Senderwahlknopf am Kofferradio ist fest, die schwarze Drehscheibe von der Achse gelöst, Seilzugmechanik ist OK, Seilscheibe wieder aufgerastet. Das Plattenlager hat leichtes Drehspiel um 1/2 mm Vor-zurück. Die Achse mit dem kleinen Ritzel ist fest und leider sehe ich die Kontaktstelle nicht, vermute daß die Zähne aufeinander hocken anstatt inenander zu greiffen. Werd mir wohl zuerst einen Zahnarztspiegel besorgen... Gibts da einen Hebeltrick mit dem Zahnrad in eingebautem Zustand oder muss ich den Drehko ausbauen?
Achsenklemmer schrieb: > Die Achse > mit dem kleinen Ritzel ist fest Das Fett ist hart. Zum Loesen geht irgendwelches Spray, zum Ordentlichmachen muss man den ausbauen.
Hallo, ich denke mal: Welle fest, verharztes Fett. Bei den DDR-Drehkos Standardfehler. Da konnte man den Lagerbock mit der Welle komplett abbauen und gangbar machen. Ob das hier auch geht kann ich links nicht erkennen. Drehko ausbauen ist da natürlich dann vermutlich nötig. "Böse Methode": Welle mit Feuerzeigbenzin beträufeln, kriecht mit etwas Glück rein und löst das Fett. Verdunstet zumindest Rückstandsfrei und greift nicht an. Bremsenreiniger, Caramba, WD40 usw. sind vermutlich noch wirkungsvoller, da weiß ich aber nicht sicher um Nebenwirkungen. Drehko ausbauen ist nicht so schlimm, aufpassen, daß man die Drehlejustage nicht verändert (sollte hinte an der Achse eine gesicherte Mutter sein), Justage ist nämlich ziemlich langweilig... Wenn man die Welle ausbauen kann, darauf achten daß es verspannte Zahnräder sind, also beim montieren die beiden Teile am Drehko etwas gegeneinader vorspannen (1-2 Zähne) und dann die Welle einbauen. Damit wird Spiel beim Abstimmen verhindert. Gruß aus Berlin Michael
Achsenklemmer schrieb: > Gibts da einen Hebeltrick mit dem Zahnrad in > eingebautem Zustand N I C H T !!! > oder muss ich den Drehko ausbauen? Ausbauen und in Spiritus baden. Wie schon geschrieben wurde: Das Fett im Gleitlager ist vergammelt und wirkt jetzt als hochfester Kleber...
"Radiospiegel" besorgt und Überraschung: Das Aluritzel hat krumme Zähne, sieht nach Totalschaden aus :( Zu günstig in der Bucht geschossen .-.-.
Egon D. schrieb: > in Spiritus baden Ethanol ist kein so guter Fettlöser. Aceton geht besser, Benzin wurde auch schon genannt. WD40 ist Petroleum, bekommt ihn sicher gängig, aber nicht sauber (also nicht ohne Demontage).
Achsenklemmer schrieb: > Das Aluritzel hat krumme Zähne, sieht nach Totalschaden aus :( Mir nicht. Auf dem Foto zumindest sehen die normal aus. Ich denke (wie alle anderen hier), dass einfach nur das Fett fest ist.
Jörg W. schrieb: > Egon D. schrieb: >> in Spiritus baden > > Ethanol ist kein so guter Fettlöser. Aceton geht besser, > Benzin wurde auch schon genannt. Ah, okay. Wieder was gelernt. Spiritus ging bei mir ausreichend gut; ich weiss aber nicht mehr, ob ich den Drehko drei Stunden, drei Tage oder drei Wochen eingelegt hatte... Herumwürgen bewirkt jedenfall Totalausfall -- auch das hatte ich unfreiwillig erprobt...
Jörg W. schrieb: > Auf dem Foto zumindest sehen die normal aus. Dann hoff ich das das Bild eine Täuschung ist. Benzin wär da, Kanüle auch, dann werd ichs mal damit probieren
Hallo, Achsenklemmer schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Auf dem Foto zumindest sehen die normal aus. > > Dann hoff ich das das Bild eine Täuschung ist. Benzin wär da, Kanüle > auch, dann werd ichs mal damit probieren Aber wirklich feuerzeugbenzin, das ist rein genug und ohne Zusätze. Gruß aus Berlin Michael
Jörg W. schrieb: > Egon D. schrieb: >> in Spiritus baden > > Ethanol ist kein so guter Fettlöser. Aceton geht besser, Benzin wurde > auch schon genannt. WD40 ist Petroleum, bekommt ihn sicher gängig, aber > nicht sauber (also nicht ohne Demontage). Kontakt 60! Für Kontakte Gift, aber bei Aluachsen von Potis (Drehkos?) super. 1 Tag einwirken lassen und prüfen ob's wirkt. Butzo
Jörg W. schrieb: > Egon D. schrieb: >> in Spiritus baden > > Ethanol ist kein so guter Fettlöser. Aceton geht besser, Benzin wurde > auch schon genannt. WD40 ist Petroleum, bekommt ihn sicher gängig, aber > nicht sauber (also nicht ohne Demontage). Sicher? WD40 verdunstet, Petroleum afaik nicht.
