Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiPo-Akku: Nenn und Ladespannung um 0,1 V reduzieren


von PeterPlax (Gast)


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Kürzlich hat der LiPo-Akku meines Valve-Index-Controllers den Geist 
aufgegeben und lässt sich nicht mehr aufladen, aber ansonsten 
funktioniert er einwandfrei, wenn man kabelgebunden spielt. Leider ist 
die Garantie abgelaufen, so dass eine Rücksendung nicht mehr in Frage 
kommt. Ein neuer Controller würde 160 € pro Stück kosten, und ich 
weigere mich, einen solchen Preis für einen neuen Controller zu zahlen, 
wenn der alte Controller einfach durch einen Austausch der Batterie 
repariert werden könnte.

Jetzt habe ich einen Ersatzakku mit fast gleichen Abmessungen gefunden, 
so dass dieser ins Gehäuse passen würde. Leider hat dieser Akku eine 
Nennspannung von 3,7 V und eine Ladespannung von 4,2 V. Der 
Original-Akku des Index Controllers nun hat aber eine Nennspannung von 
3,8 V und eine Ladespannung von 4,3 V.

Da mein Verständnis von Elektrotechnik leider noch immer recht niedrig 
ist: Ist es möglich, die Nenns und Ladespannung um jeweils 0,1v zu 
reduzieren, damit der Akku nicht durch eine mögliche Überladung 
explodiert? Dabei zu beachten ist, dass kaum noch Platz für Bauteile im 
Gehäuse vorhanden ist.

: Verschoben durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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PeterPlax schrieb:

> Jetzt habe ich einen Ersatzakku mit fast gleichen Abmessungen gefunden,
> so dass dieser ins Gehäuse passen würde. Leider hat dieser Akku eine
> Nennspannung von 3,7 V und eine Ladespannung von 4,2 V. Der
> Original-Akku des Index Controllers nun hat aber eine Nennspannung von
> 3,8 V und eine Ladespannung von 4,3 V.
>
> Ist es möglich, die Nenns und Ladespannung um jeweils 0,1v zu
> reduzieren, damit der Akku nicht durch eine mögliche Überladung
> explodiert?

Man müßte natürlich nur die Ladeschlußspannung um besagte 0.1V auf 
4.2V reduzieren. Bevor man das aber tut, sollte man aber erstmal einen 
Blick auf die Original-Ladeschaltung werfen. Die Chancen stehen 99:1 daß 
die Ladeschaltung den Akku auch nur auf 4.2V auflädt. Ganz einfach 
deswegen, weil die meisten Lade-IC bei 4.2V Schluß machen.

von PeterPlax (Gast)


Angehängte Dateien:

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Laut Ersteller des Reddit-Threads 
(https://www.reddit.com/r/ValveIndex/comments/oqm6po/guide_index_controller_external_power_mod_to/) 
aus dem ich die Infos habe, sollte wohl kein Akku mit 3.7 V verbaut 
werden, sonst könnte dieser wohl angeblich explodieren.

Im Anhang Bilder der Ladeschaltung des Akkus (aus diesem Fred: 
https://www.reddit.com/r/ValveIndex/comments/vz0s3a/unwrapping_index_controller_battery_for_potential/)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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PeterPlax schrieb:
> ... sollte wohl kein Akku mit 3.7 V verbaut
> werden, sonst könnte dieser wohl angeblich explodieren.

Das ist Unsinn. Die 3.7V (oder 3.8V) sind die Nennspannung des Akkus. 
Im Betrieb ist die Spannung abhängig vom Ladezustand und schwankt 
zwischen 2.5V (leer) und der Ladeendspannung. Und ob die 4.2V oder 4.3V 
ist, läßt sich anhand der gezeigten Bilder nicht feststellen. Weder 
steht auf dem Akku was von 4.3V drauf noch ist die Ladeschaltung zu 
sehen.

