Hallo, war gestern in einem Objekt (ca. 20 Parteien), dort wird wegen Korrosion? in den Wasserleitungen über ein Dosimeter eine Minerallösung direkt in die Hauptleitung eingeleitet. Registriert ein Sensor einen Durchfluss, startet die Pumpe und es wird Minerallösung eingeleitet. Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat (Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.) und jeder ohne Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte. Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf. Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen? Roland
Roland D. schrieb: > Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf. > Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen? Wasserwerk. Also der der dein Wasser liefert. Und JA, die treten den Betreiber mit Anlauf in den Hintern. Da bin ich zu 99 % sicher. Wasser ist immerhin das aktuell sicherste Lebensmittel was DE hat. Und das sehen die Leute im Wasserwerk sehr sehr eng.
Verbindliche Auskunft sollte man beim Wasserversorger erhalten. Mir wurde beim Hausbau vor vielen Jahren von Menschen „aus anderen Kulturkreisen“ zum Einbau von Filtern, Ionisieren und Mineralgedöns geraten - ich würde angeblich garnicht erahnen, was ich mir mit dem puren Leitungswasser antun würde, das wäre sehr sehr schlecht. Einbau in einem Mehrparteienhaus unter den Voraussetzungen halte ich für unzulässig. Aber wo kein Kläger da kein Richter.
Roland D. schrieb: > Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf. Trinkwasser darf nicht verunreinigt werden. Daher sind Aufbauten, die es erlauben rückwärts in Wasserleitungssystem etwas zurückfliessen zu lassen (wenn der Wasserdruck nachlasst z.B. weil abgestellt) nicht zulässig. Beispiel Heizungswasser nachfüllen Duschschlauch bleibt aktiviert, Gartenwasserhahn ohne Belüftung. Also klingt auch deine Konstruktion unzulässig, denn das Mineralzeugs ist ja in den Rohren.
Zieh dir das mal rein, vielleicht bist du danach schlauer: https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html Besonders im Absatz 3, 1. Zeile, Zitat: (1) Während der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers dürfen nur Aufbereitungsstoffe verwendet werden, die in einer Liste des Bundesministeriums für Gesundheit enthalten sind. Die Liste hat bezüglich der Verwendung dieser Stoffe Anforderungen zu enthalten über die 1. Reinheit, 2. Verwendungszwecke, für die sie ausschließlich eingesetzt werden dürfen, 3. zulässige Zugabe, 4. zulässigen Höchstkonzentrationen von im Trinkwasser verbleibenden Restmengen und Reaktionsprodukten, 5. sonstigen Einsatzbedingungen.
Phasenschieber S. schrieb: > Zieh dir das mal rein, vielleicht bist du danach schlauer: > https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html JEPP. Bloss das kann ein "normal Streblicher" i.d.R. nicht überprüfen. Ergo gibts nur eine Lösung. PETZEN Und wenn wirklich die Rohre am Popes sind, dann muss der Vermieter die halt austauschen. Zauberpulver hilft da 0,nix.
Roland D. schrieb: > Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen? DIN 2000 (Ja die hat tatsächlich diese idiotensicher Nummer, allerdings wohl für die bisherigen Beantworter nicht idiotensicher genug). https://de.wikipedia.org/wiki/Normenliste_DIN_2000_bis_DIN_2499 http://www.trinkwasserspezi.de/Einfuehrung.pdf http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/t/trinkwasserfluoridierung.htm
Roland D. schrieb:
> Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?
EIN Telefonanruf beim Wasserversorger und das war's.
Vorher noch ein Foto machen und den Anbieten das per E-mail vorab zu
schicken. Und schon nimmt die Bürokratie in DE ihren Lauf.
Die Leute da sind meist sehr nett. Ich hab damals die Wasserwerte von KH
+ PH gebraucht und gefragt ob ich sonst noch was wissen müsste für mein
Aquarium. Antwort : Die beiden Werte und das alles andere im Grünen
Bereich ist. Nur KH war zu niedrig da sollte ich nachbessern.
