Forum: Offtopic Vorsicht bei Bestellungen im Netz, Lieferbarkeit vorab prüfen


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

mittlerweile gehen leider auch bekannte und bisher seriöse Anbieter dazu 
über, die Ampel auf grün zu halten, obwohl keine Ware am Lager ist.

Vor 2 Wochen mehrere gleiche Teile bestellt (Ampel grün, also 
lieferbar), seitdem nichts mehr gehört. Heute dort angerufen und ich 
höre, man warte auf eine Lieferung. Dabei steht die Ampel immer noch auf 
grün, also lieferbar. Geht eigentlich gar nicht, denn dann kann man sich 
die Ampel auch sparen, weil absolut wertlos.

Anderes Beispiel: Im Januar bei einem lizenzierten HONDA-Händler mit 
großem Ladengeschäft einen HONDA-Stromgenerator kaufen wollen. Es seien 
drei Geräte bestellt, müssten die Tage kommen. Nun haben wir Juli und 
nichts ist gekommen :-(

Vor ca. 4 Wochen bei einem anderen lizenzierten HONDA-Händler mit großem 
Landmaschinenhandel: Auf seinem Händlerzugang sieht er, dass der von mir 
gewünschte Generator wieder lieferbar ist. Er bestellt 5 Generatoren und 
ich lasse mich auf seine Liste setzen. Er meint, in 2-3 Tagen sind die 
Geräte da. Bis heute ist nichts gekommen. Zwischen Hersteller und 
Händler offensichtlich das gleiche Drama.

Bei dem HONDA-Generator habe ich bisher nichts bezahlt, beim Kauf im 
Internet habe ich wie üblich per Vorkasse bezahlt und lutsche nun am 
Daumen :-( Im guten alten Ladengeschäft wäre es kaum möglich, einem 
Kunden NICHTS zu verkaufen und den Kunden dann an der Kasse für NICHTS 
einen 4-stelligen Eurobetrag bezahlen zu lassen.

Künftig werde ich - trotz Ampel - vorab per Mail anfragen, ob ein 
Artikel innerhalb einer Woche lieferbar ist. Wobei das letztendlich auch 
keine Garantie ist, sondern nur das Risiko etwas reduziert.

von Ron T. (rontem)


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Das ist doch längst Standard.
Die Fassade muss schön ausschaun.

von Matthias S. (matthias_s)


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Das gab es schon vor 20 Jahren. Damals in den drölfzehnmillionen 
Computerteilewebshops. Digitale Zahlungssysteme wie PayPal waren noch 
nicht weit verbreitet, Vorkasse dominierte. Hauptsache, man hatte 
erstmal die Bestellung und Vorkassezahlung des Kundens, um die 
Verfügbarkeit der Ware kümmerte man sich dann. Lösung: bei Amazon 
kaufen. Erstens ist denen an Kundenzufriedenheit gelegen; ein Verkäufer, 
der systematisch Verfügbarkeiten falsch ausweist, wird sanktioniert. 
Zweitens ist es kein Problem, sein Geld zurückzubekommen, wenn der 
Verkäufer trotz fehlender Lieferfähigkeit unkooperativ ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hatte ich auch gerade vor einem Monat. Dringend benötigtes Tragegelenk 
für mein altes E-Auto geordert mit '2-3 Tagen Lieferzeit'. 
Kurzzeitkennzeichen läuft nur eine Woche, also Zeitdruck inklusive. Ende 
der Woche - nix Tragegelenk. Schönen Dank. Woche drauf wieder 
Kurzzeitkennzeichen und vorsichtshalber ein Gelenk bei ebay bestellt.
Am vorletzten Tag des KZK kam das von ebay - eingebaut und TÜV gemacht. 
Vorgestern (nach 4 Wochen!) kam die Nachricht von kfzteile24, das mein 
Tragegelenk nun da sei :-O
Der Spass kostete mich also ein überflüssiges KZK für 70 Mäuse und 
endlose Kämpfe mit dem Telefonsystem von kfzteile24.

