Schönen Montag Nachmittag, ich habe mir kürzlich bei Pollin einige billige 6,3mm Audio Stecker und Buchsen gekauft. (https://www.pollin.de/p/klinken-einbaubuchse-6-35mm-stereo-620259) (https://www.pollin.de/p/klinkenstecker-6-3-mm-stereo-metall-450367) Irgendwie schaffe ich es einfach nicht da etwas dranzulöten. Ich verwende Sn60 Pb40 Lötzinn bei ca. 260°C. Damit habe ich normalerweise keine Probleme, weder beim Löten noch beim Entlöten. Es bildet sich immer nur eine Ansammlung von Lötzinn am Draht den ich anlöten will, das Metall am Stecker bzw. an der Buchse bleibt unverzinnt. Sind die Stecker und Buchsen einfach nur billiger Mist (aus Alu? deshalb so gut wie nicht lötbar?) oder mache ich was falsch?
Ist schwierig zu sagen, der erste Fehler scheint beim bestellen passiert zu sein, falscher Lieferant :-) Hast du höhere Temperaturen versucht? Metallfläche mit Stahlwolle reinigen? Gruß Udo
Ja, kommt vor. Produktionsrückstände verhindern das benetzen mit Zinn und dadurch wirds auch nicht heiß genug. Geh mal mit dem Glasfaserstift drüber.
Udo schrieb: > Ist schwierig zu sagen, der erste Fehler scheint beim bestellen passiert > zu sein, falscher Lieferant :-) Aber ist so schwer zu dieen Preisen "nein" zu sagen. 15 ct für eine 6,3mm Stereo Buchse, 39ct für einen passenden Stecker. Aber ja, die Stecker nützen nicht viel wenn sie sich nicht gut verarbeiten lassen. Udo schrieb: > Hast du höhere Temperaturen versucht? Metallfläche mit Stahlwolle > reinigen? Werde ich mal versuchen, danke!
Andre G. schrieb: > Es bildet sich immer nur eine Ansammlung von Lötzinn am Draht den ich > anlöten will, das Metall am Stecker bzw. an der Buchse bleibt > unverzinnt. Da würde ich zusätzliches Flussmittel verwenden und als erstes nur die Lötfahnen verzinnen.
Andre G. schrieb: > Sind die Stecker und Buchsen einfach nur billiger Mist (aus Alu Natürlich sind die billiger Mist (war Pollin, eas erwartest du), aber nicht aus Alu, sondern verzinkzem Eisenblech. Das lasst sich durchaus löten, aber nicht so leicht wie verzinnter Draht auf vergoldeter Leiterplatte. Etwas mehr Wärme weil das Blech die Wärme gut ableitet, etwas besseres Flussmittel, nicht unbedingt FSW32 sondern eher reichlich FSW34, und vorher verzinnen (ich rubble zum Verzinnen über die Flache die benetzt werden soll, bis sie benetzt ist) dann Draht drauflöten.
Bissel mit 400er Schleifpapier bearbeiten. Sobald ein wenig benetzt ist, kriecht das Lot unter Dreck oder Oxid oder wasimmer da bremst.
Naja, was ist es denn für ein Lötwerkzeug? Vielleicht erschrickt die Lötspitze ja so sehr, dass ihr eiskalt wird, wenn sie das viele Metall vom Stecker berührt...
Praktiker schrieb: > Naja, was ist es denn für ein Lötwerkzeug? > > Vielleicht erschrickt die Lötspitze ja so sehr, dass ihr eiskalt wird, > wenn sie das viele Metall vom Stecker berührt... Ab morgen reicht die normale Aussentemperatur in D zum Löten. :-)
Praktiker schrieb: > Naja, was ist es denn für ein Lötwerkzeug? > > Vielleicht erschrickt die Lötspitze ja so sehr, dass ihr eiskalt wird, > wenn sie das viele Metall vom Stecker berührt... Es ist ein 48W Lötkolben (Velleman VTSSC40N, so ein billig Ding von Conrad).
