Forum: PC Hard- und Software Weniger Funktionen nach BIOS-Update


von Player (Gast)


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Hallo,

ich war so dumm und habe ein Bios-Update gemacht.
Meine Hardware:
CPU: Intel i5-3570K
(keine Ahnung warum es da zwei Links gibt)
https://ark.intel.com/content/www/de/de/ark/products/65520/intel-core-i53570k-processor-6m-cache-up-to-3-80-ghz.html
https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/65520/intel-core-i53570k-processor-6m-cache-up-to-3-80-ghz/specifications.html

Board: ASRockZ77 Extreme4
https://www.asrock.com/MB/Intel/Z77%20Extreme4/index.de.asp

Ich hatte die Version 2.90 drauf (so hätte ich es lassen sollen).
Ich hatte die Version 3.0 geflasht hat auch funktioniert.
Nur jetzt funktionieren verschiedene Funktionen (onboard Grafik, 2 der 4 
Speicherriegel, 2 USB3.0 Anschlüsse) nichtmehr. Ein Downgrade des BIOS 
hat funktionier ändert aber nichts.
Bei der 3.0 Version steht ja "Update Microcode" als Kommentar. Kann es 
sein, dass das Problem gar nicht am Bios liegt sondern bei Intel (also 
der CPU) und die einfach Funktionen abgeschalten haben.
Ich hatte noch eine Grafikkarte aus einem anderen Rechner rumliegen. 
Damit habe ich auch wieder ein Bild, Linux-Mint startet auch. Aber der 
Speicher ist weg und die Onboard Grafik auch.

CMOS Reset habe ich schon versucht. Habt Ihr noch weitere Ideen?
Ich werde mal an ASRock schreiben, viel Hoffnung habe ich nicht aber 
vielleicht können die mir ja eine spezielle Firmware Datei geben.

von H. Eggert (Gast)


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Versuche durch längere Entfernung der CMOS Batterie den BIOS RAM 
komplett zu löschen. Nach Entfernung schließe die Zellen Anschlüsse am 
besten für ein paar Minuten kurz. Diese Prozedur hat mir vor Jahren bei 
einer älteren MB Erfolg gebracht.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Player schrieb:
> "Update Microcode" als Kommentar. Kann es
> sein, dass das Problem gar nicht am Bios liegt sondern bei Intel

Eher nicht, das bezieht sich nur auf die Befehlsverarbeitung der CPU und 
nicht auf die Peripherie im Chipsatz.

Die Frage ist eher ob du nach dem Update die "default Einstellungen" 
geladen hast (nicht nur einen Reset) und danach deine notwendigen 
Änderungen eingestellt hast. Das wird beim Update nicht immer mit 
übernommen. Die zweite Frage ist ob die genannte Peripherie im BIOS 
überhaupt sauber als Aktiv gekennzeichnet ist.

- https://en.wikipedia.org/wiki/Microcode

von Player (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> Die zweite Frage ist ob die genannte Peripherie im BIOS
> überhaupt sauber als Aktiv gekennzeichnet ist.

Die Auswahloptionen fehlen im Bios, aber egal welche Version man nimmt.
Früher gab es drei Auswahleinträge für die Grafikkarte:
1. PCI
2. PCIexpress
3. onboard

nun fehlt der dritte.

Das hatte ich noch gefunden:
https://www.tweaktownforum.com/forum/tech-support-from-vendors/asrock/51071-limit-problem-multiplier-stuck-with-asrock-z77-extreme-4-and-i5-3570k

Aber eine Lösung haben die auch nicht gefunden.

von (prx) A. K. (prx)


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Player schrieb:
> sein, dass das Problem gar nicht am Bios liegt sondern bei Intel (also
> der CPU) und die einfach Funktionen abgeschalten haben.

Dieser Microcode hat nullkommgarnix mit Peripherie zu tun. Es kommt zwar 
vor, dass solche Updates Funktionen abschalten, aber das ist dann sowas 
wie TSX oder AVX512.