von René H. (mumpel)


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Ich hatte es im März umgekehrt. Lieferung mit Juli angegeben, drei Tage 
später war es schon da.

von Uli S. (uli12us)


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Ist mir auch erst kürzlich passiert, vor 3 Wochen ein paar Teile zum 
Fotoapparat bestellt. Extra aus Deutschland, lieferbar in 3 Tagen. 
Mittlerweile sinds 3 Wochen und ich warte immer noch. Oder Stecker und 
Kupplung aus Deutschland , auch noch nicht da. Hätte ich den Kram direkt 
aus China bestellt,
wärs deutlich billiger gewesen und wahrscheinlich bereits da.

von Markus M. (adrock)


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Sofern eine Sache noch nicht geliefert ist kann man ja auch schon vorher 
widerrufen, sollte kein Problem sein.

von Christian B. (luckyfu)


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Markus M. schrieb:
> Sofern eine Sache noch nicht geliefert ist kann man ja auch schon vorher
> widerrufen, sollte kein Problem sein.

Manchmal funktioniert das, weil dann die Ware plötzlich schon auf dem 
Versandweg ist. Das hatte ich letztes Jahr als ich unseren 
Staubsaugerroboter bestellt hatte. Da passierte erstmal 2 Wochen gar 
nichts. Auf Rückfragen reagierte man auch nicht. Als ich dann die 
Bestellung stornieren wollte gabs eine Antwortmail: leider nicht 
möglich, da bereits im Versand und tatsächlich: 2 Tage später war das 
Teil da.

von Bad U. (bad_urban)


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Christian B. schrieb:

> Manchmal funktioniert das, weil dann die Ware plötzlich schon auf dem
> Versandweg ist. Das hatte ich letztes Jahr als ich unseren
> Staubsaugerroboter bestellt hatte. Da passierte erstmal 2 Wochen gar
> nichts. Auf Rückfragen reagierte man auch nicht. Als ich dann die
> Bestellung stornieren wollte gabs eine Antwortmail: leider nicht
> möglich, da bereits im Versand und tatsächlich: 2 Tage später war das
> Teil da.

Ist mir vor ein paar Jahren auch bei Amazon passiert. Hatte was bestellt 
was eigentlich auf Lager sein sollte. Dann Benachrichtigung bekommen, 
dass der Artikel erst in 5-6 Wochen wieder lieferbar ist. Als ich 
stornieren wollte dann die NAchricht: Nicht Möglich, da bereits 
versandt.

von Andrew T. (marsufant)


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Dann verweigert man die Annahme beim Lieferdienst, und holt sich das 
Geld über Amazon zurück.

Ist doch seit Jahren Standard Vorgehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andrew T. schrieb:
> Dann verweigert man die Annahme beim Lieferdienst, und holt sich das
> Geld über Amazon zurück.

Das Problem dabei ist, dass Amazon gegen diese unseriösen Anbieter nicht 
zurechtweist!

Es war letztes Jahr im November, ein Brotmesser, Verkauf und Versand 
durch maevogmbh. Laut Webseite 10 Stück auf Lager, Lieferung bis [in 
zwei bis drei Tagen]. Direkt am Folgetag "Ihre Ware wurde versandt", im 
DHL-Tracking "elektronisch angekündigt", mehr nicht. Also angekündigt, 
aber auch 10 Tage später noch nicht bei DHL eingeliefert.

Es kam nichts, also eine Woche später mal Amazon angerufen. Der 
Mitarbeiter war in keinster Weise hilfreich "ich maile den Anbieter an" 
und die Reaktion war eine Mail "wir bitten um etwas Geduld".

Nach zwei Wochen habe ich storniert "Sendung nicht erhalten" und meine 
23,40€ wurden umgehend zurück gebucht.

Ein paar Tage später klingelte Frau Briefträger, die Sendung musste dann 
leider zurück.