Grundsätzlich lautet die Antwort JA. Ich habe die selben Stecker (die billigsten die sie haben) gekauft, allerdings 3.5 mm Klinke. Ich habe 1 Ein-Ohr-Ohrhörer mit 3.5 METER Kabellänge gehabt. Habe den Kabel abgeschnitten, so das es nur noch 20 CM lang war, bisschen ab isoliert und an den neuen Stecker angelötet. Hätte auch den Kabel wieder zusammen löten können,aber der Stecker war Schrott. Hatte nur 3,456 mm. Was bei den billigen Buchsen oft ein Problem ist. Gelötet wird das wie folgt. Kabelenden verzinnen !!!! . Dann mit den Lötkolben einfach gegen die Bleche drücken. Es ist von Vorteil wenn man ein Stanol-Flussmittelstift (sieht körperlich aus wie ein Edling) benutzt und die Stelle vorher ein pinselt. Normales Flussmittel und ein Wattestäbchen tuns auch aber ich bin begeistert von den Stift. Ist nur nicht ganz preiswert aber es lohnt sich besonders bei SMD. Muss man aber nicht. Dann am offenen Objekt testen ob die Verbindungen gut sind. Danach habe ich die Hülse mit Silikon eingeschmiert damit ich so was wie Bewegungsentlastung habe, und die Lötstelle sich nicht löst. Drauf geschraubt , FERTIG. Hält seit über 1 Jahr bestens.
Gut, danke für die vielen Antworten! Ich werde das heute Abend nochmal versuchen ... Mit mehr Wärme, mechanischer Reinigung der Lötfahnen und Flussmittel.
Harald W. schrieb: > Ach, mit Laserinterferrometer gemessen? Nein. So was kann heutzutage jede billige Digitale Schieblehre für 10 Euro. https://www.amazon.de/Werkstattmessschieber-Mess-Werkzeug-Elektronische-Bremssattel-Messschieber/dp/B07D8NKGBY z.b. Meine hat 20 Euro gekostet und ist min. Genau so gut. Damals hat man für so was meist so was genommen. https://www.amazon.de/Beslands-B%C3%BCgelmessschraube-Elektronische-Mikrometerschieber-Messwerkzeug/dp/B07K7GJSVP Gibt es auch analog.
Andre G. schrieb: > Ich werde das heute Abend nochmal versuchen ... > Mit mehr Wärme, mechanischer Reinigung der Lötfahnen und Flussmittel. Verzinnen vorher und dann OHNE Lötzinn einfach andrücken mit der Lötspitze. Das reicht völlig aus.
> auch den Kabel Es ist immer noch: dad Kabel. Merkeersichdasmal! Loeten unverzinnter Metalle erfordert eine frische unoxydierte Oberflaeche. Also entweder: Messerklinge, Schleifpapier, Glashaarpinsel... Der Dachklemptner sorgt mit Loetfett dafuer. Das mag aber das Kupfer auf Dauer nicht so. > Bin ich zu blöd zum Löten von (billig) Steckern & Buchsen? Scheinbar ja.
Schlaumaier schrieb: >> Ach, mit Laserinterferrometer gemessen? > > Nein. So was kann heutzutage jede billige Digitale Schieblehre für 10 > Euro. Du kennst den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit? Bei einem solchen Stecker den Durchmesser in µm anzugeben, macht sicherlich keinen Sinn.
Andre G. schrieb: > Es bildet sich immer nur eine Ansammlung von Lötzinn am Draht den ich > anlöten will, das Metall am Stecker bzw. an der Buchse bleibt > unverzinnt. Das hat man an recht vielen Mechanik-Bauteilen. Auch an Anschlußfahnen von Schaltern usw. Was da hilft, ist passendes Flußmittel. Naja, bei einem 48 Watt Lötkolben und massivem Metallstück auch ein paar Grad höhere Temperatur. W.S.
