... bei 1MHz eine Dämpfung von 20 dB aufweist? Hallo Leute, ich stehe bei der Dimensionierung etwas auf dem Schlauch. Ich kann wiederholt zwar die Grenzfrequenz in diversen Bücher nachlesen und "ergooglen" aber wie ich einen LC-Filter mit einer speziellen Dämpfung bei einer Frequenz auslege finde ich nicht :( Ich könnte jetzt stochastisch eine AC-Simulation mit diversen Kombinationen in LTspice machen, aber das kann doch nicht der richtige Weg sein, oder? Könntet ihr mir da weiter helfen? Es geht darum, vor einem Schaltregler der rumferkelt einen Filter von größer 10db (daher meine 20dB Annahme - mag ggf. recht überdimensioniert sein!) bei 1MHz vorzusetzen.
Für sowas gibt es diverse Berechnungsprogramme, neudeutsch Tools. Auch online. http://sim.okawa-denshi.jp/en/Fkeisan.htm
Falk B. schrieb: > Für sowas gibt es diverse Berechnungsprogramme, neudeutsch Tools. Auch > online. Ja, in der Tat, die Zeiten haben sich geändert. Damals gab es für sowas noch Grundlagenwissen und Hirn ;-) Grundlagenwissen: XC : XL = 1 : 10 @ 1 MHz Hirn: C und L so aussuchen, dass die Strombelastbarkeit von L und die Betriebsspannung von C nicht überschritten werden, dass RL und RC nicht zu groß sind (-> Datenblattangabe). Aufpassen: Die Resonanzfrequenz von L sollte nicht < 1 MHz sein. Das ergibt einen Kompromiss bezüglich Baugröße und Kosten der Bauteile.
Würth sagt hier https://www.we-online.com/katalog/media/o108994v410%20AppNotes_ANP044_AuswirkungVonLayoutBauelementenUndFilterAufDieEMVVonModernenDCDCSchaltreglern_DE.pdf in Abs. 2.2, dass wenn man eine Grenzfrequenz eines LC-Filters von 1/10 der Schaltfrequenz einstellt, damit 40dB Dämpfung erreicht werden. Aber irgendwie fehlt mir noch immer der Zusammenhang zwischen Ziel-Dämpfung und Auslegung der Bauteile.
Möchtegern-Dämpfer schrieb: > in Abs. 2.2, dass wenn man eine Grenzfrequenz eines LC-Filters von 1/10 > der Schaltfrequenz einstellt, damit 40dB Dämpfung erreicht werden. Das sind 3,32 Oktaven, und 3,32 * 12dB = 40dB.
? https://www.ti.com/lit/an/snva538/snva538.pdf?ts=1658300187808&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F https://www.ti.com/lit/an/snva871/snva871.pdf?ts=1658307025306&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F https://passive-components.eu/passive-filter-design-concept-of-buck-regulators-for-ultra-low-noise-applications/
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Grundlagenwissen und Hirn Ja, geht auch ohne Online-Kalkulator. In Kurzfassung: n • 6 dB/Oktave, n • 20 dB/Dekade Ein einfaches RC-Filter hat die Ordnung n=1, bei einem LC-Filter ist n=2, usw. Logarithmisch aufgetragen fällt die Dämpfung nahezu linear. Die Grenzfrequenz ist definiert als die, bei der das Eingangssignal um 3 dB = 1/√2 = 0,707 absinkt. Hier wird das ganz übersichtlich erklärt: https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html Edit: Auch wenn es Online-Tools zur Berechnung gibt. Es schadet nicht, wenn man ein grobes Verständnis für die Zusammenhänge hat und das im Kopf abschätzen kann. Sonst ist das 'Malen nach Zahlen'.
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Mohandes H. schrieb: > 'Malen nach Zahlen' Schön gesagt. Aber Malen nach Zahlen ist out: Die App zeigt eine Strichzeichnung an, und man muss in das Feld tippen, das farbig werden soll. Buntstift? Was ist das? Wie hält man den fest? Hat der auch Bluetooth? Teacher 2050: "Rechenaufgabe: 13 * 7² + 29 * 19³ - 521 = ? Das Ergebnis dieser Aufgabe findet mit der App 'Mylittlebraincrutch' indem ihr die Aufgabe abfotografiert und mir einen Screenshot vom Ergebnis zeigt." So ungefähr, jedenfalls. Vielleicht auch schon 2030. Möchtegern-Dämpfer schrieb: > Wie leg ich einen LC-Filter aus, der bei 1MHz eine Dämpfung von 20 dB aufweist? Klare Frage: LC-Filter, -20 dB @ 1 MHz. Punkt. Antworten: Reichlich, auch, wonach nicht gefragt wurde, viele "Tools", aber (fast) nix zur gefragten Dimensionierung. (Ich erwarte jetzt einen Proteststurm;-)
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Proteststurm;-) Wieso? Ich bekenne mich auch als 'altmodisch' weil ich gerne Ideen, Berechnungen und Schaltpläne mit Blei- & Buntstiften auf Papier zeichne. Dabei habe ich Zeit nachzudenken. Ich rechne auch gerne im Kopf. Oder schätze zumindest ab. Das beugt der vorzeitigen geistigen Vergreisung durch übermäßigen Internetkonsum vor. Hatte ich schon mal hier geschrieben: ich gebe Nachhilfe und viele meiner Schüler haben überhaupt kein Verhältnis zu Zahlen. Was der Taschenrechner sagt ist Gesetz, ob plausibel oder nicht. Eine Null mehr oder weniger, wen stört das schon? Oder gar eine ganze Größenordnung.
