Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was macht diese Lichtorgel Schaltung genau?


von Tom T. (tom_t725)


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Was macht die angehängte Lichtorgel Schaltung? Und vor allem die vielen 
Kondensatoren die mit "?" markiert sind.

So viel kann ich mir erklären:

Rot ist das Mikro und der Kondensator filtert aus dem Gleichstromanteil 
den variablen Spannungsanteil raus und gibt es an den blauen 
Operationsverstärker. Der Spannungsteiler sorgt dafür, dass der X100 OP 
Amp (da 100k zu 1k Widerstand am negativen Input) den variablen DC 
Anteil bekommt und das gib er weiter an den x10 OP Amp (100k zu 10k 
Widerstand). Der Ausgang geht dann an den Pinken selbstanpassenden Teil 
und an den blauen Hoch-, Band- und Tiefpassfilter und schaltet dann über 
den Transistor ob die LED leuchten soll.

Den pinken Teil verstehe ich aber noch nicht ganz. Wenn das Signal am 
zweiten Operationsverstärker gering ist, dann dient der in Pink rechte 
Kondensator als großer Wiederstand und die Spannung fällt am Kondensator 
ab? Und gibt damit den NPN Transistor frei. Dieser lässt dann den Strom 
vor dem zweiten OP Amp abfallen und der Regelt dann wieder stärker nach, 
bis???

Ich hoffe ihr könnt mir da ne kleine Nachhilfe geben. Weil ich würde das 
schon gerne verstehen.

: Verschoben durch Moderator
von Aller Anfang (Gast)


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Wo geht es los? Beim Mikrofon. Was tut es? Das mußt Du heraus finden. 
Dann geht es weiter.

von MaWin (Gast)


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Tom T. schrieb:
> Den pinken Teil verstehe ich aber noch nicht ganz.

ALC automatische Lautstârkeregelung  damit die Lampen im Mittel immer 
halbhell sind, egal wie laut die Musik.

Wenn der Audiopegel nach Gleichrichtung uber die beiden Dioden und 
Hüllkurvensiebung über den Elko über 1.2V wegen 10k:10k Spannungsteiler 
geht, begrenzt der Transistor das Mikrophonsignal.

von Max M. (jens2001)


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MaWin schrieb:
> ALC automatische Lautstârkeregelung  damit die Lampen im Mittel immer
> halbhell sind, egal wie laut die Musik.

Und das ist tatsächlich der kritischte Teil, besonders bei Lichtorgeln 
die ihr Signal über Microfon beziehen und nicht über LINE-Eingang vom 
Vorverstärker.

Hatte im vorigen Jahrtausend auch mal so'n Billigteil.
Leise Musik - Alles dunkel.
Laute Musik - Alles voll an.
Dazwischen mal ein wenig Lichtgezappel.

von B.K (Gast)


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Wer ist denn der Author dieser Schaltung?
Gehört der nicht hier hin?

von H. H. (Gast)


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B.K schrieb:
> Wer ist denn der Author dieser Schaltung?
> Gehört der nicht hier hin?

Kainka kupfert doch auch viel ab.

https://www.b-kainka.de/bastel85.htm

von B.K (Gast)


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H. H. schrieb:
> B.K schrieb:
>> Wer ist denn der Author dieser Schaltung?
>> Gehört der nicht hier hin?
>
> Kainka kupfert doch auch viel ab.

Die Bemerkung ist einfach mal so hingerotzt.
Quelle, Beispiele?
Vielleicht von Herrn Hinz abgekupfert?

von H. H. (Gast)


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B.K steht wohl für Blöd im Kopf.

von c-hater (Gast)


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Tom T. schrieb:

> Und vor allem die vielen
> Kondensatoren die mit "?" markiert sind.

Leider haben die Bauelemente keine Bezeichnung, deswegen wird's etwas 
umständlich. Also fange ich links an und arbeite mich nach rechts durch.

10µ Siebelko Mikrofon-Versorgung
10µ trennt den Gegenkopplungszweig DC-mässig ab (virtuelle Masse)
22µ Siebelko Versorgung
2,2µ trennt AGC-"Last" DC-mässig ab
22n trennt den Gegenkopplungszweig DC-mässig ab (virtuelle Masse), 
nebenbei Tiefpass (vermutlich gedacht als Rauschunterdrückung)
1µ Koppelkondensator für NF

Insgesamt: Mein Gott, was für einen Aufwand musste man damals(tm) für so 
eine einfache Funtion treiben. Heute würde man fast den kompletten Salat 
in einem Tiny25 abhandeln und mit weniger als 1/5 der Bauelemente 
auskommen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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c-hater schrieb:
> Mein Gott, was für einen Aufwand musste man damals(tm) für so
> eine einfache Funtion treiben.