Wenn der neue Akku aber eine Schutzelektronik hat (die kleine Platine 
direkt am Akku) dann wird die ja mitgetauscht. Dann kann der Akku 
nicht überladen werden, denn die Schutzelektronik paßt schließlich genau 
zum Akku.

von PeterPlax (Gast)


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Dann teste ich das mal mit Powerbank und verlängertem Kabel zum Akku 
draußen aus. ;)

von Mike J. (linuxmint_user)


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PeterPlax schrieb:
> Ist es möglich, die Nenns und Ladespannung um jeweils 0,1v zu
> reduzieren, damit der Akku nicht durch eine mögliche Überladung
> explodiert? Dabei zu beachten ist, dass kaum noch Platz für Bauteile im
> Gehäuse vorhanden ist.

Die Ladeelektronik sitzt ja offenbar in dem Controller.
Vielleicht könnte man eine einfache Platine dort unter bringen, durch 
die der Akku geladen wird.

TP4056:
https://www.ebay.de/itm/353342606062

Wie wird der Controller aufgeladen?
Du kannst die 5V vom Controller zu der Lade-Platine führen und dann von 
dort Kabel zum Akku führen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Die gezeigte Platine ist KEIN Ladecontroller, und wird hoffentlich auch 
nicht als solcher benutzt.
Das ist die Sicherheitsschaltung, die die Zelle vor Überstrom, Tiefent- 
und Überladung schützen soll, aber das ist eine "da brennt bei Defekt 
der anderen Elektronik nicht gleich das Haus ab"-Sicherung, nichts was 
man regelmäßig als Ladebegrenzung nutzen sollte.
Wäre super peinlich für den Hersteller, wenn ein so teures Gerät den 
Endkunden so einem Risiko aussetzt, andersrum würde mich sowas auch 
nicht mehr wundern, spart halt 5 Cent.

Ich bin mir relativ sicher, das es einen Markt für Austauschakkus gibt 
die als sog. "HV-Akkus" mit der höheren Zellenspannung klarkommen.

von PeterPlax (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Die gezeigte Platine ist KEIN Ladecontroller, und wird hoffentlich
> auch
> nicht als solcher benutzt.
> Das ist die Sicherheitsschaltung, die die Zelle vor Überstrom, Tiefent-
> und Überladung schützen soll, aber das ist eine "da brennt bei Defekt
> der anderen Elektronik nicht gleich das Haus ab"-Sicherung, nichts was
> man regelmäßig als Ladebegrenzung nutzen sollte.
> Wäre super peinlich für den Hersteller, wenn ein so teures Gerät den
> Endkunden so einem Risiko aussetzt, andersrum würde mich sowas auch
> nicht mehr wundern, spart halt 5 Cent.
>
> Ich bin mir relativ sicher, das es einen Markt für Austauschakkus gibt
> die als sog. "HV-Akkus" mit der höheren Zellenspannung klarkommen.

Danke für die Info, habe ich mittlerweile aber auch herausbekommen.

Wo nun der Ladeschaltkreis auf dem Board des Controllers ist, weiß ich 
leider nicht, da ich mich nicht so ganz mit der Materie auskenne.

Wäre es möglich etwas zwischen die Kabel des Lipo bzw. davor an den 
Anschluss zu löten, um die Spannung zu verringern?

von Stefan F. (Gast)


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PeterPlax schrieb:
> Wäre es möglich etwas zwischen die Kabel des Lipo bzw. davor an den
> Anschluss zu löten, um die Spannung zu verringern?

Es gibt keine einfachen elektronischen Bauteile, an denen nur 0,1 Volt 
abfällt. Eine entsprechende Schaltung wäre teurer und aufwändiger, als 
den Akku oder das Ladegerät passend aus zu tauschen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PeterPlax schrieb:
> Der Original-Akku des Index Controllers nun hat aber
> eine Nennspannung von 3,8 V und eine Ladespannung von 4,3 V.
Woher hast du diese Zahlen?

von PeterPlax (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Der Original-Akku des Index Controllers nun hat aber
>> eine Nennspannung von 3,8 V und eine Ladespannung von 4,3 V.
> Woher hast du diese Zahlen?