Wie gesagt die sind so Fragen gewöhnt. Nur hellsehen können sie auch nit
;)
Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann man diese kaufen. Natürlich ist der Zugang zu solchen Anlagen vor unberechtigtem Zugang zu schützen. Zum Schutz des öffentlichen Wassernetzes gibt es entsprechende Systemtrenner.
Roland D. schrieb: > Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat > (Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.) Klingt nach einem Versäumnis der Hausverwaltung. Aber bei mir ist der Hausanschlussraum mit Wasserzähler, Stromzählern und ähnlichem auch standardmäßig unverschlossen (Schlösser in den Türen sind vorhanden, aber kein Bewohner sperrt zu) und damit für jeden, der ins Haus reinkommt, zugänglich. Seh ich aber positiv. > und jeder ohne > Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen > kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte. Vorteil: Weniger CO²-Ausstoß...
Sven L. schrieb: > Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind > auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann > man diese kaufen. Klar, was nicht heisst das es sinnvoll ist, diese zu kaufen. Hab mal nen Bericht über Filter Im Krankenhaus zur Keimsenkung gelessen. Fazit: Die Keimbelastung war durch stehendes Wasser im Filter höher als ohne Filter. Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... > Natürlich ist der Zugang zu solchen Anlagen vor unberechtigtem Zugang zu > schützen. Besser ist, so einen Zugang erst garnicht zu schaffen ... und so eine Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung. https://www.lockpicking-meister.de/lockpicking-anleitung/
Eingangskontrolle schrieb: > und so eine > Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung. Also gleich auf jedwede Sicherung/Tür verzichten? Wenn da jemand Zyankali reinschütten will wird ihn auch eine gute Tür nicht abhalten. Effizienter wäre natürlich, das am Hochbehälter zu erledigen.
Reinhard S. schrieb: > Eingangskontrolle schrieb: >> und so eine >> Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung. > > Also gleich auf jedwede Sicherung/Tür verzichten? Nein auf zweckfreien Portionierer/Vorratsbehälter ist zu verzichten, das sollte doch jedem klar sein dessen IQ über 85 ist ?!
Eingangskontrolle schrieb: > das sollte doch jedem klar sein dessen IQ über 85 ist ?! Bei dem Dünnsinn den Du hier absonderst dürfte Deiner irgendwo im Bereich der Zimmertemperatur liegen. Weil Wasserfilter verkeimt sein können, kann ein Korrosionsschutz nicht funktionieren? Weil Dietriche existieren sind alle Türen pauschal unsicher? Daraus muß ich folgern: Weil im Internet irgendwo Unsinn geschrieben wurden sollte man Deine Ergüsse garnicht erst lesen.
Eingangskontrolle schrieb: > Klar, was nicht heisst das es sinnvoll ist, diese zu kaufen. > Hab mal nen Bericht über Filter Im Krankenhaus zur Keimsenkung gelessen. > Fazit: Die Keimbelastung war durch stehendes Wasser im Filter höher als > ohne Filter. Ja das ist ein Thema für sich... Es werden heute Ringleitungen verlegt, Querschnitte reduziert und automatische Spülamarturen eingebaut. > > Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt > sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen > Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... Mir hat man es mal so erklärt, das entkalktes Wasser agressiver sei, was man durch die Dosierunng verhindern will. Früher hat man auch nicht entkalkt.
Sven L. schrieb: >> Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt >> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen >> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... > Mir hat man es mal so erklärt, das entkalktes Wasser agressiver sei, was > man durch die Dosierunng verhindern will. Entmineralisiertes (landläufig "destiliertes") Wasser gilt in Metallleitungen als aggresiver. Wobei die Frage ist, warum man dann nicht Korrosionsbeständige Leitungen verlegt. Und sich ohnehin mit dem Gedanken anfreundet, die Leitungen aller Jahrhunderte komplett zu sanieren. > Früher hat man auch nicht entkalkt. Heute auch nicht, oder? Jedenfalls sagt das die Karte über Härtegrade in .de: https://www.lippert-wassertechnik.de/wasserhaerte-in-deutschland Und Hartes Wasser bedeudet viele Mineralien, was will man den da als Korrosionsschutz zu setzen?! Abgesehen das manche Entkalkungsverfahren (Ionentauscher, Magnesium raus, Natrium rein) als gesundheitsschädlich gelten. https://www.rundschau-online.de/ratgeber/gesundheit/verkeimt--teuer-wasserfilter-sind-ueberfluessig-und-koennen-sogar-der-gesundheit-schaden-29942608 -- In Ländern/Einrichtungen in denen Trinkwasser mittel Entsalzungsanlagen aus Meerwasser gewonnen wird (Judenstaat, Arabische Halbinsel, Kreuzfahrtschiffe) mag das anders ausschauen.