Das Angebot "10 Stück auf Lager, Lieferung bis [in zwei bis drei Tagen]" 
blieb unverändert stehen. Das ist das, was mich heftig ärgert - da muß 
Amazon eingreifen und sowas sperren, andernfalls macht man unseriös 
weiter und bietet Ware als "ab Lager" an, die man garnicht hat.

Meine negative Händlerbewertung "bietet Ware an, die er nicht am Lager 
hat" wurde sogar veröffentlicht, ist inzwischen aber verschwunden, 
soweit zur Seriösität der Rezensionen!

von Gustav K. (hauwech)


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Habe an dem Tag, als ich das Thema hier aufmachte, den Konkurrenten per 
Mail kontaktiert (den Artikel bieten nur 2 Shops an, Ebay oder Amazon 
Fehlanzeige), ob die Artikel auch wirklich am Lager liegen. Die Antwort 
kam umgehend und war positiv. Dann unmittelbar vor der Bestellung dort 
angerufen und mich nochmal vergewissert. Dann bestellt und anschließend 
den anderen Auftrag storniert. Und siehe da, zwei Tage später (gestern) 
kam die Ware.

Solch ein Fehlverhalten eines Händlers ist doppelt ungut: Zum einen habe 
ich knapp 2 Wochen Zeit verloren, zum anderen nervt man nun wirklich 
seriöse Händler mit eigentlich unnötigen eMails und Anruferei. Leider 
ist es offensichtlich nicht vorgesehen, Händler belangen zu können, die 
Zeugs verkaufen, das sie nicht haben. Denn üblicherweise kann man in 
einem Shop nicht vorrätige Artikel erst gar nicht kaufen.

Nun also ca. 1.000 Euro zweimal bezahlt :-( Mal sehen, ob es mit der 
Rückzahlung besser klappt, denn mein Geld müsste ja eigentlich auf Lager 
liegen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Gustav K. schrieb:
> Solch ein Fehlverhalten eines Händlers ist doppelt ungut: Zum einen habe
> ich knapp 2 Wochen Zeit verloren, zum anderen nervt man nun wirklich
> seriöse Händler mit eigentlich unnötigen eMails und Anruferei.

Das Ganze nennt sich "unlauterer Wettbewerb" und kann empfindlich teuer 
werden, wenn einem Konkurrenten der Kragen platzt. Der Endkunde kann 
sich da höchstens an die Verbraucherzentrale wenden (so er denn 
Verbraucher ist).

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Manfred P. schrieb:
> Das Problem dabei ist, dass Amazon gegen diese unseriösen Anbieter nicht
> zurechtweist!

Für Zurechtweisungen ist die Verbraucherzentrale verantwortlich. Solange 
die nicht klagt wird sich nichts ändern.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Andrew T. schrieb:
> Dann verweigert man die Annahme beim Lieferdienst, und holt sich das
> Geld über Amazon zurück.

Wenn man aber die Ware nicht nur bestellt hat, um die Postfrau mal 
wieder sehen zu können, könnte es ja durchaus sein, dass man ebendiese 
Ware doch nützlich findet, wieso sollte die dann zurückgehen? Außerdem 
haben die meisten Lieferanten eine Abstellgenehmigung, damit ist es eh 
schwierig mit dem Verweigern der Annahme. Ohne diese müsste ich ja erst 
wieder irgendwohin gurken und dann hab ich die Sendung auch oft genug 
erst am Folgetag, wenn die überhaupt noch geöffnet haben, wenn ich von 
Arbeit komme, wenn nicht, muss ich auf den Folgesamstag warten, auch 
doof.

von Percy N. (vox_bovi)


