Forum: Fahrzeugelektronik Frequenz von schnurlosen Fahrrad tachometern


von Pedalist (Gast)


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Kennt jemand die Frequenz mit der der Radsensor seinen
Puls an den Fahrradtacho funkt?
Ist das bei 2.4 GHZ?

von H. H. (Gast)


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von Radler sauer (Gast)


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Für Fahrradtachos gibts spezielle Frequenzen um die 431 MHz

von Stefan M. (derwisch)


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100 bis 200 kHz.
Magnetische Kopplung mit Spule und Ferritstab. Sehr klein natürlich.
Im Empfänger für Langwelle gut nachweisbar.
Oder mit dem Oszilloskop.

von -gb- (Gast)


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Haben die ein Protokoll? Oder was kommt da? Impulspakete?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sollen wir Dir jetzt den von Hinz geposteten Link vorlesen?

von Programmierer (Gast)


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Heutzutage gibt's die Teile auch mit BLE oder ANT+, das kann man dann 
mit Smartphönes empfangen.

von Walter T. (nicolas)


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H. H. schrieb:
> https://www.b-kainka.de/bastel55.htm

Danke für den Link. Das erklärt sehr gut, warum beim Entlangfahren an 
Weidezäunen immer unglaubwürdig hohe Geschwindigkeiten angezeigt wurden.

von Mikro-Fahrrad (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Danke für den Link. Das erklärt sehr gut, warum beim Entlangfahren an
> Weidezäunen immer unglaubwürdig hohe Geschwindigkeiten angezeigt wurden.

Die Geschwindigkeiten sind schon realistisch: Der Weidezaun wirkt auf 
das Fahrrad wie eine sog. Railgun und beschleunigt das Gefährt in 
enormer Weise.

von Wolfgang (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Das erklärt sehr gut, warum beim Entlangfahren an
> Weidezäunen immer unglaubwürdig hohe Geschwindigkeiten angezeigt wurden.

Entweder der Weidezaun oder die Tachoübertragung schlampt dann wohl bei 
den Maßnahmen zur EMV.

von -gb- (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Sollen wir Dir jetzt den von Hinz geposteten Link vorlesen?
Geht es auch ein bisschen weniger plump?

Der Link habe ich gesehen, aber nehme nicht an, dass alle Radcomputer 
gleich funktionieren. Weil man sich dann die Frage stellen muss, wie das 
in einem Fahrerfeld eines Radrennens funktionieren soll?

Zudem äußern einige die Vermutung, dass es eine digitale Verbindung mit 
Protokoll sein könnte.

Programmierer schrieb:
> Heutzutage gibt's die Teile auch mit BLE oder ANT+, das kann man dann
> mit Smartphönes empfangen.
Habe jetzt mal recherchiert. So wie ich das verstehen, ist der 
Fahrradcomputer per bluetooth mit dem Smartphone koppelbar. Sagt aber 
noch nichts über die Sensoren.

von Petze (Gast)


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433,92 MHz wie all der andre.

P.S.: Das "M" in ISM steht für "Müll".

von H. H. (Gast)


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Georg B. schrieb:
> Der Link habe ich gesehen, aber nehme nicht an, dass alle Radcomputer
> gleich funktionieren. Weil man sich dann die Frage stellen muss, wie das
> in einem Fahrerfeld eines Radrennens funktionieren soll?

Mit Kabel.

Beitrag #7144125 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Programmierer (Gast)


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Georg B. schrieb:
> Habe jetzt mal recherchiert. So wie ich das verstehen, ist der
> Fahrradcomputer per bluetooth mit dem Smartphone koppelbar. Sagt aber
> noch nichts über die Sensoren.

Was willst du über den Sensor wissen? Ich habe z.B. einen Wahoo Speed:

https://de-eu.wahoofitness.com/devices/bike-sensors

Den schnallt man an die Nabe. Mithilfe eines Accelerometers misst der 
die Umdrehungen. Per ANT+ oder BLE werden die Datens ans Smartphone oder 
den Fahrradcomputer gesendet. Das digitale Funktprotokoll stellt sicher, 
dass die einzelnen Sensoren, auch an verschiedenen Fahrrädern die nah 
beieinander sind, sich nicht in die Quere kommen. Bei WLAN funktionierts 
ja auch!