Eingangskontrolle schrieb: > Entmineralisiertes (landläufig "destiliertes") Wasser gilt in > Metallleitungen als aggresiver. Wobei die Frage ist, warum man dann > nicht Korrosionsbeständige Leitungen verlegt. Und sich ohnehin mit dem > Gedanken anfreundet, die Leitungen aller Jahrhunderte komplett zu > sanieren. Weil Im Altbau verzinkte Leitungen liegen und weil nicht jede Leitung frei zugänglich in einem Installationsschacht liegt. Eingangskontrolle schrieb: > Heute auch nicht, oder? Jedenfalls sagt das die Karte über Härtegrade > in .de: https://www.lippert-wassertechnik.de/wasserhaerte-in-deutschland > > Und Hartes Wasser bedeudet viele Mineralien, was will man den da als > Korrosionsschutz zu setzen?! Keine Ahnunung, ich kenne die Dosierpumpen um die es ging eben nur im Zusammenhang mit einer Enthärtungsanlage.
Roland D. schrieb: > Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen? Beim DVGW. https://www.dvgw-regelwerk.de/ Deren Regelwerk ist “Stand der Technik”, der einzuhalten ist. Das Regelwerk kannst du bei den DVGW Auslagestellen oder in deiner Bücherei einsehen.
Eingangskontrolle schrieb: >> Früher hat man auch nicht entkalkt. > Heute auch nicht, oder? Es gibt Orte und Installationen, bei ohne Enthärtung der Kalk aus den Hähnen rieselt. Manchmal hat man keine Wahl und zentrale Entkalkung muss sein.
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(prx) A. K. schrieb: > Eingangskontrolle schrieb: >>> Früher hat man auch nicht entkalkt. >> Heute auch nicht, oder? > > Es gibt Orte und Installationen, bei ohne Enthärtung der Kalk aus den > Hähnen rieselt. Welche wären das? Staufen im Breisgau, na dort hat man extra wasser in den Kalk geleitet ... https://de.wikipedia.org/wiki/Hebungsrisse_in_Staufen_im_Breisgau Also die Besiedlung in .de ist seit Jahrtausenden ohne Entkalkung ausgekommen, da muss man schon gehörig geld ins marketing stecken um die zweckfreien Entkalkungsanlagen an den Häuslebauer zu bringen. München beispielsweise ist bekannt für sein hartes Wasser, trotzdem ist das keine Hochburg der zentralen Trinkwasser-Entkalkung. > Manchmal hat man keine Wahl und zentrale Entkalkung muss > sein. man hat immer die Wahl, höchstens bei Meerwasserentsalzungen nicht. Oder bei irgendwelchen Chemieanlagen, die Kalk icht abkönnen. Ja OK, Dampfmaschine, Heizungskesseln, aber da gehört ohnehin kein Trinkwasser rein. https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall
Eingangskontrolle schrieb: > Welche wären das? Bei einem 5 Jahrzehnte alten MFH und Härtegrad 20°dH erwies es sich als notwendig. > man hat immer die Wahl Abriss und Neubau mindestens der kompletten Leitungsanlage wollte aber niemand in der WEG.
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Eingangskontrolle schrieb: > Also die Besiedlung in .de ist seit Jahrtausenden ohne Entkalkung > ausgekommen Wasserleitungen in gewöhnlichen Häusern gibt es in D erst seit 150 Jahren. Davor ging man zum Brunnen. Back to the roots? Das Problem verkalkender Leitungen hatten andererseits auch die Römer schon auf der Rechnung.
