Forum: Haus & Smart Home Strom-Cloud für PV Überschuss


von Heinz (Gast)


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Hallo zusammen,
gibt es hier PV-Anlagenbesitzer, die ihren Überschuss-Strom in eine 
virtuelle Cloud speichern und dann nachts bzw im Winter verbrauchen?

Zu mir:
13,2kWp, ca. 8000kWh Einspeisung, kein eigener Batteriespeicher, 
Warmwasserbereitung April-Oktober mit PV Überschuss, 4000kWh 
Stromverbrauch (ohne WW), Heizung ansonsten per Holzvergaser

Nutzt hier jemand sog. Cloud-Speicher? Wie sind eure Erfahrungen? Welche 
Anbieter sind ggf zu empfehlen?

: Verschoben durch Moderator
von Koala auf Eukalyptus bei Bärlauch (Gast)


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Einfach in die Steckdose damit!

"Das Netz ist der Speicher!"

von Walter K. (walter_k488)


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Heinz schrieb:
>
> gibt es hier PV-Anlagenbesitzer, die ihren Überschuss-Strom in eine
> virtuelle Cloud speichern und dann nachts bzw im Winter verbrauchen?
>
>

Virtuelle Stromcloud? LOL

Wir hatten gestern eine physische   Stromcloud - also ein Gewitter!

von Heinz (Gast)


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Koala auf Eukalyptus bei Bärlauch schrieb:
> Einfach in die Steckdose damit

Das meinte ich nicht. Es gibt Anbieter für sog. virtuelle Stromspeicher. 
Meine Frage geht dahin, ob das jemand hier nutzt und welche Erfahrungen 
damit gemacht wurden.

von Walter K. (walter_k488)


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Heinz schrieb:
> Koala auf Eukalyptus bei Bärlauch schrieb:
>> Einfach in die Steckdose damit
>
> Das meinte ich nicht. Es gibt Anbieter für sog. virtuelle Stromspeicher.
> Meine Frage geht dahin, ob das jemand hier nutzt und welche Erfahrungen
> damit gemacht wurden.

Das ist wirklich problematisch - Du musst bedenken, dass ab Herbst 
wieder mehr Kohlestrom in die Netze kommt … und ob Dein PV Strom dann 
noch die Cloud erreicht ist fraglich - denn bekanntlich verstopft ja der 
kohlestrom die Netze

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Walter K. schrieb:
> Wir hatten gestern eine physische   Stromcloud - also ein Gewitter!

https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzung_von_Blitzenergie

Das ist nicht viel, oder andersrum doch eine Menge.
Wenn ich 30 Liter Sprit fein zerstäube kann man damit schon ordentlich 
kokeln.

Oder im 5-Liter Auto von hier bis 600km weiter kommen.

Und das ist EIN Blitz. Ok, wenn man tatsächlich fette Kondensatoren 
aufbaut um das wegzuspeichern wirds Nachbarschaftskriege geben.
Wieso habe ich nun Reichweite im Autoakku und der Nachbar nichts oder 
umgekehrt. Wer hat den höchsten Mast!

von Wolfgang (Gast)


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Heinz schrieb:
> gibt es hier PV-Anlagenbesitzer, die ihren Überschuss-Strom in eine
> virtuelle Cloud speichern und dann nachts bzw im Winter verbrauchen?

Virtueller Speicher - egal ob Cloud oder nicht - ist nicht kompatibel zu 
realem Überschuss-Strom. Wenn im Winter Strom zur Verfügung stehen soll, 
muss er aus einem realen Speicher kommen oder real erzeugt werden.
Stell die PV-Module steiler und richte sie entsprechend deinem 
tageszeitlichen Nutzungsprofil aus.

von Gerald K. (geku)


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von mIstA (Gast)


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Benedikt L. schrieb:
> Wenn ich 30 Liter Sprit fein zerstäube kann man damit schon
> ordentlich kokeln.

Klar, wäre das Ziel bloß mit Hilfe der Blitzenergie 'nen Donner zu 
erzeugen, sollte man so das natürliche Pendant sicher problemlos 
übertönen.


> Oder im 5-Liter Auto von hier bis 600km weiter kommen.

Na gut, der KFZ-Motor macht im Grunde ja auch nichts anderes außer daß 
er die 30l nicht gleich komplett zerstäubt uns verdonnert, sondern immer 
nur einen kleinen Bruchteil davon verpufft.


