technische Aspekte, die Windgeschwindigkeit verhält 
sich zur enthaltenen Energie eben kubisch, also x³, V*2 -> E*8 oder 
umgekehrt V*0,5 -> E*0,125, daraus resultiert die Windhöffigkeit am 
Standort und da hat man in der Vergangenheit eben (meist) die 
ertragsreichsten Standorte auch bebaut. Der Zubau wird in die 2. oder 3. 
Wahl erfolgen, also weniger Ertragreich sein und ja es gibt sog. 
Schwachwindanlagen. Das sind letztlich umgelabelte Großanlagen mit 
größerem Rotordurchmesser, da eben die überstrichene Fläche des Rotors 
die Energiemenge bringt. Mit größerem Rotor sind wir wieder beim 
Abstand, man kann die Anlagen nicht press aneinander stellen, da dann 
die Leistung wieder sinkt, also bleibt die zu erwartende Energiemenge 
auf die Grundfläche gerechnet annähernd gleich (nur annähernd, da 
größere Rotoren auch weiter nach oben reichen, das bringt etwas mehr, 
aber nicht wirklich wesentlich). Gleichzeitig müssen die Großanlagen 
natürlich auch im Schwachwindgebiet natürlich die Standsicherheit und 
Statik für Orkanereignisse bringen, also keine Materialersparnis.

Und Nein, Betz Gesetz gilt nochimmer es gibt keine Anlage die daran 
vorbei kommt.

von Lothar J. (black-bird)


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Tilo R. schrieb:
>... Das sind alles Stolpersteine die aufgebaut wurden, damit es nicht
> vorwärts geht. Die Diskussion darüber, auch über das wer, wieso und
> warum ist unabhängig von der Diskussion, wie eine erneuerbare
> Energieversorgung aussehen könnte.

Der Aufbau dieser (und in Folge vieler weiterer) Stolpersteine geschah 
aber nicht aus Gehässigkeit oder Bösartigkeit des Gesetzgebers, der 
Politik, sondern als Folge des Einflusses von Unternehmen, die ihre 
Marktmacht, ihren Einfluss und damit ihren Profit erhalten und erhöhen 
wollen, und das auch möglichst dauerhaft. Um Konkurrenten auszuschalten 
oder deren Einfluss zu begrenzen. Geldquellen erschließen, um mit wenig 
Aufwand viel Gewinn zu haben.

So sehen nun mal die Ziele unternehmerischer Tätigkeit aus, auch von 
Einzelpersonen, egal von welcher Seite man sie auch betrachtet und wie 
wohlwollend man sie beschreibt.

Das schließt Banken-, Wirtschafts- und sonstige Krisen ein.

Technische Bedenken haben da keine Relevanz.

Wenn wir also hier über eine "Krise" reden, dann geht das nie ohne 
Politik.

Blackbird

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Heute sind die Teile
> über 200m Hoch, drehen relativ langsam, sodass man sie faktisch nicht
> mal mehr hört wenn man direkt drunter steht, weil die 50m entfernte
> Straße deutlich mehr Lärm produziert.

Mach mal die Hörgeräte rein. Ich war gerade erst wieder in Brandenburg 
unterwegs, wo gefühlt mehr WKA die Landschaft "verzieren" als 
Begrenzungsbaken die Straßen säumen. Und ich nehme mir immer mal die 
Zeit, solche Anlagen aus unmittelbarer Nähe zu begutachten. Daher kann 
ich deine Aussage ganz klar verneinen. Prinzipiell verursachen alle 
Windräder einen nicht unerheblichen Lärm, der je nach Windrichtung auch 
in einem halben Kilometer Enfernung noch deutlich zu hören ist. Auch bei 
den neuen Riesendingern ist das nicht anders. Die Geräusche ähneln denen 
eines geradverzahnten Stirnradgetriebes, auf- und abebbend sowie 
begleitet von einem hochfrequenten Pfeifen. Lediglich das Zischen der 
Rotorblätter ist weniger laut als bei älteren Modellen. Ich kann die von 
manchen verächtlich als NIMBYs bezeichneten Leute sehr gut verstehen, 
weil sie solche Anlagen nicht in ihrer näheren Umgebung haben wollen, 
denn der Lärm würde mich wahnsinnig machen. Außerdem befällt mich 
angesichts des jetzt schon an vielen Orten wirklich grauenvoll 
verschandelten Landschaftsbildes das nackte Grauen bei dem Gedanken, daß 
die Windkraft noch um ein Vielfaches ausgebaut werden soll. Die grünen 
Ideologen behaupten, die Welt retten zu wollen. In meinen Augen sind sie 
rücksichtslose Natur- und Menschenfeinde, die anderen Wasser predigen, 
selber jedoch Wein saufen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Lothar J. schrieb:
> sondern als Folge des Einflusses von Unternehmen, die ihre
> Marktmacht, ihren Einfluss und damit ihren Profit erhalten und erhöhen
> wollen, und das auch möglichst dauerhaft.

Vor vielen Jahren schon, als wir das Thema mal diskutierten, nannte das 
ein Bekannter aus dem bayrischen Wirtschaftsministerium "die 
Partikularinteressen der Marktteilnehmer".

Das ist bestimmt schon 10 Jahre her. Lustigerweise waren wir uns damals 
schon einig, dass die Erneuerbaren technisch ausgereift genug waren, um 
langfristig erhebliche Teile unserer Energieversorgung zu übernehmen. 
Der Weg zum Ziel war allerdings unklar. Und ist es heute noch.

von Lothar J. (black-bird)


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Icke ®. schrieb:
> Außerdem befällt mich
> angesichts des jetzt schon an vielen Orten wirklich grauenvoll
> verschandelten Landschaftsbildes das nackte Grauen bei dem Gedanken, daß
> die Windkraft noch um ein Vielfaches ausgebaut werden soll. Die grünen
> Ideologen behaupten, die Welt retten zu wollen. In meinen Augen sind sie
> rücksichtslose Natur- und Menschenfeinde,

+10
Ich bin Brandenburger und seit vielen Jahren hier unterwegs im Land, 
aber auch in anderen Bundesländern, Bayern und Baden-Württemberg 
eingeschlossen.
Größer können die Gegensätze nicht sein.

Fachliche und sachliche Entscheidungen gibt es von Seiten der Politik so 
gut wie gar nicht mehr.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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> Christian B. schrieb:

> verschandelten Landschaftsbildes das nackte Grauen bei dem Gedanken, daß
> die Windkraft noch um ein Vielfaches ausgebaut werden soll. Die grünen
> Ideologen behaupten, die Welt retten zu wollen. In meinen Augen sind sie
> rücksichtslose Natur- und Menschenfeinde, die anderen Wasser predigen,
> selber jedoch Wein saufen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Das resultiert aus der Schnellaufzahl, die Horizontalläufer haben da so 
6-7. Die Schnellaufzahl ist das verhältnis zischen 
Flugelspitzengeschwindigkeit zu anströmender Luft. Die Rotorblattspitzen 
sind etwa glaich schnell unterwegs ob groß oder kleine Anlage, nur ist 
eben der Weg geringer bei Kleinanlagen und daher die Drehzahl höher.

von DANIEL D. (Gast)


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Da wo die Dinger Ertrag liefern hat man sie halt schon hingestellt. Wenn 
in Bayern so viel Wind wäre würden da sicher auch Leute die möglichen 
Euros ab ernten. Als dieser Gedankengang dass eine geheime Verschwörung 
Windkraft verhindern würde.

Hier ist jedenfalls auch alles voll mit den Dingern, ich wette es gibt 
Ecken mit weiter Aussicht, da schafft man es 100 Stück zu zählen wenn 
man sich einmal umguckt. Und dann brauchen wir noch fünf mal mehr oder 
sowas?

Nicht mengenmäßig leistungsmäßig, das bedeutet im windschwachen Bayern 
sind die Anlagen nur ein bruchteil so viel wert. Da muss man ja wohl 
kein Genie sein um zu wissen dass fünf mal mehr eine ganz schön krasse 
Wahnvorstellung ist. Wie ich weiter oben schon einmal gesagt, es wird 
nicht ein einziger Quadratmeter mehr übrig sein wo man sowas noch 
hinstellen könnte.

von DANIEL D. (Gast)


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Weingut P. schrieb:
> Das resultiert aus der Schnellaufzahl, die Horizontalläufer haben da so
> 6-7. Die Schnellaufzahl ist das verhältnis zischen
> Flugelspitzengeschwindigkeit zu anströmender Luft. Die Rotorblattspitzen
> sind etwa glaich schnell unterwegs ob groß oder kleine Anlage, nur ist
> eben der Weg geringer bei Kleinanlagen und daher die Drehzahl höher.

Wenn genug tote Insekten an den Rotorblättern sich angesammelt haben, 
werden die sicher auch wieder etwas lauter werden. Bis die 
Reinigungsfirma gekommen ist und die toten Insekten abgekratzt hat, oder 
Vogelreste.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Weingut P. schrieb:
>> Das resultiert aus der Schnellaufzahl, die Horizontalläufer haben da so
>> 6-7. Die Schnellaufzahl ist das verhältnis zischen
>> Flugelspitzengeschwindigkeit zu anströmender Luft. Die Rotorblattspitzen
>> sind etwa glaich schnell unterwegs ob groß oder kleine Anlage, nur ist
>> eben der Weg geringer bei Kleinanlagen und daher die Drehzahl höher.
>
> Wenn genug tote Insekten an den Rotorblättern sich angesammelt haben,
> werden die sicher auch wieder etwas lauter werden. Bis die
> Reinigungsfirma gekommen ist und die toten Insekten abgekratzt hat, oder
> Vogelreste.

Was nun? Pest oder Cholera?
Soviel Höhlen, wie wir zukünftig benötigen, gibt es nicht. Basta!

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Was nun? Pest oder Cholera?

Ich möchte bitte lieber Verstrahlung haben. Danke.

von U. B. (Gast)


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Weingut P. schrieb u.a.:
> M.E. werden wir an der Nutzung der Kernkraft nicht vorbei kommen,
> im Lastfolgebetrieb als Backup für Erneuerbare.