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Christian B. schrieb:
> Wenn man aber die Ware nicht nur bestellt hat, um die Postfrau mal
> wieder sehen zu können, könnte es ja durchaus sein, dass man ebendiese
> Ware doch nützlich findet, wieso sollte die dann zurückgehen?
Weil der Bedarf bereits vor Wochen anderweitig gestillt wurde.
> Außerdem
> haben die meisten Lieferanten eine Abstellgenehmigung,
Vom wem? Von Dir?
> damit ist es eh
> schwierig mit dem Verweigern der Annahme.
Das Leben ist kein Ponyhof, aber die Verweigerung einer Annahme ist 
relativ einfach, was allerdings nichts über die Rechtsfolgen eines 
möglichen Annahmeverzuges aussagt.

von G. K. (zumsel)


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Matthias S. schrieb:
> Lösung: bei Amazon kaufen

Hoffentlich bleibt deinen Kindern mal nichts anderes übrig als sich von 
Jeff Bezos ausbeuten zu lassen.

von G. K. (zumsel)


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Manfred P. schrieb:
> Das ist das, was mich heftig ärgert - da muß
> Amazon eingreifen und sowas sperren, andernfalls macht man unseriös
> weiter und bietet Ware als "ab Lager" an, die man garnicht hat.

Das Leben ist kein Ponyhof, warum soll man als Händler nicht schon Ware 
verkaufen die im Zulauf ist, Geschäfte macht man schliesslich nur wenn 
man schneller als alle anderen ist um noch schneller Geld zu machen.

Oder bist du noch nicht in der neuen Zeit angekommen?

von Ron T. (rontem)


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G. K. schrieb:
> als sich von Jeff Bezos ausbeuten zu lassen

Ein jeder wie er sich fühlt und fühlen mag!

von Christian B. (luckyfu)


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Percy N. schrieb:
> Weil der Bedarf bereits vor Wochen anderweitig gestillt wurde.

Naja, wenn ich etwas bestelle, dann ist das schön, wenn es am nächsten 
Tag (Oder im Falle Amazon manchmal noch am selben Tag) eintrudelt aber 
wenn nicht, ist das kein Weltuntergang. Ich bestelle weder Treibstoff 
noch Lebensmittel online (von Pizza ab und an mal abgesehen, da hätte 
ich schon gern eine Lieferung am selben Tag), alles was ich bestelle 
kann also auch warten, wieso sollte ich das deshalb doppelt kaufen? Ich 
glaube, anzunehmen, etwas heute bestelltes muss morgen zwingend 
geliefert werden ist schon etwas dekadent, oder? Als wenn es sonst keine 
Probleme gäbe.

G. K. schrieb:
> Hoffentlich bleibt deinen Kindern mal nichts anderes übrig als sich von
> Jeff Bezos ausbeuten zu lassen.

Ausnahmslos jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn man eine vernünftige 
Ausbildung hat muss man nicht bei Amazon Kistenschieben. Da kann man das 
dann bei Arrow oder wo auch immer tun. Solch eine unqualifizierte 
Bemerkung ist echt lustig und doch am Thema vorbei

didumm

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Christian B. schrieb:
> Ich glaube, anzunehmen, etwas heute bestelltes muss morgen zwingend
> geliefert werden ist schon etwas dekadent, oder?

Nicht zu bemerken, dass oben von fünf bis sechs Wochen die Rede war, 
bedarf schon eines ausgeprägten Aufmerksamkeitsdefizites, nicht wahr?

G. K. schrieb:
> Geschäfte macht man schliesslich nur wenn man schneller als alle anderen
> ist um noch schneller Geld zu machen.
> Oder bist du noch nicht in der neuen Zeit angekommen?

Wer die schnelle Mark oder den schnellen Euro machen will, der versuche 
es am Hauptbahnhof; als Händler bist Du ganz schnell in der Insolvenz, 
wenn der versetzte Kunde Dir die Mehrkosten des erforderlichen 
Deckungskaufes berechnet oder Du selbst zur ordentlichen Erfüllung einen 
teuren Deckungskauf vornehmen musst.

