Forum: Haus & Smart Home Solar: Verfügbare Leistung aus Leerlaufspannung schätzen?


von Andreas K. (andreasmc)


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Hallo,

ich habe hier eine kleine PV Insel-Anlage. Der Solarladeregler erlaubt 
es PV Spannung, PV Strom und Batteriespannung auszulesen.
Darüber kann ich dann auch nachvollziehen, mit wie viel Watt die 
Batterie geladen wird.
Was mich etwas stört: Irgendwann im Laufe des Tages ist die Batterie 
voll. Der Regler trennt sie dann ab, und ich kriege die Leerlaufspannung 
mit 0A als PV-Werte gemeldet. Ich würde aber ganz gerne noch ermitteln, 
wieviel Solarleistung mir so "verloren geht", e.g "da hätte ich noch X 
Stunden mit Y Watt laden können wenn Platz in der Batterie gewesen 
wäre".

Ansatz 1: Ich schraube noch irgendwo einen LDR (Fotowiderstand) ans 
Modul, und sage dann "wenn vormittags bei Helligkeit X mit Y Watt 
geladen wurde, wären nachmittags bei Helligkeit X ebenfalls Y Watt 
verfügbar gewesen".

Ansatz 2: Eigentlich müsste ich mir doch den LDR sparen können und die 
Helligkeit aus der Leerlaufspannung schätzen (muss ja nicht genau sein) 
können? Oder ist die oberhalb einer gewissen Grundhelligkeit einfach 
hart abgeschnitten auf einer festen Spannung?

danke,
  Andreas

von Paul (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> ich kriege die Leerlaufspannung mit 0A als PV-Werte gemeldet

Wenn Dein Regler eine Spannung mit A meldet taugt der eh nichts.

von Udo S. (urschmitt)


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Nein, genausowenig wie du bei einer unbelasteten Alkali Primärzelle (Aka 
batterie) aus der Leerlaufspannung die noch vorhandene Kapazität 
schätzen kannst.
Schalte halt kurz einen starken Verbraucher an und schaue was dann dein 
Laderegler an Werten ausgibt.
Das kann man ja auch ggf. automatisieren.

von Andreas K. (andreasmc)


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Paul schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> ich kriege die Leerlaufspannung mit 0A als PV-Werte gemeldet
>
> Wenn Dein Regler eine Spannung mit A meldet taugt der eh nichts.

Natürlich die PV-Spannung mit X V und den PV-Strom mit 0 A.

von mb (Gast)


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Hallo,
ganz grob ist die Spannung temperaturabhäging und der verfügbare Strom 
einstrahlungsabhängig.

von Helge (Gast)


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Was geht: die Zelle einer 1€-Solargartenleuchte gleich ausrichten wie 
die Panels, und den Strom dieser Zelle messen. Kleine Spannung, kleiner 
Strom, kein Kontakt zur großen Anlage.

von Peter* (Gast)


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Hallo Andreas,

um mich nicht einzureihen in bei den Halb_Wahrheiten_Erzählern.

Es sind im Netz genügend Hilfestellungen um eine Solarzelle (Halbleiter) 
oder Paneel zu verstehen.

Deine Ansätze sind trotzdem ok

https://www.solaranlagen-abc.de/funktion-photovoltaik/

von Tobias (Gast)


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Copy&Paste-Spam? Auf der Seite steht nichts in Bezug auf die Frage.

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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Solarzellen verhalten sich eher wie eine Konstantstromquelle. Mit 
Tagesanbruch erreicht die Spannung schon fast den Tageshöchstwert. Eine 
Teilabschattung hat einen großen Einluß auf die Stromausbeute, sowie die 
Temperatur die Spannung reduziert. Im Hochsommer kann der Energiegewinn 
deshalb geringer sein als im Spätfrühling.