Kann man doch locker win-win-mässig optimieren.
Laut einer derzeit noch als seriös anerkannten Quelle

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-tschernobyl-atomkraftwerk-russland-103.html

wird die im AKW Tschernobyl immer noch anfallende Wärme
völlig nutzlos in die ohnehin klimageschädigte Umwelt 'entsorgt'.
Und das nur, weil aus dieser Wärme überhaupt gar keine elektrische
Energie gewonnen wird!

Ergo sollte man doch wieder Strom draus machen, so wie früher,
den mittels HGÜ zu uns deutschen Klimaerrettern durchleiten
(Konkurrenz zu Nordstrieehms!) und die so eingesparten
Energiekosten unseren dort ansässigen Freunden
in Form von weiteren Schwerwaffen zukommen lassen ...

Und, auf das wir Deutsche die nächsten Winter nicht ganz so viel
frieren, bräuchte man dort nur ein paar zusätzliche Meiler zu
errichten;
da gibt es überhaupt keine lästigen Umweltschutzauflagen,
weil ja ohnehin schon alles verseucht ist...

Das alles ist definitiv GANZ im Sinne unserer
Spezial-'Fachkräfte/iNNen/iXXe' uvm.
aus den Bereichen Völkerrecht, Melkwesen, Wirtschaft + Energie.

Entsprechende Posititionspapiere haben die bestimmt schon
geschrieben, derzeit können sie leider nur in geringer Stückzahl
ausgedruckt werden:

https://www.focus.de/finanzen/kalter-entzug-papiermangel-setzt-tabakindustrie-zu-jetzt-werden-die-kippen-knapp_id_107940357.html

SCNR

von Icke ®. (49636b65)


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Tilo R. schrieb:
> Mir fallen etliche Punkte ein, warum es mit der Energiewende nicht so
> recht voran geht:
> ...

Mir fallen da noch die Gesetze der Physik und der Ökonomie ein. Wer 
behauptet, ein Industrieland wie Deutschland (fast) ausschließlich mit 
Wind- und Sonnenenergie versorgen zu können, kann nur ein 
Realitätsleugner sein. Oder er hat in Wirklichkeit ganz andere Pläne. 
Tatsache ist, daß beim Ausbleiben von Wind und Sonne keine Energie zur 
Verfügung steht, denn in den benötigten Größenordnungen gibt es keine 
Speicher und sie wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben. Daß zu 
Hause das Licht ausgeht und die Bude kalt bleibt, ist für sich schon 
ärgerlich genug. Daß ein Großteil der Industrie ohne stabile und 
kontinuierliche Energieversorgung nicht funktioniert und damit unsere 
wirtschaftliche Grundlage zerstört wird, eine Katastrophe. Welches 
Ausmaß diese Katastrophe annimmt, werden auch die lautesten Befürworter 
der grünen Ideologie recht bald am eigenen Leib erfahren und verstummen. 
Aber möglicherweise ist dies der einzige Weg zur Erkenntnis.

Aber ich meckere nicht nur, ich kann Alternativen anbieten. Die 
naheliegendste Lösung für das Energieproblem ist Kernkraft. Hat sich ja 
bereits überall rumgesprochen außer bei der renitenten Regierung 
Germaniens. Die früher durchaus begründeten Argumente gegen Kernkraft 
ziehen nicht mehr, denn Kraftwerke ohne die Gefahr einer Kernschmelze, 
welche Atommüll als Brennstoff nutzen können, statt neuen zu 
produzieren, und die ohne Kühlwasser auskommen, sind bereits Realität. 
Nein, ich rede nicht vom Dual-Fluid-Reaktor (der nach dem gleichem 
Prinzip arbeitet), sondern vom ersten chinesischen Flüssigsalzreaktor, 
der nunmehr im Testbetrieb läuft:

https://min.news/en/military/041a2773cd75bd1df91690d702f582eb.html

Eine weitere Lösung, die auf einen Schlag das Achtfache des gesamten 
deutschen CO2-Ausstoßes einsparen könnte, wäre die Enteignung der 
Superreichen. Denn diese sind laut einer Oxfam-Studie allein für 16% der 
globalen Emissionen verantwortlich:

https://www.n-tv.de/politik/Oxfam-Superreiche-zerstoeren-das-Klima-article22908530.html

Also wie wäre es, wenn sich ein paar Aktivisten vor den Villen von Bill 
Gates, Jeff Bezos et al festkleben?

von Thomas U. (charley10)


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Icke ®. schrieb:
...

>
> Also wie wäre es, wenn sich ein paar Aktivisten vor den Villen von Bill
> Gates, Jeff Bezos et al festkleben?

Das wird nicht geschehen! Stell dir vor, die Gefahr dadurch derartige 
militante Aktionen bei irgendeinem Lieferanten auf denIndex zu geraten 
und dann nicht immer und SOFORT das NEUESTE zum Aufbau/Erhalt des 
Selbstbewußtseins zu erhalten, ist definitiv vorhanden und zu groß...

Übrigens: als Betroffener würde ich die Polizei davon abhalten, den 
Kleber zeitnah zu entfernen! Bestimmte Bedürfnisse klären die Situation 
dadurch sicher recht schnell...

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Icke ®. schrieb:
> wäre die Enteignung der
> Superreichen.

Das ist ja Sozialismus pur. Und das von dir...

Icke ®. schrieb:
> sondern vom ersten chinesischen Flüssigsalzreaktor,
> der nunmehr im Testbetrieb läuft:

Sehr guter Ansatz. Erst mal nichts tun und abwarten. Wann rechnest du 
mit der ersten kommerziellen Inbetriebnahme eines Reaktors. Nur mal so 
eine Schätzung für den Anfang. Wie bei der Kernfusion? Da laufen auch 
ständig Reaktoren in der Testphase. Seit 50 Jahren wird eine 
kommerzielle Nutzung der Fusion in spätestens 25 Jahren vorhergesagt.

Icke ®. schrieb:
> werden auch die lautesten Befürworter
> der grünen Ideologie recht bald am eigenen Leib erfahren und verstummen.

Es fehlt noch die jahrelang übliche Vorhersage von Blackouts in 
unmittelbarer Zukunft.

Du weißt aber schon, das die Kernkraft von Merkel, einer tiefgrünen 
Kanzlerin, vorgenommen wurde?


Wie sind denn die aktuellen Hitzewellen klimatechisch zu bewerten. Da 
hört man von den alternaiven Klimaexperten wie dir, Thomas U. und DANIEL 
D. gar nichts.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Wie sind denn die aktuellen Hitzewellen klimatechisch zu bewerten. Da
> hört man von den alternaiven Klimaexperten wie dir, Thomas U. und DANIEL
> D. gar nichts.

Bin ich dafür da die Dummheit der Welt zu beseitigen?

Mein Gott schau dir Wetteraufzeichnungen an, stelle fest dass es 
schwankt im Bereich von Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten.

Schon mal das Wort Jahrhundert Unwetter gehört?

Erbärmliches rumgestänkere. Kannst du deine Minderwertigkeitskomplexe 
nicht irgendwie anders kompensieren, ohne dass du anderen Leuten auf den 
Sack gehst.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Seit 50 Jahren wird eine kommerzielle Nutzung der Fusion in spätestens
> 25 Jahren vorhergesagt.

Was hat Kernfusion mit einem bitte mit einem Flüssigsaltresaktor 
gemeinsam? Kannst du Leute mit deiner Dummheit nicht in Ruhe lassen?

von Icke ®. (49636b65)


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Kara B. schrieb:
> ...

Möchtest du eine sachliche Diskussion oder mal wieder nur deinen 
persönlichen Frust an mir abarbeiten?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Bin ich dafür da die Dummheit der Welt zu beseitigen?

Wenn jeder bei sich selbst anfängt, wäre das schon mal ein Anfang. Aber 
doof sind immer nur die Anderen.

DANIEL D. schrieb:
> Was hat Kernfusion mit einem bitte mit einem Flüssigsaltresaktor
> gemeinsam?

Sind beides vermeintliche Energiegewinnungskonzepte der Zukunft. Wenn du 
doch selbst so schlau bist, hättest du auch darauf kommen können.

Apropos Dummheit: Ich sage nur 300bar  Methanol in Einmachgläsern. 
Alleine diese Idee lässt sich problemlos darunter einordnen.

Icke ®. schrieb:
> Möchtest du eine sachliche Diskussion oder mal wieder nur deinen
> persönlichen Frust an mir abarbeiten?

Ich habe eine Frage hinsichtlich der zeitlichen Umsetzbarkeit des 
chinesischen Reaktors gestellt, die du offenbar nicht beantworten 
kannst.

Apropos Sachdiskussion: Ich gehöre nicht zu der traurigen 
Bashingfraktion die ständig Politiker, linksgrünversiffte Spinner oder 
den angeblich dummen Michel flächendeckend ins Visier nimmt.

Man könnte auch das ewige "Das-ist-alles-Blösinn-Gelaber" unter der 
Frust- und Minderwertigkeitskompensation der Querdenker- bzw. 
Antimainstraeamfraktion einordnen, gelle.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Man könnte auch das ewige "Das-ist-alles-Blösinn-Gelaber" unter der
> Frust- und Minderwertigkeitskompensation der Querdenker- bzw.
> Antimainstraeamfraktion einordnen, gelle.

Bist du hier der freie Mitarbeiter der neuen Stasi-fraktion oder was? 
Was stimmt denn mit dir nicht muss alles Mainstream sein oder 
politischen Vorgaben entsprechen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Um zu verstehen, warum in der Diskussion, betrifft gelöschtes, gewisse 
Ansichten vorhanden sind, sollte folgendes Experiment betrachten:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsexperiment_von_Asch

Das Umfeld in der Arbeit, Bekanntenkreis und Freunde spielt dabei eine 
große Rolle.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Bist du hier der freie Mitarbeiter der neuen Stasi-fraktion oder was?
> Was stimmt denn mit dir nicht muss alles Mainstream sein oder
> politischen Vorgaben entsprechen?

Bist du hier der freie Mitarbeit der Putin-Fraktion oder was.
Was stimm mit dir nicht muss alles Anti-Mainstream sein oder 
Querdenkervorgaben entsprechen?

Dazu auch ein Zitat eines großen Denkes dieses Forums:
Beitrag "Re: Energiebilanz E-Auto übers Jahr hinweg"
von DANIEL D.
19.08.2021 14:53
>Könnte man auch nicht einfach sagen einige sind doof, und sind sich
>dessen nicht bewusst?