Daran hat sich seit Beginn der neuen Zeit (also 1896) wenig geändert.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wenn ein Händler Ware als 'auf Lager' deklariert, dann erwarte ich auch 
daß sie das tatsächlich ist. Bei einem Händler, der mit seinen Kunden 
solche 'Spielchen' mit nicht vorhandener Lagerware macht, kaufe ich 
nicht zweimal, das ist unseriös. Seltene Ausnahmen gibt es immer.

Gestern bekam ich ein Päckchen von Pollin - 2 ½ Tage nach Bestellung.

Pollin ist ja nun nicht der Edelhändler schlechthin und das Angebot ist 
eingeschränkt und die Verpackung oft grauenhaft. Aber was Angaben zur 
Lieferfähigkeit betrifft hatte ich bei Pollin noch nie Probleme. Weshalb 
ich diesem Laden die Treue halte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tcha, wenn in einer Krise
dann auch noch die Hafenarbeiter streiken?

bzw DÜRFEN...?

von Cyblord -. (cyblord)


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Andrew T. schrieb:
> Dann verweigert man die Annahme beim Lieferdienst, und holt sich das
> Geld über Amazon zurück.
>
> Ist doch seit Jahren Standard Vorgehen.

Korrekt. Kommt etwas zu spät, lasse ich es einfach in der Packstation 
bzw. im Amazon Locker.
Letzten hat mir DPD zweimal ein Paket in eine komischen Asia Shop in 
einer anderen Stadt geliefert. Pff hol ich das da ab? Sicher nicht.

Ist ja nicht mein Aufwand und ich habe auch keine Kosten. Wenn man die 
Leute dadurch schon nicht erziehen kann, so kann man sich selbst 
wenigstens schadlos halten.

von Christian B. (luckyfu)


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Percy N. schrieb:
> Nicht zu bemerken, dass oben von fünf bis sechs Wochen die Rede war,
> bedarf schon eines ausgeprägten Aufmerksamkeitsdefizites, nicht wahr?

Nein, braucht es nicht, hab ich selbst schon durch. Der Staubsauger hat 
auch 4 Wochen gebraucht und dieses Jahr, ein Garagentor: 8 Wochen. 
Beides aber Dinge, die ich nicht unbedingt übermorgen bräuchte. Sowas 
ist zwar ärgerlich aber davon stirbt man nicht. Vielleicht sehe ich das 
auch zu entspannt, aber ich sehe das nicht so kritisch. Bei Zahlung mit 
Kreditkarte habe ich genug Zeit, das Geld zurückzuholen, sodass ich da 
komplett entspannt bleiben kann.

Mohandes H. schrieb:
> Wenn ein Händler Ware als 'auf Lager' deklariert, dann erwarte ich auch
> daß sie das tatsächlich ist. Bei einem Händler, der mit seinen Kunden
> solche 'Spielchen' mit nicht vorhandener Lagerware macht, kaufe ich
> nicht zweimal, das ist unseriös. Seltene Ausnahmen gibt es immer.

Das ist eine andere Geschichte. Wobei man hier insbesondere auf den 
Artikelstandort achten muss. Lagerhaltig in China kann locker 6-8Wochen 
Lieferzeit bedeuten.

Ansonsten stimme ich schon zu, dass das Gebaren einiger Verkäufer nicht 
seriös ist und ich würde da tatsächlich auch kein 2. mal bestellen.

Mohandes H. schrieb:
> Pollin ist ja nun nicht der Edelhändler schlechthin und das Angebot ist
> eingeschränkt und die Verpackung oft grauenhaft. Aber was Angaben zur
> Lieferfähigkeit betrifft hatte ich bei Pollin noch nie Probleme. Weshalb
> ich diesem Laden die Treue halte.

gerade Pollin hat aber in der Vergangenheit auch gern mal 1 Woche und 
mehr gebraucht. Mittlerweile scheint das aber gebessert, die letzten 
Bestellungen kamen halbwegs kurzfristig.

