Moin in die Runde, ich habe hier eine Aluminiumleiste siehe Bilder. Diese Leiste wurde in den 80ern Jahren gefertigt. Ich habe mit dem Designer dieser Leiste gesprochen. Er sagt, dass es sich um ein "Plastic Coated Aluminum" handelt, welches im Nachgang mit Siebdruck bedruckt wurde. Nähere Informationen hat er leider nicht mehr. Offenbar also eine Kunststoffbeschichtung. Tatsächlich wirkt dieser "Aufdruck" wie eingebrannt. Hat irgendjemand eine Ahnung, ob es bei uns einen Hersteller / Fertiger gibt, der so etwas reproduzieren kann? Danke! Christian
Wenn das gekräuselte die Beschichtung ist, dann ist das blaue Tiefdruck. Also blau wird in eine 'Rille' hineingedruckt. Die Farbe ist also auf flaches Aluminium und nicht auf Plastik gedruckt. Es ist also nur ein toller optischer Material-kontrast-Eindruck. Könntest mal bei einer (Sieb-)Druckerei fragen. Aber wo kriegst die Leiste mit 'dieser' Beschichtung her?
Leider kann man bei nem Foto die ganzen Details nicht wiedergeben. Normalerweise werden solche Sachen mit Untereloxaldruck gemacht. Anschliessend eloxiert. Und dann zuletzt bloss mehr eine transparente Beschichtung. Bis auf den letzten Vorgang kann das jeder etwas bessere Eloxierer.
Könnte das nicht eine im Hochdruck mit den blauen und weissen Stellen geprägte PVC Folie sein, die sie über das Alu geklebt haben ? https://www.dmd-direkt.de/Anti-Rutsch/Belaege-selbstklebend/m2-Antirutschbelag/Multifunktionsbelaege/m2-Antirutschbelag-Multifunktionsbelag-schwarz-mit-Streifen-gelb-Rolle-100mm-x-18-3m.html PVC war damals top in, und der Druck hat doch offensichtlich die Struktur geplättet, das ist also keine Pulverbeschichtung.
Christian R. schrieb: > Noch ein Foto. Jetzt sieht man den Effekt noch besser: schwarz-blau-weiß. Dieses Schwarze ist glaub ich ein -LACK- , ich kenn sowas. Der sieht auch so 'gekräuselt' aus. Und die Druckoberfläche wird vmtl. herausgefräst und danach bedruckt. Teuer... Eloxieren ist auch eine Möglichkeit.
Also für mich sieht das blau und das weiß danach aus, als ob es nachträglich auf die schwarze strukturierte Fläche gedruckt wurde. Wenn man genau hinschaut sieht man die Struktur durch. Siebdruck, wie im ersten Posting geschrieben, ist plausibel. Ganz sicher wurde da nichts vorher ausgefräst. Ich glaube auch, dass das Schwierigste die schwarze Beschichtung ist. Danach Siebdruck, mit einem passend eingestellten Lack oder Farbe, stelle ich mir weniger schwierig vor. Wie lang sind denn die Profile? Wenn das >>1m ist scheidet Siebruck zumindest für die blauen Streifen aus.
Das wird die Technologie wie für Alu-Fensterrahmen sein. Die blauen Streifen sind da kein Problem.
Wie ich schrieb, ist das weiß und blau ein Siebdruck. Das ist sicher. Es geht um die schwarze Beschichtung. Das Profil ist ca. 1008mm lang.
Ein Eloxal sieht doch ganz anders aus. Auch fühlt sich die Oberfläche ein wenig wie Kunstleder an. Also nicht wirklich metallisch. Auch das wäre bei Eloxal anders.
Christian schrieb: > Wie ich schrieb, ist das weiß und blau ein Siebdruck. Das ist sicher. Du weißt wie Siebdruck funktioniert? Das Zeug ist endlos stranggepresst. Versuch doch mal, die Streifen und die Schrift mit einer Nadel rauszupopeln.