DANIEL D. schrieb:
> Mein Gott schau dir Wetteraufzeichnungen an, stelle fest dass es
> schwankt im Bereich von Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten.

Ja, die Temperaturen gehen nach oben. Entsprechende Grafiken darfst du 
dir geren selber googeln. Diese Tatsache von Querdenkern aber gerne 
ausgeblendet.

von Icke ®. (49636b65)


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Kara B. schrieb:
> Ich habe eine Frage hinsichtlich der zeitlichen Umsetzbarkeit des
> chinesischen Reaktors gestellt, die du offenbar nicht beantworten
> kannst.

Richtig. Daß ich diese Frage nicht beantworten kann, war dir auch von 
vornherein klar. Nichtsdestotrotz kann von..

> Erst mal nichts tun und abwarten.

..keine Rede sein, denn es wird aktiv an der Technologie gearbeitet. Und 
der Vergleich mit Kernfusion zieht nicht, was dir sicher bewußt ist. Du 
hättest genauso gut auch die Besiedelung des Mars als Vergleich 
heranziehen können. Der Unterschied zwischen Flüssigsalzreaktoren und 
Kernfusion ist, daß erstere ihre grundsätzliche Funktionsfähigkeit 
längst bewiesen haben (siehe OAK Ridge Labs Ende der 60er) und es nur 
noch um Forschung zur kommerziellen Umsetzung geht, während die 
Kernfusion seit Jahrzehnten im Versuchsstadium hängt und bisher 
keinerlei praktisch brauchbare Ergebnisse vorweisen kann.

> Apropos Sachdiskussion: Ich gehöre nicht zu der traurigen
> Bashingfraktion die ständig Politiker, linksgrünversiffte Spinner oder
> den angeblich dummen Michel flächendeckend ins Visier nimmt.

> Man könnte auch das ewige "Das-ist-alles-Blösinn-Gelaber" unter der
> Frust- und Minderwertigkeitskompensation der Querdenker- bzw.
> Antimainstraeamfraktion einordnen, gelle.

Du willst offensichtlich keine sachliche Diskussion, denn zu Sache 
selbst hast du selten etwas beizutragen. Kenne ich zur Genüge aus 
anderen Threads. Du hast möglicherweise ein Problem damit, daß nicht 
jeder widerstandslos alles über sich ergehen läßt, was die Politik 
vorschreibt. Ich kenne allerdings kein Beispiel in der Geschichte, wo 
Opportunisten die Welt vorangebracht haben.

von Lothar J. (black-bird)


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Zum Thema des Threads:
"Energiewende, blöde Idee?"

Das mit dem Sauerstoff und dem Eisen - naja - mit der Durchführung 
hapert es noch etwas ... ;))

Ich hätte da eine brauchbare Idee zur Energiewende:

die uns den Winter mit nur geringen Blessuren, auch bei einem 
Gaslieferstop überstehen ließe;

die Stromerzeugung des Landes zwar nicht sicherstellen, jedoch spürbar 
entlasten könnte;

langfristig und dauerhaft den Anteil der private Verbraucher(-haushalte) 
bei Gas, Öl, Strom und Wärme verringern kann;

die Umstellung auf erneuerbare Energie würde ab sofort beginnen und 
schon bis zum Winteranfang erste Ergebnisse bringen.

Mit dem Nebeneffekt, die heimische "Kleinwirtschaft", Handwerk und 
Gewerbe, zu fördern, Anreize auf Selbstständigkeit zu setzen und 
zugleich eine langfristige planbare wirtschaftliche Perspektive für die 
nahe Zukunft zu geben.

Wie?
Allen Vermietern (auch Gesellschaften), Immobilienbesitzern (mit 
Gebäuden), EFH-Besitzern, Gewerbebetrieben, etc. bietet man langfristige 
zinsfreie oder sehr zinsgünstige Kredite an, ausschließlich zur 
energetischen "Aufrüstung" oder Umbau auf Wärmepumpen, Solarthermie, 
Photovoltaik, Dämmung, Niedrig-Energie-Status, Speicher, etc. Ohne 
Geldgewinnabsicht!

Habeck könnte ja in China, Taiwan, Südkorea usw. auf "Beschaffungstour" 
gehen, sicher mit mehr Erfolg als jetzt auf der Tour nach Gas.

Das Geld dafür kommt auch auf den Cent zurück in den Staatshaushalt und 
ist nicht verloren wie die vielen anderen Milliarden. Es fällt noch 
nicht mal unter Staatsschulden.

Die Sache hat nur einen Haken, an dem es scheitert:

Die Energieerzeuger und -verteiler (und noch ein paar Andere) verlieren 
dauerhaft einen Teil ihrer erhofften Gewinne.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Icke ®. schrieb:
> Ich kenne allerdings kein Beispiel in der Geschichte, wo
> Opportunisten die Welt vorangebracht haben.

Aber Fundamentalopposition...

Die Welt vorangebracht haben Entdecker und Forscher, die nicht auf die 
ewigen Miesmacher und "Das-geht-nicht-Bewahrfraktion", und dazu gehört 
ein Großteil der angblich so cleveren Anti-Mainstreamklimafraktion, 
gehört haben.
Und ein Team, das mitzieht und nicht aus Nörglern besteht.

Icke ®. schrieb:
> Richtig. Daß ich diese Frage nicht beantworten kann, war dir auch von
> vornherein klar. Nichtsdestotrotz kann von..
>
>> Erst mal nichts tun und abwarten.

Sonst seid ihr Quer- und Antimainstream-Denker doch immer so clever. Es 
geht darum ein aktuelles Problem möglichst schnell zu lösen.
Und um diese schnelle Lösung zu vermeiden, bringt man ständig 
irgendwelche vermeintlichen Alternativen ins Spiel, umd Zeit zu 
schinden.

Ist wie in einer typischen Firma. Um Projekte zu torpedieren, werden 
Studien bis zu Bewußlosigkeit erstellt, bis sich das Thema selbst 
erledigt hat. Und sei es dadurch, dass die Konkurrenz schneller ist.

Und dann wundert man sich, warum DE angeblich den Bach runtergeht.

Icke ®. schrieb:
> Du willst offensichtlich keine sachliche Diskussion,

Aber ihr Anti-Mainstreamdenker. Bei Ergebnissen die nicht in euer Schema 
passen kommt doch ewig wahlweise Fake-News, böse Grünen-Ideologie oder 
der Mainstreamvorwurf. Weil Mainstream ist immer böse, gelle.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Anti-Mainstreamdenker

Geh mal zum Arzt und lass dir deine Pillen geben.

von DANIEL D. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Wie?
> Allen Vermietern (auch Gesellschaften), Immobilienbesitzern (mit
> Gebäuden), EFH-Besitzern, Gewerbebetrieben, etc. bietet man langfristige
> zinsfreie oder sehr zinsgünstige Kredite an, ausschließlich zur
> energetischen "Aufrüstung" oder Umbau auf Wärmepumpen, Solarthermie,
> Photovoltaik, Dämmung, Niedrig-Energie-Status, Speicher, etc. Ohne
> Geldgewinnabsicht!

Ja das klingt alles so einfach und toll, in Wirklichkeit ist aufgrund 
von Mangel an Material und Personal jetzt schon alles so krass 
überteuert. Und wenn dann alle Leute auf einen Schlag alles neu haben 
wollen wird es noch mal schlimmer, selbst mit null Zinsen wird sich das 
keiner leisten können.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Geh mal zum Arzt und lass dir deine Pillen geben.

Kannst du da etwas empfehlen?

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Geh mal zum Arzt und lass dir deine Pillen geben.
>
> Kannst du da etwas empfehlen?

Ja ich empfehle dir dass zu einem Arzt gehst. Dem kannst du dann 
berichten dass es doch ernsthaft Leute gibt welche von der 
Mehrheitsmeinung abweichen, und dass es dich ganz schlimm belastet. Der 
wird schon die richtigen Pillen für dich raussuchen.

von Jobst Q. (joquis)


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Christian B. schrieb:
> zu den Anfängen waren die Anlagen maximal 80m
> hoch, eher niedriger. Das führte zu relativ kleinen Rotoren die wenig
> Wind ernten konnten, dafür aber recht laut waren. Heute sind die Teile
> über 200m Hoch, drehen relativ langsam, sodass man sie faktisch nicht
> mal mehr hört wenn man direkt drunter steht, weil die 50m entfernte
> Straße deutlich mehr Lärm produziert.

Die Drehzahl wird mit der Größe niedriger, aber die 
Umlaufgeschwindigkeit bleibt bei knapp unter 300 km/h. Die Rotorfläche 
von ca 2 Hektar bringt aber deutlich mehr Schwingungsenergie, nur 
verschiebt sie sich vom hörbaren Schallbereich zum Infraschall bzw zu 
Druckimpulsen. Das macht die Windkraft nicht harmloser, im Gegenteil. 
Aber Infraschall lässt sich besser ignorieren, wer darunter leidet, 
bildet es sich angeblich nur ein.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Der wird schon die richtigen Pillen für dich raussuchen.

Das wäre dann aber von der bösen Mainstream Pharma-Mafia. Und böse 
Pillen möcht ich nicht nehmen. Das müßte doch ganz in deinem Sinne sein.

Ich ende mit einem weiteren, allerdings selbskritischen Zitat des großen 
Forumsdenkers:

Beitrag "Re: Garage an Nachbarn vermieten"
von DANIEL D. (hiege)
14.08.2021 18:29
>Zumal das was ich von mir gebe so dermaßen allgemein und belanglos ist.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Ich ende mit einem weiteren, allerdings selbskritischen Zitat des großen
> Forumsdenkers

Bist du jetzt schon am suchen damit du irgendwas tolles über mich 
findest? Damit du nicht in die bredouille kommst über das eigentliche 
Thema zu reden, sondern lieber direkt über die Person welche du schlecht 
machen willst. Oje oje was machen nur deine Armen 
Minderwertigkeitskomplexe wenn die Leute sich nicht ärgern lassen?

Ist dein Gehirn so klein dass es nur binär denken kann, deswegen diese 
permanente schwarz-weiß Mentalität?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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> Apropos Dummheit: Ich sage nur 300bar  Methanol in Einmachgläsern.
> Alleine diese Idee lässt sich problemlos darunter einordnen.

