Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Android App durch Microkontroller ersetzten


von Simon B. (guapi)


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Moin Leute,

In meinem HIWI-Job habe ich ein neues Projekt zugeteilt bekommen. Und 
zwar geht es um Folgendes:

Es wurde ein Lasergravierer (Laserpecker) besorgt.

https://www.amazon.de/LaserPecker-Graviermaschine-Gravierer-Tragbarer-Lasergravierer/dp/B08S6MTLKR/ref=sr_1_4?keywords=laserpecker&qid=1657870857&sr=8-4

Dieser Läuft über eine Smartphone App. Diese App soll jedoch durch einen 
Microcontroller eretz werden, sodass der Laserpecker beliebig und 
Automatisiert eingesetzt werden kann.
Ich habe das HCI snoop Protokoll schon ausgelesen und die .log Datei 
überspielt auf meinen Rechner. Das ganze kann ich auch mit Wireshark 
öffnen.
Doch leider steh ich hier vor böhmichen Dörfern. Ich hab probiert die 
Kommunikation zwischen Host/Controller und Gravierer zu analysieren. Um 
daraus Rückschlüsse zu ziehen welche Daten ich wie vom Microkontroller 
an den Gravierer senden muss. Um im endefeckt eine beliebige 
Gleitkommazahl zu gravieren, die im Vorfeld über den Microkontoller 
ermittelt wird.
Leider komm ich da überhaupt nicht weiter und finde auch nichts dazu.

Ich bin für jeden Tipp dankbar, den Ihr mir liefern könnt.

Grüße Simon

: Verschoben durch Moderator
von Kevin M. (arduinolover)


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Wie willst du eine App (Software) durch einen Mikrocontroller ( 
Hardware) ersetzen?

Du bist vermutlich besser bedient und schneller fertig die Steuerung 
komplett durch ein System zu ersetzen über das ihr Kontrolle habt. 
Solche Protokolle zu entschlüsseln kann je nach dem sehr zeitraubend 
sein und am Ende funktioniert doch irgendwas nicht.

: Bearbeitet durch User
von und zu (Gast)


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Der Laserpecker hat doch auch ne Windows Software?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Simon B. schrieb:
> Um daraus Rückschlüsse zu ziehen welche Daten ich wie vom
> Microkontroller an den Gravierer senden muss.
Das ist eine Aufgabe, bei der du einiges lernen wirst.

Fang mal damit an, ein "Bild" mit 1x1 Pixel in der Farbe "schwarz" zu 
brennen. Mach das 20x und schau, ob du in den übertragenen Daten eine 
Regelmäßigkeit erkennst.

Ändere die Helligkeit auf 50% grau. Lass den Punkt nochmal 20x 
einbrennen. Suche in den Protokollen nach Regelmäßigkeiten. Kannst du 
erkennen, wo die Helligkeit übertragen wird?

Ändere die "Bildgröße" auf 1x2 Pixel, auf 1x3 Pixel, 1x4, 1x5 usw...

Kannst du irgendwo erkennen, was sich dadurch ändert?

Ändere die Bildgröße auf 2x1 Pixel, 3x1, 4x1, 5x1 usw...

Siehst du, was sich dadurch ändert?

Was passiert bei 2x2, 3x3, 4x4, 5x5... mit jeweils 1 vertikalen 
schwarzen Zeile und horizontalen schwarzen Zeile?

Was passiert, wenn du solche Telegramme manuell sendest?

Du siehst: das wird viele Tage hinziehen. Und: ein Erfolg ist nicht 
garantiert.


Ich würde mir noch diesen Weg genauer anschauen: aus der App immer das 
selbe Bild drucken lassen und "nebenher" dises Bild einfach austauschen. 
Und dann nur noch in der App auf "Drucken" drücken...

Simon B. schrieb:
> Leider komm ich da überhaupt nicht weiter
Im Endeffekt wird es sicher billiger sein, wenn du ein Gerät kaufst, wo 
du über ein Interface das zu druckende Bild selber vorgeben kannst.

und zu schrieb:
> Der Laserpecker hat doch auch ne Windows Software?
Nicht dieses Einsteigermodell.
Zitat von 
https://www.techstage.de/test/laser-pecker-im-test-gravieren-per-app/5ldlsk0 
:
"Die passende App ist für iOS und Android kostenlos im App Store 
respektive im Google Play Store verfügbar."

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Lohnt sich der Aufwand? Ich denke, ein dediziertes Smartphone dazu zu 
kaufen, ist schneller, einfacher, zuverlässiger und billiger.

Dazu eine eigene Software zu entwickeln lohnt sich nur, wenn ihr sie in 
Massen (viele zig tausend male) verkaufen könnte.

von Alois (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Simon B. schrieb:
>> Um daraus Rückschlüsse zu ziehen welche Daten ich wie vom
>> Microkontroller an den Gravierer senden muss.
> Das ist eine Aufgabe, bei der du einiges lernen wirst.
>
> Fang mal damit an, ein "Bild" mit 1x1 Pixel in der Farbe "schwarz" zu
> brennen. Mach das 20x und schau, ob du in den übertragenen Daten eine
> Regelmäßigkeit erkennst.
>
> usw ...

Mit fallen auf Anhieb 20 gemeine Tricks ein, von denen schon einer 
reicht, dass die ganze Messungreihe komplett Makultur ist.

Bei einem Podukt, das in der Billo-Vesion versucht, den Kunden 
auszuschließen, gehe ich davon aus, dass ein Reengineering zumindest 
mittelspannend werden dürfte.

Ohne verlässliche Schaltbilder ist das eh zwecklos.