Schlaumaier schrieb: > Hatte nur 3,456 mm. Schade, daß es kein Kombi-Gerät war, das auch noch als Taschenrechner dienen kann. Dann hättest du auch noch 4 weitere Stellen angeben können. W.S.
Schlaumaier schrieb: > Hätte auch den Kabel wieder zusammen löten können,aber der Stecker war > Schrott. Hatte nur 3,456 mm. Liegt innerhalb der Allgemeintoleranz, also völlig in Ordnung. https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranztabellen_nach_ISO_2768 > Was bei den billigen Buchsen oft ein Problem ist. 44um Abweichung von 3,500mm sind für dich ein Problem? Von Mechanik hast du keinen Funken Ahnung.
Thomas F. schrieb: > 44um Abweichung von 3,500mm sind für dich ein Problem? > Von Mechanik hast du keinen Funken Ahnung. Für mich wären kein Maß ein Problem. Für mein Handy schon. Naja Ei-Fon halt. Das Problem war halt das ich den immer in der Buchse mirko-mm Genau reinstecken und drehen musste bis ich Ton bekommen hatte und das dieser Ton bei jeder größeren Bewegung weg war. Und da der Kabel eh viel zu lang war habe ich ihn halt abgeschnitten und ein Stecker dran gemacht wo's es heißt rein stecken und läuft. Ein ähnliches Problem hatte ich bei einer billigen Soundkarte bei einen PC auf der Arbeit. Da habe ich es mit einer selbst gelochten Unterlegscheibe aus einigen Lagen Papier gelöst. Aber das war keine Lösung für Unterwegs. ICH habe etwas Ahnung von Mechanik. Was aber hier keine Rolle spielt. Denn bei Stecker/Buchsen die nur CENT-Beträge kosten und wo ne Menge Leute dran verdienen wollen, ist es halt keine Passgenauigkeit wie in den 70er Jahren wo es noch "Made in Germany" gabe und der Spruch was wert war.
Schlaumaier schrieb: > Das Problem war halt das ich den immer in der Buchse mirko-mm Genau > reinstecken und drehen musste bis ich Ton bekommen hatte und das dieser > Ton bei jeder größeren Bewegung weg war. Dann lag das Problem entweder an der Oberflächenbeschaffenheit oder der Tatsache, daß Du einen dreipoligen Stecker verwendet hast. > Und da der Kabel eh viel zu lang war Der Kabel? Der Butter?
Gut, ich habe es jetzt nochmal versucht: Temperatur auf 360°C bis 380°C hochdrehen hat geholfen! Das Zinn schmilzt gut an den Lötfahnen, keine Wackelkontakte mehr. Danke! Warum habe ich nicht gleich die Temperatur hochgedreht? Ich dachte wenn ich mit zu hoher Temperatur arbeit dann schmilzt die Kunststoffmasse die die Lötfahnen im Stecker hält. Das ist mir bei einigen Kippschaltern schon passiert. Ja, die Buchsen und Stecker kosten nicht viel, aber ich habe trotzdem nur einen begrenzte Menge davon hier bei mir. Gut, Thema erledigt, ich war wirklich einfach zu blöd / zu besorgt. (Ist ja keine Schande das zuzugeben, ich würde mich selbst als "ewigen Anfänger" bezeichnen)
https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten Also hier steht Lötkolbentemp bei Bleifrei 300 bis 330 Grad... woher hattest du die 260?
Löti schrieb: > woher > hattest du die 260? Bei der Arbeit habe ich meist mit SMD zu tun, da reichen 260°C zum Löten und Entlöten, sogar mit bleifreiem Lot. Schont die feinen Lötspitzen ein wenig ... Aus Gewohnheit habe ich diese billig-Lötstation die ich zu Hause nutze auch auf 260 eingestellt. Für die meisten bedrahteten Teile geht das sehr gut. (Klar, bei Masseflächen oder beim Verzinnen dicker Drähte bzw. Litzen drehe ich entsprechend auf ...)