Aus dem im Eingangskommentar verlinkten Thread.

von PeterPlax (Gast)


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von MaWin (Gast)


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PeterPlax schrieb:
> Laut Ersteller des Reddit-Threads
> aus dem ich die Infos habe, sollte wohl kein Akku mit 3.7 V verbaut
> werden, sonst könnte dieser wohl angeblich explodieren

Das ist im Prinzip richtig, besser hergestellte (reinere Materialien) 
Akkus vertragen 4.3V wahrend schlechtere auf 4.2 begrenzt werden damit 
die Sicherheit nicht leidet. Man ist derweil bei 4.5V Akkus.

ABER: dein Akku hat eine Schutzschaltung, und diese Schutzschaltung muss 
an den Akku angepasst sein, sonst schützt sie nicht. Wenn die bei 4.25V 
abschalten sollte, macht es nichts dass dein Ladegerät bis 4.3V laden 
will, denn in einen abgeschalteten Akku fliesst kein Strom mehr.

Du kannst ihn also ohne Risiko einbauen, nur bei nackten Zrllen ohne 
Schutzschaltung sollte man vorsichtig sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PeterPlax schrieb:
> Sorry, hier:
Das sieht mir jetzt nicht nach einer "belastbaren Datenlage" aus. Ich 
wäre da jetzt mal einfach ganz der Praktiker, würde einen Akku 
anschließen und das Ganze messtechnisch direkt an den Zellen über einen 
Ladezyklus beobachten. Denn auch der dortige ominöse 4,3V Akku verwendet 
garantiert die selbe Chemie wie der Rest der Welt.

EDITÖ: dass da tatsächlich auf "höhere Reinheit" geachtet und so eine 
höhere Ladeendspanung erreicht wird, glaube ich erst, wenn ich es 
gesehen habe...

: Bearbeitet durch Moderator
von PeterPlax (Gast)


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MaWin schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Laut Ersteller des Reddit-Threads
>> aus dem ich die Infos habe, sollte wohl kein Akku mit 3.7 V verbaut
>> werden, sonst könnte dieser wohl angeblich explodieren
>
> Das ist im Prinzip richtig, besser hergestellte (reinere Materialien)
> Akkus vertragen 4.3V wahrend schlechtere auf 4.2 begrenzt werden damit
> die Sicherheit nicht leidet. Man ist derweil bei 4.5V Akkus.
>
> ABER: dein Akku hat eine Schutzschaltung, und diese Schutzschaltung muss
> an den Akku angepasst sein, sonst schützt sie nicht. Wenn die bei 4.25V
> abschalten sollte, macht es nichts dass dein Ladegerät bis 4.3V laden
> will, denn in einen abgeschalteten Akku fliesst kein Strom mehr.
>
> Du kannst ihn also ohne Risiko einbauen, nur bei nackten Zrllen ohne
> Schutzschaltung sollte man vorsichtig sein.

Ist also Blödsinn, was der Ersteller des Reddit-Threads behauptet?

Lothar M. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Sorry, hier:
> Das sieht mir jetzt nicht nach einer "belastbaren Datenlage" aus. Ich
> wäre da jetzt mal einfach ganz der Praktiker, würde einen Akku
> anschließen und das Ganze messtechnisch direkt an den Zellen über einen
> Ladezyklus beobachten. Denn auch der dortige ominöse 4,3V Akku verwendet
> garantiert die selbe Chemie wie der Rest der Welt.
>
> EDITÖ: dass da tatsächlich auf "höhere Reinheit" geachtet und so eine
> höhere Ladeendspanung erreicht wird, glaube ich erst, wenn ich es
> gesehen habe...

Werde das mal testen. Wie schon gesagt mit Powerbank und etwas 
verlängertem Akkukabel.

von Karl B. (gustav)


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PeterPlax schrieb:
> Valve-Index-Controllers

Gibt es dazu genauere Herstellerbezeichnungen oder Links zum Plan?