Vorteil dieses Systems ist, dass man keine Kabel verlegen muss und es 
klein und leicht ist. Nachteil: Teurer als klassische Sensoren, man 
braucht zusätzlich den Fahrradcomputer oder Smartphone.

Wie du siehst gibt es eine ganze Reihe an Sensoren die genau so 
funktionieren, z.B. der Kadenzsensor (für Kurbelumdrehungen, ist fast 
identisch zum Tacho Sensor), Herzfrequenz, und Leistung (meistens 
Dehnungsmessstreifen an der Kurbel).

von Cartman (Gast)


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> Aber der Herr Hinz weiß wieder mal ALLES.

H.H. ist ja auch schlau, im Gegensatz zu dir.

> 433,92 MHz wie all der andre.

Ich werde "meinen" mal vermessen.
Dazu muss ich ihn aber erst abtackern.
Wehe wenn das nicht stimmt!

von -gb- (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Den schnallt man an die Nabe.

D.h. der hat dann kein Protokoll oder Sendeformat, sondern sendet nur 
Impulse?
Es ging ja daraum, wie der lokale Radcomputer "seine Sensoren" von denen 
unterscheidet, die dicht daneben am anderen Rad arbeiten.

von Andre (Gast)


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H. H. schrieb:
> Mit Kabel.

Würde ich auch so machen. Ich habe noch nie verstanden wieso man dafür 
eine Funk-Lösung benötigt. Wenn sich die Federgabel regelmäßig vom 
Lenker entfernt, würde ich ja eher die Schrauben nachziehen...

Im Tacho/Fahrradcomputer selbst kann man dann natürlich gerne Bluetooth, 
Telemetrie, GPS etc. machen. Da ist dann auch genug Platz für sowas. Nur 
auf dem Weg vom Rad zum Lenker ist Funk irgendwie sinnlos.

von Programmierer (Gast)


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Georg B. schrieb:
> D.h. der hat dann kein Protokoll oder Sendeformat, sondern sendet nur
> Impulse?

Liest du auch was ich schreibe? Das kleine Teil an der Nabe sendet 
direkt ANT+ oder BLE ans Smartphone/Fahrradcomputer. Das Protokoll davon 
vermeidet Kollisionen. Keine analogen Pulse oder sowas.

Andre schrieb:
> Würde ich auch so machen. Ich habe noch nie verstanden wieso man dafür
> eine Funk-Lösung benötigt.

Die Antenne ist kleiner und leichter als ein Kabel. Kabel haben 
zusätzlichen Luftwiderstand und sind lästig zu installieren und können 
klappern. Kabelbinder am Fahrrad sind hässlich und können den Rahmen 
verkratzen wenn Staub/Steinchen drunter landen. Bei Gelände-Rädern kann 
sich Gestrüpp daran verheddern. Ein Sensor direkt am Rad auf 
Accelerometer-Basis kann mit höherer Frequenz messen als die klassischen 
Teile mit Magnet, braucht aber halt notwendigerweise Funk (oder 
Schleifkontakt...). Der einzige Nachteil ist dass es ein paar Euros mehr 
kostet, aber für ein schickes Sport-Rad kann es das Wert sein.

Andre schrieb:
> Im Tacho/Fahrradcomputer selbst kann man dann natürlich gerne Bluetooth,
> Telemetrie, GPS etc. machen. Da ist dann auch genug Platz für sowas.

Die Naben-Sensoren sind winzig, das Größte darin ist die Knopfzelle. 
Kein Problem eine BLE/ANT+ -Antenne unterzubringen... Die klassischen 
Teile mit Magnet und Kabel kann man m.W. auch nicht mit 
Smartphone/Fahrradcomputer vernetzen, um die Fahrt und Trainingsdaten 
aufzuzeichnen - schlecht für Leistungssport.