Schlaumaier schrieb: > ICH habe etwas Ahnung von Mechanik. Soso. Mit dem Messschieber 0,001 mm... Wie hast Du den Kippfehler erster Ordnung bestimmt? Oder hast Du ihn heraus kalibriert? Wenn ja, wie? Ja, Du hast Ahnung, und zwar ganz viel von überhaupt nichts...
Mechaniker schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> ICH habe etwas Ahnung von Mechanik. > > Soso. Mit dem Messschieber 0,001 mm... > > Wie hast Du den Kippfehler erster Ordnung bestimmt? Oder hast Du ihn > heraus kalibriert? Wenn ja, wie? > > Ja, Du hast Ahnung, und zwar ganz viel von überhaupt nichts... Die Dinger nennt man nicht ohne Grund "Schätzeisen".
Andre G. schrieb: > Temperatur auf 360°C bis 380°C hochdrehen hat geholfen! > Das Zinn schmilzt gut an den Lötfahnen, keine Wackelkontakte mehr. > Danke! Sagt eigentlich der gesunde Menschenverstand. Mit 260° lockst do keinen Hund hinter dem Ofen hervor. > Warum habe ich nicht gleich die Temperatur hochgedreht? > Ich dachte wenn ich mit zu hoher Temperatur arbeit dann schmilzt die > Kunststoffmasse die die Lötfahnen im Stecker hält. Dagegen hilft das einstecken des Gegenstückes. Also des Steckers. MaWin schrieb: > Andre G. schrieb: >> Sind die Stecker und Buchsen einfach nur billiger Mist (aus Alu > > Natürlich sind die billiger Mist (war Pollin, eas erwartest du), aber > nicht aus Alu, sondern verzinkzem Eisenblech. Richtiger MaWin? Das ist vernickelte Messinglegierung. Für Nickel gibt es spez. Flussmittel. Selbstgemachte KOLO-Lösung geht schlecht. Flussmittel aus dem Lötdraht geht besser. Und da mit 1,0 oder 1,5mm Zinn löten.
MaWin schrieb: > Natürlich sind die billiger Mist (war Pollin, eas erwartest du), aber > nicht aus Alu, sondern verzinkzem Eisenblech. michael_ schrieb: > Richtiger MaWin? > Das ist vernickelte Messinglegierung. Also ICH stimme MaWin zu. Das sah eher wie "graues Blech" aus, anstatt nach Messing. michael_ schrieb: > Flussmittel aus dem Lötdraht geht besser. Und da mit 1,0 oder 1,5mm Zinn > löten. Mehr als 1 mm nehme ich eh nie. Ist löte Elektronik keine Dachrinne. !! Aber wie oben schon geschrieben, den Flexdraht in Lötfett düppen, dann VERZINNEN, Lötzinn weg, und den Draht in den (im Mini-Schraubstock festgeklemmten, da ich nur 2 Hände habe) Stecker halten, dann mit der Lötspitze fest andrücken, bis das Lötzinn anfängt zu schmelzen. Lötkolben weg = Fertig. So habe ich bisher Litzen an JEDEN Stecker/Buchse angelötet.
Nachtrag: Danach durch piepsen. Und zwar 1 Phase auf der einen Seite und ALLE Phasen auf der anderen Seite. Was besonders bei 3.5 mm und 3 Kontakten keine schlechte Idee es. Nicht das da noch ein Drähtchen fremd geht. ;)
Ja, ich nehme auch 1 mm dicken "Lötdraht" für alles was bedrahtet oder großflächig ist. Für SMD natürlich entsprechend dünner, aber darum geht es hier ja nicht ...
Schlaumaier schrieb: > den Draht in den (im Mini-Schraubstock > festgeklemmten, da ich nur 2 Hände habe) Stecker halten, dann mit der > Lötspitze fest andrücken, bis das Lötzinn anfängt zu schmelzen. So zerdrückt man die Isolierung des (heißen) Drahtes und verbrennt sich die Finger.... Du hast noch keine 5 Stecker in deinem Leben gelötet!
