Guten Tag zusammen, wollte meine Behringer B812 Neo reparieren also einfach mal aufgeschraubt und ne Sichtprüfung gemacht. Die Diode siehe Bild ist geplatzt und die Feinsicherung war durch. Habe beides ausgetauscht aber sobald ich den Netzschalter betätigte BUMM Diode wieder hinüber. Nun meine Frage weiß jemand wie es dazu kommen kann? Danke und Gruß Josh
H. H. schrieb: > Was für eine Diode hast du eingebaut? Fürchte das war die SB 30, die ihm bei einem anderen Thread empfohlen wurde. Wenn nur der Strom wäre und nicht auch noch die Spannung ... ;o)
Dieter schrieb: > Fürchte das war die SB 30, Das ist natürlich voll daneben, da gehört eine TVS rein, eine 1,5KE200A. Und die zweite (D7) wird auch kaputt sein, oder der dicke Elko (C2) parallel dazu. Und den Netzgleichrichter auch prüfen!
Danke für die schnellen Antworten die hab ich eingebaut. Der eine von den dicken Elkos hat ne leichte Wölbung im Deckel. Kann das schon ein Hinweis auf einen Defekt sein? Ich checke heut Abend von dir besagte Bauteile und meld mich nochmal. 1.5KE200A hab ich eingebaut siehe Bild.
Joscha B. schrieb: > 1.5KE200A hab ich eingebaut Also zu unrecht verdächtigt. > Der eine von > den dicken Elkos hat ne leichte Wölbung im Deckel. Kann das schon ein > Hinweis auf einen Defekt sein? Das muss nichts heißen.
Beitrag #7143407 wurde vom Autor gelöscht.
H. H. schrieb: > Also zu unrecht verdächtigt. Stimmt. Liegt an Namensähnlichkeit mit einem Gast, der nun angemeldet ist. Habe mal ein paar Ausschnitte vom Schaltplan angehängt.
Bei der Schaltung zerlegt es bereits eine der Dioden bei einer zu sehr unsymmetrischen Aufteilung auf der Lastseite, durch den Wandler. Beim Elko dürfte der Peak zu kurz sein, zum Dioden töten.
Dieter schrieb: > Bei der Schaltung zerlegt es bereits eine der Dioden bei einer zu > sehr > unsymmetrischen Aufteilung auf der Lastseite, durch den Wandler. Beim > Elko dürfte der Peak zu kurz sein, zum Dioden töten. Unsinn!
Joscha B. schrieb: > Habe beides ausgetauscht aber sobald ich den Netzschalter betätigte BUMM > Diode wieder hinüber. Hast du die zweite TVS auch getauscht oder wenigstens durchgemessen? So wie sich deine Schaltung verhält, ist in einer Hälfte der aufgeteilten Versorgung noch ein Kurzschluss.
H. H. schrieb: > Unsinn! Dieter schrieb: > bei einer zu sehr unsymmetrischen Aufteilung auf der Lastseite, (bezogen auf alles was nach C2/D7 und C10/D8 an den Leitung hängt) So ist es besser ausgedrückt als ich es beschrieben habe: Sam W. schrieb: > So wie sich deine Schaltung verhält, ist in einer Hälfte der > aufgeteilten Versorgung noch ein Kurzschluss.
Dieter schrieb: > So ist es besser ausgedrückt als ich es beschrieben habe: Deines: falsch. Sams: richtig.
Dieter schrieb: > Habe mal ein paar Ausschnitte vom Schaltplan angehängt. Na da ist dann ja wohl deutlich mehr kaputt, als eine TVS Diode, und du bist damit überfordert. Bring das Ding zur Reparatur, und wenn du meinst dass sich das nicht lohnt, kauf ein Neues.