So eine Idee gibt es durchaus indem mehrere unter Druck stehenden 
Behälter ineinander kaskadiert werden wie die Matrjoschka Puppen.

> Ich ende mit einem weiteren,
>> allgemein und belanglos ist.

Aus anderen Threads so etwas heranzuziehen, ist auch kein guter Ton.

> Geh mal zum Arzt und lass dir deine Pillen geben.

Das ist auch nicht besser. Ist aber von einigen Forumsteilnehmern 
abgeschaut.

Habe jetzt weggelassen, von wem was stammt, damit nach dem Löschen 
andere ahnen können, was nicht sein sollte.

von Lothar J. (black-bird)


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DANIEL D. schrieb:
> Ja das klingt alles so einfach und toll, in Wirklichkeit ist aufgrund
> von Mangel an Material und Personal jetzt schon alles so krass
> überteuert. Und wenn dann alle Leute auf einen Schlag alles neu haben
> wollen ...

Der Mangel war doch sonnenklar ("Energiewende"), gegensteuern wäre schon 
viel früher notwendig gewesen (das Ziel war klar, aber auch der Weg 
dahin?).

Außerdem, die Leute "wollen" nicht, sie "sollen"!
Wäre da nicht ein bisschen "Nachhilfe" förderlich?

Ändern tut das nichts am Ergebnis, da gebe ich Dir recht.

Die Fehler schön zu reden, ist wie den Kopf in den Sand zu stecken.

Alle Probleme, die wir JETZT haben, sind die logische Konsequenz der 
politischen Entscheidungen.

Blackbird

von DANIEL D. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Der Mangel war doch sonnenklar ("Energiewende"), gegensteuern wäre schon
> viel früher notwendig gewesen (das Ziel war klar, aber auch der Weg
> dahin?).

Ich bin Handwerker/Monteur/Servicetechniker es fehlt komplett alles, 
Monate wartezeit für einen Standard Pressfitting, oder den Standard FI 
von Busch Jäger, es fehlt wirklich alles.

Es wird schon seit längerem Herstellerunabhängig bestellt, Hauptsache 
passend und lieferbar.

Und dazu Personalmangel.

Jetzt da mit dem großen Hammer durch die Wand wollen funktioniert nicht, 
es wird schlicht alles nur noch teurer, und noch schwerer zu beschaffen 
sein, und es wird einfach nur noch weniger Leute geben.

Einige wenige mit Einfluss werden es ausnutzen können, der Rest wird es 
noch schwerer haben.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Man muss sich schon wundern, mit welchen Argumenten hier die Diskussion 
geführt wird und immer wieder Sachen, die nicht zusammengehören, 
vermischt werden.

Immer wieder wird Kernenergie als mögliche Lösung präsentiert. 
Tatsächlich funktionieren aktuelle Reaktortypen. Sie produzieren aber 
fast nur Strom, und selbst zu Hochzeiten, als noch alle deutschen AKWs 
liefen reichte das nur für ca. 30% des deutschen Strombedarfs. Sie 
hatten immer schon nur einen kleinen Anteil an unserem (viel größeren) 
Gesamtenergiebedarf.
Gleichzeitig ist der Strom aus AKWs sehr teuer und der Bau neuer 
Kraftwerke dauert ewig (Hinkley Point, Flamanville). Mit der 
Zuverlässigkeit ist es auch nicht unbedingt weit her (Frankreich). Bei 
der Brennstoffversorgung gibt es ein Unterangebot, zudem hat Russland 
(Rosatom) über zahlreiche Beteiligungen inzwischen eine dominante 
Marktposition.
(BTW: Aus Tschernobyl lässt sich keine nutzbare Energie extrahieren. 
Thermodynamik is a bitch. Das Ding wird für die nächsten 1000 Jahre 
Energie verbrauchen. So wie das Ruhrgebiet, wo wir auf ewig Wasser 
abpumpen müssen.)

Dann gibt es neue Reaktortypen: Molten Salt, Thorium, Small Modular... 
etc. Von mir aus alles super Konzepte. Allerdings gibt es davon bisher 
nur Powerpoints oder Versuchsreaktoren. Selbst mit extremem Optimismus, 
wenn alles glatt läuft, sehen wir das erste produktive System in 10 
Jahren. Und dann muss man noch Stückzahlen davon bauen. Flamanville baut 
mit bekannter Technologie seit 20 Jahren und ist noch nicht fertig. 
Wiedermal superoptimistisch werden wir mindestens 10 bis 15 Jahre 
brauchen, bis da relevante Stückzahlen von stehen. Mit viel Optimisus 
hilft uns das ab 2050. Für die aktuellen Probleme (Energieversorgung und 
Klima) hilft uns das leider nicht.

Gleichzeitig besteht von scheinbaren Gegnern der Erneuerbaren immer ein 
Absolutheitsanspruch: Die Erneuerbaren müssten 100% unseres 
Energiebedarfs abdecken, bzw. weil das nicht geht, sind sie ungeeignet.

Für die Zukunft der deutschen Wirtschaft bereitet mir die extreme 
Abhängigkeit bei nicht-erneuerbaren Energien die größte Sorge.
Uran, Öl, Gas und Steinkohle müssen alle zu fast 100% importiert werden! 
Unser Hauptlieferant ist Russland, selbst Steinkohle kam bisher zu 50% 
von dort. Teilweise kann man das auch woanders kaufen, aber billig wird 
das nicht.

Deutschland hat kaum eigene Energie außer Braunkohle, mit entsprechend 
landschaftsgestaltender Wirkung.
Unsere Industrie gibt es nur noch, weil die Russen zu doof und die 
Araber bisher zu faul waren. Sobald die keine Energie mehr liefern ist 
bei uns Ende.
Auch Ideen wie Desertec, wo erneuerbare Energien irgendwo anders 
gewonnen und dann importiert werden sollen, sind langfristig unser 
Untergang. Wenn Marokko erst mal Energie im Überschuss hat, dann 
entsteht zuerst das nächste Stahlwerk dort, später auch die ganze 
weiterverarbeitende Industrie. Wenn die dann billigere Energie haben als 
wir, dann hat unsere Wirtschaft das Nachsehen.

Wie wäre z.B. die Forderung, Importe auf 50% des Energiebedarfs zu 
reduzieren? Das wäre immer noch eine fette Abhängigkeit, aber immerhin 
besser als jetzt, wo wir vollständig Spielball der Weltmarktpreise sind.

Konsequent hieße das auch ca. 50% Erneuerbare. Die Dunkelflaute und der 
kalte Dezember sind lösbare Probleme, weil wir immer noch Kohle, Öl und 
Gas haben. Aber halt nicht mehr so viel.

Also, bevor ihr euch weiter die Köpfe einschlagt und streitet, was alles 
nicht geht:
* Überlegt, was geht!
* Diskutiert konkrete Ideen, wie wir die Abhängigkeit bei Fossilen 
zurückdrängen können.
* Steckt Energie in Beispielrechnungen und Szenarien!
* Wie kommen wir ohne Öl und Gas wenigstens über den Sommer?

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Überlegt, was geht!
> Diskutiert konkrete Ideen, wie wir die Abhängigkeit bei Fossilen
> zurückdrängen können.
> Steckt Energie in Beispielrechnungen und Szenarien!
> Wie kommen wir ohne Öl und Gas wenigstens über den Sommer?

Auch wenn es lange dauert Atomkraftwerke sind das sinnvollste. Und 
Speicherkraftwerke wird man trotzdem brauchen, aber da ist großtechnisch 
eigentlich nur Wasserstoff Methansynthese möglich. Irgendwo Wasser 
hochpumpen können mir aus geographischen Gründen vergessen.

Und vor allem sollten wir größere Gasspeicher haben. Man könnte ja auch 
das eine stillgelegte Atomkraftwerk schon mal wieder anschalten.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Auch wenn es lange dauert Atomkraftwerke sind das sinnvollste. Und
> Speicherkraftwerke wird man trotzdem brauchen, aber da ist großtechnisch
> eigentlich nur Wasserstoff Methansynthese möglich. Irgendwo Wasser
> hochpumpen können mir aus geographischen Gründen vergessen.
>
> Und vor allem sollten wir größere Gasspeicher haben. Man könnte ja auch
> das eine stillgelegte Atomkraftwerk schon mal wieder anschalten.

Ok, das heißt du willst gar nichts tun und warten bis die neuen AKWs 
fertig sind? Klingt wenig ambitioniert.

Pumpspeicherkraftwerke sind wie du sagst geographisch begrenzt.
Größere Gasspeicher können wir auch nicht bauen, die Kavernen, in denen 
gespeichert wird sind auch begrenzt (und reichen eigentlich für mehrere 
Monate). Was wir tun können ist, die im Sommer voll zu machen, da würde 
uns Wasserstoff-/Methansynthese helfen - gute Idee.

Mehr davon?

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Pumpspeicherkraftwerke sind wie du sagst geographisch begrenzt.
> Größere Gasspeicher können wir auch nicht bauen, die Kavernen, in denen
> gespeichert wird sind auch begrenzt (und reichen eigentlich für mehrere
> Monate). Was wir tun können ist, die im Sommer voll zu machen, da würde
> uns Wasserstoff-/Methansynthese helfen - gute Idee.
> Mehr davon?

Naja Wind und PV müssen wir natürlich auch weiterhin ausbauen, nur weil 
es nicht ausreicht, muss man es ja nicht komplett sein lassen.

Nur man muss halt Dinge realistisch betrachten eine Verdopplung von Wind 
und PV sind am Ende trotzdem nur ein kleiner Teil. Aber ohne 
Stromspeichern in Form von Methansynthese wäre sie die Verdopplung schon 
nicht möglich ohne massenweise Strom zu verschwenden, weil die Geräte 
oft abgeschaltet werden müssten.

Uran soll mal auch aus dem Meer bekommen, also müsste man sich da vom 
Ausland unabhängig machen können.