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Eingangskontrolle schrieb: > Und stellt > sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen > Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst, dass es das Problem nicht gibt.
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(prx) A. K. schrieb: > Eingangskontrolle schrieb: >> Und stellt >> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen >> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... > > Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht > funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser > gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen > es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst, > dass es das Problem nicht gibt. Eben, das nennt man Evolution resp. Fortschritt. Und wer sich dem entgegen stellt stirbt aus. Leitungstausch ist das normalste der Welt, im Laufe der Jahrzehnte ändert sich sowieso die Einteilung in Feucht- und Trockenräume. und Badräume werden üblicherweise aller 20 bis 30 Jahre erneuert. Ansonsten kann mann auch den Installateur für eine Leitungsspülung kommen lassen. Wer stattdessen ein ganzes Haus kaputt kloppt, tja Dummheit stirbt wohl nie aus.
Roland D. schrieb: > Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat > (Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.) und jeder ohne > Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen > kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte. Menschen mit bösen Absichten greifen hier eher zu weitaus wirksameren Biogiften. :-) https://de.wikipedia.org/wiki/Biogef%C3%A4hrdung#/media/Datei:ISO_7010_W009.svg
Schlaumaier schrieb: >> https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html > JEPP. Das ist für den eröffnenden Schluchtenscheißer nicht relevant.
Sven L. schrieb: > Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind > auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann > man diese kaufen. Genau um so eine Anlage handelt es sich. Eingangskontrolle schrieb: > Und stellt > sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen > Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ... Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über Piss-gelbes Wasser beschwert. In solch einer Piss-Brühe will keiner seine Nudeln kochen. Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das Problem scheinbar aus der Welt. Nebenbei kann auch jeder an dem Ding rumspielen und z.B. mal eben die Dosis erhöhen. Kann irgendwie nicht sein.
Roland D. schrieb: > Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über > Piss-gelbes Wasser beschwert. In solch einer Piss-Brühe will keiner > seine Nudeln kochen. Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das > Problem scheinbar aus der Welt. Messt mal besser den pH-Wert eures Wassers, der könnte dadurch über dem zulässigen Grenzwert liegen.
Roland D. schrieb: > Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das > Problem scheinbar aus der Welt. Und wieso bleibt das Problem dann doch bestehen? Die gelbe Färbung ist verschwunden, aber der Geschmack geblieben? Oder wie ist das zu verstehen?
(prx) A. K. schrieb: > Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht > funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser > gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen > es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst, > dass es das Problem nicht gibt. Genau so ist es. Es gibt auch viele Leute, die behaupten, in früheren Zeiten wären sämtliche Gebäude wesentlich stabiler gebaut gewesen als heutzutage, denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw. stünden ja nach wie vor. Leider wird dabei vergessen, dass der mit Abstand größte Teil der damaligen Gebäude längst wieder verschwunden ist und wir eben nur die damals "für die Ewigkeit" gebauten Gebäude sehen. Ebenso werden zukünftige Archäologen auch einige Gebäude aus der heutigen Zeit in passablem Zustand finden, aber natürlich bei weitem nicht alle.
Eingangskontrolle schrieb: > Und stellt > sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen > Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten Ich habe schon diverse verzinkte Wasserleitungen mit Lochfraß flicken oder tauschen dürfen. Und ich mache das nicht beruflich. Roland D. schrieb: > war gestern in einem Objekt (ca. 20 Parteien) Wenn du da nur mal "warst", woher dann die detailierten Infos? Roland D. schrieb: > Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über > Piss-gelbes Wasser beschwert. Wenn schon denn schon mit ein paar Fakten: Was hat das Wasser für eine Härte und PH Wert? Wie alt ist die Trinkwasserinstallation? Wogegen genau wird da was genau eingeleitet? Aus welchem Material ist die Installation? Es gibt schon Gegenden mit sehr weichem und agressivem Wasser wo so ein Korrosionsschutz etwas sinnvoll sein könnte. Aber piss-gelbes Trinkwasser klingt für mich schon etwas übertrieben und trollig.
