Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug leidiges Thema - Hülse/Adapter anfertigen lassen


von Andreas S. (bastelmax)


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Ich habe schon bei einigen Diensleistern angefragt,leider ohne 
Rückmeldung.
Auch Anfragen auf eBay oder eBay Kleinanzeigen waren erfolglos.
Es geht um eine Hülse,größter Dürchmesser 45mm,Gesamtlänge 50mm -
Material Alu.
Meine Frage,kennt hier jemand einen zuverlässigen Anbieter der sich mit
so etwas (Kleinkram) abgibt oder gibt es hier im Forum jemanden der mir 
so etwas anfertigen könnte ?
Über den Preis wird man sich schon einig werden-ich bin ja froh wenn
es jemand machen kann bzw. mir hilft.
Vielen Dank im Voraus !

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas S. schrieb:
> oder gibt es hier im Forum jemanden der mir
> so etwas anfertigen könnte ?

Jemand schon. Bedenke aber:
Wenn Du das im Forum machen möchtest, wären mehr Details schon wichtig. 
Dann kann der/die jenigen die eine Drehbank haben eher beurteilen, ob 
das machbar ist.

Und Alu ist nicht gleich Alu. Legierungen machen oft einiges mehr an 
"gewußt wie" in der Bearbeitung, und reines Alu ist ggfs. zu weich für 
das was Du basteln willst.

Und 45 Durchmesser bei 50 lang: Wenn das Innenloch  17 mm ist ist das 
z.B. easy.
Wenn Du die Hülse mit z.B. 0,8 mm Wandstärke an einem Teil der Hülse 
brauchst, kann es schwerer sein.
Etc.


Du siehst an den Beispielen, mehr Angaben und ggfs. Skizze ist von Nöten 
,-)

von Max M. (Gast)


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Du gehst mit einer technischen Zeichnung zu einer kleinen Dreherei in 
Deiner Nähe.
Da redest Du mit dem Meister / Altgesellen, ob die das gegen eine 
großzügige Spende in die Kaffekasse machen können.
Sein nicht krausrig, dann geht alles.

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> zu einer kleinen Dreherei

Wenn man noch eine findet.
Und von Hand arbeitet dort höchstens noch der Azubi.

von Jürgen (Gast)


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Zeig mal ne Zeichnung, dann kann ich sagen ob ich das machen kann.

von Ryven (Gast)


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Ja, wenn du ne Skitze macht wird vieles klar ob ich willes bin da dir 
ein Angebot zu machen

von Andreas S. (bastelmax)


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Danke für die Antworten.
Ich wohne in einer Kleinstadt-eine kleine Dreherei gibt es da eher nicht
da so etwas "für,n" Kasten Bier machen.
Auf den Lande in meiner näheren Umgebung sind zwar einige kleine 
Landschlossereien-aber da wurde ich angeschaut als ob ich vom Mars komme
und bin gleich wieder gegangen.
Also Plan B und hier im Forum diesen Beitrag verfasst.
Der Adapter dient als Zwischenstück an meinen Mikroskop um die
C-Mount Aufnahme für die Kamera befestigen zu können.
Im Orginal war das eine wackelige und geklebte (!) Konstruktion Made in 
CN.
Mit einer Gesamthöhe von ca. 25cm und einen Gewicht von ca.400g hat das
geklebte nicht lange gehalten.
In Punkto Festigkeit von Alu kenne ich mich nicht aus,es sollte nicht
zu weich sein bzw. die Festigkeit sollte der entsprechender 
Kameraadapter entsprechen.
Ich bitte die Zeichnung zu entschuldigen,aber ich habe kein CAD Programm
für eine DIN gerechte Zeichnung.
Alle notwendigen Maße sind aber erkennbar (wenn ich nichts vergessen 
habe).
Die 2x 3 Gewindebohrungen M3 sind nicht unbedingt erforderlich-
zur Not reicht auch jeweils ein Gewinde welches ich selbst bohren und 
schneiden könnte.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Wenn es sich um etwas einmaliges handelt, würde ich in einem CNC oder 
Dreher Forum einfach mal anfragen.

von Xerxes (Gast)


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Einfach mal hier fragen : https://forum.zerspanungsbude.net/portal

von S. K. (hauspapa)


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Das Drehteil sieht ja ganz entspannt aus... wenn die Gewindebohrugnen 
nicht sind.