Mein Vorshlag: Zurückschicken und was mit Software "open source" und 
anständgiger Docu kaufen...

von Martin (Gast)


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Oder mal in die App "reinschauen"

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Simon B. schrieb:
> In meinem HIWI-Job habe ich ein neues Projekt zugeteilt bekommen. Und
> zwar geht es um Folgendes:
>
> Es wurde ein Lasergravierer (Laserpecker) besorgt.

Wo studierst du? Weil ich würde gerne wissen wo zur Hölle es einen 
Haufen akademischer Spezial-Spezialisten gibt die so ein katastrophal 
gefährliches Teil besorgen, es einem HiWi in die Hand drücken und 
betreiben wollen?

Seid ihr BWLer, Soziologie-Kiffer oder was? Denn für Ingenieure ist das 
eine Schande.

Oder wie damals mein Professor sagte "Wenn sie unbedingt in einen Laser 
schauen wollen, dann nehmen sie das Auge auf das sie am ehesten 
verzichten können.".

von Mario M. (thelonging)


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Da gehört ein Warnhinweis dran: "Mit dem verbleibenden Auge nicht in den 
Strahl blicken."

von Dave (Gast)


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Hier hat sich schonmal jemand Arbeit gemacht:
https://github.com/yy502/inkscape-laserpecker

 - Das Gerät arbeitet also scheinbar mit G-Code.

Jetzt würde ich mal ausprobieren, ob man über den USB Port eine serielle 
Schnittstelle bekommt und so GCode schicken kann.
Wenn das nicht klappt würde ich eine Bluetooth/Serial Terminal App 
ausprobieren. Wenn das klappt kannst du das nachbauen.

von Schlaumaier (Gast)


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Hättest mal was gescheites gekauft.

Gibt es doch bei Amazon für ca. 200 Euro. + 100 Euro je nach Kopf. Und 
je nach Kopf kann das Ding dann

Lasergravieren
3D-Drucken
Fräsen

Ich jedenfalls denke darüber nach mir das zu Weihnachten zu gönnen. 
Allerdings nur denn 3D + Fräskopf. Kann ich ja einzigen Kaufen die 
andersn Köpfe.

PS. Das Ding hat eine Programmierung per SD-Karte. Die man am PC 
beschreiben kann. Dann braucht man eine Art Kabel-Controller und 
selbiger ersetzt den PC. Ist aber nicht immer dabei. Kann man für 
kleines Geld nachkaufen. Wenn nicht da, Ansteuerung per USB.

von indubio (Gast)


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Es sollte schon ein Laser mit ordentlicher Kohärenz sein.
Nur solche produzieren die schicken Muster im dunklen Raum.

Das Exemplar mit dem ich "spielen" durfte hatte 20 kW
Eingangsleistung, brauchte 10 Liter Kühlwasser je Minute
und reichte trotzdem nur knapp sich eine Zigarette anzustecken...

Aber sonst war es top!

von Kilo S. (kilo_s)


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indubio schrieb:
> Das Exemplar mit dem ich "spielen" durfte hatte 20 kW
> Eingangsleistung, brauchte 10 Liter Kühlwasser je Minute
> und reichte trotzdem nur knapp sich eine Zigarette anzustecken...

Wie lange ist das her?

Jetzt muss ich schauen ob meine Cam das Packt.
Hrhrhr, ich lach mir jetzt schon einen ab!
Ich hab hier einen Laser Marke "Polenmarkt" mit angeblich 50.000mW, eher 
drei Nullen zu viel.
Allerdings trotzdem stark genug um noch in einigen Metern Entfernung 
einen Ballon zum Platzen zu bringen und ordentlich Brandspuren auf 
dunklen Materialien zu hinterlassen.

Betrieben mit 2x16340 Zellen und 7,4V.

Getestet: Silvester, aus 5m Entfernung Raketenlunte anzünden geht auch!

: Bearbeitet durch User
von indubio (Gast)


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> Allerdings trotzdem stark genug um noch in einigen Metern Entfernung
> einen Ballon zum Platzen zu bringen

Blubblub.
Mit "richtigen" Lasern kann man z.B. ein Hologramm aufnehmen.
Dazu wird wird so eine Brandfackel wohl kaum taugen.

Und nein, bei den 20 kW ist keine Null zuviel.
Schon das Netzteil war ein halbhoher 19"-Schrank.
Die verbauten HV-Kondensatoren hätte man in Bayern
auch als Massgläser benutzen können.

Vermutlich hast du noch nie mit einem richtigen Laser
gearbeitet. Nur mit Zirkusspielzeug.

von mIstA (Gast)


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Simon B. schrieb:
> Ich habe das HCI snoop Protokoll schon ausgelesen und die
> .log Datei überspielt auf meinen Rechner. Das ganze kann ich
> auch mit Wireshark öffnen.

Das ist doch schon mal ein guter Anfang.


> Doch leider steh ich hier vor böhmichen Dörfern.

Kleiner Tip: Hier im Forum gäbe es sicherlich gar nicht so wenige, die 
mit böhmischen Dörfern auf Du und Du wären und in Deiner .log Datei 
sicherlich das eine oder andre erkennen könnten, wenn Du ihnen eine 
Chance gäbst; die könnten wahrscheinlich problemlos erkennen, ob hier 
nur eine serielle Verbindung über BT getunnelt wird oder ein deutlich 
komplexeres Protokoll gesprochen wird.

Daß sich aber jemand ernsthaft über das Häufchen Pixelbrei hermacht, von 
dem keiner weiß, ob Du überhaupt einen ansatzweise interessanten 
Ausschnitt gescreenshotted hast, kann ich mir schwer vorstellen.

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