So sieht das Teil im montierten Zustand aus:

https://de-eu.wahoofitness.com/media/catalog/product/r/p/rpm-cycling-speed-sensor-6.jpg

Da ist Batterie, Accelerometer und Antenne für BLE/ANT+ drin.

von -gb- (Gast)


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Andre schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mit Kabel.
> Würde ich auch so machen.
Zumal die Kabel für Schaltungen auch innen in den Rahmen liegen. Funk 
dürfte mehr Strom verbrauchen und ist auch umständlich, wenn die 
Batterie getauscht werden muss.

Wie auch immer: Ich habe es immer noch nicht raus, wie das genau gehen 
soll. Ich habe nur noch in Erinnerung, was meine ersten Pulsmesser 
abgeliefert haben, wo auch der Brustgurt zum Radcomputer funkt: Oft 
genug war es die Herzfrequenz vom Trainingspartner, wenn meine Batterie 
schwach wurde.

von Programmierer (Gast)


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Georg B. schrieb:
> Zumal die Kabel für Schaltungen auch innen in den Rahmen liegen.

Nicht immer. Und heutzutage sind Schaltungen auch drahtlos...

Georg B. schrieb:
> Funk dürfte mehr Strom verbrauchen und ist auch umständlich, wenn die
> Batterie getauscht werden muss.

Die Batterie hält bei intensiver Nutzung mindestens ein Jahr. Also 
harmlos.

Georg B. schrieb:
> Wie auch immer: Ich habe es immer noch nicht raus, wie das genau gehen
> soll.

Die Details kannst du dir in der ANT+/BLE Spezifikation durchlesen. Das 
ist aber nicht spezifisch für Fahrradsensoren. Zitat Wikipedia:

Bluetooth LE verwendet wie auch Bluetooth BR ein FH-SS 
Frequenzsprungverfahren zur Kollisionsvermeidung, und beide setzen eine 
GFSK Frequenzumtastung zur Bitübertragung ein.

Georg B. schrieb:
> Oft genug war es die Herzfrequenz vom Trainingspartner, wenn meine
> Batterie schwach wurde.

Das passiert bei den modernen Systemen mit ANT+/BLE nicht. Die sind 
einmal mit dem richtigen Sensor gepaart und dann stört sich da nichts.

Bei Sensoren für Kadenz und Leistung hast du übrigens keine Wahl, die 
sind immer drahtlos, und funktionieren auch problemlos.

von Pedalist (Gast)


Angehängte Dateien:

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Gemessen habe ich 125 kHz und eine Länge des Pulses von knapp
unter 1.5 ms.

Das schlechte (unscharfe) Bild bitte ich zu entschuldigen.
Die Kamera macht beim fokussieren immer ihr Licht an und
findet "nichts".
Oben das Signal selber, mit einer Schnüffelspule mit einer
Eigenresonanz von ca. 10 MHz aufgenommen.
Unten mit anderer Zeitbasis die Pulssequenz und ihre Länge.

Erstaunt hat mich, dass der Puls doch relativ lang ist.

von tequila (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Die Antenne ist kleiner und leichter als ein Kabel. Kabel haben
> zusätzlichen Luftwiderstand und sind lästig zu installieren und können
> klappern. Kabelbinder am Fahrrad sind hässlich und können den Rahmen
> verkratzen wenn Staub/Steinchen drunter landen. Bei Gelände-Rädern kann
> sich Gestrüpp daran verheddern.

prinzipiell richtig, wenn auch größtenteils unkritisch, aber das 
Hauptproblem bei der kabelgebundenen Lösung, und das entspringt jetzt 
meiner Erfahrung, ist das die Kabel nicht lange halten. Insbesondere 
dort, wo sie mit Kabelbindern am Lenker/Rahmen befestigt sind oder auch 
beim Eintritt in den Computer werden sie früher oder später durch die 
Vibrationen unterbrechen. Und den Fehler muss man dann auch erst mal 
finden...

Gruß, Martin

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