Schlaumaier schrieb: > Aber wie oben schon geschrieben, den Flexdraht in Lötfett düppen Du solltest Deine "Wie hat man in den frühen 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gelötet"-Tipps mit dem deutlichen Hinweis auf /massiv veraltete/ Beschreibungen versehen. Lötfett ist für Dachrinnen.
Die Lötfahnen der Stecker von Pollin sind manchmal vernickelt. Mit einer Schlüsselfeile diese Schicht vorsichtig entfernen. Danach konnte ich diese gut löten. Wie kommt man eigentlich auf die Idee elektronische Bauteile mit Lötfett zu löten? Der schnelle Erfolg ist zwar garantiert, die Langzeitschäden sind dann so schlimmer. Oder nach einem Jahr werden die gebauten Geräte sowieso entsorgt, dann merkt man es natürlich nicht.
DerEgon schrieb: > Lötfett ist für Dachrinnen. Habe ich noch nie gebraucht (das heißt aber gar nichts ...). Meist reicht das Flussmittel das im Lötdraht enthalten ist.
Andre G. schrieb: > Ja, ich nehme auch 1 mm dicken "Lötdraht" für alles was bedrahtet oder > großflächig ist. Und gefühlt ist da mehr Flussmittel drin. Schlaumaier schrieb: > MaWin schrieb: >> Natürlich sind die billiger Mist (war Pollin, eas erwartest du), aber >> nicht aus Alu, sondern verzinkzem Eisenblech. > > michael_ schrieb: >> Richtiger MaWin? >> Das ist vernickelte Messinglegierung. > > Also ICH stimme MaWin zu. Das sah eher wie "graues Blech" aus, anstatt > nach Messing. Du mußt Glaskugelaugen haben. Und hast noch nie so etwas abgeknipst.
michael_ schrieb: > Richtiger MaWin? > Das ist vernickelte Messinglegierung. Kommt drauf an, worauf man guckt. Der Stecker - vermutlich, allerdings sieht man auf dem Pollin Bild die Lötösen nicht. Lässt sich dann auch leicht löten. Die zuerst verlinkte Buchse: sicher nicht, Messing hat keine Federwirkung, aber die Bleche bilden nicht nur die Lötöse sondern auch die federnde Steckerkontaktierung und das leicht gelbliche ist weder die Farbe von Phosphorbronze noch Messing, sondern einer Chromatschicht und dadrunter ist verzinktes Eisen. Das lässt sich schlecht löten. Dir täte es gut, nicht nach dem du mit nur einem Auge geguckt hast dumm rumzublöken, sondern auch das andere Auge zu benutzen.
Die sind nicht aus Messing, egal was das Foto sagt. Messing ist "goldfarben", glänzend oder matt ist egal. Und das sind die Lötfahnen bei diesen Steckern und Buchsen NICHT.
Schlaumaier schrieb: > Nein. So was kann heutzutage jede billige Digitale Schieblehre für 10 > Euro. Ja klar auf 3 Nachkommastellen! Anzeigen kann das Ding viel, da gingen theoretisch auch 4 oder mehr Nachkommastellen. Eine Schiebelehre ist ein Messmittel mit demm man auf 5/100 genau messen kann. Digitale Schiebelehre ist vielleicht etwas genauer, aber Wunder darf man da nicht erwarten und selbst 1/100 exakt zu Messen ist ein eher gewagtes Unterfangen - haängt auch davon ab mit welcher Kraft man antastet. Es hat schon einen Grund warum Bügelmessschrauben erfunden wurden bzw. warum Messinstrumentedie so etwas genau messen können ein Vielfaches mehr kosten als ein digitaler Messschieber aus dem Baumarkt. Und bevor Du jetzt wieder los laberst, ich habe die letzten 30 Jahre mich beruflich mit (mechanischer) Messtechnik und den dazugehörigen Fehlerrechnungen befasst.