: Bearbeitet durch User
von Joe (Gast)


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Du bist nicht der einzige, s. z.B. 
https://forum.asrock.com/forum_posts.asp?TID=4329&title=strange-problem-z77 
oder auch 
https://forums.tomshardware.com/threads/asrock-z77-extreme-4-not-showing-display.2084091/ 
- mit Fehler d6, wenn keine Grafikkarte gesteckt ist. Lösungen sind 
nicht erwähnt ...

von Player (Gast)


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Joe schrieb:
> Du bist nicht der einzige, s. z.B.

Ja das habe ich auch schon gefunden (siehe Link vom Post 29.07.2022 
22:04), einer hatte ja Kontakt mit AS Rock die meinten:

"I've had this same issue twice now. I contacted a good guy from ASRock 
support who sent me a replacement ROM which fixed the issue immediately. 
He told me the Intel ME firmware had likely become corrupt. Only problem 
is... the issue had recently reoccurred."

Wenn ich danach suche finde ich das:
https://www.heise.de/select/ct/2018/6/1520827829694087
https://www.asrock.com/microsite/2017IntelFirmware

Na ich werde mal mit ASRock Kontakt aufnehmen, viel Hoffnung habe ich 
nicht da das Board ja schon "etwas" älter ist.

von rbx (Gast)


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Player schrieb:
> Habt Ihr noch weitere Ideen?

Auf Biosversion 3.1. warten..

Wieso war denn das Biosupdate überhaupt nötig? Konnten die Probleme bei 
dem Update nicht antizipiert werden?

von Joe (Gast)


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"never change a running system"

von Bios (Gast)


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Joe schrieb:
> "never change a running system"

"never run a changed system"

von Player (Gast)


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Bios schrieb:
> Joe schrieb:
>> "never change a running system"
>
> "never run a changed system"

Wer den Schaden hat...

Ich habe mal an ASRock geschrieben, da die Mail ja zum deutschen Support 
geht wird da sicher zurück kommen: "...die Garantie ist schon lange 
abgelaufen...".

Hier:https://www.biosflash.com/Bios-Chips-ASROCK-Z77-EXTREME4-3072.htm
Kann man einen 25Q64 vür 8€ kaufen, das wäre dann der nächste Versuch.

Ich hatte auch Seiten gefunden, da wird gezeigt, wie man das BIOS extern 
flasht. Vorher die Daten aus den Dateien extrahieren:
https://www.edv-dompteur.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=416

von Manfred (Gast)


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Player schrieb:
> Ich hatte die Version 2.90 drauf (so hätte ich es lassen sollen).
> Ich hatte die Version 3.0 geflasht

Auf der Internetseite von Asrock finde ich 2.90 und die 3.0 als beta.

Es sollte doch machbar sein, wieder die 2.90 einzuspielen?

von Player (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es sollte doch machbar sein, wieder die 2.90 einzuspielen?

Ja das funktioniert auch, aber leider verhält sich die 2.90 jetzt anders 
als vorher. Es fehlt z.B. der Eintrag onboard Grafik in der Auswahl.
Soweit ich die anderen, die genau das gleiche Problem haben, verstanden 
habe liegt es an der Intel Management Engine. Die kann Version kann ich 
zwar auch auslesen (8.1.0.1248) aber irgendwie hat sich dort was 
verändert denke ich.
https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Management_Engine

Der Vortrag ist sehr interessant:
36C3 - Intel Management Engine deep dive - deutsche Übersetzung
https://www.youtube.com/watch?v=h2iQiM9yIZo

von Player (Gast)