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber was Angaben zur
> Lieferfähigkeit betrifft hatte ich bei Pollin noch nie Probleme.

Dort müssen sie etwas anders arbeiten.

Viele Versandhändler, gerade im PC-Bereich, sind hauptsächlich 
Vermittler zwischen einem getrennten Lieferanten und dem Kunden. Die 
lagern und versenden dann nicht selbst. Da kann es auch sein, dass sie 
nur täglichen Abgleich der Verfügbarkeit haben.

Pollin hingegen ist ein Warenlager, das ab und zu mal verkaufen muss, 
damit es nicht zu voll wird. Restposten gibts nicht "im Zulauf". ;-)

: Bearbeitet durch User
von Ron T. (rontem)


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Cyblord -. schrieb:
> Kommt etwas zu spät, lasse ich es einfach in der Packstation bzw. im
> Amazon Locker.

Habe ich auch mal versucht. Im Amazon Locker. Da wurde die Sendung dann 
wochenlang nicht abgeholt und irgendwann, mit einer anderen Sendung 
unaufmerksam mit rausgeholt.
Zum Glück hatte ich mir das Geld zuvor schon erstatten lassen und hatte 
so "nur" die Unbequemlichkeiten der manuellen Rücksendung.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Ron T. schrieb:
> Habe ich auch mal versucht. Im Amazon Locker. Da wurde die Sendung dann
> wochenlang nicht abgeholt

Die sollte eigentlich nach wenigen Tagen wieder zurück gehen. Sehr 
merkwürdig.

von Ron T. (rontem)


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Cyblord -. schrieb:
> Die sollte eigentlich nach wenigen Tagen wieder zurück gehen.

Es funktioniert eben nichts wie es scheint. Sicher oft mit 
Hintergedanken.

Ron T. schrieb:
> Die Fassade muss schön ausschaun.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ron T. schrieb:
> Es funktioniert eben nichts wie es scheint. Sicher oft mit
> Hintergedanken.

In den allermeisten Fällen funktioniert es aber genau so. Und Fehler 
kommen immer mal vor.
Du darfst natürlich gerne an eine Verschwörung glauben.

von Ron T. (rontem)


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Cyblord -. schrieb:
> Du darfst natürlich gerne an eine Verschwörung glauben.

Bin ich eher nicht der Typ für.
Andererseits sind verhaltenspsychologische Instrumente im harten 
Verkaufs-Geschäft nicht zu unterschätzen. So naiv sollte man dann doch 
nicht sein.

Amazon kann natürlich erkennen wenn eine Sendung nicht abgeholt wird. 
Spätestens sollten sie aufmerksam werden wenn sie deshalb kontaktiert 
wurden und der Artikel schon erstattet ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ron T. schrieb:
> Amazon kann natürlich erkennen wenn eine Sendung nicht abgeholt wird.

Natürlich. Aber am Ende muss ein Mensch das dann auch wirklich abholen. 
Ein maximal gestresster Mindestlohn-Paket-Mensch. Wenn der es einfach 
nicht macht ist das halt so.

> Spätestens sollten sie aufmerksam werden wenn sie deshalb kontaktiert
> wurden und der Artikel schon erstattet ist.

Siehe oben. Es hat für Amazon ja auch keinen Vorteil mehr, das Paket 
drin zu lassen, wenn es eh schon erstattet ist. Einfach ein Fehler.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Du darfst natürlich gerne an eine Verschwörung glauben.

Software-Fehler, da kann man nichts machen. ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Christian B. schrieb:
> Nein, braucht es nicht, hab ich selbst schon durch. Der Staubsauger hat
> auch 4 Wochen gebraucht und dieses Jahr, ein Garagentor: 8 Wochen.
> Beides aber Dinge, die ich nicht unbedingt übermorgen bräuchte. Sowas
> ist zwar ärgerlich aber davon stirbt man nicht.

Wenn ich das weiß,  bevor ich kontrahiere, stört mich das auch nicht. 
Ansonstens aber durchaus.