Wenn Du den Akku in einem externen Ladegerät separat laden könntest, 
wäre das kein Problem, die Spannung gemäß den Akkudaten korrekt 
einzustellen.
Aber Du verwendest ja die geräteinterne Ladeschaltung. Da besteht 
prinzipiell die Gefahr, dass Dein neuer Akku damit nicht klar kommt.

PeterPlax schrieb:
> Wo nun der Ladeschaltkreis auf dem Board des Controllers ist, weiß ich
> leider nicht, da ich mich nicht so ganz mit der Materie auskenne.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es gibt keine einfachen elektronischen Bauteile, an denen nur 0,1 Volt
> abfällt.

Und ja, eine Schottkydiode hat schon UF 0,3V.
Du bräuchtest dann 2 antiparallel, da ja Strom mal rein-, mal 
rausfließt.

ciao
gustav

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PeterPlax schrieb:
> Ist also Blödsinn, was der Ersteller des Reddit-Threads behauptet?
Ohne weitere Quelle ist das nur 1 einzige Aussage.
Und es ist ein Wert, den er mit unbekanntem Equipment an 1 Objekt 
ermittelt hat. Was, wenn der Laderegler genau dieses Geräts 
unvorteilhafterweise um 1% nach oben und das Messgerät um 1% nach unten 
abgewichen ist? Und dann noch die angezeigten 4,28V auf das nächste 
Zehntel 4,3V aufgerundet wurden?

von nihilist (Gast)


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Karl B. schrieb:
> eine Schottkydiode hat schon UF 0,3V.

Die sogenannte "Kniespannung" ist nur ein Hilfswert für ca. Nennstrom.
Bei höherem Strom ist es mehr, bei geringerem aber deutlich! weniger.
(Kennlinien genauer anschauen, oder Google: "Shockley Gleichung".)

> Du bräuchtest dann 2 antiparallel, da ja Strom mal rein-, mal
> rausfließt.

Wenn man das unbedingt machen wollen würde (fester Spannungsfall 0,1V)
ginge das mit 2 antiseriellen Fets, 2 Referenzen + Spannungsteiler und
floatender +/- 5VDC Versorgung; oder Fets antiparallel und 2 x separat
5VDC floatend. Und das Ganze, obwohl man einfach nur passende Akkus
("HV" bzw. incl. Ladeschlußspannungs-Schutzschaltung) nehmen könnte?

Das macht eigentlich nie Sinn, sowas dazuzubauen (sogar wenn man sowas
könnte, was dem TO schwerfallen dürfte). Wenn man Zellen ohne so eine
integrierte Schutzbeschaltung schonender nutzen will, kauft oder baut
man sich einen entspr. Lader und sorgt auch für frühzeitige Abschaltung
bei Nutzung (Spannung >> offz. Entladeschlußspannung). Das ist schwerer
als die überall bekannten TP4056 Module zu kaufen, aber besser als die
oder eine andere fertige Schaltung mit so einer aufwendigen "Ergänzung"
versehen zu wollen.

von PeterPlax (Gast)


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Passende HV-Akkus in der Größe zu finden, damit es in den Controller 
passt, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

von PeterPlax (Gast)


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So, habe jetzt mal testweise einen Lipo mit 3.7 V und 700 mAH angehängt 
und es lädt anscheinend. Die Status-LED des Controllers leuchtet orange, 
was den Ladezustand anzeigt.
Er lädt jetzt aber schon geraume Zeit, sollte also fertig geladen sein. 
Steam-VR zeigt mir den Ladezustand aber nur als halbvoll an.
Wird das Firmware-seitig sein, da ja nun kein Akku mehr mit den 
ursprünglichen 1100 mAh dranhängt oder kann ich da was machen?

von PeterPlax (Gast)


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PeterPlax schrieb:
> So, habe jetzt mal testweise einen Lipo mit 3.7 V und 700 mAH
> angehängt
> und es lädt anscheinend. Die Status-LED des Controllers leuchtet orange,
> was den Ladezustand anzeigt.
> Er lädt jetzt aber schon geraume Zeit, sollte also fertig geladen sein.
> Steam-VR zeigt mir den Ladezustand aber nur als halbvoll an.
> Wird das Firmware-seitig sein, da ja nun kein Akku mehr mit den
> ursprünglichen 1100 mAh dranhängt oder kann ich da was machen?