Die 6 Gewindebohrungen treiben halt den Aufwand. 3,5mm Gewindelänge in 
Alu sind 7 Gewindegänge. Nicht so besonders viel aber reicht.

Wenn für ein Mikroskop ohne hohe mechanische Belastungen:

Geht anstelle der Spraubbefestigung auch einklemmen mit O-Ring? Eine Nut 
dreht sich leichter.
Geht auch Kunststoff?
Evtl. sogar 3D Druck?

viel Erfolg
Hauspapa

von Rainer (Gast)


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Also muss es gar nicht Alu als Material sein?

Und bei den Durchmessern könnte man sogar etwas verlöten/schweißen.

Gewerblich hergestellt kostet dich so eine Hülse sonst mehr als dein 
ganzes Mikroskop. So etwas ist mehr so eine Aufgabe für einen 3D 
Drucker, mit dem richtigen Kunststoff sind 400g ein Witz.

Und was spricht gegen Plastik mit Kleber? Würde behaupten mit einer 
passenden Schelle bekommst du das Chinesenteil schon fest, notfalls 2K 
und gut.


Und dass dein Mikroskop so einzigartig auf der Welt ist dass du eine 
spezifisch hergestellten Adapter für die Kamera benötigst Kauf ich dir 
nicht ab, das wird irgendein Standardteil sein. Also Augen auf bei 
AliExpress. Gleich der erste Anbieter den ich entdeckt habe bietet 
kundenspezifische Anpassungen für seinen C Mount Adapter an.

von Andreas S. (bastelmax)


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Naja so ganz trival ist das doch nicht,dass soll ja auch eine
finale Lösung darstellen.
Weiterhin befindet sich dass Teil im Strahlengang zur Kamera,d.h.
es sollte nicht wackeln und auch nicht schief oder verzogen sein.
Das würde man direkt im Bild der Kamera sehen.
Ob das mit einen 3D Druck oder einer Klebekonstruktion so machbar ist ?
Im Laufe der Zeit dieses Beitrages habe ich ein Angebot bekommen,
ist noch < 100 Euro,da beiße ich lieber in den berühmten sauren Apfel.

von Manfred (Gast)


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Rainer schrieb:
> Und bei den Durchmessern könnte man sogar etwas verlöten/schweißen.

Oder sich ein Loch in die Kniescheibe bohren und Gänseblümchen 
reinpflanzen.

> Gewerblich hergestellt kostet dich so eine Hülse sonst mehr als dein
> ganzes Mikroskop.

Das kommt sicherlich drauf an, wie die Werkstatt ausgerüstet ist.
Grob über den Daumen würde ich bis zu zwei Stunden für realistisch 
halten.

> So etwas ist mehr so eine Aufgabe für einen 3D Drucker,

Für Löten oder Drucken hätten mich meine Mechanikkollegen ausgelacht.

Die Außenkontur ist Kinderkram, macht jeder Dreher mal nebenbei. 
Interessant ist die Innenseite, ob ein passender Drehmeißel zu Hand ist 
oder der Mechaniker sich diesen erst schleifen muß. Es kommt sogar in 
Betracht, das auf einer CNC-Oberfräse zu machen.

Andreas S. schrieb:
> Weiterhin befindet sich dass Teil im Strahlengang zur Kamera,d.h.
> es sollte nicht wackeln und auch nicht schief oder verzogen sein.

Es wird einen Grund haben, dass optische Systeme meist Alu-Frästeile 
sind, die kann man maßstabil fertigen.

Bei Dir sehe ich noch, das Innenloch sauber gratfrei haben zu müssen und 
mit einer hohen Oberflächengüte. Es scheint mir auch notwendig, das matt 
schwarz zu eloxieren - was nicht mit jedem beliebigen Aluwerkstoff geht.

von Thomas (kosmos)


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da du eine Zeichnung hast, schau bei einer Berufsschule für Metaller 
vorbei.

von Norbert T. (atos)


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> Über den Preis wird man sich schon einig werden-ich bin ja froh wenn
> es jemand machen kann bzw. mir hilft.