"Auch dünnflüssige Universal-Öle mit kriechenden Eigenschaften wie Caramba und WD-40 enthalten überwiegend Petroleum." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Petroleum
fonkerausmbonker schrieb: > WD40 verdunstet, Petroleum afaik nicht. WD40 verdunstet nicht übermäßig schnell, Petroleum mit der Zeit auch. Nun ist natürlich "Petroleum" (wie "Benzin") ein chemisch nicht sehr exakter Begriff, unterschiedliche Varianten können sich daher durchaus in der Zusammensetzung (und damit auch in sowas wie Verdunstungsverhalten) ein wenig unterscheiden. Aber letztlich ist WD40 eben ein Petroleum, dem man ein nettes Gimmick zum einfachen Applizieren hinzugefügt hat.
Drehko ist repariert, beim zweiten Mal gehts schneller. Da war noch ein versiegeltes Blechfläschchen Tiger Benzin aus Altbestand. War zum Lösen des Lagers wirkungslos, aber zum Reinigen der Harzreste OK. Gutes Press- und Drehwerkzeug wirkte ohne Zeitverlust - hab mich getraut, weils Stahl war und kein Alu wie zuerst angenommen. Zwei Sicherungsringe ab, die Welle axial mit dem Minischraubstock um 2 mm hineingepresst, danach gedreht, herausgezogen, vom Harzfett befreit, in Benzin gereinigt, getrocknet, eingefettet und provisorisch zusammengeschoben. Dann den Seilzug nach Anleitung aufgelegt und das Ritzel zahngenau mit den Skalenendstellungen synchronisiert, zuletzt die Sicherungsringe und die kleine Spannfeder eingehängt und zusammengebaut. Die Ritzelstellung vorher markieren ging nicht, da es in der einzig möglichen Zwischenstellung ausgepresst werden musste. Drehko ganz einlegen oder mit Wärme behandeln war nicht wg. Trimmerfolie. Knifflig wars, aber als Küchenradio tats heute guten Dienst - großer LS mit gutem Bassvolumen.
Im HF-Faden hätte ich es eher gesehen und Folgendes geraten: Ich habe mehrere dieser RFT-Drehkos, alle fest. Wenn ich einen verwenden will, gebe ich jeden Tag ein bisschen Caramba Super plus auf die Achsdurchführung. Nach spätestens einer Woche lässt er sich locker wieder drehen und auch noch nach 1 Jahr.
eric schrieb: > Im HF-Faden hätte ich es eher gesehen und Folgendes geraten: > > Ich habe mehrere dieser RFT-Drehkos, alle fest. Wenn ich einen verwenden > will, > gebe ich jeden Tag ein bisschen Caramba Super plus auf die > Achsdurchführung. > Nach spätestens einer Woche lässt er sich locker wieder drehen und auch > noch nach > 1 Jahr. Bremsenreiniger wirkt bestens!
Beitrag #7128932 wurde von einem Moderator gelöscht.
eric schrieb: > Ich habe mehrere dieser RFT-Drehkos, alle fest. Wenn ich einen verwenden > will, > gebe ich jeden Tag ein bisschen Caramba Super plus auf die > Achsdurchführung. Diese haben oft Plastelager. Deshalb nur milde Lösungsmittel wie Spiritus verwenden. Unbekannte Zusammensetzung, Aceton, Benzin usw. sollte man lassen. Einfachhalber nehme ich Tuner 600.
michael_ schrieb: >> Achsdurchführung. > > Diese haben oft Plastelager. > Deshalb nur milde Lösungsmittel verwenden. > Einfachhalber nehme ich Tuner 600. Auch nach über 1 Jahr sind die Lager noch ohne Wackel. Woher weisst Du, dass Tuner 600 besser ist ?
Beitrag #7129198 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7129227 wurde von einem Moderator gelöscht.
eric schrieb: > Auch nach über 1 Jahr sind die Lager noch ohne Wackel. > Woher weisst Du, dass Tuner 600 besser ist ? Besser? Auf alle Fälle ist es gut zu elektronischen Bauteilen. Außerdem ist es griffbereit und mit dem Röhrchen sparsam und genau zu dosieren.
Egon D. schrieb: > Achsenklemmer schrieb: > >> Gibts da einen Hebeltrick mit dem Zahnrad in >> eingebautem Zustand > > N I C H T !!! > >> oder muss ich den Drehko ausbauen? > > Ausbauen und in Spiritus baden. > Wie schon geschrieben wurde: Das Fett im Gleitlager ist > vergammelt und wirkt jetzt als hochfester Kleber... Mit Fön schön warmpusten. Dann wird die Sache wieder leichtgängig. Nichts klebt mehrund alles ist gut.
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