Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Microcontroller Bluetooth Sender/Empfänger


von Vincent (Gast)


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Hallo zusammen,

mein Vater besitzt ein Muldenunternehmen,
ich als Informatiker denke momentan darüber nach, wie man die Standorte 
aller Mulden tracken könnte, um zu sehen welche Kunden noch eine 
Mulde/Container besitzen.

Was ich bereits überlegt habe, ist dass ein GPS Sender viel zu teuer 
sein wird, um diese bei über 200 Mulden anzubringen. (Stromversorgung 
außer Betracht gezogen)

Meine aktuelle Überlegung:
An den LKWs ein Raspberry anbringen, der ein Bluetooth Signal aussendet, 
an den Mulden wird eine Art Bluetooth Empfänger angebracht. Wenn der 
Raspberry Pi nun mitbekommt, dass irgendein Empfänger der an einer Mulde 
angebracht ist das Signal empfängt, wird der aktuelle Standort des RPIs 
gespeichert.
(Master - Slave?)

Somit kann man zwar nicht den Live-Standort tracken, sondern nur den 
Ablade-Standort der Mulde, was aber völlig ausreichend wäre.

Nun zu meiner Frage:
Was für Bluetooth-Empfänger gibt es auf dem Markt, die den beschriebenen 
Anwendungsfall abdecken können?
Die Empfänger müssen lediglich ein Bluetooth Signal empfangen können.
Die Dinger müssen auch sehr stromeffizient sein, da sie keine Unendliche 
Stromversorgung haben (Nur Batterie)

Bei einer Bluetooth-Maus hält der Akku z.B. auch viele Monate/Jahre

Vielen Dank für eure Hilfe :)

Grüße
Vincent

von DerEgon (Gast)


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Kein BT, sondern RFID verwenden. RFID-Tags sind in der Regel passiv, 
benötigen daher keine Stromversorgung und sind für genau diese Anwendung 
gedacht.

Du musst nur eine RFID-Variante wählen, die eine ausreichend große 
Auslesedistanz ermöglicht.

Der Tabelle 
https://en.wikipedia.org/wiki/Radio-frequency_identification#Frequencies 
zufolge dürfte für Dich das 865–868 MHz-Band in Frage kommen.

von Stefan F. (Gast)


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Vincent schrieb:
> Die Empfänger müssen lediglich ein Bluetooth Signal empfangen können.

Gerade das ist der Teil, der viel Strom verbraucht: Ständig 
empfangsbereit sein.

Ich denke nicht, dass du die handelsüblichen GPS Tracker durch irgend 
etwas besseres ersetzen kannst. Die sind bereits optimiert, sonst würde 
sie niemand benutzen.

Apples Airtags sind vielleicht noch eine ernst zu nehmende Alternative.

Wo ist denn das eigentliche Problem? Sind die Fahrer bzw das Büro nicht 
imstande, ihre Arbeit ordentlich zu dokumentieren? Dann sollte man die 
verlorene Mulde zumindest teilweise vom Gehalt abziehen. So einen Fehler 
machen die Leute dann nur einmal.

von Hmmm (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Apples Airtags sind vielleicht noch eine ernst zu nehmende Alternative.

Wenn man den Apfel-Aufdruck nicht teuer mitbezahlen will, lautet das 
Stichwort BLE-Beacons.

Auf Fahrzeugseite dann ein vernünftiges Industriesystem mit BLE, das 
muss neben der berüchtigten Bordspannung auch Vibrationen aushalten 
können.

von Max M. (Gast)


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Vincent schrieb:
> GPS Sender
Die GPS Sender umkreisen den Planeten.
Hier unten sitzen die Empfänger und die gibt es für ein paar Euro.
Du musst also die über GPS ermittelte Position an die Zentrale bekommen 
und da würde sich Lorawan, sigfox oder NB-IoT anbieten.
Je nachdem was für Deine Stückzahlen und benötigte Abdeckung das beste 
ist.

Einmal täglich messen und übertragen sollte reichen.
Da halten auch Akkus echt lange.

Ob man etwas an die Mulde anbringen kann das die ruppige Behandlung 
überlebt, ist die andere Frage.

von Uwe K. (ukhl)


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Es gibt auch fertige Lösungen dafür. Einfach mal googlen.