Druckluftspeicher funktionieren auch nur mit Erdgas, beim dekomprimieren 
wird die Luft so kalt dass die Turbine einfrieren würde wenn nicht auch 
zusätzlich etwas mit verbrannt wird.

von Kolja L. (kolja82)


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Mhh, Uran aus dem Meer, das wird die Kernkraft preislich interessant 
machen.

von DANIEL D. (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Mhh, Uran aus dem Meer, das wird die Kernkraft preislich
> interessant machen.

Angeblich kostet das doch schon 80€ das Kilo, also preislich müsste das 
im Rahmen sein.

von Icke ®. (49636b65)


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Tilo R. schrieb:
> Also, bevor ihr euch weiter die Köpfe einschlagt und streitet, was alles
> nicht geht:
> * Überlegt, was geht!
> * Diskutiert konkrete Ideen, wie wir die Abhängigkeit bei Fossilen
> zurückdrängen können.
> * Steckt Energie in Beispielrechnungen und Szenarien!
> * Wie kommen wir ohne Öl und Gas wenigstens über den Sommer?

Wie wäre es denn, wenn du damit anfängst? Oder hast du keine Ideen?

> Gleichzeitig besteht von scheinbaren Gegnern der Erneuerbaren immer ein
> Absolutheitsanspruch: Die Erneuerbaren müssten 100% unseres
> Energiebedarfs abdecken

Verwechselst du da nicht die Akteure? Sind das nicht die erklärten 
Ansprüche unserer Regierung, zukünftig den gesamten Energiebedarf aus EE 
zu decken?

> Dann gibt es neue Reaktortypen: Molten Salt, Thorium, Small Modular...
> etc. Von mir aus alles super Konzepte. Allerdings gibt es davon bisher
> nur Powerpoints oder Versuchsreaktoren. Selbst mit extremem Optimismus,
> wenn alles glatt läuft, sehen wir das erste produktive System in 10
> Jahren.

Immerhin ein überschaubarer Zeitraum bei guten Chancen auf Realisierung. 
Bei den neuen Kernkrafttechnologien gibt es wenigstens konkrete 
Vorstellungen, wie man sie in die Praxis umsetzen kann. Welche konkreten 
Pläne gibt es für Speichertechnologien? Es reicht nicht, mit Buzzwords á 
la "Grüner Wasserstoff" um sich zu werfen, man muß auch die praktische 
Umsetzung betrachten. Die in den benötigten Dimensionen utopisch ist und 
offensichtlich gar nicht gewollt, warum sonst fordert das 
Bundeswirtschaftsministerium die Gasversorger auf, den Rückbau ihrer 
Netze zu planen?

> als noch alle deutschen AKWs
> liefen reichte das nur für ca. 30% des deutschen Strombedarfs. Sie
> hatten immer schon nur einen kleinen Anteil an unserem (viel größeren)
> Gesamtenergiebedarf.

Dann schau dir an, wie hoch der Anteil von EE aktuell am 
Gesamtenergiebedarf ist. 2021 waren es 16%. Wobei dort auch Biomasse und 
Wasserkraft eingerechnet sind, die sich nicht mehr nennenswert ausbauen 
lassen. Der Anteil von Wind und Sonne liegt unter 10%. Und schau dir an, 
wie weit der vor fast einem Jahrzehnt beschlossene und für den Transport 
der Energie unabdingbare Netzausbau fortgeschritten ist:

https://www.netzausbau.de/Vorhaben/de.html

Und das ist nur die Hochspannungsseite. Von den Ortsnetzen wird wohl aus 
gutem Grund gar nicht gesprochen.

Gründe, warum ich neue Kernkrafttechnologien wie MSR/DFR als die beste 
Lösung sehe:

- langfristig stabile Energieversorgung
- prinzipbedingt keine Gefahr einer Kernschmelze
- Atommüll wird zu Rohstoff und muß nicht endgelagert werden
- Energie im Überfluß, allein der in Deutschland lagernde Atommüll 
könnte den derzeitigen Strombedarf für mindestens 300 Jahre decken, die 
weltweiten Vorräte an Uran und Thorium sind nahezu unerschöpflich
- es kann sowohl Elektroenergie als auch Heiz- und Prozeßwärme 
bereitgestellt werden und zwar in umittelbarer Nähe der Verbraucher, was 
landesweiten Netzausbau überflüssig macht
- emissionsfrei
- geringer Platzbedarf, nur ein Bruchteil der Fläche herkömmlicher 
Kraftwerke wird benötigt, komplett unterirdischer Bau möglich
- kein invasiver Eingriff in Natur und Landschaften
- Energie wird wieder preiswert und damit unsere Wirtschaft 
konkurrenzfähig

von Lothar J. (black-bird)


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Tilo R. schrieb:
> Also, bevor ihr euch weiter die Köpfe einschlagt und streitet, was alles
> nicht geht:
> * Überlegt, was geht!

Exakt genau das geht, was die Lobby der Industrie den 
Bundestagsabgeordneten, den Staatssekretären und Ministern vorgeben.

Wissen wir, sehen wir. Das Ergebnis dieser Einflussnahme haben wir.

Hier im Forum kann es nur noch darum gehen, wie jeder Einzelne am Besten 
mit dem Ar... an die Wand kommt, ohne auf dem Weg dahin noch mehr 
gebeutelt zu werden.

Da sind Erfahrungen anderer, die entweder weitsichtiger und klüger waren 
oder Glück hatten mit ihren Entscheidungen, nützlich, sehr sogar.

Häme, Standpauken, Belehrungen, etc. sind da nicht angebracht. 
Ideologische und parteipolitische "Argumente" gleich gar nicht.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Icke ®. schrieb:
> Gründe, warum ich neue Kernkrafttechnologien wie MSR/DFR als die beste
> Lösung sehe:

Das haben so gut wie alle Länder, die sich Kernkraftwerke (*) leisten 
oder bauen können, auch erkannt. Und sie tun es, zum Teil recht kräftig 
sogar, wie die IAEA in ihren Berichten auch unzweifelhaft festgestellt 
hat.

DEs verpatzte Energiewende war wahrscheinlich der Schreckschuss dafür 
:))

Blackbird

(*)
Zum Großteil noch herkömmliche Kernkraftwerke, Modernisierungen, aber 
auch neue Typen in China, USA und ... Russland. Obwohl deren Gas- und 
Ölversorgung auf Jahrzehnte gesichert ist!

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ein paar Ideen:

* technische Hürden bei kleinen PV-Anlagen müssen weg. Ich musste 
letztes Jahr wegen einer kleinen PV-Anlage den Zählerschrank erneuern 
lassen. 2 Handwerkertage später hingen die alten Sicherungen in einem 
neuen Kasten. Den neuen SLS und Kombiableiter hätte man auch im alten 
Schrank nachrüsten können. Das Material, die Arbeitszeit (und 2k€) waren 
Verschwendung ohne technischen Nutzen.

* Einspeisegenehmigungen/Netzverträglichkeitsprüfungen für kleine 
Anlagen bis 10kWp entfallen - schließlich kann auch jeder einen 
zusätzlichen Herd aufstellen. Wenn der Netzbetreiber in einem 
Netzabschnitt Probleme hat, muss er das von sich aus, proaktiv 
veröffentlichen.

* Wir ändern die VDE AR 4105 zum Einspeisemanagement: statt wie bisher, 
eine gleitende Abregelung nach Frequenz, verlangen wir zusätzlich eine 
gleitende Abregelung nach Netzspannung, beginnend linear ab 240V bis 0% 
bei 250V. Geräte vertragen die höhere Spannung. Für den Netzbetreiber 
wird es so einfacher, auch ohne teure und langsame Fernwirktechnik 
Einspeiseleistung zu drosseln. Er kann per Stufenschalter im Trafo jeden 
Netzabschnitt getrennt steuern, im Gegensatz zu der einen Frequenz, die 
ganz Europa betrifft. So passt mehr erneuerbare Energie ins bestehende 
Netz.

* Wir zwingen Stadtwerke, in von ihnen betriebenen Versorgungsnetzen 
einen 3-Tarif anzubieten, in dem es jeden Tag Strom ein paar Stunden 
teurer, dafür aber auch genau so lange entsprechend billiger gibt. So 
können Verbraucher gezielt netzdienliche Lastverschiebungen vornehmen. 
Weil es immer noch 3 fixe Preise sind ist der Kunde vor 
Börsenstrompreis-Explosionen geschützt. Für die VNBs ist das ein Anreiz, 
langfristig einzukaufen und Risikomanagement zu betreiben.

* Wir definieren einen computerlesbaren Standard, mit dem die 
Schaltzeiten dafür einen Tag vorher bekannt gemacht werden müssen. Dann 
könnten alle Hersteller von Wallboxen, Wärmepumpen, Boilern, 
Waschmaschinen und Kühlschränken diesen Standard implementieren und so 
Verbräuche auf Wunsch automatisch netzdienlich verschieben. (Für die 
Schaltzeiten müsste man zufällige Verzögerungen verpflichtend machen, 
nicht dass alle gleichzeitig einschalten)

* Wir dehnen die 3-Tarif-Logik auf die Einspeisung aus. Es macht keinen 
Sinn, mehr Volleinspeise-PV-Anlagen zu bauen, wenn das Netz mittags eh 
schon platzt. Wir brauchen wirtschaftliche Anreize, damit morgens, 
abends oder gar nachts eingespeist wird, und die Leute mittags ihren 
Akku (oder das Auto) laden.

* Wir bauen die Strompreisbörse um. zu jedem Kontrakt werden Metadaten 
benötigt, die das Quell- und Zielnetz beschreiben. Einen Teil der 
Netzentgelte berechnen wir dann anhand der Entfernung. So schaffen wir 
Anreize, dass Erzeugung und Verbrauch räumlich zusammenkommen und 
reduzieren so den Bedarf an Überlandleitungen. Wenn das funktioniert 
können wir in einem zweiten Schritt einen Teil dieser Netzgebühren durch 
die Übertragungsnetzbetreiber zeitlich änderbar machen. So gibt es 
wirtschaftliche Anreize, Energietransfers in lastschwächere Zeiten zu 
verschieben oder zumindest Spitzenzeiten zu vermeiden.