Achso, ich sollte noch anmerken, dass ich die Schutzschaltung des 
ursprünglichen Akkus an den neuen gelötet habe, da mir beim neuen ein 
Kabel fehlte.

von Jens G. (jensig)


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PeterPlax schrieb:
> Er lädt jetzt aber schon geraume Zeit, sollte also fertig geladen sein.

Wie wäre es denn, mal die Spannung zu messen, auf die der Akku nun 
geladen wird (während des Ladens. Alles andere ist Stuss, womit keiner 
was anfangen kann.

von PeterPlax (Gast)


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Jens G. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>
>> Er lädt jetzt aber schon geraume Zeit, sollte also fertig geladen sein.
>
> Wie wäre es denn, mal die Spannung zu messen, auf die der Akku nun
> geladen wird (während des Ladens. Alles andere ist Stuss, womit keiner
> was anfangen kann.

3,85 V. Mit Schutzschaltung des orignalen LiPos.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PeterPlax schrieb:
> 3,85 V
Endlich mal eine Messung am "lebenden Objekt". Und was kommt heraus? 
Grade mal knapp über "halb voll", da fehlen ja noch mindestens 0,3V bis 
"voll".

Die einzige Sorge, die ich mir da machen würde, wäre, ob da was kaputt 
ist, weil die Spanung nicht höher steigt.

PeterPlax schrieb:
> Er lädt jetzt aber schon geraume Zeit, sollte also fertig geladen sein.
Um die Ratestunde zu beenden und Gewissheit zu bekommen kann man einfach 
auch noch den fließenden Strom messen.

von Eduard I. (eiten)


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PeterPlax schrieb:
> Achso, ich sollte noch anmerken, dass ich die Schutzschaltung des
> ursprünglichen Akkus an den neuen gelötet habe, da mir beim neuen ein
> Kabel fehlte.

Das ist evtl. nicht so gut... Naja, das 3. Kabel ist hoffentlich ein 
NTC...

Beitrag #7131824 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb im Beitrag #7131824:
> Schutzschaltung eines 4.3V Akkus (4.4V Lafeschluss, 4.35V
> Schutzschaltungseingriff, 4.4V Brandgefahr)

Er hat da einen S-8261DAM von ABLIC, und der schaltet eben erst bei 4,4V 
ab.

Das war eine ganz schlechte Idee vom TE.

von Mike J. (linuxmint_user)


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H. H. schrieb:
> Das war eine ganz schlechte Idee vom TE.

Er hat eine Schutzbeschaltung an den Akku gelötet die nicht für den Akku 
gedacht ist, daher schützt sie dann auch nicht vor Überspannung.

Das mit der China-Lade-Platine wäre bestimmt auch möglich gewesen, etwas 
Platz wird sich da schon finden.

von PeterPlax (Gast)


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Eduard I. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Achso, ich sollte noch anmerken, dass ich die Schutzschaltung des
>> ursprünglichen Akkus an den neuen gelötet habe, da mir beim neuen ein
>> Kabel fehlte.
>
> Das ist evtl. nicht so gut... Naja, das 3. Kabel ist hoffentlich ein
> NTC...

Ja, das dritte Kabel ist anscheinend dafür gedacht.

H. H. schrieb:
> MaWin schrieb im Beitrag #7131824:
>> Schutzschaltung eines 4.3V Akkus (4.4V Lafeschluss, 4.35V
>> Schutzschaltungseingriff, 4.4V Brandgefahr)
>
> Er hat da einen S-8261DAM von ABLIC, und der schaltet eben erst bei 4,4V
> ab.
>
> Das war eine ganz schlechte Idee vom TE.