Christian schrieb: > Es geht um die schwarze Beschichtung. Wenn es eine "Beschichtung" ist, heißt das, daß es mit dem Metall verbunden sein muß. Würdest einen 'Kunststoff' nehmen, mußt den aber -aufschmelzen-, da aber Alu unfaßbar schnell die ganze Wärme ableitet, müßtest das Profil vorher aufheizen und dann beschichten - und dann muß das darauf so stark haftem, daß es im rauhen Musikeralltag nicht abblätter/abfällt. Deshalb solltest bei LACKEN auch mal schauen. Es gibt so einen Kräusel-Lack . Es gibt auch 'Hammerschlag'-Lack. Die bieten eben eine besondere (optische) Oberfläche. Neben anderen Eigenschaften... Die Frage ist daher: Wie dick ist diese Beschichtung ? Und ist sie: hart wie eine Einbrenn-Lackierung ?
PS fällt mir gerade ein: Ich hab im Keller so Alu-Leisten, die sind weiß beschichtet, mit irgendetwas Hartem. Das ist fast kratzfest. Und dicker als Lack. Ob es folglich für Alu auch "Einbrenn"-Lackierungen gibt, (Weißware), das ist ein PULVER-Lack - müßte Mann mal schauen. Gibt es das, ist das Pulver halt mir so Körnern versetzt ! die diese Struktur verursachen !
Da wird das Metall in den 'Lack'-Behälter getaucht, dann mittels Elektrophorese das Pulver auf das Metall aufgebracht, danach wird das Pulver eingebrannt. Und geht (hoffentlich)nicht mehr ab . Das ist eigentlich eine Technik aus dem Auto-beschichtungsbereich. Kratzfest, Salzwasserbeständig, wärmefest, UV-fest etc. etc.
Vielleicht war ich etwas undeutlich. Ich habe von demjenigen, der diese Leiste in den 80ern konstruiert und fertigen lassen hat folgende Info bekommen: "It was made of plastic coated aluminum plate, silk screened and formed in a press brake. I designed it. I don't remember the manufacturer or the spec or the type of plastic. What I do know is that the plastic was bonded really well and survived bending in the press brake without distortion" Es macht also wenig Sinn, weiter darüber zu debattieren, wie der Druck da rauf kommt. Zumal es mir auch darum gar nicht geht. Sondern lediglich um diese schwarze Beschichtung. Diese ist übrigens einseitig. Die Rückseite ist blank. Das würde gegen ein Tauchverfahren sprechen.
Das ist eine Pulverbeschichtung. Powdura ist z.B. ein Produkt eine US-Herstellers, der Pulver dafür herstellt. Die zerfließen zu solchen Strukturen beim Ausbacken.
Christian R. schrieb: > Vielleicht war ich etwas undeutlich. > > Ich habe von demjenigen, der diese Leiste in den 80ern konstruiert und > fertigen lassen hat folgende Info bekommen: > > "It was made of plastic coated aluminum plate, silk screened and formed > in a press brake. I designed it. > > I don't remember the manufacturer or the spec or the type of plastic. > What I do know is that the plastic was bonded really well and survived > bending in the press brake without distortion" > > Es macht also wenig Sinn, weiter darüber > zu debattieren, wie der Druck da rauf kommt. Das ist ein erheblich schwerer Irrtum! Du kannst das so machen: Du druckst das Zeug auf das Alu. Danach scheidest elektrochemisch Pulver oder Harz nur auf dem blanken Alu ab, weil Strom ja "Metall" braucht. Oder lackspritztechnisch klebst du die Druckstellen ab und ziehst die Folie danach wieder ab. Oder du druckst- und klebst danach ab- und dann beschichtest . Weil die Schrift ist LEIDER ziemlich scharf konturiert. > um diese schwarze Beschichtung. > the type of plastic. Plastic coated heißt: kunststoff-beschichtet. Das Englische 'plastic' hat mit unserem 'Plastik' nichts zu tun. Im Englischen ist der Begriff weiter gefasst . > > Diese ist übrigens einseitig. Die Rückseite ist blank. Das würde gegen > ein Tauchverfahren sprechen. Na also, Tauchverfahren und damit auch elektrochemische Abscheidung scheidet damit aus, außer es ist an diesen Stellen isoliert/abgeklebt. Im div.Tabellenbüchern gibts Listen, wie gängige Kunststoffe (PP,PE,ABS...) zB. mit Flammprobe bestimmt werden können. Kannst auch was abkratzen und zur Analyse ins Labor schicken. Es gibt tausende Kunststoffe. Du mußt entschuldigen, du zeigst uns ein Foto, und wir sollen davon den verwendeten 'Kunststoff' und dessen Verarbeitungsmethode ableiten ? Ich würde dir empfehlen, mit einem Muster von Pontius zu Pilatus zu wandern. Weil wenn du das nicht in natura siehst, kannst gar nix drüber sagen. Du 'kannst' uns noch nicht einmal sagen, welche _konkreten Eigenschaften_ dieser Stoff hat. Hart, weich, kratzfest, antistatisch, Wir haben dir viele verschiedene Varianten präsentiert, womit wir mit unserem Foto-Latein am Ende sind .