260°C sind viel zu wenig. Eine Lötstation, die notfalls auch mal 450°C schafft kann da nicht schaden. Verbleites Lot löte ich mit mindestens 360°C. Es gilt immer die alte Regel: Löte heiß aber kurz. Nicht kalt und lange
Harald W. schrieb: > Du kennst den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit? Nö kennt er nicht. Er meint er könne mit seinem 20€ Schieber einem professionellen Höhenreißer (z.B Tesa), die bei dem 10-fachen des Preises los gehen, wo man aber auch mal gern das 300-fache hinlegt, oder einem professionellen 2D-/3D Messgerät Konkurenz machen zu können
Stefan M. schrieb: > Verbleites Lot löte ich mit mindestens 360°C. Blödsinn! Verbleites Lot schmilzt bei 180-190°C und Braucht es definitiv keine 360°. "260-270°C sind völlig ausreichend, der Löterich muß nur genug Wärme nach liefern damit die Temperatur gehalten wird. Das Problem des TO sind schlicht Oxid- oder andere Schichten die sich auf dem Material abgelagert haben - kann ja bei Restposten die Jahre irgendwo rum liegen schon mal passieren -, die die Zinnannahme verhindern. Reinigen Lötanschlüsse mit einem Glasfaserpinsel, feiner Stahlwolle oder auch feinem Schmirgelpapier, etwas Flussmittel und dann verzinnen sollte das Problem lösen. Kauf Dir einen ordentlichen Lötkolben der die Temperatur auch hält, wenn man ihn auf die Lötstelle aufsetzt.
Hallo, Stefan M. schrieb: > Verbleites Lot löte ich mit mindestens 360°C. Mit meinem Lötkolben löte ich das bei 280°C, du benutzt den falschen Lötkolben. > Es gilt immer die alte Regel: > Löte heiß aber kurz. > Nicht kalt und lange Die alte Regel lautet: Zeno schrieb: > Kauf Dir einen ordentlichen Lötkolben der die Temperatur auch hält, wenn > man ihn auf die Lötstelle aufsetzt. rhf
Hallo, Zeno schrieb: > Und bevor Du jetzt wieder los laberst, ich habe die letzten 30 Jahre > mich beruflich mit (mechanischer) Messtechnik und den dazugehörigen > Fehlerrechnungen befasst. Ja und, was sind 30 Jahre Erfahrung gegen das Wissen von Schlauberger? rhf
Teo D. schrieb: > So zerdrückt man die Isolierung des (heißen) Drahtes und verbrennt sich > die Finger.... Du hast noch keine 5 Stecker in deinem Leben gelötet! Ca. 100 schon. Tendenz leicht steigend. Und wenn ich da mit 380 °C und billigen Lötzinn ran gehe ist das klar. Ich habe etwas sehr früh gelernt. Lötzinn + Flussmittel nur von Staniol. Das Zeug ist einfach gut. Ich sagte VORHER Verzinnen. Dann mit der Nadelspitze das ZINN andrücken und zwar vorne. Da wird die Isolierung nicht einmal warm. Lotkolben ist eine Station TYP ZD-931. Preis : 39.95 = Sonderangebot Pollin. Spitze = Nadelspitze. Lerne löten. Ach und so nebenbei. SMD löte ich so. (Auch 1 mm Lötzinn) Mit den Stift die Stelle anpinseln. Dann kurz GLEICHZEITIG Zinn und Hitze zuführen. (260-280°C) Danach das Bauteil mit der Pinzette drauflegen und die Kante zwischen Zinn und Kontakt kurz antippen, dabei das Bauteil leicht an drücken FERTIG. Bis 805 geht das prima. Darunter sehe ich das selbst mit Lupe nicht.
Nachtrag: DAS ist aktuell mein Lötzinn. Weil halbe Rolle noch da. Und die hält nach meiner Erfahrung und Geiz noch 10 Jahre. https://toolineo.de/stannol-elektroniklot-nr.640102-250g-p!100000000038325.html
> Lötzinn + Flussmittel nur von Staniol. > Das Zeug ist einfach gut. Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten?