Danke für die Info, ist glücklicherweise noch nichts passiert. Dann lass 
ich das mal mit dem Austausch der Schutzschaltung. Im Nachhinein 
betrachtet war das wirklich eine strunzdoofe Idee.

von PeterPlax (Gast)


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Nochmal blöde Frage: Wenn ich nun eine dieser Ladeplatinen anschließe, 
wie und woran müsste ich das dritte Kabel (10k Ohm zu GND, vermutlich 
NTC) anschließen? An die Schutzschaltung des Akku oder an die 
Ladeplatine?

Und welche Ladeplatine wäre denn empfehlenswert?

von Eduard I. (eiten)


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PeterPlax schrieb:
> 10k Ohm zu GND

Genau so. Also ich denke mal, du meinst den 3. Kontakt Geräteseitig? 
Einfach einen 10k gegen GND drauf, dann denkt die Ladeelektronik, dass 
der Akku 25° hat. Oder Du pappst auf den neuen Akku einen NTC.

: Bearbeitet durch User
von PeterPlax (Gast)


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Eduard I. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> 10k Ohm zu GND
>
> Genau so. Also ich denke mal, du meinst den 3. Kontakt Geräteseitig?
> Einfach einen 10k gegen GND drauf, dann denkt die Ladeelektronik, dass
> der Akku 25° hat. Oder Du pappst auf den neuen Akku einen NTC.

Diesen hier? https://www.ebay.de/itm/185269204924

von H. H. (Gast)


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von Mike J. (linuxmint_user)


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PeterPlax schrieb:
> Und welche Ladeplatine wäre denn empfehlenswert?

Die ich oben verlinkt habe.

Der Strom ist bei diesen Platinen auf 1,2A eingestellt, es gibt da aber 
einen Widerstand den man entfernen und gegen einen anderen ersetzen 
kann.
Es ist damit möglich den Strom auf einen beliebigen Wert zu senken.

Wenn der Ladestrom gering ist, dann wird der Akku auch nicht warm. Es 
ist eh sinnvoller den Strom so gering wie möglich zu halten, damit sich 
im Akku keine Dendriten bilden. Man erhöht damit die Haltbarkeit.

von PeterPlax (Gast)


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Mike J. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Und welche Ladeplatine wäre denn empfehlenswert?
>
> Die ich oben verlinkt habe.
>
> Der Strom ist bei diesen Platinen auf 1,2A eingestellt, es gibt da aber
> einen Widerstand den man entfernen und gegen einen anderen ersetzen
> kann.
> Es ist damit möglich den Strom auf einen beliebigen Wert zu senken.
>
> Wenn der Ladestrom gering ist, dann wird der Akku auch nicht warm. Es
> ist eh sinnvoller den Strom so gering wie möglich zu halten, damit sich
> im Akku keine Dendriten bilden. Man erhöht damit die Haltbarkeit.

Hätte ich sogar noch herumliegen, sind nur leider zu groß für das 
Gehäuse.

Wie sieht es mit diesen hier aus, wären diese eine Möglichkeit?
https://eckstein-shop.de/PololuAdjustableStep-UpStep-DownSpannungsreglerS7V8A

Zwar etwas teurer, aber von der Größe her optimal.

von Manfred (Gast)


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Mike J. schrieb:
>> Und welche Ladeplatine wäre denn empfehlenswert?
> Die ich oben verlinkt habe.

Sportlicher Preis.

> Der Strom ist bei diesen Platinen auf 1,2A eingestellt,

Nö, der TP4056 ist mit 1A spezifiziert, der zugehörige Widerstand dafür 
ist 1,2kOhm.

Ein Blick ins Datenblatt zeigt, dass man diese Platinchen sogar auf 
Betrieb mit NTC umferkeln kann.

von PeterPlax (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mike J. schrieb:
>
>>> Und welche Ladeplatine wäre denn empfehlenswert?
>>
>> Die ich oben verlinkt habe.
>
> Sportlicher Preis.
>> Der Strom ist bei diesen Platinen auf 1,2A eingestellt,
>
> Nö, der TP4056 ist mit 1A spezifiziert, der zugehörige Widerstand dafür
> ist 1,2kOhm.
> Ein Blick ins Datenblatt zeigt, dass man diese Platinchen sogar auf
> Betrieb mit NTC umferkeln kann.