* Wir gewinnen die Friday-for-Future Kids für Zukunftstechnologien und 
das Handwerk: Man sollte Freitags speziellen Unterricht anbieten, in dem 
unterrichtet wird, wie z.B. PV-Anlagen, Heizungen und Wärmepumpen 
funktionieren und ausgelegt werden. Danach kommen die Kids mit auf die 
Baustelle, wo genau diese Anlagen gebaut werden. Werden sie dort gut 
behandelt beginnen sie vielleicht eine Lehre, statt Influencer zu werden 
oder Sozialwissenschaften zu studieren.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Noch was: keine der von mir genannten Maßnahmen kostet richtig viel 
Geld. Dafür muss keine Stromtrasse und kein LNG-Terminal gebaut werden.

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Wir bauen die Strompreisbörse um. zu jedem Kontrakt werden Metadaten
> benötigt, die das Quell- und Zielnetz beschreiben. Einen Teil der
> Netzentgelte berechnen wir dann anhand der Entfernung. So schaffen wir
> Anreize, dass Erzeugung und Verbrauch räumlich zusammenkommen und
> reduzieren so den Bedarf an Überlandleitungen. Wenn das funktioniert
> können wir in einem zweiten Schritt einen Teil dieser Netzgebühren durch
> die Übertragungsnetzbetreiber zeitlich änderbar machen. So gibt es
> wirtschaftliche Anreize, Energietransfers in lastschwächere Zeiten zu
> verschieben oder zumindest Spitzenzeiten zu vermeiden.

Das muss aber zu 100% funktionieren weil ein Börsencrash können wir uns 
in dem Fall nicht leisten.

Tilo R. schrieb:
> Wir gewinnen die Friday-for-Future Kids für Zukunftstechnologien und das
> Handwerk: Man sollte Freitags speziellen Unterricht anbieten, in dem
> unterrichtet wird, wie z.B. PV-Anlagen, Heizungen und Wärmepumpen
> funktionieren und ausgelegt werden. Danach kommen die Kids mit auf die
> Baustelle, wo genau diese Anlagen gebaut werden. Werden sie dort gut
> behandelt beginnen sie vielleicht eine Lehre, statt Influencer zu werden
> oder Sozialwissenschaften zu studieren.

Es würde vollkommen ausreichen wenn die naturwissenschaftliche Bildung 
hätten und einfach mal ausrechnen könnten wie viel man von dem einen für 
das andere braucht und so weiter. Und ins Handwerk werden die so oder so 
nicht gehen wenn das weiterhin so schlecht bezahlt ist, und vor allem so 
einen schlechten Ruf hat. Da muss man immerhin arbeiten.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Wir bauen die Strompreisbörse um. [...]

> Das muss aber zu 100% funktionieren weil ein Börsencrash können wir uns
> in dem Fall nicht leisten.
Das ist leider jetzt schon so.

> Tilo R. schrieb:
>> Wir gewinnen die Friday-for-Future Kids für Zukunftstechnologien und das
>> Handwerk: [...]
> Es würde vollkommen ausreichen wenn die naturwissenschaftliche Bildung
> hätten und einfach mal ausrechnen könnten wie viel man von dem einen für
> das andere braucht und so weiter. Und ins Handwerk werden die so oder so
> nicht gehen wenn das weiterhin so schlecht bezahlt ist, und vor allem so
> einen schlechten Ruf hat. Da muss man immerhin arbeiten.
stimmt wohl

von DANIEL D. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Das ist leider jetzt schon so.

Problematisch sind die hohen Netzentgelte, es ist extrem unrentabel 
Strom zu kaufen um ihn dann zu verkaufen. Sonst könnten z.b 
Speicherkraftwerke Privatleute mit PV-Anlage in ihren Kundenstamm 
aufnehmen. Oder für andere Verbrauchsmuster entsprechende Verträge 
anbieten. Z.b Regelkapazitäten durch Wärmepumpenabschaltungen. Es muss 
ja nicht wirklich jeder bei der Strombörse mitmachen, aber mehr 
Flexibilität wäre auf jeden Fall praktisch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tilo R. schrieb:
> * Wir dehnen die 3-Tarif-Logik auf die Einspeisung aus. Es macht keinen
> Sinn, mehr Volleinspeise-PV-Anlagen zu bauen, wenn das Netz mittags eh
> schon platzt.

Beim Energieversorger werden als Ausdehnung der Tarif-Logik 
Energiespeicherkapaziäten möglich zu buchen, so dass eine Abregelung 
nicht mehr so häufig notwendig wird.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Problematisch sind die hohen Netzentgelte, es ist extrem unrentabel
> Strom zu kaufen um ihn dann zu verkaufen. Sonst könnten z.b
> Speicherkraftwerke Privatleute mit PV-Anlage in ihren Kundenstamm
> aufnehmen. Oder für andere Verbrauchsmuster entsprechende Verträge
> anbieten. Z.b Regelkapazitäten durch Wärmepumpenabschaltungen. Es muss
> ja nicht wirklich jeder bei der Strombörse mitmachen, aber mehr
> Flexibilität wäre auf jeden Fall praktisch.
genau das meine ich.

Wenn Regelenergie (positiv wie negativ) mit lokalem Bezug verkauft 
werden kann, dann sinken die Netzentgelte. Pumpspeicherkraftwerke 
könnten dann vielleicht wieder lohnend werden.

Über die 3-Stufen-Strom- und Einspeisetarife (oder irgendein anderes 
Modell mit dynamischeren Preisen) könnten wir den einzelnen Haushalt, 
mit seinem PV-Akku oder der Wärmepumpe einbinden, ohne dass die den 
Papierkram mit der Börse machen müssen.

Im Moment wird immer von Vehicle to Grid geredet. Das wäre ein 
Rahmenwerk dazu, mit dem das möglich (und lohnend) sein könnte.

Das Problem: die bisherigen Angebote sahen immer eine feste 
Steuermöglichkeit durch den Netzbetreiber vor, z.B. bei 
Wärmepumpenabschaltung. Die Leute verlieren dadurch die Kontrolle. Das 
klappt bestimmt besser wenn sie das fallweise selbst entscheiden können 
und dafür belohnt werden.
Nie würde ich den Netzbetreiber an seinem Auto rumfummeln lassen. Und 
wann ich mein Auto lade bestimme immer noch ich.
Wenn ich aber an der Wallbox 2 Optionen habe: "sofort vollladen" oder 
"bis morgen früh auf mindestens 80%, dafür billiger", dann wählt 
zumindest der Schwabe regelmäßig letzteres.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> * Wir dehnen die 3-Tarif-Logik auf die Einspeisung aus. Es macht keinen
>> Sinn, mehr Volleinspeise-PV-Anlagen zu bauen, wenn das Netz mittags eh
>> schon platzt.
>
> Beim Energieversorger werden als Ausdehnung der Tarif-Logik
> Energiespeicherkapaziäten möglich zu buchen, so dass eine Abregelung
> nicht mehr so häufig notwendig wird.

Sehr coole Idee. Aber dann wirds halt wieder komplizierter. Die 
3-Tarif-Logik wäre halt popeleinfach zu implementieren, 
Rundsteuerempfänger gibts seit den 60ern.
Aber mit Smart-Meter-Gateways wäre so etwas sicher denkbar.

Längerfristig werden für den Energieversorger Batterie-Quartierspeicher 
interressant, wenn er so Zeiten mit hohen Börsenstrompreisen und 
Netzausbau vermeiden kann.
Dein Modell schafft genau die Brücke, mit der der Quartierspeicher 
direkt vermarktet werden kann.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Lothar J. schrieb:
> Hier im Forum kann es nur noch darum gehen, wie jeder Einzelne am Besten
> mit dem Ar... an die Wand kommt, ohne auf dem Weg dahin noch mehr
> gebeutelt zu werden.
>
> Da sind Erfahrungen anderer, die entweder weitsichtiger und klüger waren
> oder Glück hatten mit ihren Entscheidungen, nützlich, sehr sogar.
>
> Häme, Standpauken, Belehrungen, etc. sind da nicht angebracht.
> Ideologische und parteipolitische "Argumente" gleich gar nicht.

Ich erkenne zumindest in meinem persönlichen Umfeld immer öfter die 
Tendenz zu einer gewissen Ernüchterung. Einigen Leuten, die mich noch 
vor Monaten belächelten, wenn ich sie nach ihren Vorbereitungen auf 
einen möglichen Blackout fragte, ist das Grinsen aus dem Gesicht 
gefallen. Andere wiederum sehen nach wie vor keinen Handlungsbedarf. Ich 
wette, das sind dann auch diejenigen, die als erste hilfeschreiend gegen 
die Rathaustür wummern.

von Thomas U. (charley10)


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Icke ®. schrieb:
...
>
> Ich erkenne zumindest in meinem persönlichen Umfeld immer öfter die
> Tendenz zu einer gewissen Ernüchterung. Einigen Leuten, die mich noch
> vor Monaten belächelten, wenn ich sie nach ihren Vorbereitungen auf
> einen möglichen Blackout fragte, ist das Grinsen aus dem Gesicht
> gefallen. Andere wiederum sehen nach wie vor keinen Handlungsbedarf. Ich
> wette, das sind dann auch diejenigen, die als erste hilfeschreiend gegen
> die Rathaustür wummern.

...oder schauen, wer sich entsprechend bevorratet hat und dann 
'handeln'?

von Icke ®. (49636b65)


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Tilo R. schrieb:
> Ein paar Ideen:
> ...

Alles schön und gut, löst aber nicht die grundsätzlichen Probleme. 
Versuch mal, über die SoHo-Umgebung hinaus zu denken. Viele 
Industriezweige können ihre Anlagen nicht einfach so nach dem 
Stromangebot rauf- und runterfahren. Zum Beispiel Hüttenwerke, 
Gießereien, chemische Industrie. Und selbst wenn PV und WKA auf das 
Zehnfache ausgebaut würden, gibt es keinen Strom bei Dunkelheit und 
Windstille. Wir haben schlichtweg keine Möglichkeit, die benötigten 
Energiemengen auch nur für einen Tag zu speichern. Der eine oder andere 
Hausbesitzer kann sich vielleicht Batteriespeicher leisten, aber deren 
Kapazität reicht auch nicht, um das Haus tagelang zu heizen.

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas U. schrieb:
> ...oder schauen, wer sich entsprechend bevorratet hat und dann
> 'handeln'?