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Also das Problem liegt an der defekten Intel® Management Engine,
die ist aber gelockt. Man muss die Installation der ME (scheinbar 
schreibt die ME über den SPI-Bus Daten zu den anderen Chips im Chipsatz) 
also neu auslösen.
Dies geht wohl wenn mann PIN 5 vom Soundchip beim Start auf 3 V legt.
Die Links beziehen sich zwar auf ein Asus und Dell Board, ich habe ja 
ein ASRock, sollten aber bei allen Boards funktionieren es geht ja um 
den Chipsatz(Z77).
Am einfachsten ist wohl, das BIOS extern zu programmieren.
Link1
https://hardforum.com/threads/tools-to-flash-and-recover-bios-on-asus-p8xxx-boards-fd44editor-ftk.1726429

Link2
https://www.bios-mods.com/forum/Thread-UEFI-Dell-XPS-15z-L511z-modded-BIOS-and-HOWTO?pid=52669#pid52669

von rbx (Gast)


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Was steht eigentlich in dem Mainboard-Handbuch zum Thema Bios Updates?

Früher hieß das immer, "clean DOS" booten, und dann damit loslegen.

Was steht diesbezüglich in den Mainboard-Handbüchern zum Biosupdate bei 
UEFI oder ME oder was weiß ich noch?

von Mario M. (thelonging)


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Man kann wohl die ME aus dem alten BIOS entpacken und manuell einen 
Downgrade erzwingen, aber ob's funktioniert?
https://winraid.level1techs.com/t/downgrade-me-firmware/33556/2

von Player (Gast)


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So geht wieder,

Hat mich zwar etwas Nerven und fast das ganze Wochenende gekostet.
Die Lösung ist wie schon oben in Link 2 beschrieben, an die Pins 
1(VCC=3V) und 5(HDA_SDO) vom Sound Chip Realtec ALC898 zu brücken also 
auf 3V ziehen. Damit löst man ein Update der Intel ME aus. Und das wars.

Schönen Sonntag Euch noch.

Vielleicht hilft das hier jemanden ja noch mal.

von Player (Gast)


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Player schrieb:
> Die Lösung ist wie schon oben in Link 2 beschrieben, an die Pins
> 1(VCC=3V) und 5(HDA_SDO) vom Sound Chip Realtec ALC898 zu brücken also

Das heißt also auf dem Board da 2 Drähte (Litze aus einer mehrdrähtigen 
Leitung) dranlöten. Da habe ich erstmal gemerkt wie man mit dem 
Lötkolben zittert und die Augen ewig brauchen bis sie scharf gestellt 
sind ;-).

von Niemand (Gast)


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Player schrieb:
> Da habe ich erstmal gemerkt wie man mit dem
> Lötkolben zittert und die Augen ewig brauchen bis sie scharf gestellt
> sind ;-).

Ein ordentliches Frühstück oder Mittag sowie die passende Brille vor den 
Augen wirken Wunder.

von ... (Gast)


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Player schrieb:
> Player schrieb:
>> Die Lösung ist wie schon oben in Link 2 beschrieben, an die Pins
>> 1(VCC=3V) und 5(HDA_SDO) vom Sound Chip Realtec ALC898 zu brücken also
>
> Das heißt also auf dem Board da 2 Drähte (Litze aus einer mehrdrähtigen
> Leitung) dranlöten. Da habe ich erstmal gemerkt wie man mit dem
> Lötkolben zittert und die Augen ewig brauchen bis sie scharf gestellt
> sind ;-).

Tolle Arbeit. Würdest du vielleicht abschließend verraten, wie du denn 
Rechner noch benutzt? Auf dem Papier ist er nicht mehr der jüngste. Wie 
setzst du ihn denn ein?

von Player (Gast)


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Niemand schrieb:
> Ein ordentliches Frühstück oder Mittag sowie die passende Brille vor den
> Augen wirken Wunder.

Ja das stimmt, wenn man sich mit etwas intensiv beschäftigt kann es 
schnell passieren, dass man alles andere vergisst. Das Kennt Ihr 
vielleicht.

