Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Lampe öffnen zum Elkotausch, aber wie?


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

Frage: Wie am besten bekomme ich aus dieser LED-Lampe die Platine heraus 
und wieder hinein. Knackpukt ist der kurze Anschlußdraht, vermutlich mit 
Sicherung, der zum Mittelkontakt geht. Ziehen nützt nichts, dadurch wird 
er nicht länger. Der Kontakt sieht von außen auch nicht so aus, als ob 
ein Lötpunkt den Draht halten würde. Wie wurde das in der Fabrik 
überhaupt eingebaut?

Bis ganz runter in den Sockel hinen konnte ich nicht fotografieren.

Hintergrund:
Die Lampe war das immer brennende Nachtlicht und fiel zuletzt aus mit 
Flackern. Das Flackern nach dem Einschalten ging dann wieder weg, aber 
inzwischen bleibt sie so auf 20% Helligkeit stehen und flackert schön 
vor sich hin, wenn sie versucht, heller zu werden. Die LEDs sind also 
noch in Ordnung. Erster Kondensator hat 400V/1,5µF bedrahtet, die 
anderen beiden dürften ähnlich sein. Im Bild sieht man noch die Drossel 
für den Regler auf der SMD-Schaltung. Das Glas ist beim Abziehen in der 
Hand zersprungen. Die Verletzungen halten sich in Grenzen dank meiner in 
früher Kindheit in Drachenblut getränkten Haut.

Man soll ja unendlich die Ressourcen schonen und Müll vermeiden. Hier 
also wieder so ein Anlauf, um diesem Ziel näher zu kommen. Beim 
Wertstoffhof gibt es kistenweise noch funktionierende als Ersatz, aber 
die sind immer unter Verschluß.

mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Der Mittelkontakt ist bei älteren Fassungen reingedreht wie eine 
Schraube in Plastik, bei neueren nur noch reingepreßt. Also rausdrehen 
versuchen, geht das nicht, rausziehen. dazu mim Messer unterfassen, bis 
der Elektronik-Seitenschneider drunterfaßt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ooops, tatsächlich. Zwei Minuten das weiche Plastik zwischen 
Mittenkontakt und Gehäuse bearbeitet, schon war der Mittenkontakt locker 
und ließ sich abschrauben. Der Draht war ins Gewinde mit eingelassen. 
Nun hängt es nur noch am äußeren Draht, der scheint in die Verpressung 
des Sockels mit dem Gehäuse eingelassen zu sein.

Danke für den Tipp.

mfg

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von Helge (Gast)


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Der Schraubsockel läßt sich idR mit einem größeren Messer 
zerstörungsfrei vom Plastik runterhebeln, dabei kreisförmig vorgehen und 
immer nur nen Millimeter rausdrücken. Dann ist alles auseinander und 
läßt sich auch wieder zusammendrücken.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Frage: Wie am besten bekomme ich aus dieser LED-Lampe die Platine heraus
> und wieder hinein.

Indem du die Platine ablötest, dann kommst an das Netzteil ran. Der eine 
Kontakt außen ist miteingepreßt und der mittlere meist angelötet.
Mit einer Zerstörung des Lampe(nsockels) mußt rechnen. Am Besten ist, 
die Kabel abzwicken und neue dranzulöten.

> Das Glas ist beim Abziehen in der Hand zersprungen.
Bei vielen 230V~ LEDs liegen an den LEDs aber 70-80V= an. Daran solltest 
denken, sofern das 4 'LED-Arrays' sind.. Kann ja auch schon eine LED 
einen Defekt haben.
Ich habe persönlich habe noch nie (sichtbares) Flackern erlebt.

> Man soll ja unendlich die Ressourcen schonen und Müll vermeiden.
Miß mal die Spannung. Kannst ja auch die LED aufbewahren und irgendwann 
wiederverwenden. Brauchst ja nur aus einer anderen ein Netzteil.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Kann ja auch schon eine LED
> einen Defekt haben.

Danke für die Tipps.

Wenn sie sich vor ein paar Tagen noch "ausgeflackert" hatte, so nach 
mehr als einer Stunde, war die Helligkeit einwandfrei wie gewohnt. Es 
muß also einen schleichenden Verschleiß gegeben haben, der das kleine 
Schaltnetzteil immer schlechter anlaufen ließ. Wegen der Wärme tippe ich 
auf die Kondensatoren. Wenn ich die richtigen Kondensatoren da habe, 
wird sich zeigen, ob das kleine Wunderwerk menschlicher 
Massen-billig-Fertigung wieder richtg funktioniert und die LEDs ihren > 
60000 Stunden entgegen sehen können. Da sind einfach vier SMD-LEDs 
drauf.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Wenn sie sich vor ein paar Tagen noch "ausgeflackert" hatte, so nach
> mehr als einer Stunde, war die Helligkeit einwandfrei wie gewohnt.

Weißt, was ich nicht versteh daran, wenn 1 Stunde lang die Hitze wabert 
(~70°C), dann funktionierts: einwandfrei. Aber in der eisigen Kälte des 
Wohnraumes nicht .
Normalerweise ist das in der Elektronik aber genau umgekehrt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Rudi Ratlos schrieb:
> wenn 1 Stunde lang die Hitze wabert
> (~70°C), dann funktionierts: einwandfrei.

War wie beim alten Dieselmotor. Wenn es mal läuft endlich, dann läuft's 
gut, aber verstehen kann ich das auch nicht.

So lange die nur geflackert hat auf 1/4 - Helligkeit, dürfte kaum etwas 
warm geworden sein.

mfg

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