Mag ich mir gar nicht ausmalen. Wenn der Magen knurrt, sinkt die 
Hemmschwelle rapide...

von DANIEL D. (Gast)


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Das würde vollkommen reichen wenn das Netzentgelt bezahlt wird wenn 
Strom an den Endkunde verkauft wird. Und das Strom Kaufen davon befreit 
ist. Das würde die Preise stabilisieren und Speicherkraftwerke rentabler 
machen.

Oder vielleicht umgekehrt, beim Kaufen und einlagern wird es bezahlt, 
und wenn er weiterverkauft wird ist er dann vom Netzentgelt befreit.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Tilo R. schrieb:
> * Wir ändern die VDE AR 4105 zum Einspeisemanagement: statt wie bisher,
> eine gleitende Abregelung nach Frequenz, verlangen wir zusätzlich eine
> gleitende Abregelung nach Netzspannung, beginnend linear ab 240V bis 0%
> bei 250V. Geräte vertragen die höhere Spannung. Für den Netzbetreiber
> wird es so einfacher, auch ohne teure und langsame Fernwirktechnik
> Einspeiseleistung zu drosseln. Er kann per Stufenschalter im Trafo jeden
> Netzabschnitt getrennt steuern, im Gegensatz zu der einen Frequenz, die
> ganz Europa betrifft.

Die frequenzabhängige Abregelung ist doch nur eine Notmaßnahme um 
Instabilitäten zu vermeiden und wirkt sich auf die Jahreseinspeisung 
quasi überhaupt nicht aus?
Wenn dann der Netzbetreiber über die Spannung ein Instrument in die Hand 
bekommt, mit dem er den Solareinspeisestrom jederzeit regulieren kann, 
sinkt die Abnahme und Vergütung entsprechend. Eine Investition wird dann 
nicht mehr vorhersehbar. Die abgeregelte Leistung ist dann auch 
tatsächlich verloren, man kann nicht sagen "dann speise ich den Strom 
halt bei Nacht ein".
Ich hör hier schon die Foristen schreien, dass die Photovoltaik damit 
sabotiert wird ;)

Jetzt ist es ja so, dass die Abnahme für Solar garantiert wird. Wäre das 
nicht mehr der Fall, müsste zumindest eine teilweise Abnahmegarantie 
bestehen, oder man errechnet bei Volleinspeisern einen fiktiven 
nutzbaren Wert, bei dem die statistisch nicht nutzbaren Stromspitzen 
abgezogen werden. Aber das bringt auch wieder keine echte Regelleistung, 
sondern nutzt die Regenerativen nur schlechter aus.

Da könnte ich mir im privaten Bereich eher vorstellen auf Inselnetze zu 
gehen, die noch einen "Notanschluss" ans Netz haben, der dann leistungs- 
und energielimitiert ist (z.B. 1kW und 5kWh/Tag) und dadurch sehr 
günstig angeboten werden kann, weil ja keine großen Spitzenleistungen 
vorgehalten werden müssen. Bei Wohnkomplexen wäre sogar eine 
Ferninstallation möglich, in der Form dass der Gebäudeanschluss dann 
genau die irgendwo anders installierte Leistung abnimmt und damit seine 
Akkus lädt. Der Vorteil ggü. einer zentralen Versorgung ist, dass der 
Verbraucher dann selber entscheidet, was ihm die Lastspitzen wert sind 
und die Anlage (Panels/Windkraft und Akkus) entsprechend installiert. 
Wenn dann kurzzeitig nicht genug Strom da ist, ist das psychologisch 
besser, dass es an der eigenen Entscheidung lag und man damit viel Geld 
gespart hat.

Allerdings fällt dabei der (signifikante) Effekt weg, dass sich 
regionale Schwankungen durch das Verbundnetz zum Teil ausgleichen.

von Bernd G. (Gast)


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> Viele Industriezweige können ihre Anlagen nicht einfach so nach dem
> Stromangebot rauf- und runterfahren. Zum Beispiel Hüttenwerke,
> Gießereien, chemische Industrie.

Fressen die wirklich und allesamt immer konstant die gleiche 
Energiemenge?
Oder können auch die in gewissen Grenzen (vllt. 10 oder 20%) langsamer 
laufen? Geht da wirklich nur volle Kanne?
Hier müssten doch zirkadiane, wöchentliche, jahreszeitliche 
Angebotsschwankungen ausgenutzt werden können -
Fällt möglicherweise in die Kategorie Denkverbot.

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd G. schrieb:
> Fressen die wirklich und allesamt immer konstant die gleiche
> Energiemenge?
> Oder können auch die in gewissen Grenzen (vllt. 10 oder 20%) langsamer
> laufen?

Das wird teilweise schon längst so gemacht, um günstige Strompreise zu 
nutzen. Funktioniert aber eben nur sehr bedingt. Du kannst z.B. einen 
Schmelzofen nicht einfach so abschalten, ohne daß dies dramatische 
Folgen hat. Siehe u.a. hier:

https://www.wirtschaft-in-sachsen.de/news/das-kostet-der-stromausfall-im-stahlwerk-gid-4188?_region=landkreis-saechsische-schweiz-osterzgebirge

Gleiches gilt für Prozesse in der chemischen Industrie, wo viele 
endotherme Reaktionen ablaufen sowie gekühlt und gepumpt werden muß. 
Fällt die Energiezufuhr aus, ist nicht nur das Material verloren, 
sondern auch die Anlagen zumindest vorübergehend unbrauchbar.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Thorsten M. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> * Wir ändern die VDE AR 4105 zum Einspeisemanagement: statt wie bisher,
>> eine gleitende Abregelung nach Frequenz, verlangen wir zusätzlich eine
>> gleitende Abregelung nach Netzspannung, beginnend linear ab 240V bis 0%
>> bei 250V. Geräte vertragen die höhere Spannung.
>
> Die frequenzabhängige Abregelung ist doch nur eine Notmaßnahme um
> Instabilitäten zu vermeiden und wirkt sich auf die Jahreseinspeisung
> quasi überhaupt nicht aus?
Richtig, wirkt sich nicht aus

> Wenn dann der Netzbetreiber über die Spannung ein Instrument in die Hand
> bekommt, mit dem er den Solareinspeisestrom jederzeit regulieren kann,
> sinkt die Abnahme und Vergütung entsprechend. Eine Investition wird dann
> nicht mehr vorhersehbar. Die abgeregelte Leistung ist dann auch
> tatsächlich verloren, man kann nicht sagen "dann speise ich den Strom
> halt bei Nacht ein".
Ja, das ist aber mittelfristig unvermeidbar. Wir müssen PV massiv 
ausbauen, zeitweise Überkapazitäten sind da unvermeidbar. Eine 
großräumige Verteilung über das Netz würde unwirtschaftliche 
Netzinvestitionen fordern.
Abregelung gibt es jetz schon: 1. die 70%-Abregelung bei kleinen 
Anlagen, 2. ferngesteuerte Abregelung ab 30 kWp.
Vor dem Abregeln könnte der VNB aber lokal auch den Strompreis senken. 
Dann könnten bei allen Nachbarn die Wärmepumpen loslaufen und 
Gefrierschränke die Superfrost-Funktion aktivieren. I.d. Regel ist ja 
das Übertragungsnetz, vielleicht auch Mittelspannung oder Trafo 
überlastet, aber nicht das Niederspannungsnetz des Straßenzugs.

> Jetzt ist es ja so, dass die Abnahme für Solar garantiert wird. Wäre das
> nicht mehr der Fall, müsste zumindest eine teilweise Abnahmegarantie
> bestehen, oder man errechnet bei Volleinspeisern einen fiktiven
> nutzbaren Wert, bei dem die statistisch nicht nutzbaren Stromspitzen
> abgezogen werden.
Wirtschaftlich müsste man das irgendwie kompensieren oder die Abregelung 
im Jahresmittel begrenzen. Andererseits sind das Anreize für den 
PV-Besitzer, in Speicher zu investieren um die Mittagsspitze 
aufzusaugen. (Das ginge sowohl klein im EFH, aber auch groß im 
Solarpark)

> Da könnte ich mir im privaten Bereich eher vorstellen auf Inselnetze zu
> gehen, die noch einen "Notanschluss" ans Netz haben, der dann leistungs-
> und energielimitiert ist (z.B. 1kW und 5kWh/Tag) und dadurch sehr
> günstig angeboten werden kann, weil ja keine großen Spitzenleistungen
> vorgehalten werden müssen.
So etwas wird in Einzelfällen schon gemacht, wenn auch in größerem 
Maßstab (Google PV Gerkenhof, da hätte der Stromanschluss vergrößert 
werden müssen). Auch relativ kleine Speicher können das Netz 
Leistungsmäßig stark entlasten. Es gibt leider bisher keinen 
Stromanbieter, der einen leistungsreduzierten Stromanschluss deutlich 
billiger verkauft.

> Bei Wohnkomplexen wäre sogar eine
> Ferninstallation möglich, in der Form dass der Gebäudeanschluss dann
> genau die irgendwo anders installierte Leistung abnimmt und damit seine
> Akkus lädt. Der Vorteil ggü. einer zentralen Versorgung ist, dass der
> Verbraucher dann selber entscheidet, was ihm die Lastspitzen wert sind
> und die Anlage (Panels/Windkraft und Akkus) entsprechend installiert.
> Wenn dann kurzzeitig nicht genug Strom da ist, ist das psychologisch
> besser, dass es an der eigenen Entscheidung lag und man damit viel Geld
> gespart hat.
Das Problem sind die Bilanzkreise, die bisher eine Verrechnung über die 
Grundstücksgrenze nicht möglich machen. Systeme mit optimierter 
Sektorkopplung aus Wärme, Strom und Mobilität, die PV, Speicher und BHKW 
kombinieren lohnen sich daher erst bei größeren Objekten.

Im Einfamilienhaus wird der Speicher durch die extreme Differenz 
zwischen Einspeisevergütung und Strompreis finanziert. 
Volkwirtschaftlich sind die Mini-Speicher mit z.B. 5 kWh ein Drama. 
Quartierspeicher mit 3-stellig kWh ließen sich viel wirtschaftlicher 
bauen und nutzen.