: Bearbeitet durch User
von Mario (sodalit)


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Eigentlich eine nette Idee, wenn da nicht verschiedene Stolpersteine 
wären.
Problem: die Spannung, die beim Batterieladen gemessen wird, entspricht 
nicht der Leerlaufspannung. Im Endeffekt müsstest du also, wenn Du eine 
Look-Up-Table füllen willst, beim Laden der Batterie mit einer 
bestimmten Leistung (Wert 1) immer mal die Last abtrennen und die 
Leerlaufspannung messen (Wert 2). Wenn dann noch ein MPPT läuft und eine 
Laderegelung der Batterie, wird es aber happig mit dem Herauslesen.

Und wie mb geschrieben hat, kommen auch noch Temperatureffekte hinzu.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Andreas K. schrieb:
> die Batterie voll. Der Regler trennt sie dann ab,

Wahrscheinlich schliesst der Regler die Solarzellen kurz.
Den Kurzschlussstrom sollte man recht einfach messen koennen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (kseege)


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Andreas K. schrieb:
> Ansatz 1: Ich schraube noch irgendwo einen LDR (Fotowiderstand) ans
> Modul, und sage dann "wenn vormittags bei Helligkeit X mit Y Watt
> geladen wurde, wären nachmittags bei Helligkeit X ebenfalls Y Watt
> verfügbar gewesen".

Das ist mMn eine gute Analogie und sollte deswegen aus physikalischer 
Sicht gut funktionieren. Vorteil: wenig Aufwand und die Eigenschaften 
der Solarpanels gehen wegen der Analogie mit in die Messung ein. Wenn 
man über das Jahr den Zusammenhang zwischen der Helligkeit und der 
erzielten Ladeleistung betrachtet, kann man daraus indirekt auf die 
Genauigkeit der Messung schließen.
Daß Ansatz2 nicht viel taugt und warum, wurde schon gesagt.

Helge schrieb:
> Was geht: die Zelle einer 1€-Solargartenleuchte gleich ausrichten wie
> die Panels, und den Strom dieser Zelle messen. Kleine Spannung, kleiner
> Strom, kein Kontakt zur großen Anlage.

Ist erheblich aufwendiger als der Ansatz1 von Andreas, da dabei mMn ein 
Tracker laufen müßte, um einigermaßen genau zu werden. Ohne Tracker ist 
der LDR im Vorteil bei der Genauigkeit.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Ist erheblich aufwendiger als der Ansatz1 von Andreas, da dabei mMn ein
> Tracker laufen müßte, um einigermaßen genau zu werden.

Wieso ein Tracker? Den TO interessiert doch dafür, wie viel Licht auf 
seine Solarmodule gefallen ist, das er nicht verwertet hat. Dazu muss er 
einfach die Minizelle zum Messen genau so ausrichten wie die Module 
seiner Anlage - dann bekommt er im Kurzschlussstrom genau die gewünschte 
Information zur Bestrahlungsstärke. Die Winkelabhängigkeit von 
Solarmodul und von Minizelle zum Messen sind weitgehend gleich.

Der Vorteil der Minizelle als Sensor gegenüber einem LDR ist, dass die 
Minizelle ungefähr das selbe Spektrum verwertet wie die Solarmodule, der 
LDR aber typisch eine andere spektrale Empfindlichkeit hat.

Tobias schrieb:
> Copy&Paste-Spam? Auf der Seite steht nichts in Bezug auf die Frage.

Ich finde dort den Satz: "Unabhängig vom Lichteinfall oder der 
Sonneneinstrahlung verhält sich jedoch die Spannung der Solarzelle." 
Also eine weitere Bestätigung der hier schon mehrfach gemachten Aussage, 
dass die Leerlaufspannung sich nicht für die gewünschte Messung eignet.

von Helge (Gast)


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Ja. Spektrum, Ausrichtung, kostengünstig, bereits im Gehäuse.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerald K. schrieb:
> Eine Teilabschattung hat einen großen Einfluß auf die Stromausbeute

wenn man nach den "Charts" bei einer partiellen Sonnenfinsternis sucht
und sich evtl erinnern kann, wieviel dunkler es einem dabei vorkam,
merkt man das ganz gut.

