Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelschuh Gelb M8


von Wolfgang (Gast)


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Hallo,
 gelbe Kabelschuhe, M8
Z.B.: https://de.rs-online.com/web/p/ringkabelschuh/0534424

Da ist nicht angegeben, wie viel Strom die abkönnen. Was ist denn da so 
üblich? Gibts Erfahrungswerte?

Danke + MfG
 Wolfgang

von Teo D. (teoderix)


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Das ergibt sich durch den Kabelquerschnitt. Wenn alles richtig gemacht, 
gibt erst das Kabel auf..... OK, für Chinaschrott mag das nicht 
allgemeingültig sein ;D

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Da ist nicht angegeben, wie viel Strom die abkönnen.

So viel, wie die 6mm2 Leitung.

> Was ist denn da so üblich?

Nach ein paar Jahren Wackelkontakt bzw. die Litze rutscht raus.

Da diese Plastikumhullung keinen ausreichenden Crimpdruck zulässt um 
eine gasdichte Crimpung zu erreichen und die Hülse nach dem 
Zusammenpressen keinerlei Federwirkung aufweist.

Dieses hier sind richtige Rohrkabelschuhe mit der richtigen Crimpzange, 
die eine Innenbiegung (Sicke, dent) als Feder erzeugt.


https://www.ebay.de/itm/294291970870

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Man kann sich damit behelfen, das man diese billigen Kabelschuhe nicht 
mit einer flachen Crimpzange, sondern mit einer für Aderendhülsen crimpt 
(logischerweise eine mit den passenden Durchmessern, hier also 6mm). 
Dann hat man ebenfalls die federnde Sicke. Das klappt auch gut für 
Flachstecker und -schuhe aus z.B. der Kfz-Technik. Da rutscht dann auch 
die Litze nicht mehr raus.
Für grössere Durchmesser nehme ich allerdings die Weitkowitz.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard (Gast)


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Die hochwertigen sind die aus der PIDG-Serie von TE:

https://www.te.com/deu-de/products/brands/pidg.html?tab=pgp-story

Die packen sowohl das Kupfer als auch die Isolierung ordentlich und 
dauerhaft. Die funktionieren selbstverständlich aber nur mit einer 
geeigneten Crimpzange gut, die einen gestuften Einsatz hat.

von Microwave (Gast)


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Bitte verreisst mich nicht ab der folgenden Frage, löten bei 
Aderendhülsen ist ja ein No Go (wegen Kaltfluss vom Lötzinn).

Aber, darf man eigentlich (gesetzlich) solche typischen blanken 
Ringkabelschuhe löten solange das Lötzinn nur im Röhrchen bleibt? Da 
klemmt man ja dann später nur beim Ring wo gar kein Zinn ist, und das 
Kabel kann gar nie herausrutschen weil es verlötet ist mit dem 
Kabelschuh...?

Grüsse - Microwave

von Stefan F. (Gast)


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Microwave schrieb:
> Ringkabelschuhe löten

Ich würde es vermeiden, weil das Kabel beim Übergang vom verzinnten zum 
nicht verzinnten Bereich brüchig wird.

von Teo D. (teoderix)


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Microwave schrieb:
> Aber, darf man eigentlich (gesetzlich) solche typischen blanken
> Ringkabelschuhe löten solange das Lötzinn nur im Röhrchen bleibt?

Häää... Nachträglich verlöten?
Das ist kein Problem, behebt sogar großteils die Nachteile der nicht 
gasdichten Quetschung.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde es vermeiden, weil das Kabel beim Übergang vom verzinnten zum
> nicht verzinnten Bereich brüchig wird.

Nein, es entsteht nur eine Bruchkante und die hast du auch am 
Kabelschuh. Es verlagert das Problem nur nach hinten. Der Knickschutz 
der Plasteummantelung reicht da evtl. nicht mehr aus... Falls überhaupt 
vorhanden.


PS: Zu 'Gesetzlich dürfen': Zumindest bis Anfang der 90er war das 
erlaubt. Wollte das mal bei meinem Wäschetrockner mit abgegammletn 
Kabelschuh, als Verbesserung vornehmen. Fand das dann als 
Einbauvorschrift beim Ersatzteil (Mikroschalter) wieder.... :)))

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Microwave schrieb:
> darf man eigentlich (gesetzlich) solche typischen blanken
> Ringkabelschuhe löten solange das Lötzinn nur im Röhrchen bleibt?

Ja.

Machen manche Hersteller wenn es um besondere Zuverlässigkeit geht.

Voraussetzung ist eine gasdichte Crimpung, und natürlich kein 
Gammelplastik drumrum.

Dann wird vom Kabelende her die Crimpung zugelötet. Weil gasdicht zieht 
kein Lötzinn auf die andere Seite mit dem abgehenden Kabel. Zweck ist, 
das offene Litzenende mit den feinen abgeschnittenen Drähtchen das 
korrosionsanfällig ist komplett mit Lötzinn abzudecken.

von Audio_ (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde es vermeiden, weil das Kabel beim Übergang vom verzinnten zum
> nicht verzinnten Bereich brüchig wird.

Einfach nach 1-2cm noch mal mechanisch Abfangen, dann ist es kein 
Problem.

von Microwave (Gast)


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Danke für eure Antworten auch wenn es eigentlich nicht mein Thread ist.

Ich hatte eher gemeint, löten anstatt crimpen, wenn man eben nicht die 
passende Zange hat. Weil die Zange für Aderendhülsen hatte gar kein 
Einfluss auf die Kabelschuhe...

Grüsse - Microwave

von MaWin (Gast)


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Microwave schrieb:
> löten anstatt crimpen

Taugt nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Microwave schrieb:
> Ich hatte eher gemeint, löten anstatt crimpen, wenn man eben nicht die
> passende Zange hat.

Das wäre dann so was wie ne Lötöse. Da sollte der Draht aber so 
angebracht werden, als sei es durch das Lötloch einer "echten" Lötöse 
gesteckt, so das evtl. auftretende Zugbeladung, vom Kupfer und nicht vom 
Lot aufgefangen wird. Pfusch bleibt trotzdem. Obwohl man sich schon 
streiten könnte, ob das nicht für Lötösen allgemein gild. ;)

von Georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da diese Plastikumhullung keinen ausreichenden Crimpdruck zulässt um
> eine gasdichte Crimpung zu erreichen

Das funktioniert bei mir sehr gut mit einem luftdruckbetriebenen 
Crimpwerkzeug, dass natürlich den vielfachen Druck erzeugt wie eine 
billige Handzange.

Aber Mawins üblichen Blödsinn zu diskutieren ist eigentlich 
Zeitverschwendung, ich mache das nur für andere die sonst von solchen 
Behauptungen getäuscht werden.

Georg

von Maximus (Gast)


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Bitte einfach ausrechnen:

Fläche großer Durchmesser - Fläche Innendurchmesser

Querschnitt des Drahtes maximal 6 mmxmm

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