Sam W. schrieb: > Joscha B. schrieb: >> Habe beides ausgetauscht aber sobald ich den Netzschalter betätigte BUMM >> Diode wieder hinüber. > > Hast du die zweite TVS auch getauscht oder wenigstens durchgemessen? > > So wie sich deine Schaltung verhält, ist in einer Hälfte der > aufgeteilten Versorgung noch ein Kurzschluss. Natürlich nicht... Sah okay aus.. War sie aber nicht grad ausgebaut und gemessen hat Durchgang in beide Richtungen. Einer der Elkos ist auch hinüber. Ich würde nun beide Elkos und beide Dioden tauschen. Was wäre an X11 nach Schaltplan für eine Spannung zu messen wenn das "Netzteil? " also der Teilim oberen Schaltplan i.o. ist? Wechselspannung, Gleichspannung? Und round about wieviel?
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Joscha B. schrieb: > Was wäre > an X11 nach Schaltplan für eine Spannung zu messen Das ist der 230VAC Eingang!
Joscha B. schrieb: > Ich würde nun beide Elkos und beide Dioden tauschen. Und den Gleichrichter prüfen!
H. H. schrieb: > Joscha B. schrieb: >> Was wäre >> an X11 nach Schaltplan für eine Spannung zu messen > > Das ist der 230VAC Eingang! Ist das nicht X16?
H. H. schrieb: > Joscha B. schrieb: >> Ich würde nun beide Elkos und beide Dioden tauschen. > > Und den Gleichrichter prüfen! Okay wie macht man das am schlausten?
Joscha B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Joscha B. schrieb: >>> Was wäre >>> an X11 nach Schaltplan für eine Spannung zu messen >> >> Das ist der 230VAC Eingang! > > Ist das nicht X16? Das ist die Kaltgerätebuchse, davon gehts über Netzschalter und EMI-Filter zu X11, dem Eingang des eigentlichen Netzteils.
Sam W. schrieb: > So wie sich deine Schaltung verhält, ist in einer Hälfte der > aufgeteilten Versorgung noch ein Kurzschluss. Die Schaltung (Leistungsstufe des Wandlers) schießt sich auch ab, wenn C19 defekt geht. Bastlertrick wäre eine 230V Glühlampe zwischen Netz und Schaltwandler zu hängen.
Joscha B. schrieb: > H. H. schrieb: >> Joscha B. schrieb: >>> Ich würde nun beide Elkos und beide Dioden tauschen. >> >> Und den Gleichrichter prüfen! > > Okay wie macht man das am schlausten? Auslöten und mit der Diodenmessfunktion des DMM ran.
Joscha B. schrieb: > dicken Elkos hat ne leichte Wölbung im Deckel. Kann das schon ein > Hinweis auf einen Defekt sein Leider ja. Die Elkos werden mit einem Pufferraum gebaut, damit die Expansion bei Defekt nicht zu einer Explosion führt. Manche haben auch Sollbruchstellen.
Joscha B. schrieb: > Nun meine Frage weiß jemand wie es dazu kommen kann? Hast Du schon geprüft, ob nicht etwas verstellt wurde, das nicht der Schalter oder Jumper des Netzteils auf 120V statt 240V gesetzt wurde.
Dieter schrieb: > Hast Du schon geprüft, ob nicht etwas verstellt wurde, das nicht der > Schalter oder Jumper des Netzteils auf 120V statt 240V gesetzt wurde An X11 liegen 236V an. Der Gleichrichter ist I.o. C19 ist auch I.o. Ich warte nun auf die Elkos und tausche beide Elkos und Dioden. Danach mal gucken ob es wieder knallt? oder gibt's einen zerstörungssicheren weg? Einzelne Bauteile ausbauen oder so um messen zu können ob es knallen wird oder nicht?