Im Oktober wirds wieder eine SoFi geben.

z.B. in München mit 23,6% Bedeckung
in Hamburg mit 29,6%

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfinsternis_vom_25._Oktober_2022

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (kseege)


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Achim S. schrieb:
> Wieso ein Tracker?

Ich habe es mMn deutlich als Meinung gekennzeichnet. Die wird 
automatisch im Hintergrund vom Gehirn gebildet, ist im Allgemeinen 
wohlfeil und muß nicht von Sachkenntnis getrübt sein. Ich hatte nur im 
Kopf, daß die Leerlaufspannung ungeeignet ist, Du schriebst von kleiner 
Spannung, kleinem Strom. Das liegt aber im Kennlinienfeld einfach nur 
irgendwo, für Maximalleistungsmessung wäre dann der Tracker nötig. Den 
Kurzschlußstrom hatte ich nicht auf dem Schirm. Klingt zumindest erstmal 
einleuchtend, sieht im Moment für mich aber auch nicht anders aus als 
ein LDR. Wenn Du Genaueres über den Qualitätsunterschied zwischen LDR 
und 1-Euro-Solarzelle weißt, wäre ich am Dazulernen interessiert.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

: Bearbeitet durch User
von Guest (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>
>> Eine Teilabschattung hat einen großen Einfluß auf die Stromausbeute
>
> wenn man nach den "Charts" bei einer partiellen Sonnenfinsternis sucht
> und sich evtl erinnern kann, wieviel dunkler es einem dabei vorkam,
> merkt man das ganz gut.
> Im Oktober wirds wieder eine SoFi geben.
> z.B. in München mit 23,6% Bedeckung
> in Hamburg mit 29,6%
> https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfinsternis_vom_25._Oktober_2022

Ich denke, da war eher die Teilbeschattung eines Panels gemeint. Der 
Schatten eines Astes oder ganz gemein ein Fahnenmast, kann die Ausbeute 
eines Panels gehörig mindern

von Klaus S. (kseege)


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Guest schrieb:
> Ich denke, da war eher die Teilbeschattung eines Panels gemeint. Der
> Schatten eines Astes oder ganz gemein ein Fahnenmast, kann die Ausbeute
> eines Panels gehörig mindern

Das kann dem TO aber ganz egal sein, er korreliert ja mit den 
tatsächlich gemessenen Erträgen.

von Roland E. (roland0815)


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Wenn bekannt ist, wie lange die Paneele gebraucht haben, die Batterie 
aus einem bekannten Ladestand vollzuladen, lässt sich grob über den 
Daumen auch aus der folgenden Abschaltzeit eine entgangene Energiemenge 
abschätzen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Gerald K. schrieb:
>>
>>> Eine Teilabschattung hat einen großen Einfluß auf die Stromausbeute
>>
>> wenn man nach den "Charts" bei einer partiellen Sonnenfinsternis sucht
>> und sich evtl erinnern kann, wieviel dunkler es einem dabei vorkam,
>> merkt man das ganz gut.
>> Im Oktober wirds wieder eine SoFi geben.
>> z.B. in München mit 23,6% Bedeckung
>> in Hamburg mit 29,6%
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfinsternis_vom_25._Oktober_2022
>
> Ich denke, da war eher die Teilbeschattung eines Panels gemeint. Der
> Schatten eines Astes oder ganz gemein ein Fahnenmast, kann die Ausbeute
> eines Panels gehörig mindern

mag sein.
und trotzdem:
dann kommen Wolken...

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus S. schrieb:

> Ohne Tracker ist der LDR im Vorteil bei der Genauigkeit.

Wieso das?

von Achim S. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Du schriebst von kleiner
> Spannung, kleinem Strom.

Das war nicht ich. Helge hatte geschrieben:

Helge schrieb:
> und den Strom dieser Zelle messen. Kleine Spannung, kleiner
> Strom, kein Kontakt zur großen Anlage.