Der frühe Vogel soll gern den Wurm bekommen, aber dann muss er eben auch 
tatsächlich früh vor Ort sein. Wenn nicht, dann finde ich womöglich 
andere Vögel, die sich mit kleineren Würmern begnügen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Viele Versandhändler, gerade im PC-Bereich, sind hauptsächlich
> Vermittler zwischen einem getrennten Lieferanten und dem Kunden. Die
> lagern und versenden dann nicht selbst. Da kann es auch sein, dass sie
> nur täglichen Abgleich der Verfügbarkeit haben.

Das geht den Kunden nichts an; und er braucht sich nicht damit 
vertrösten zu lassen. Wenn der Händler nicht prompt liefert, dann muss 
er eben mit den Verzugsfolgen leben.

von Ron T. (rontem)


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Cyblord -. schrieb:
> Es hat für Amazon ja auch keinen Vorteil mehr, das Paket drin zu lassen,
> wenn es eh schon erstattet ist.

Mit der späteren Entnahme (wie geschehen) und mit Unehrlichkeit des 
Kunden rechnen und ihn dann zur Bezahlung zwingen (bzw einfach 
abbuchen)???

Also ich halte da alles für möglich. Natürlich auch einen simplen 
Fehler. Letzteren allerdings aufgrund der hochautomatisierten 
Verkaufsabwicklung für weniger wahrscheinlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ron T. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Es hat für Amazon ja auch keinen Vorteil mehr, das Paket drin zu lassen,
>> wenn es eh schon erstattet ist.
>
> Mit der späteren Entnahme (wie geschehen) und mit Unehrlichkeit des
> Kunden rechnen und ihn dann zur Bezahlung zwingen (bzw einfach
> abbuchen)???

Weit hergeholt.

> Also ich halte da alles für möglich.

Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht.

> Natürlich auch einen simplen
> Fehler. Letzteren allerdings aufgrund der hochautomatisierten
> Verkaufsabwicklung für weniger wahrscheinlich.

Automatisiert hin- oder her. Wie gesagt, am Ende muss das ein Mensch da 
rausholen.

von Ron T. (rontem)


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Cyblord -. schrieb:
> Wie gesagt, am Ende muss das ein Mensch da rausholen

Natürlich. Wenn das aber keiner tut sollte es nicht unbemerkt bleiben 
und zu entsprechender Reaktion führen.

> Weit hergeholt

Mag sein. Oder auch nicht.
Auf weitere Versuche dieser Art mag ich es nicht mehr ankommen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Harry R. (harry_r2)


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An dieser stelle möchte ich von einem Händler warnen (oh je, ich warne. 
Hoffentlich wache ich nicht plötzlich mit Nickelbrille bei Anne Will 
auf), der für "Autoteile direkt" Geld per Paypal nimmt. Ware an Lager, 
Versand innerhalb 1 bis 2 Werktage. So stand es da, ohne 
"üblicherweise", "99% der Artikel", "wir bemühen uns"; einfach nur 
"werden innerhalb von 1 bis 2 Werktagen versendet".
Erst zu meiner Nachfrage kurz vor Ende des 2ten Tages ist denen dann 
aufgefallen, dass sie wohl mehrere Lager haben und die Artikel noch 
irgendwo zwischen den Lagern sind; am 4ten Tag soll es aber rausgehen, 
nein, wie lieb von denen!! Erstaunlicherweise blieb der Status "auf 
Lager" und der 1...2-Tage-Text nach meiner Meldung/Stornierung 
unverändert dort stehen. Unfähigkeit oder Vorsatz?

Irgendwo stand hier was Richtung ..meist nicht eilig, abgesehen von der 
Pizza.... Ich plädiere für eine leistungsgerechte Bezahlung. Und 
Leistung ist nun mal Arbeit (Artikel in Karton packen und Aufkleber 
drauf) pro Zeit.

: Bearbeitet durch User
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