Wie gesagt, bringt mir das leider nichts, da der Platz für den TP4056 
leider nicht ausreicht.

Wie sieht es denn mit meinem verlinkten Teil aus? Würde das 
funktionieren?

von Eduard I. (eiten)


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PeterPlax schrieb:
> Wie sieht es denn mit meinem verlinkten Teil aus? Würde das
> funktionieren?

Im Prinzip schon. LiPos mögen halt kein Dauerladen, aber wenn Du mit der 
Ladespannung etwas runter gehst... Allerdings weiss ich noch nicht 
genau, wie du das ganze verschalten willst? Du müsstest ja den neuen 
Lader (zum Laden) und die bestehende Elektronik (zum Betreiben) 
verbinden...
Kannst Du mal ein (gutes, damit man die Bezeichnungen lesen kann) Foto 
von der Platine machen? Vielleicht kann man da die Ladeendspannung 
anpassen?

von PeterPlax (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eduard I. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Wie sieht es denn mit meinem verlinkten Teil aus? Würde das
>> funktionieren?
>
> Im Prinzip schon. LiPos mögen halt kein Dauerladen, aber wenn Du mit der
> Ladespannung etwas runter gehst... Allerdings weiss ich noch nicht
> genau, wie du das ganze verschalten willst? Du müsstest ja den neuen
> Lader (zum Laden) und die bestehende Elektronik (zum Betreiben)
> verbinden...
> Kannst Du mal ein (gutes, damit man die Bezeichnungen lesen kann) Foto
> von der Platine machen? Vielleicht kann man da die Ladeendspannung
> anpassen?

Hm. Mein verlinktes Bauteil würde doch nur die Spannung verringern, 
sollte das nicht reichen, wenn ich es an den Akku-Anschluss hänge?

von Mike J. (linuxmint_user)


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PeterPlax schrieb:
> Hm. Mein verlinktes Bauteil würde doch nur die Spannung verringern,
> sollte das nicht reichen, wenn ich es an den Akku-Anschluss hänge?

Das was du da vorgeschlagen hast ist ein Spannungswandler und der 
verbraucht selbst auch Energie. In dem Fall des Akkus müsste der Strom 
aber aus und auch in den Akku fließen können und mit dem Schaltregler 
dazwischen ist das nicht machbar.

Was für Bauteile befinden sich auf der Rückseite der Platine?
Auf der Vorderseite scheint kein LiIon-Ladechip drauf zu sein.

von PeterPlax (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mike J. schrieb:
> PeterPlax schrieb:
>> Hm. Mein verlinktes Bauteil würde doch nur die Spannung verringern,
>> sollte das nicht reichen, wenn ich es an den Akku-Anschluss hänge?
>
> Das was du da vorgeschlagen hast ist ein Spannungswandler und der
> verbraucht selbst auch Energie. In dem Fall des Akkus müsste der Strom
> aber aus und auch in den Akku fließen können und mit dem Schaltregler
> dazwischen ist das nicht machbar.
>
> Was für Bauteile befinden sich auf der Rückseite der Platine?
> Auf der Vorderseite scheint kein LiIon-Ladechip drauf zu sein.

Das habe ich wohl nicht bedacht.

Anbei ein Foto der Rückseite.

von H. H. (Gast)


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BQ24297 also. Die Ladeendspannung kann bei dem nur per Software 
eingestellt werden.

von PeterPlax (Gast)


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H. H. schrieb:
> BQ24297

Hm, Sch**e.
Anders lässt sich die Spannung nicht reduzieren?

von H. H. (Gast)


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PeterPlax schrieb:
> H. H. schrieb:
>> BQ24297
>
> Hm, Sch**e.
> Anders lässt sich die Spannung nicht reduzieren?