> Allerdings fällt dabei der (signifikante) Effekt weg, dass sich
> regionale Schwankungen durch das Verbundnetz zum Teil ausgleichen.
Die fallen nicht weg, das Netz braucht man weiterhin. Durch dynamische 
Preise und Stromverbräuche, die (abregelbaren) Erneuerbaren und durch 
Speicher würde Platz im Netz, den wir dann für die zusätzlichen 
Aufgaben, z.B. E-Mobilität oder andere Dinge nutzen können, um von den 
Fossilen weg zu kommen.

von DANIEL D. (Gast)


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Abregeln ist eigentlich die denkbar schlechteste Option, besser wäre es 
alles verwerten was möglich ist.

Viel eher sollte man alles tun damit sich die Verwertung rentiert.

von Geert H. (geerth)


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Bernd F. schrieb:

> Mit genügend Sauerstoff brennt fast alles. Das zeigt mir mein
> Schneidbrenner jeden Tag.
> Nun könnte man doch Stahlschrott verbrennen. (Oxydieren)
>
> Da bleibt nur Eisenoxyd und CO 2 gibt es auch nicht.
>
> Blöde Idee?
>
> Grüße Bernd

Das funktioniert!
https://teamsolid.org/
https://www.youtube.com/watch?v=Qm0sIN-KhUo

von Al. K. (alterknacker)


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Icke ®. schrieb:
> wenn ich sie nach ihren Vorbereitungen auf
> einen möglichen Blackout fragte, ist das Grinsen aus dem Gesicht
> gefallen. Andere wiederum sehen nach wie vor keinen Handlungsbedarf. Ich
> wette, das sind dann auch diejenigen, die als erste hilfeschreiend gegen
> die Rathaustür wummern.
Eine Erhöhung der Polizeipräsents und Eigensicherheit ,bis hin zur 
Selbstverteidigung mit entsprechenden Waffen sollte dann auch durchdacht 
werden.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Abregeln ist eigentlich die denkbar schlechteste Option, besser wäre es
> alles verwerten was möglich ist.
Prinzipiell richtig.

> Viel eher sollte man alles tun damit sich die Verwertung rentiert.
Auch richtig.

PV-Module sind inzwischen so billig, dass das wirtschaftliche Optimum 
oft eine Abregelung beinhaltet. Man macht den Generator größer, damit 
man mehr Strom hat wenn weniger Sonne scheint.
Ich z.B. habe eine PV-Anlage mit 6.66 kWp Generatorleistung, der 
Wechselrichter hat aber nur 5 kW. (Und den musste ich wegen der 
70%-Regel auf 4,67 kW abregeln.)

Die erneuerbaren liefern halt nicht immer volle Leistung. Wenn wir 
deutlich mehr davon wollen brauchen wir Lastmanagement (um möglichst 
viel zu verwerten) und zur Not auch Einspeisemanagement (Abregelung).

Man kanns auch andersrum sehen: nur dann, wenn wir abgeregelte 
erneuerbare Erzeuger haben, haben wir Strom zu Grenzkosten nahe 0.
Das müssen wir öfter haben, damit sich die Investition in langfristige 
Speicherung durch Umwandlung (Windgas, Power-to-X) lohnt.

von Bernd G. (Gast)


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> Du kannst z.B. einen
> Schmelzofen nicht einfach so abschalten, ohne daß dies dramatische
> Folgen hat. Siehe u.a. hier:
Dass abrupte Abschaltungen nicht funktionieren, ist mir schon klar. Im 
beschriebenen Fall des Elektrostahlwerks war der Ofen ohnehin unbeladen 
bzw. kalt. Vom Ansatz her also denkbar.
Vllt muss über völlig neue Arbeits- und Arbeitszeitmodelle nachgedacht 
werden: tagsüber wird mit 10 kW bestückt und nachts, wenn die 
Straßenbeleuchtung aus ist, mit 50 kW gelötet.
Ja, ein kleinkariertes, aber anschauliches Beispiel.

Beitrag #7130717 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karsten B. (kastenhq2010)


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Tilo R. schrieb:
> Wenn Marokko erst mal Energie im Überschuss hat, dann
> entsteht zuerst das nächste Stahlwerk dort, später auch die ganze
> weiterverarbeitende Industrie. Wenn die dann billigere Energie haben als
> wir, dann hat unsere Wirtschaft das Nachsehen.

Du schreibst viele lesenswerte Beiträge. An dem zitierten Punkt stelle 
ich mir jedoch die Frage, ob die energieabhängigen Industriezweige in 
Deutschland überhaupt zu retten sind bzw. ob das überhaupt 
erstrebenswert ist. Das klingt jetzt vielleicht sicher hart für jeden, 
der im Stahlwerk einen Job hat, aber weltweit betrachtet ist es schon 
sinnvoll, die Arbeiten, die viel Energie benötigen, dort auszuführen, wo 
es Energie im Überfluss gibt, oder nicht? Das ist vergleichbar mit der 
Landwirtschaft in den Niederlanden: Muss so ein winziges Land einer der 
größten Fleischexporteure der Welt sein? Klar ist das blöd für die 
Bauern dort, wenn sie weniger produzieren dürfen, aber langfristig kann 
das doch nicht funktionieren.

Europa hat seit jeher wenig Rohstoffe und dieses Jahrhundert vermutlich 
auch wenig günstige Energie. Dann ist das eben so und das 
Geschäftsmodell relativ simple Produkte in alle Welt zu exportieren, 
funktioniert nicht mehr.

von Christian B. (luckyfu)


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Karsten B. schrieb:
> Europa hat seit jeher wenig Rohstoffe und dieses Jahrhundert vermutlich
> auch wenig günstige Energie. Dann ist das eben so und das
> Geschäftsmodell relativ simple Produkte in alle Welt zu exportieren,
> funktioniert nicht mehr.

Wenn das so währe, hätte es die industrielle Revolution nie gegeben. 
Mittlerweile mag das stimmen, da wir die Recourcen hier, welche leicht 
erreichbar waren, schon ausgebeutet haben. Nichtsdestotrotz gibt es in 
Europa, selbst in Deutschland, noch genug Bodenschätze, die allerdings 
kaum gefördert werden, da der Abbau zu teuer ist. Solange es billiger 
ist, einen Rohstoff einzuführen muss man ihn nicht selbst fördern, das 
währe immer ein Verlustgeschäft, was nur in manchen speziellen 
Konstellationen sinnvoll ist und entsprechend subventioniert werden 
müsste.

von Kolja L. (kolja82)


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Karsten B. schrieb:
> Das klingt jetzt vielleicht sicher hart für jeden, der im Stahlwerk
> einen Job hat,

Neue Umstände haben immer schon Jobs gekostet, Schreiber, Kutscher, 
Weber, Filmentwickler, Videotheken...

Habe letzten eine Doku über einen kleinen Ort gesehen, wo die 
Glasbläserei seit Generationen die Menschen mit Arbeit und Einkommen 
versorgt. Die waren angesichts der akuten Gaspreise sehr resigniert und 
sagten, dass bald die komplette Region arbeitslos wäre.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karsten B. schrieb:
> Das klingt jetzt vielleicht sicher hart für jeden,
> der im Stahlwerk einen Job hat, aber weltweit betrachtet ist es schon
> sinnvoll, die Arbeiten, die viel Energie benötigen, dort auszuführen, wo
> es Energie im Überfluss gibt, oder nicht?

Das würde in einer gut funktionierenden globalisierten Welt klappen.
Bis derjenige, der über die Energie herrscht rum pampt.

Menschen sind für solche Utopien nicht geschaffen.

von Thomas U. (charley10)


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Kolja L. schrieb:
> Karsten B. schrieb:
>> Das klingt jetzt vielleicht sicher hart für jeden, der im Stahlwerk
>> einen Job hat,
>
> Neue Umstände haben immer schon Jobs gekostet, Schreiber, Kutscher,
> Weber, Filmentwickler, Videotheken...
>
> Habe letzten eine Doku über einen kleinen Ort gesehen, wo die
> Glasbläserei seit Generationen die Menschen mit Arbeit und Einkommen
> versorgt. Die waren angesichts der akuten Gaspreise sehr resigniert und
> sagten, dass bald die komplette Region arbeitslos wäre.

Frei nach der Devise: "Opfer müssen gebracht werden! Und solange es MICH 
nicht trifft..."

von DANIEL D. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Frei nach der Devise: "Opfer müssen gebracht werden! Und solange es MICH
> nicht trifft..."

Schade nur dass nur dinge wegfallen werden, und nichts neues dazu kommt. 
Also kein Wandel sondern eher eine Krise.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Frei nach der Devise: "Opfer müssen gebracht werden! Und solange es MICH
>> nicht trifft..."
>
> Schade nur dass nur dinge wegfallen werden, und nichts neues dazu kommt.
> Also kein Wandel sondern eher eine Krise.

Energiewende! Natürlich.
Aber derzeit haben wir etwas geänderte Bedingungen, die die 
Wirtschaftsleistung recht negativ beeinflussen werden. Wenn jetzt 
gewisse 'Strömungen' nach dem Motto "Jetzt erst recht!" und "Alles 
abschalten!" diese gegen Null fahren möchten, fehlen dazu die 
Möglichkeiten, eine, wie auch immer geartete Wende, technisch und 
ökonomisch durchzuziehen.
Kurzfristdenken?

von Icke ®. (49636b65)


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Le X. schrieb:
> Kobolde, Netze sind Speicher, Dual-Fluid.
>
> So, damit ist alles zum Thema gesagt, Thread kann zu.

Wohl nicht, denn inzwischen hält es sogar unser Staatsfernsehen für 
wert, über den DFR zu berichten (ab ca. 9:30):

https://www.zdf.de/dokumentation/grauzone/atomkraft-energie-klimaschutz-sicherheit-grauzone-100.html

Des heute bei mir eingeflatterten Newsletters zufolge, wurde inzwischen 
ein Kunststoffmodell des Reaktorkerns gefertigt, an dem 
Strömungsberechnungen praktisch überprüft und erste Anhaltspunkte zu 
Fertigungs- und Fügeverfahren geliefert werden sollen. Ein weiteres 
Modell aus Keramik ist in Planung, das dann mit Uran und Blei bei 
Temperaturen wie im Leistungsreaktor betrieben werden soll.
Den vollständigen Text und Bilder kann ich hier wegen Copyright nicht 
reinstellen, aber es steht jedem frei, den Newsletter selbst zu 
abonnieren.

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