Hallo, Tannenbaum schrieb: > Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten? Ja, aber nur mit viel Lötfett. rhf
Schlaumaier schrieb: > Und wenn ich da mit 380 °C und billigen Lötzinn ran gehe ist das klar. > Ich habe etwas sehr früh gelernt. Lötzinn + Flussmittel nur von Staniol. Du bist an Schläue nicht zu übertreffen. Man kann mit jedem Sn60Pb40 und etwas Flußmittel löten, auch wenn es nicht von Stanol ist, z.B. Lötzinn aus dem "VEB Berbau- und Hüttenkombinat Albert Funk". Man muß halt löten können. Mit diesem Lot konnte man sogar Alu löten, wenn man weiß wie es geht. Letzter würde natülich auch mit Stanol funktionieren. Schlaumaier schrieb: > Lotkolben ist eine Station TYP ZD-931. Preis : 39.95 = Sonderangebot > Pollin. Klar bei ner Billigstation muß man schon Markenzinn beutzen, vor allem wenn man mit Schlaumaier schrieb: > Spitze = Nadelspitze. lötet. Schlaumaier schrieb: > DAS ist aktuell mein Lötzinn. Weil halbe Rolle noch da. Und die hält > nach meiner Erfahrung und Geiz noch 10 Jahre. Wenn eine halbe Rolle da 10 Jahre hält, dann lötest Du sehr sehr wenig. Tannenbaum schrieb: > Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten? Wenn das Lametta 60%Zinn und 40% Blei enthält schon.
Zeno schrieb: > Tannenbaum schrieb: >> Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten? > Wenn das Lametta 60%Zinn und 40% Blei enthält schon. Tut es nicht, es ist inzwischen umweltfreundlich breifrei und fließt ganz schlecht.
Kann denn nicht mal ein Mod hier den Schlauheini abstellen... das ist ja nicht auszuhalten was der hier für einen Unfug verbreitet....soll das so hier für alle Ewigkeit stehen bleiben?
Hast Recht! Für so ein PillePalle Löterei braucht es keine Diskussion. Schon gar nicht Empfehlungen für eine Super-Tuper Lötstation. Zeno schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> DAS ist aktuell mein Lötzinn. Weil halbe Rolle noch da. Und die hält >> nach meiner Erfahrung und Geiz noch 10 Jahre. > Wenn eine halbe Rolle da 10 Jahre hält, dann lötest Du sehr sehr wenig. Privat hält das ewig. Und wenn er eine Industrierolle mit 1/2,5kg hat? > Tannenbaum schrieb: >> Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten? > Wenn das Lametta 60%Zinn und 40% Blei enthält schon. Ja, früher war mehr Lametta :-)
Tannenbaum schrieb: >> Lötzinn + Flussmittel nur von Staniol. >> Das Zeug ist einfach gut. > > Ginge statt Stanniol auch Lametta zum Löten? Sowohl Stanniol wie auch Lametta sind heutzutage nicht mehr aus Zinn und deshalb zum Löten nicht geeignet.
Die Firma heißt übrigens "STANNOL" und war in Wuppertal beheimatet. War mal ein großer Lieferant von uns.
Zeno schrieb: > Wenn eine halbe Rolle da 10 Jahre hält, dann lötest Du sehr sehr wenig. JO. Eigentlich schon. Nur meine eigenen kleinen Platinchen für meine Modellautos und bisschen Arduino-Zeug. Und ich mag keine Billardkugeln auf der Platine. ;) Weshalb auch eine billige China-Station reicht, Ist ca. 2 Jahre alt jetzt. Vorher war es ein Lötkolben vom Lidl (Parkside) war auch gut genug, aber wenn ich für ne Lötspitzen 22 Euro inkl. Versand bezahlen soll und ne Neue Lidl mich 15 Euro kosten soll, dann entscheide ich mich halt für eine China-Kiste mit Ersatzspitzen für 2-3 Euro und schönen Halter und Digital-Display. So einfach so logisch.