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Wenn der bei 1 MHz 20 dB Abschwächung haben soll und sonst keine weiteren Bedingungen gegeben sind, dann nimm einen Spannungsteiler aus zwei Widerständen. Der macht dir von DC bis weit über 1 MHz die passende Abschwächung.
Mohandes H. schrieb: > Ja, geht auch ohne Online-Kalkulator. In Kurzfassung: > > n • 6 dB/Oktave, > n • 20 dB/Dekade Schon klar, aber spätestes wenn es um die Dämpfung geht, muss man schon mehr rechnen. Klar, ging früher auch ohne Tools, ist aber mit deutlich einfacher, vor allem wenn man mal schnell ein paar Versionen vergleichen will.
Möchtegern-Dämpfer schrieb: > Es geht darum, vor einem Schaltregler Welcher denn genau? 1 MHz vermutlich die Schaltfrequenz... was aber meist mehr stört, sind die mit Schaltfrequenz erfolgenden "Bursts" (Pulse mit Oszillation), weit höherfrequente Anteile enthaltend - von vielen -entstehungsgeschichtlich- "Schaltspitzen" genannt. ;-) Und in den Fällen reicht "Resonanzfrequenz/Spule oberhalb 1MHz NICHT, sondern f_Reso müßte oberhalb dieser Oszillationsfrequenz liegen. Um keine wesentliche Kopplung über C_parallel (= Wicklungskapazität) der Spule zuzulassen, soll dieses oberhalb übrigens WESENTLICH sein. nicht z.B. "Störfrequenz 10MHz - Resonanzfrequenz der Filterspule: 12MHz ... diese Spule würde kaum wirken. Eher f_Reso 5-, 10-, 20-fach höchste vorkommende Störfrequenz. > der rumferkelt Was sich wie genau äußert? Was wird gestört, oder soll (siehe Fragen zuvor) WOVOR GENAU präventiv geschützt oder was auch immer werden? > einen Filter > 10db bei 1MHz vorzusetzen. VOR den Schaltregler? Was ist denn da genau die Quelle? Aufbau? (Oder falls doch NACH gemeint: Verbraucher/Last? Aufbau? Falls Schaltregler selbstgebaut: Layout, Komponenten?) Also bitte nenne nicht (nur) Deinen (vermeintlichen) Lösungsansatz, sondern beschreibe die Gesamtsituation (bitte vollständig). Oder hast Du vielleicht gar kein DSO?
Falk B. schrieb: > Klar, ging früher auch ohne Tools, ist aber mit deutlich einfacher ... Ich benutze ja auch gerne Tools. Ich wollte nur darauf hinweisen daß ein gewisses Grundverständnis nicht fehl am Platze ist. Gilt ebenso für Simulationen wie LTSpice & Co. Ohne Verständnis der Zusammenhänge klickt man hier und dort und erzeugt viele bunte Bilder. Sonst ist das wie gesagt, 'Malen nach Zahlen'.
Möchtegern-Dämpfer schrieb: > Es geht darum, vor einem Schaltregler der rumferkelt einen Filter von > größer 10db (daher meine 20dB Annahme - mag ggf. recht überdimensioniert > sein!) bei 1MHz vorzusetzen. Was mir da in den Sinn kommt, ist daß du besser zunächst sowohl deine Schaltreglerschaltung als auch die beteiligten Bauteile als auch deine Topologie auf der Leiterplatte überdenkst. Erst danach kommen Filter aller Art - allerdings zusammen mit Abschirmungen usw. Und denke nicht, daß du von Anderen wirklich zielgerichtete Ratschläge bekommen kannst, wenn du dein Thema so abstrahierst: "einen Filter von größer 10 dB bei 1 MHz". Oft sieht sich dann so ein Anfrager kurz und knapp mit der Entgegnung konfrontiert: "Schaltung zeigen!" weil aus der Anfrage überhaupt nicht ersichtlich ist, worin das eigentliche Problem besteht und wie man ihm helfen kann. W.S.
LC-Filter auslegen war früher (tm) eine Aufgabe für Spezalisten - und fing damit an, sämtliche Filterparameter (inkl. Toleranzen) zu spezifizieren. Die Seite https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html bietet einen ganz brauchbaren Schnell-Einstieg.
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