70 EUR inklusive Material und Versand.

von Andreas S. (bastelmax)


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Manfred schrieb:

>> Weiterhin befindet sich dass Teil im Strahlengang zur Kamera,d.h.
>> es sollte nicht wackeln und auch nicht schief oder verzogen sein.
>
> Es wird einen Grund haben, dass optische Systeme meist Alu-Frästeile
> sind, die kann man maßstabil fertigen.
>
> Bei Dir sehe ich noch, das Innenloch sauber gratfrei haben zu müssen und
> mit einer hohen Oberflächengüte. Es scheint mir auch notwendig, das matt
> schwarz zu eloxieren - was nicht mit jedem beliebigen Aluwerkstoff geht.

Wenigstens Du verstehst mich - daher auch kein 3D Druck oder 
"Bastellösung"
Schwarz eloxieren wäre optimal,ich muss mich aber mit einer 
Nachlackierung
Seidenmatt o.ä. zu frieden geben.
Alles andere würde den Aufwand+Kostenrahmen deutlich übersteigen.
Zwischenzeitlich hatte ich doch noch eine Rückantwort von einen 
Dienstleister bekommen,er würde das für unter 100 Euro machen.
Gut,dass kostet etwas Geld aber es beansprucht auch eine nicht 
unerhebliche Zeit für die Fertigung.
Daher sehe ich die Fertigungskosten incl. Material als gerechtfertigt 
an.
Ich habe dann aber eine finale Lösung mit der ich die nächsten Jahre (so 
lange ich das Mikroskop habe) leben kann und muss nicht Angst haben dass
wieder was im Ar... ist und ich wieder zu basteln anfange.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Rainer schrieb:
> Gewerblich hergestellt kostet dich so eine Hülse sonst mehr als dein
> ganzes Mikroskop

Schwer zu sagen, mich würde interessieren  was Protolabs.de für das Teil 
aufruft. Der Platzhirsch, teurer darf kein anderer sein

Aus 2 Rohren und einer Scheibe, bei Kinststoff geklebt, bei Alu 
geschweisst, bei Messing verlötet, ist es fast ohne Arbeit herstellbar, 
wenn man die passenden Rohre da hat. Spätestens nei Messing lohnen sich 
aufgelötete Gewindemuttern auf dünnere Rohre.


3d-Druck ist vorstellbar wenn es egal ist wie es aussieht, die 
Innenlöcher werden dabei so ungenau und voller Abreissfasern, dass es 
von alleine klemmen sollte.

Wenn ich es aus dem Vollen 7075 Alu drehe, kostet schon das Rohmaterial 
- na gut, ist gar nicht so teuer, 10 EUR + Porto. Messing würde 
deutlicher reinhauen.

von Rainer (Gast)


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Manfred schrieb:
> Für Löten oder Drucken hätten mich meine Mechanikkollegen ausgelacht.

Weil sie es nicht konnten?

Ggf Mal über den eigenen Horizont blicken.

Wer nur einen Hammer kennt, der sieht in allen Problemen einen Nagel.

https://www.diyphotography.net/this-3d-printed-adapter-for-microscope-objectives-produces-amazing-macro-shots-for-less-than-25/


Und wieso man nicht nach einem fertigen Adapter ggf anpassen kann 
konntest du mir auch nicht beantworten - für dich gibt es wohl nur die 
CNC, am besten aus einem 5kg Block alles fräsen. Schrauben kaufst du zu 
oder fräst du eine M3x20 auch aus einem V2A Block?

von Clemens S. (zoggl)


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3D drucken.

Mach ordentliche Rippen außen drauf und ordentliche Dome für die 
Schrauben. Da du wahrscheinlich kein Platzproblem hast, mach die 
ordentlich groß für Gewindeeinsätze.

Genau dafür gibt es solche Drucker.

Schreib wie viel Platz du außen rum hast und ich klöppel dir morgen ein 
ordentliches 3D Modell.

Sg

von FooBar (Gast)


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Lad doch mal hier deine Zeichnung hoch und guck ob der Preis passt:
https://www.pcbway.com/rapid-prototyping/manufacture/

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