Irgendwann legeich mir auch für meine privaten Basteleien eine "ordentliche" Lötstation zu, wenn ich denn irgendwann mal mehr mit SMD mache. Mein billig-Ding ist aber im Moment vollkommen ausreichend. Stefan M. schrieb: > Löte heiß aber kurz. > Nicht kalt und lange Soweit ich das verstehe sollte man so kurz wie möglich löten. Heiß genug dass das Lötzinn gut fließt aber nicht heißer als nötig. Aber was weiß ich schon ... Ich habe weder 30 Jahre Erfahrung noch bin ich ein "Schlaumaier" ...
Ich habe rund 40 Jahre löterfahrung. 360°C bei verbleitem Lot sind ganz sicher nicht zu viel. Es geht nicht darum, wann Lot schmilzt, sondern wie viel Temperatur für eine ordentliche Lötstelle nötig ist. Schnell und gut lötet man mit weniger als 300°C sicher nicht.
Stefan M. schrieb: > 360°C bei verbleitem Lot sind ganz sicher nicht zu viel. Wenn man mit so etwas langsamen wie einer Magnastat lötet, gewiss. Da muss man viel zu heiß löten, um schnell arbeiten zu können. Geübte Bestücker haben mit noch höheren Temperaturen gearbeitet, nämlich den 800 °F, die eine 8er-Lötspitze liefert. Die Lötspitze kühlt bei Kontakt mit der Lötstelle recht schnell ab, und der thermische Übergangswiderstand zwischen Heizung und der Spitze der Lötspitze sorgt dafür, daß bei entsprechend kurzer Lötdauer (< 2sec) die Lötstelle selbst nicht zu heiß und das Bauelement nicht zerstört wird. Ein moderner Lötkolben mit direkt beheizten Lötspitzen verhält sich da anders, dessen Regelverhalten sorgt für deutlich kleinere Temperaturschwankungen. Und dann verkrustet die Lötspitze des in den Halter gesteckten Lötkolbens auch nicht so schnell, und das Flussmittel ist nicht in < 1sec restlos verdampft.
Stefan M. schrieb: > Ich habe rund 40 Jahre löterfahrung. Ist ja schön und gut, dennoch ist Stefan M. schrieb: > 360°C bei verbleitem Lot einfach zu viel. Das Problem liegt ja nicht daran das Du nicht löten kannst, sondern daran, daß Dein Löterich nicht genug Wärme nachliefert sobald Du ihn auf die Lötstelle aufsetzt. Bei meiner alten Lötstation war das genau so. Um dies zu kompensieren dreht man dann halt die Temperatur hoch. Mit einer richtig guten Lötstation, wo der Kolben auch ordentlich Wärme nachliefert, kann man die Temperatur völlig problemlos auf 260-270°C herunterdrehen und man erhält trotzdem ordentliche Lötstellen. Ich habe meine Lötstation (JBC) auf 265°C eingestellt und das werden ordentliche Lötstellen. Selbst in konventionell verdrahteten Röhrenschaltungen kann man mit dieser Einstellung bestens löten. Das einzige wo ich mal höher drehe ist, wenn ich an dem Masseanschluß an den alten ins Chassis eingeschraubte Hochvoltelkos löten muß, da wird die Wärme einfach zu schnell über das Metallchassis abgeführt. Wer bei verbleitem Lot die Temperatur über 300°C hoch drehen muß, hat schlichtweg das falsche Lötequipment - das sage ich nach über 50 Jahren Löterfahrung. Wenn man nur mal gelegentlich lötet, dann wird man sich ganz gewiß keine Lötstation für 400€ kaufen - das ist mir schon klar, aber die verallgemeinerte Aussage man kann nicht mit Temperaturen unter 300 löten ist schlichtweg falsch. Egon hat es halt auch erkannt. DerEgon schrieb: > Die Lötspitze kühlt bei Kontakt mit der Lötstelle recht schnell ab, ...
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