Was hast an "nur per Software" nicht verstanden?

von PeterPlax (Gast)


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Dann muss ich wohl nach anderen Möglichkeiten suchen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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PeterPlax schrieb:
> H. H. schrieb:
>> BQ24297
>
> Hm, Sch**e.
> Anders lässt sich die Spannung nicht reduzieren?

Du müsstest schauen wo die I2C Pins des Chips hin führen (Pin 5 und 6, 
also dort wo "U2" auf der Platine steht, siehe Seite 5 im Datenblatt) 
und ob es da Pads gibt an denen man temporär Kabel anlöten könnte um 
über I2C Daten auszulesen.

https://www.ti.com/lit/ds/slusbp6c/slusbp6c.pdf?ts=1658315689364
https://www.ti.com/product/BQ24297

Vielleicht kannst du die Spannung über I2C neu einstellen.

https://www.ti.com/document-viewer/BQ24297/datasheet/detailed-description#SLUSBC11764

Der Default-Wert sieht ganz gut aus:
-> Default: 4.208 V (101100)

Man kann auch den Ladestrom verringern (Ladezeit erhöhen) um den Akku zu 
schonen.
https://www.ti.com/document-viewer/BQ24297/datasheet/detailed-description#SLUSBC13036

von Eduard I. (eiten)


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Ja, aber meinst Du nicht, dass das bei jedem uC-Start neu geschrieben 
wird?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Eduard I. schrieb:
> Ja, aber meinst Du nicht, dass das bei jedem uC-Start neu geschrieben
> wird?

Stimmt.

Die Default-Parameter des Chips nach dem Reset sehen doch sehr gut aus, 
vielleicht reicht es die I2C Datenleitung zu kappen. Kann aber sein dass 
der Controller dann rummeckert weil keine Kommunikation zustande kommt.

von Eduard I. (eiten)


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Hm, das Teil macht ja auch noch Power Path und solche Dinge. Wohl am 
besten einen I2C-Repeater programmieren, der die Ladeparameter 
entsprechend angepasst weiterleitet. So zu sagen eine Man in the 
Middle-Attacke :)

von PeterPlax (Gast)


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Eduard I. schrieb:
> Hm, das Teil macht ja auch noch Power Path und solche Dinge. Wohl
> am besten einen I2C-Repeater programmieren, der die Ladeparameter
> entsprechend angepasst weiterleitet. So zu sagen eine Man in the
> Middle-Attacke :)

Grob umschrieben, wie würde man das angehen?

von Eduard I. (eiten)


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PeterPlax schrieb:
> Grob umschrieben, wie würde man das angehen?

Einen uC mit 2 I2C-Schnittstellen nehmen, eine Richtung bestehenden 
Controller, der andere Richtung Ladechip. Daten empfangen, prüfen ob 
Register 4 geschrieben werden soll. Wenn nicht, durchreichen, wenn 
schon, Parameter entsprechend anpassen und dann weiterleiten.

von Stefan F. (Gast)


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Eduard I. schrieb:
> Daten empfangen, prüfen ob
> Register 4 geschrieben werden soll.

Setzt voraus, dass das Gerät Clock Stretching unterstützt und dazu genug 
Zeit einräumt. Es sei denn, der Adapter antwortet einfach immer mit ACK 
und kommuniziert später mit dem Laderegler. Dann ergibt sich allerdings 
die Frage, wie er vernünftig auf Fehler reagieren soll.

von Eduard I. (eiten)


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Stimmt, das habe ich nicht bedacht... Müsste man austesten. Oder mal 
schauen, wie oft das Register 4 beschrieben wird. Den eigenen Controller 
einfach zusätzlich an den I2C ranhängen und wenn das Register 4 
geschrieben wurde, gleich die eigene Programmierung nachreichen könnte 
gehen.

von PeterPlax (Gast)


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Ich denke, das kann ich lassen. Ist mir leider zu hoch.

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