Georg B. schrieb: > Leider ja. Die Elkos werden mit einem Pufferraum gebaut, damit die > Expansion bei Defekt nicht zu einer Explosion führt. Manche haben auch > Sollbruchstellen. Habe schon mehrer B815neo, B912neo repariert, die sind baugleich. Die Elkos haben ein eingeschrumpftes Isolierplättchen oben, sind im Normalfall jedoch plan. Also möglich, dass einer defekt ist. Dennoch mal prüfen, ob sich nur der Kunststoff verzogen hat und sich das Isolierplättchen plan drücken lässt. Joscha B. schrieb: > War sie aber nicht grad ausgebaut und > gemessen hat Durchgang in beide Richtungen. Das erklärt das erneute Durchbrennen beim Einschalten. Joscha B. schrieb: > Okay wie macht man das am schlausten? Multimeter in den Diodentestmodus und dann jeweils von ~ nach + und ~ nach - messen, ob du die ca. 0,5V einer Diodenstrecke hast. Bei Defekt ist meist eine oder mehrere Strecken durchlegiert, d.h. zeigt < 0,1 V an. Das Schaltbild eines Brückengleichrichters zeigt, welche vier Dioden man nachmessen kann. Dieter schrieb: > Die Schaltung (Leistungsstufe des Wandlers) schießt sich auch ab, wenn > C19 defekt geht. Möglich, aber C19 verliert eher deutlich an Kapazität, als mit Kurzschluss defekt zu gehen. Ist der große runder PP-Kondensator mit blauer Außenhülle. Dieter schrieb: > Bastlertrick wäre eine 230V Glühlampe zwischen Netz und Schaltwandler zu > hängen. Das kann man beim Wiedereinschalten tun. Empfiehlt sich vor allem dann, wenn man die Leistungs-MOSFETs tauschen musste. Dieter schrieb: > Hast Du schon geprüft, ob nicht etwas verstellt wurde, das nicht der > Schalter oder Jumper des Netzteils auf 120V statt 240V gesetzt wurde. Das ist bei dieser Platine nur ein eingelöteter Drahtjumper. Wäre nur bei Importware relevant, wenn er hier schonmal funktioniert hat, eher nicht. Joscha B. schrieb: > Wechselspannung, > Gleichspannung? Und round about wieviel? X11 führt wie beschrieben die gefilterten und gesicherten 230V Wechselspannung aus dem Netz. Nach dem Gleichrichter liegen ca. 325V Gleichspannung an. Diese teilen sich je hälftig auf die beiden großen Elkos (C2, C10) auf, wenn alles ok ist. Noch zwei Tips von mir: - Wenn du eine AC-Quelle, z.B. einen Modelleisenbahntrafo, parat hast: Einfach mal 10-30V einspeisen und schauen, ob sich die Spannung hälftig über die Kondensatoren aufteilt. - Wenn du prüfen möchtest, ob die Leistungs-MOSFETs T1 und T5 noch ok sein sollten, dann kannst du wieder im Diodentestmodus die Body-Diode messen. Im schaltbild ist sie mit im Symbol verzeichnet, da stehen auch die Pinnummern dran. Bei <0,1V und stabiler Anzeige liegt ein Problem vor.
Joscha B. schrieb: > An X11 liegen 236V an. Nach Möglichkeit nicht ohne die Elkos auf der Platine Wechselspannung anlegen, da komplett die Glättung nach dem Gleichrichter fehlt. Das strapaziert alle vorhandnenen Schutzschaltungen nur unnötig, da sie mit jeder Netzperiode triggern.
Sam W. schrieb:mlkl > Noch zwei Tips von mir: > - Wenn du eine AC-Quelle, z.B. einen Modelleisenbahntrafo, parat hast: > Einfach mal 10-30V einspeisen und schauen, ob sich die Spannung hälftig > über die Kondensatoren aufteilt. > - Wenn du prüfen möchtest, ob die Leistungs-MOSFETs T1 und T5 noch ok > sein sollten, dann kannst du wieder im Diodentestmodus die Body-Diode > messen. Im schaltbild ist sie mit im Symbol verzeichnet, da stehen auch > die Pinnummern dran. Bei <0,1V und stabiler Anzeige liegt ein Problem > vor. Ah das mit Trafo werd ich machen sobald die Elkos da sind. Mosfet T1 und T5 Body Diode 0,5V scheint okay.