Benedikt L. schrieb:
> Und das ist EIN Blitz.

Genau so ist es. Jetzt mußt Du Dich bloß noch an die vergangenen 5-10 
Jahre zurückerinnern und in Gedanken mitzählen wieviele Blitze in Deinem 
Haus bzw. Garten (muß ja nicht unbedingt Dein eigenes sein, sondern das 
in dem Du jeweils gewohnt hast; denn dort solltest Du am ehesten auch 
alle Einschläge mitbekommen haben) eingeschlagen haben, dann den 
Jahresschnitt ermitteln und mit 600km multiplizieren. Das liefert Dir 
dann eine erste Abschätzung der pro Jahr mithilfe von Blitzenergie 
bewältigbaren Fahrtstrecke.

Nebenbei bemerkt sollte man auch bedenken, daß viele Autofahrer  zu 
Blitze(r)n ein etwas unentspanntes Verhältnis haben. 😂😂😂

von OKW (Gast)


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> Na gut, der KFZ-Motor macht im Grunde ja auch nichts anderes außer daß
> er die 30l nicht gleich komplett zerstäubt uns verdonnert

Das waere ein neues und sicher revolutionaeres Antriebskonzept.
Man bedenke alleine die eingesparte Zeit.

von Serkan C. (Gast)


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Heinz schrieb:
> Nutzt hier jemand sog. Cloud-Speicher? Wie sind eure Erfahrungen? Welche
> Anbieter sind ggf zu empfehlen?

Direkt nein, indirekt ja!

Ich habe vor 6 Jahren mit den Balkon-Solar angefangen. Sündhaft teuer 
und die angegebenen 300W waren in Wirklichkeit nur 280 Watt das raus 
kam. Gerechnet auf die 24h war das echt wenig. Aber es reichte um zu 
sehen dass mein Zähler in die andere Richtung drehte (er hat eine 
silberne Scheibe mit einem roten Strich. Darunter einen Pfeil der die 
Drehrichtung anzeigt).

Da ich einen Bungalow haben und relativ viel Dachfläche, habe ich mir 
vor zwei Jahren gute gebrauchte Module gekauft mit 250Wp. Verbaut habe 
ich 60 Module. Dieses Jahr habe ich nochmals 40 Module dazu gebaut, aber 
mit höherer Leistung (glaube 410 Watt), da meine Frau sich nun auch ein 
E-Auto gekauft hat. Nun haben wir beide auch Ladepunkte in der Garage.

Durch die PV speisen wir Tagsüber Strom ins Netz ein und Nachts 
entnehmen wir es zum Laden wieder. Da wir nur 1x im Jahr eine 
Ablesekarte bekommen, haben wir über 12 Monate hinweg ca 1200kWh 
Verbrauch. Deshalb haben wir eine passive Cloudspeicherung, da wir keine 
Batterie haben.

von Dieter (Gast)


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Aus dem Focus "Best of Baerbock: Die Grünen lösen endlich das 
Kobold-Problem bei Elektroautos":
Cem Özdemirs "Gigabyte"-Interview zur Stromproduktion ist legendär. 
Annalena Baerbocks Spruch "Das Netz ist der Speicher" ebenso.

Genau so ist es mit der Strom-Cloud. Wobei die Franzosen zuerst einen 
Stom-Cloud-Dienst anbieten werden, weil dort wird nachgedacht, was mit 
den stabilen sicheren Gebäuden später noch gemacht werden könnte.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Der überschüssige eingespeiste PV-Strom im Sommer kann im Winter nicht 
einfach "mir nichts dir nichts" kostenlos zurückgeholt werden. Wer soll 
den Strom denn solange aufbewahren? Und wo und wie?

Das kostet mindestens eine Ersatzstrombereitstellungszusatzgebühr in 
Höhe von min. 38 Cent pro kWh. Ein Gasspeicherfüllstandsvorgabegesetz 
gibt es ja jetzt bereits schon. 😄

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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Aber Microsoft hat doch gesagt, die Cloud ist die Lösung! Für alles! ;-)

Deswegen hab ich mir auch gleich eine Gartencloud gebaut. Funktioniert.

von Dieter (Gast)


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Helge schrieb:
> gesagt, die Cloud ist die Lösung!

Das ist aber eine pCloud.

Siehe hierzu auch:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Auslaufmodell-Microsoft-Cloud-Deutschland-4152650.html

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