Und die arbeitete nicht mal halbwegs zufriedenstellend. Mit den 
Einfachstfiltern ist nicht viel zu holen.
Wenn man aktive Filter benutzt (je Kanal einen OP) kann man was draus 
machen.
Aber klar - rechnen lassen ist viel besser. Und flexibler.

von c-hater (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:

> Und die arbeitete nicht mal halbwegs zufriedenstellend. Mit den
> Einfachstfiltern ist nicht viel zu holen.

Naja, für eine primitive Lichtorgel reichen die schon durchaus aus.

Was mir eher Sorgen machen würde, ist diese "AGC". Die ist ganz sicher 
nicht professionell designed. In dem Zusammenhang ist wohl auch der 
Tiefpaß in Gegenkopplung der zweiten Verstärkerstufe zu bewerten: 
Workaround um die Schwächen der AGC...

von Tom T. (tom_t725)


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H. H. schrieb:
> B.K schrieb:
>> Wer ist denn der Author dieser Schaltung?
>> Gehört der nicht hier hin?
>
> Kainka kupfert doch auch viel ab.
>
> https://www.b-kainka.de/bastel85.htm

Genau daher ist sie. Wusste nicht, dass Schaltpläne auch verlinkt 
gehören. Aber ich verstehe auch warum man das tun sollte.

Beitrag #7130536 wurde von einem Moderator gelöscht.
von arbeiter (Gast)


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c-hater schrieb:
> Heute würde man fast den kompletten Salat in einem Tiny25 abhandeln

Aus Interesse: In einem Tiny25 lässt sich ein brauchbarer 
Beat-Detektor realisieren?
Nach dem, was ich bisher so gefunden habe, muss man dafür mindestens 
Fourier-Zeugs auffahren und unter einem Raspberry braucht man 
anscheinend gar nicht anfangen.

von MaWin (Gast)


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arbeiter schrieb:
> In einem Tiny25 lässt sich ein brauchbarer Beat-Detektor realisieren

Nein, es fehlt ihm an RAM.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nur mit einem Tiny25 wird man wohl kaum, ohne Zutun weiterer Bauteile, 
eine ALC und eine Frequenzweiche für Tiefen, Mitten und Höhen 
realisieren können.

von Ralf G. (ralg)


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arbeiter schrieb:
> Aus Interesse: In einem Tiny25 lässt sich ein brauchbarer
> Beat-Detektor realisieren?

Das geht sogar ziemlich einfach:
http://www.sprut.de/electronic/pic/16bit/dsp/fft/fft.htm#phasenmessung

ADC etwas übertakten und gleichzeitig als Systemtakt für die 
'main()-Schleife' nehmen.
Ich hatte vor ein paar Jahren für vier Kanäle einen ATmega8 dazu 
verwendet (hatte ich noch rumliegen).

von Rainer D. (rainer4x4)


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c-hater schrieb:
> Insgesamt: Mein Gott, was für einen Aufwand musste man damals(tm) für so
> eine einfache Funtion treiben. Heute würde man fast den kompletten Salat
> in einem Tiny25 abhandeln und mit weniger als 1/5 der Bauelemente
> auskommen...
Nun, wenn man nur die Anzahl der verwendeten Transistorfunktionen 
vergleicht, dann ist der tatsächliche Aufwand mit so einem Microrechner 
ungleich höher! Nur das die Funktionen auf einer kleineren Fläche 
untergebracht sind. Und den wesentlichen Gehirnschmalz haben auch andere 
hinein gebracht.

von c-hater (Gast)


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arbeiter schrieb:

> Aus Interesse: In einem Tiny25 lässt sich ein *brauchbarer*
> Beat-Detektor realisieren?
> Nach dem, was ich bisher so gefunden habe, muss man dafür mindestens
> Fourier-Zeugs auffahren und unter einem Raspberry braucht man
> anscheinend gar nicht anfangen.

1) Was verstehtst du unter einem "brauchbaren Beat-Detektor"? Was 
genau(!) soll der detektieren?
2) War das hier überhaupt nicht das Thema des Threads.
3) Kennst du:
Beitrag "Audio Spektrum Analyzer mit ATtiny85"
? Das ist zwar kein Tiny25, sondern ein Tiny85. Aber für weniger Kanäle 
bräuchte man halt auch weniger RAM...

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