Gemeint hat er damit sehr wahrscheinlich: es wird der Kurzschlussstrom 
gemessen. Die Spannung ist dabei automatisch Null, der Strom ist klein, 
weil es sich um eine kleine Zelle handelt (kein großes Modul). 
Jedenfalls hoffe ich, dass es so gemeint war, weil das imho die 
sinnvolle Herangehensweise wäre.

Der Kurzschlussstrom hängt sehr schön linear von der Bestrahlungsstärke 
ab und ist nur wenig von sonstigen Parametern beeinflusst (z.B. der 
Temperatur). Wenn man stattdessen versucht, den MPP der Messzelle zu 
tracken, dann handelt man sich nur unnötige zusätzliche Abhängigkeiten 
ein, die das Messergebnis verfälschen können.

von Mario (sodalit)


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Stimmt, wie schon geschrieben, Kurzschlussstrom ist besser. Denn 
Kurzschlussstrom = Fotostrom. Aber auch hier gilt: Kurzschlussstrom 
ungleich Ladestrom. Wenn du aber über einige Zeit genug Daten sammelst, 
solltest Du daraus alles notwendige ableiten können.

von Klaus S. (kseege)


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Achim S. schrieb:
> Das war nicht ich
Tut mir leid, mein Fehler.

Achim S. schrieb:
> Der Kurzschlussstrom hängt sehr schön linear von der Bestrahlungsstärke
> ab und ist nur wenig von sonstigen Parametern beeinflusst (z.B. der
> Temperatur). Wenn man stattdessen versucht, den MPP der Messzelle zu
> tracken, dann handelt man sich nur unnötige zusätzliche Abhängigkeiten
> ein, die das Messergebnis verfälschen können.

Wie ich schon schrieb, den Kurzschlußstrom hatte ich vorhin nicht auf 
dem Schirm. Das war zwar ziemlich dumm von mir, weil ich schon 
Leistungsregelungen für Laser gebaut habe, die genau nach diesem Prinzip 
mit Photodioden in Generatorschaltung arbeiteten, aber: Shit happens.

Wieso aber ein MPP-Tracker da jetzt Abhängigkeiten reinbringt, verstehe 
ich nicht. Nur wenn er schlecht gemacht ist, würde es mir einleuchten. 
Aber überflüssiger Aufwand scheint er auf jeden Fall zu sein, soviel ist 
auch mir inzwischen klar.

Den Vorteil gegenüber einem LDR habe ich aber auch noch nicht gerafft. 
Meine ursprüngliche Annahme war, daß es dazu Datenblätter gibt, im 
Gegensatz zur 1-Euro-Zelle mit Chinaqualität, so daß man mehr über die 
inneren Werte aussagen kann. Fällt Dir dazu noch was ein?

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Harald W. (wilhelms)


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Mario M. schrieb:

> Kurzschlussstrom ungleich Ladestrom.

Und m.E. ist der Ladestrom auch nicht proportional
zur Bestrahlunsstärke, insbesondere wenn man eine
MPPT-Regelung verwendet.

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (kseege)


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Harald W. schrieb:
> Und m.E. ist der Ladestrom auch nicht proportional
> zur Bestrahlunsstärke, insbesondere wenn man eine
> MPPT-Regelung verwendet.

Natürlich nicht, die Ladeleistung sollte proportional zur 
Beleuchtungsstärke sein. Sonst taugt die Regelung des Trackers nichts.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Achim S. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Wieso aber ein MPP-Tracker da jetzt Abhängigkeiten reinbringt, verstehe
> ich nicht. Nur wenn er schlecht gemacht ist, würde es mir einleuchten.

Wenn du den MPP trackst, dann geht die Krümmung der Kennlinie mit in die 
Messung ein. Und die hängt z.B. vom Bahnwiderstand ab und von der 
Temperatur, ... Bei Kurzschlussstrom haben diese Parameter in erster 
Näherung keinen Einfluss.

