Hallo, kann jemand etwas zum Gebraucht von VNWA Verification Kits wie z.B. dem 85053B Verification Kit oder dem Rosenberger 02CK050-150 Verificationkit sagen? Wie werden diese genau angewendet? Einfach die Messungen mit den mitgelieferten Daten vergleichen?
Hallo Frank Bockwurst, nach deinem 'Nick' zu schliessen kann ich mir kaum vorstellen, dass du jemals mit solch höchstwertigen Messgerätschaften in Berührung kommen könntest. Es sind eben Kalibrier-Sets. Deine Frage: Kreisliga gegen 'Champignons League'. Solche Messgerätschaften werden wohl an Forschungslaboren, Unis u.ä. gebraucht, und diese Leute benötigen seltenst das Wissen und Können des MC-NET. Im 'normalen' Leben werden sie den meisten von uns niemals begegnen. 73 Wilhelm PS: Sorry, ich will und mag nicht persönlich erscheinen.
:
Bearbeitet durch User
Lies doch mal die Manuals zu den kits. Dürften frei verfügbar sein. Sowas brauchst du aber doch nur für zertifizierte Messungen. Falls du das benötigst, solltest du dich wirklich tiefer als hier im Forum damit beschäftigen. Wilhelm S. schrieb: > Solche Messgerätschaften werden wohl an Forschungslaboren, Unis u.ä. > gebraucht, und diese Leute benötigen seltenst das Wissen und Können des > MC-NET. Im 'normalen' Leben werden sie den meisten von uns niemals > begegnen. An Unis gibt es mit Sicherheit kein Geld für sowas. Die Geräte bekommen eine Factory-Cal beim Kauf oder Reparaturen, unabhängig von irgendwelchen ablaufenden Zertifikaten. Es wird ja nichts nach Zulassung o. ä. verkauft.
Wilhelm S. schrieb: > Es sind eben Kalibrier-Sets. Nein, sind es nicht. Der Sinn von den Verifikationskits ist, eine Kalibrierung zu überprüfen, indem man Standards vermisst, die gerade nicht zur Kalibrierung verwendet wurden. Frank Bockwurst schrieb: > Einfach die Messungen mit den mitgelieferten Daten vergleichen? So ähnlich. Man plottet z.B. die Differenz zwischen den mit dem kalibrierten VNA gemessenen Reflexions- und Transmissionsdaten und den mitgelieferten S-Parametern der Verifikationsstandards, jeweils nach Betrag und Phase. Man kann dann schauen, ob das Resultat innerhalb der erwarteten Fehlergrenzen liegt, oder ob z.B. eine Verbindung beim Kalibrieren schlecht war, oder etwas völlig schief gegangen ist (Open mit Short vertauscht, o.ä.), oder der Messaufbau weggedriftet ist, etc. Die Verifikationskits enthalten normalerweise eine 50 Ohm Airline, zwei Referenzabschwächer (normalerweise 20 dB und 40 dB) und einen Beatty-Standard. Damit erstreckt sich die Verifikation sowohl auf angepasste Messobjekte (die Airline und die Abschwächer, mit jeweils unterschiedlicher Dämpfung) als auch auf nicht angepasste Messobjekte (Beatty-Standard). So bekommt man einen guten Eindruck, ob das System über den gesamten Parameterraum vernünftig misst.
Frank Bockwurst schrieb: > Rosenberger 02CK050-150 Wilhelm S. schrieb: > Solche Messgerätschaften werden wohl an Forschungslaboren, Unis u.ä. > gebraucht, und diese Leute benötigen seltenst das Wissen und Können des > MC-NET. Im 'normalen' Leben werden sie den meisten von uns niemals > begegnen. Sorry, ich habe das Rosenberger 02CK050-150 hier im Schrank liegen ;-) zusammen mit einem Keysight PNA und einem ENA... (so kann man sich aufgrund con Äußerlichkeieten wie einem Nick Name täuschen). Sei Dir verziehen. Die Dokumentation dieser Verification Kits ist im allegmeinen sehr dürftig. Ich finde quasi nichts zu deren Anwendung. Rosenbgerger hat ein Meßprotokoll mitgeschickt. Man kann dieses jetzt mir der realen Messung vergleichen. Natürlich ist das nie gleich. Aber wann die die Cal jetzt gut oder "in Spec" und wann nicht mehr?
Frank Bockwurst schrieb: > Man kann dieses jetzt mir der realen Messung > vergleichen. Natürlich ist das nie gleich. Aber wann die die Cal jetzt > gut oder "in Spec" und wann nicht mehr? Du kannst die Differenz mit den Datenblattangaben zur Messabweichung des kalibrierten Analyzers vergleichen. Also zum Beispiel
und
plotten, und auch die angegebenen Messabweichungen als Linien mit einzeichnen. Das gibt dann schon einmal einen guten Eindruck, wo man liegt. Letztlich ist es natürlich Definitionssache, welche Genauigkeit der Kalibrierung man fordert. Wenn Du Angaben zur den Toleranzen der Verifikationsstandards hast, kannst Du die auch noch mit berücksichtigen und je nachdem, ob das Messunsicherheiten oder Fehlergrenzen sind, passend dazurechnen.
Hallo zusammen.
@ Frank Bockwurst
> Sei Dir verziehen.
Entschuldigung und danke.
@ Mario
Danke für die Erklärung. Das mit den Dämpfungsgliedern kann ich
nachvollziehen. Was macht man mit der Air-Line? Wie sieht heutzutage so
ein Teil aus? Ich bitte um Erklärung.
Ich erinnere mich an Bilder von Air-Lines als Zubehör zu Messgeräten der
Fa. General Radio. Waren aus heutiger Sicht unhandlich gross, aber das
wird wohl auch auf den 2-geschlechtlichen Stecker (Spezial GR)
zurückzuführen sein. Ein Kumpel hat mal vor vielen Jahren einen Übergang
von GR nach N-Norm vermessen. Das ging sogar bis 10GHz.
73
Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Was macht man mit der Air-Line? Im Prinzip das gleiche wie mit den anderen Verifikationsstandards. Die Airline ist ein Verifikationsobjekt, das sehr gut angepasst ist, sehr wenig Durchgangsdämpfung hat, und einen nichttrivialen Phasenverlauf aufweist. Außerdem ist eine Airline hinreichend stabil (im Gegensatz zu einem Stück Kabel), so dass man sinnvoll mit den mitgelieferten Daten vergleichen kann. Daneben kann man die Airline mit zusammen mit einem Short bzw. Match auch dazu verwenden, direkt die effektiven Systemdaten abzuschätzen, also Source und Load Port Match, und die effektive Systemrichtschärfe. Wie das geht, ist z.B. hier erklärt: https://www.maurymw.com/pdf/datasheets/5C-026.pdf. > Wie sieht heutzutage so ein Teil aus? Ich habe mal eine 3,5mm Airline mit 75mm Länge fotografiert, siehe Anhang. Kommt natürlich immer auf die Steckernorm und den Hersteller an. Die Teile sind aber schon seit Jahrzehnten praktisch unverändert auf dem Markt.
Hallo zusammen, hallo Mario, danke für die Erklärung und das PDF-File Das ist ja ein elegantes, kleines Teil. 73 Wilhelm
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.