> silk screened "silk-screen printing" heißt: Seidensiebdruck > and formed in a press brake. press hat viele Bedeutungen, wie auch brake . > aluminum plate Das war also -mglw.- eine beschichtete wie bedruckte Alu-Blech-Tafel= Platte, die in einer hydr. Presse zur Endform gebracht wurde. Ich ging bisher von einem Vierkant-Formrohr aus. Formrohre aber sind meist auch nur gebogen und stumpf zusammengeschweißt - und nicht (teuer) gezogen. Das Druckverfahren hätten wir. Die Herstellungsmethode auch. Bleibt noch die Form - und daraus kann man das weitere Verfahren ableiten.
Martin S. schrieb: > Press brake = Abkantbank. Aha, doch. Hat der Langenscheidt nicht ausgespuckt, Tech-English. Aber 'ergibt' sich aus der Alu- "Platte".
Weiter oben hat laberkopp schon auf eine Seite mit Antirutschbelag-Klebestreifen verlinkt. Auf der Seite gibt es auch andere Antirutsch-Klebestreifen ohne Farbe bis 150mm breite: https://www.dmd-direkt.de/Anti-Rutsch/Belaege-selbstklebend/m2-Antirutschbelag/ Vielleicht bekommt man ein ähnliches Ergebnis wie im Original mit einer strukturierten Klebefolie hin.
Nein, sicher nicht, weil das verlinkte eine besandete Oberfläche hat. Grip tape eben. Das heißt nicht umsonst so.
ich meinte das nur generell als Idee: vielleicht gibt es irgendwo ein strukturiertes Klebeband, das einen ähnlichen Effekt bringt.
Tilo R. schrieb: > Vielleicht bekommt man ein ähnliches Ergebnis wie im Original mit einer > strukturierten Klebefolie hin. Geht nicht. Weil es sich zumindest um einen Winkel handelt. Würde man das aber bedrucken (also Schrift, Symbole), bräuchte man eher eine Platte, die man danach abkantest. Beim Abkanten reißt dir jedes Plastik . Ich habe mehrere qm einer mit Logo beklebten Firmentafel. Das ist ein dicke, beim Abziehen ultraflexible Klebe-Folie, das reißt bereits bei 60°? Winkel. Dann schaut das blanke Aluminium heraus. Also müßtest die Grip-Folie (sowieso viel zu steif, ich hab so Treppenantirutsch ) über die Kanten 'aufziehen'. Das ist bei einer Länge von 1m schon mit einer dünnen Klebefolie ein echtes "Könner-Stück". Klebefolien aufziehen ist eine Kunst für sich. Und dann bliebe noch das Ausstanzen der Schrift. Eine Möglichkeit wäre -aber- vielleicht, bei so einem Beschriftungs-/Printerservice, die schneiden mit Laser-Plottern beliebige Formen aus (Klebe-)Folien etc. heraus, die haben hunderte verschiedener Folien, auch für spezielle Anforderungen. Vielleicht haben die sowas "besandetes" oder Strukturiertes. Die haben auch 'Mustermappen'. Brauchst größere Mengen, bestellen die auch. Ist aber nicht billig. Klebefolien können sehr teuer sein. Ich hab noch welche von > Neschen < . Die sind jetzt gute 30 Jahre alt. Ab und zu brauch ich ein Stück davon. Immer noch einwandfrei. Das sind aber reine INDUSTRIE-Produkte ! Vielleicht dort mal schmökern ..
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