Sam W. schrieb: > Möglich, aber C19 verliert eher deutlich an Kapazität, Das führt zu höheren Überschwinungungspeaks an den Leistungshalblleitern. Die gehen dann scneller kaputt. Wenn ein Mosfet durch wäre, dann wäre immer noch C19 im Weg um große Ströeme zu vermeiden. Man kann auch eine 9V-Batterie nehmen unterschidlich gepolt am Netzeingang anschliessen und vergleichen sowie messen welche Spannung an den Elkos anliegt und welcher Strom fliest messen.
Dieter schrieb: > Das führt zu höheren Überschwinungungspeaks an den > Leistungshalblleitern. Die gehen dann scneller kaputt. Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn in diesem LLC-Konverter der Kondensator an Kapazität verliert, dann verschiebt sich die Resonanzfrequenz und der KA3525A liefert dann keine passende PWM-Frequenz mehr, die ist fest. Also funktioniert das ganze Konzept nicht mehr richtig. Ein falsch dimensionierter Serienkondensator kann aufgrund der durch ihn fließenden Ströme überlastet werden. Dieter schrieb: > Wenn ein Mosfet durch wäre, dann wäre immer noch C19 im Weg um große > Ströeme zu vermeiden. Das stimmt, wenn lediglich ein Transistor aufgibt. Allerdings wird es einen Kurzschluss der DC-Link Spannung (325V) geben, sobald die PWM an geht und der zweite Transistor angesteuert wird. Habe in einer B912neo ein komplett weggeschmolzenes Beinchen gesehen, und das ist ein großes TO-247 Gehäuse :-) Dieser Pfad ist nicht stromüberwacht. Überwacht wird der Strom durch den Trafo, über den Übertrager L7. Also mehr eine Art Überlasterkennung. Dieter schrieb: > Man kann auch eine 9V-Batterie nehmen unterschidlich gepolt am > Netzeingang anschliessen und vergleichen sowie messen welche Spannung > an den Elkos anliegt und welcher Strom fliest messen. Gleichspannung reicht auch, nur die Erkennung eines defekten Gleichrichters ist schwieriger. Aber der ist ja hier ok.
Joscha B. schrieb: > Mosfet T1 und > T5 Body Diode 0,5V scheint okay. Sehr gut, dann könnte es mit neuen Dioden und Elkos getan sein. Würde zwei gleiche Elkotypen verbauen, damit sich die Schaltung auch unter Belastung symmetrisch verhält. Bleibt bislang nur spekulation, aber ein defekter Elko könnte zu einer defekten TVS-Diode und somit Sicherung führen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass die TVS allein aufgibt.
Beitrag #7144358 wurde von einem Moderator gelöscht.
Moin, heute kamen nun die Elkos an. Hab sowohl beide Elkos als auch beide Dioden getauscht. Und siehe da keine Explosion und die Leuchte vorn leuchtet brav. Ich möchte euch allen herzlichen Dank für die Unterstützung bis hier her sagen. Hab noch ne Frage bevor die Box komplett den Geist aufgab hat sie immer mal einfach abgeschaltet wenn ich den Gain Regler auf halb hatte. Drehte ich Gain auf ein viertel passierte dies nicht mehr und irgendwann naja ihr kennt die Geschichte BUMM. Liegt möglicherweise noch ein weiterer Fehler vor, der die Elkos und die Dioden in Zukunft wieder zerstört oder waren die Elkos einfach "angeknackst".
musikantenstadl schrieb: > Nächstes Mal RCF kaufen, da passiert sowas nicht :) mag sein hilft aber hier nicht wirklich ;)
Joscha B. schrieb: > Hab noch ne Frage bevor die Box > komplett den Geist aufgab hat sie immer mal einfach abgeschaltet wenn > ich den Gain Regler auf halb hatte. Die B815neo hat ein paar Schutzschaltungen an Board: Überstromerkennung im Primärtrafo, AC-Erkennung und Unter-/Überspannungsabschaltung für die gleichgerichtete Netzspannung. Wenn der Elko wirklich schlecht war, könnte bei einem kuzen intensiven Energiebedarf die Spannung leicht zusammenbrechen, was zu einem kurzen Ausschalten führen würde. Tritt der Fehler überhaupt noch auf? Falls nein würde ich mir deswegen keine Gedanken mehr machen.
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