Klaus S. schrieb:
> Den Vorteil gegenüber einem LDR habe ich aber auch noch nicht gerafft.
> Meine ursprüngliche Annahme war, daß es dazu Datenblätter gibt, im
> Gegensatz zur 1-Euro-Zelle mit Chinaqualität, so daß man mehr über die
> inneren Werte aussagen kann. Fällt Dir dazu noch was ein?

Der grundsätzliche Vorteil einer Mini-Solarzelle als Messzelle ist: sie 
besteht im typischen Fall aus dem selben Grundmaterial und hat den 
selben Grundaufbau wie die Solarzelle im Modul: ein pn-Übergang in 
Silizium. Allein dadurch ergibt sich schon mal eine große Ähnlichkeit in 
der spektralen Empfindlichkeit. LDRs bestehen aus einem anderen 
Grundmaterial und haben eine anderen Wirkmechanismus als Si-Solarzellen 
- und deshalb im Normalfall auch eine deutlich andere spektrale 
Empfindlichkeit (oft grob vergleichbar zur Empfindlichkeitskurve des 
menschlichen Auges).

Weiter geht es mit der Frage der Genauigkeit. Die Absolutgenauigkeit ist 
sowohl für eine unspezifizierte Mini-Zelle wie auch für einen LDR mit 
bekannter Kennlnie gleichermaßen miserabel. Wenn du z.B. in
https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Photonic%20Detetectors%20Inc%20PDFs/PDV-P9003-1.pdf
nachliest bekommst du bei 100lx einen Widerstand irgendwo zwischen 
27kOhm und 60kOhm. Die Empfindlichkeit ist dabei mit 0,85 Ohm/lx 
angegeben, was in linearer Näherung heißt: die Schwankungsbreite des 
Widerstands aus dem Datenblatt kann größer sein als die 
Widerstansänderung durch das 100lx Messsignal.

Da die Absolutgenauigkeit in beiden Fällen nichts taugt, bekommt man die 
Sensoren höchstens per Kalibrierung genau. Bei der Mini-Solarzelle im 
Kurzschluss ist der Dunkelstrom völlig vernachlässigbar gegenüber dem 
Fotostrom bei Tageslicht: es reicht also einen Punkt zu kalibrieren. 
Außerdem ist die Kennlinie Fotostrom(Bestrahlungsstärke) sehr gut linear 
und unabhängig von der Temperatur - ideale Voraussetzungen für eine 
simple und genaue Einpunktkalibrierung.

Beim LDR hängt der Widerstand nicht linear von der Bestrahlungsstärke 
ab. Bei Beleuchtungsstärke Null ist der Widerstand nicht Null sondern 
hat einens sehr großen Wert - es ist also mindestens mal eine 
Zweipunktkalibierung nötig. Und der Dunkelwiderstand ist kein konstanter 
Wert, sondern er ist temperatur- und zeitabhängig - miserable 
Voraussetzungen für eine brauchbare Kalibierung.

von Klaus S. (kseege)


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Achim S. schrieb:
> Einen langen Beitrag ....

Danke, das hat mich schlauer gemacht.

von Peter* (Gast)


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Kauf Dir ein Pyranometer....

es wurde von Schätzung geredet!!


Nimm eine LDR oder besser eine Photozelle und messe, vergesse den 
Dunkelstrom im nA Bereich usw..... und setze sie auf 0...100%. --> 
Reichelt mit Verstärker. für dein Ort in Deutschland.

Eine Hochrechnung ist jetzt schon möglich.

Nimm deine Spezifikation deines Panels Temperaturverhalten zur Leistung 
messe die Temperatur am Panel. Faktor ist +-

Korrektur der Leistung pro Fläche.

oder

Bau Dir eine kleine Schaltung vielleicht mit Kommunikation zum 
Wechselrichter, oder Strom- Spannungssensor. Trage sie in eine 
gespeichert Tabelle ein. Die sich sich nach kurzer Zeit selbst gefüllt 
hat. SW notwendig.

Besser als eine Schätzung der Leistung, was ja nur gefragt wurde.

von Peter* (Gast)


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