Auf eine Brille musste ich bis jetzt nicht zurückgreifen, aber der Tag 
wird kommen.
... schrieb:
> Tolle Arbeit. Würdest du vielleicht abschließend verraten, wie du denn
> Rechner noch benutzt? Auf dem Papier ist er nicht mehr der jüngste. Wie
> setzst du ihn denn ein?
Bis jetzt stand er eigentlich nur rum, da ich mein Netzteil in den 
Rechner meiner Mutter eingebaut hatte. Da das aber wieder geht, wollte 
ich mal sehen was damit noch geht. Und siehe da, Windows 10 läuft 
(zumindest vom USB-Live-Stick) problemlos, Windows 11 wird sicher nicht 
laufen weil die CPU nichtmehr unterstützt werden wird. Aber durch den 
Zwang  zum MS-Konto, werde ich auf wohl auf Linux wechseln. Ich habe den 
Rechner nur als Datengrab, zum Fotos bearbeiten, surfen und zum testen 
benutzt da er noch eine echte RS232 Schnittstelle hat. Der Rechner hat 
(nach dem reparierten IntelME) 20GB RAM,  3,40 GHz mit erlaubten 
Übertakten 3,8 GHz Taktfrequenz, die CPU macht die Grafik mit, wenn ich 
mehr brauche kann man auch eine günstige Grafikkarte (150-200€) + eine 
SSD (100€) nachrüsten. Damit sollte man auch heute noch gut arbeiten 
können. Es ist ja nicht nachhaltig und schade den PC zu entsorgen wenn 
er noch funktioniert. Neuteile sind ja eh gerade knapp und das wird 
sicher nicht viel besser werden. Denn wenn sich da snicht ändert wird 
auch MS mit Ihren W11 noch warten müssen oder die Ansprüche anpassen 
müssen. Auf einer VM nutze ich jetzt schon Linux für Banking, weil man 
ein Backup besser machen kann und es dann noch getrennt vom Rest laufen 
kann.

Hier mal noch ein Link wie man Windows zum mitnehmen vom USB-Stick 
lauffähig bekommt.
https://www.wintotal.de/tipp/windows-10-auf-usb-stick-installieren/

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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H. Eggert schrieb:
> Versuche durch längere Entfernung der CMOS Batterie den BIOS RAM
> komplett zu löschen. Nach Entfernung schließe die Zellen Anschlüsse am
> besten für ein paar Minuten kurz. Diese Prozedur hat mir vor Jahren bei
> einer älteren MB Erfolg gebracht.

das ist genau die Prozedur, von der man mir oft nicht glauben will,
dass die schon die schrägsten Fehler beseitigt hat.

Es gibt auch BIOSSE, bei denen man einen Unterpunkt "OS TYPE" hat.
hier spackt gerne was rum, wen man dort z.B. "Linux" eingestellt hat,
aber ein Windows fahren will.
Bei Windows kann es sogar sein, dass es überhaupt nicht booten will

Oder auch umgekehrt (Linux spackt, wenn dort windows eingetragen ist)

von R. Winkler (Gast)


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Schmeiß den Intel-Schrott in den Mülleimer und kauf dir was 
professionelles von AMD. Da passiert so ein Mist nicht.

von Player (Gast)


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R. Winkler schrieb:
> Schmeiß den Intel-Schrott in den Mülleimer und kauf dir was
> professionelles von AMD. Da passiert so ein Mist nicht.

Ich weiss nicht ob sowas bei einem AMD Board nicht auch passiert wäre.
Aber dort gibt es auch sowas wie die Intel® Management Engine
das heißt bei AMD: "AMD Platform Security Processor (PSP),
offiziell bekannt als AMD Secure Technology"
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Security_Processor

von ... (Gast)


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R. Winkler schrieb:
> Schmeiß den Intel-Schrott in den Mülleimer und kauf dir was
> professionelles von AMD. Da passiert so ein Mist nicht.

Totaler Dünnpfiff.

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