Moin, ich gucke gerade ein altes Philips Tonbandgerät (N4512) durch und kann ein paar Kondensatoren nicht identifizieren. Sie sind im Gegensatz zu den restlichen (blauen) Elkos silbern und sind laut Schaltplan bipolar bzw. nicht polarisiert. Infos zum Typ stehen nicht im Datenblatt, zu diesen Kondensatoren gibt es nur die Kapazität/Spannung und eine Artikelnummer, zu der man im Internet aber nichts mehr finden kann. Ich habe mal ein Foto von zweien gemacht, der vordere hat laut Datenblatt 36nF/63V, der hintere 15nF/63V. Auf dem vorderen Kondensator steht 36n G63 Jo KS, auf dem hinteren 15n G63 K1 KS. Über Hilfe bei der genaueren Identifikation würde ich mich freuen. VG
Na ja, die erste Zahl gibt dann wohl die Kapazität, die zweite die Spannungsfestigkeit an. Sehen aus wie Styroflexkondensatoren.
KS steht für Styroflex und das G vor der 63 besagt +-2% Toleranz. K1 bzw Jo (oder J0) ist der Schlüssel für das Fertigungsdatum.
Den Zusammenhang mit Kapazität und Spannungsfestigkeit habe ich schon gesehen, nur der Typ war mir unklar. Von Styropol hatte ich bislang noch nie was gehört. Vielen Dank für die Infos!
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Fabian S. schrieb: > Von Styropol hatte ich bislang noch nie was gehört. Den Begriff gibt es auch nicht -> vermutlich Schreibfehler. Das Material ist Polystyrol und das wird als Dielektrikum in einem Kondensator Styroflex genannt. Styropor ist dagegen eine geläufige Bezeichnung für aufgeschäumtes Polystrol für Dämm- oder auch Verpackungszwecke.
Manfred schrieb: > Ich auch nicht! Die heißen ja auch, wie schon geschrieben, Styroflex!
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Dieter W. schrieb: > Das Material ist Polystyrol und das wird als Dielektrikum in einem > Kondensator Styroflex genannt. Styropol kenne ich durchaus noch. War früher duchaus gängig. Das Wort Styroflex wurde vermieden, wegen Verwechslunggefahr mit einen anderen umgangssprachlichen Wort.
Dieter W. schrieb: > Fabian S. schrieb: >> Von Styropol hatte ich bislang noch nie was gehört. > > Den Begriff gibt es auch nicht -> vermutlich Schreibfehler. Es ist doch beeindruckend, dass der Fragesteller die ihm korrekt gelieferte Antwort "Styroflex" nicht unfallfrei abschreiben kann. Mir ist der Begriff bekannt, diese Bauart ist hochwertig und vorzugsweise aus Filterschaltungen bekannt.
Dieter W. schrieb: > Das Material ist Polystyrol und das wird als Dielektrikum in einem > Kondensator Styroflex genannt. Styroflex ist nur ein Markenname der BASF für einen Kunststoff, der auf Polystyrol beruht, aber nicht so spröde und somit leichter zu verarbeiten ist, wie das reine Polystyrol. Der ältere und bei Folienkondensatoren lange konkurrierende Kunststoff aus reinem Polystyrol hörte auf den Namen Trolitul und war evtl etwas verlustärmer. In dem Markennamen Trolitul steckt der Ortsname Troisdorf drin, das liegt etwa zwischen Köln und Bonn, wo der Hersteller Dynamit Nobel (DNT) ein großes Werk hat, in welchem auch Kunststoffe, u.a. z.B. für Leiterplatten, hergestellt werden. P.S.: Dieter schrieb: > Styropol kenne ich durchaus noch. War früher duchaus gängig. Das Wort > Styroflex wurde vermieden, wegen Verwechslunggefahr mit einen anderen > umgangssprachlichen Wort. Styropol ist mir nicht bekannt. Wurde das PS in der DDR so genannt? Und womit hätte man Styroflex verwechseln können?
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Hp M. schrieb: > Styroflex ist nur ein Markenname der BASF für einen Kunststoff, der auf > Polystyrol beruht, aber nicht so spröde und somit leichter zu > verarbeiten ist, wie das reine Polystyrol. Da weiß die BASF ja gar nichts davon...
Hp M. schrieb: > Styropol ist mir nicht bekannt. Wurde das PS in der DDR so genannt? Nö, das hieß bei uns auch so. Die wurden in der DDR hauptsächlich im Kondensatorenwerk Görlitz - Aufdruck "Koweg" gefertigt. Die eingfärbte Wickelseite zeigte Masse (Schirmung in Audioanwendungen) und die Farbe die Spannungsfestigkeit an.
Hp M. schrieb: > Wurde das ... Das war im Westen. Jemand der aber den Bezug zu Kondensatorn nicht herstellen kann, versteht in der Umgangssprache was ganz anderes (würde hier gelöscht werden und gesperrt werden).
Manfred schrieb: > Es ist doch beeindruckend, dass der Fragesteller die ihm korrekt > gelieferte Antwort "Styroflex" nicht unfallfrei abschreiben kann. Tja, Wahnsinn, was Müdigkeit gepaart mit dem Gedanken an Styropor alles anrichten kann...
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