Ist sicher besser, als was zu basteln. Soll bei täglicher Übertragung 3 
Jahre halten.

von Jobst M. (jobstens-de)


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QR-Code auf die Mulde lackieren.
Dann benötigt der Fahrer nur noch eine App, die den Inhalt des QR 
zusammen mit den GPS-Daten versendet.
Vielleicht kann man diese Aktion auch im QR-Code unterbringen.
Also ein Weblink, der dann die Koordinaten abfragt.
Dann wird die Mulde auch erfasst, wenn ein unbeteiligter Neugieriger den 
Code scant.

Nachtrag: Dann kann man dem Kunden auch sagen: "Scanen Sie bitte mal 
alle Mulden"

Nachtrag 2: Das kann man dann auch mit Services für den Kunden 
verknüpfen: Nach dem Scanvorgang gibt es dann noch Buttons, wie: "Mulde 
abholen" oder "Mulde voll, bitte durch leere austauschen" ...

Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Vincent schrieb:
> Meine aktuelle Überlegung:
> An den LKWs ein Raspberry anbringen, der ein Bluetooth Signal aussendet,
> an den Mulden wird eine Art Bluetooth Empfänger angebracht. Wenn der
> Raspberry Pi nun mitbekommt, dass irgendein Empfänger der an einer Mulde
> angebracht ist das Signal empfängt, wird der aktuelle Standort des RPIs
> gespeichert.

Es ist unmöglich, für einen Sender mitzubekommen, dass sein 
ausgesendetes Signal empfangen wurde. Es sei den, der Empfänger 
antwortet und der Sender empfängt die Antwort.

Bluetooth Beacons senden zyklisch mit relativ niedriger Frequenz ein 
konstantes Signal aus. Mit einer Batterie können die so leicht einige 
Jahre mit Strom versorgt werden. Technisch gesehen, sind das einfach 
Bluetooth LE advertisements.

Diese advertisements könnten dann z.B. mit einem Raspi empfangen werden 
und wenn das Fahrzeug den Container abgeladen hat und sich entfernt, 
können diese advertisements irgendwann nicht mehr empfangen werden und 
dann könnte sich der Raspi dazu die GPS Position merken.

von Harald A. (embedded)


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Hmmm schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Apples Airtags sind vielleicht noch eine ernst zu nehmende Alternative.
>
> Wenn man den Apfel-Aufdruck nicht teuer mitbezahlen will, lautet das
> Stichwort BLE-Beacons.
>
Für die 22€ muss man erstmal eine ähnlich leistungsfähige Alternative 
finden. Ansonsten wäre ich auch für BLE Beacons, die haben aber aber 
nicht diese Ortungsfähigkeit.

von Schlaumaier (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Kein BT, sondern RFID verwenden. RFID-Tags sind in der Regel passiv,
> benötigen daher keine Stromversorgung und sind für genau diese Anwendung
> gedacht.
>
> Du musst nur eine RFID-Variante wählen, die eine ausreichend große
> Auslesedistanz ermöglicht.

Sehr gute IDEE.

Wenn man nun eine kleine App schreibt fürs Handy muss der Fahrer nur 
nach den Auf-/Abladen der Mulde das RFID-Teil bei aktivierter App ans 
Handy halten und das war's.

Standortdaten via Zugriff auf GPS (des Handys) wären ergo kein Problem.

Kinderleicht.

Kosten : Pro Mulde ca. 50 Cent - 1 Euro.  Die App schreibt man mal eben 
selbst ;)

Erweiterte Funktion :

Es gibt RFID-Chips die bis zu 1 Meter weit kommen. Da wäre ein 
automatischer Scanner am Fahrzeug sogar möglich. Nachteil: Viel teurer 
da Stromversorgung des Chips erforderlich.

von J. S. (jojos)


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LILYGO hat da einige interessante Sachen mit ESP, GPS und SIM oder Lora. 
Letzteres wäre auch eine Alternative wenn im Zielgebiet LoraWAN durch 
TTN oder Helium verfügbar ist.
https://www.fambach.net/lilygo-t-beam/

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