Andreas S. schrieb: > denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw. > stünden ja nach wie vor. Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch ein Haufen Mergel übrig. Wasser und Frost machen mit der Zeit alles kaputt.
Karl schrieb: > Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch > ein Haufen Mergel übrig Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :)
loeti2 schrieb: > Karl schrieb: >> Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch >> ein Haufen Mergel übrig > > Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :) Hamburg, neben dem Musikhaus, oder Berlin, neben dem Flugplatz... Kann allerdings etwas dauern bis die fertig sind.
H. H. schrieb: > loeti2 schrieb: >> Karl schrieb: >>> Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch >>> ein Haufen Mergel übrig >> >> Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :) > > Hamburg, neben dem Musikhaus, oder Berlin, neben dem Flugplatz... > > Kann allerdings etwas dauern bis die fertig sind. Bei den Kostensteigerungen würden die eh nie gebaut. Rechnet euch mal aus 10.000 Arbeiter mit Mindestlohn + Materialkosten etc. Und die sind bisschen Größer als das Duddelhaus an der Elbe. ;)
Andreas S. schrieb: > Es gibt auch viele Leute, die behaupten, in früheren > Zeiten wären sämtliche Gebäude wesentlich stabiler gebaut gewesen als > heutzutage, denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw. > stünden ja nach wie vor. Leider wird dabei vergessen, dass der mit > Abstand größte Teil der damaligen Gebäude längst wieder verschwunden ist Naja, wenn man mit unsinnigen Standzeiten wie 5000 Jahre arbeitet. Ein realistischer Vergleich ist aber Massivhaus (Felssteinhäuser oder Ziegelhäuser) die locker auf ihre 300 Jahre kommen im Vergleich zum zeitgenössischen Fertighaus (Ikea-Holzhäuser oder Amiland-Termiten-Futterkrippen) die keine 100 Jahre überstehen. Wers nicht glaubt einfach mal nach Rothenburg ob der Tauber fahren. Oder in eine andere deutsche Stadt, die nicht durch den Bombenkrieg zerkloppt wurde. Oder wegen Sozialismus dem Verfall preisgegeben. Oder sich vom Ortspfarrer die Baugeschichte von kirche und Pfarrhaus erklären lassen.
Haltbar versus billig schrieb: > Naja, wenn man mit unsinnigen Standzeiten wie 5000 Jahre arbeitet. Ein > realistischer Vergleich ist aber Massivhaus (Felssteinhäuser oder > Ziegelhäuser) die locker auf ihre 300 Jahre kommen im Vergleich zum > zeitgenössischen Fertighaus (Ikea-Holzhäuser oder > Amiland-Termiten-Futterkrippen) die keine 100 Jahre überstehen. Das ist aber Äpfel mit Birnen verglichen. Die stattlichen von dir genannten Stadthäuser waren so teuer dass nur Kaufleute und wohlhabene Handwerker oder Bauern sich so etwas leisten konnten. Die "normale" Bevölkerung wohnte in Strohgedeckten Hütten mit gestampftem Lehmfussboden die öfter mal erneuert werden mussten. Der bei uns durchschnittliche Baubestand stammt halt zum großen Teil aus der Zeit nach dem 1. oder 2. Weltkrieg als man mit dem bauen musste was man sich leisten konnte oder verfügbar war. Ein modernes Haus mit einer weissen Wanne, Betondecken und einem Kalksandsteinmauerwerk kann auch Jahrhunderte überleben. Klar ein Billigfertighaus nicht. Das entspricht aber eher den Hütten rund um die Ortszentren von damals, die heute auch nicht mehr existieren. Und auch Fachwerkhäuser oder Steinhäuser brauchen regelmäßig Sanierungen sonst leben sie nicht mehr so lang.
Udo S. schrieb: > Und auch Fachwerkhäuser oder Steinhäuser brauchen regelmäßig Sanierungen > sonst leben sie nicht mehr so lang. Ja Sanierung/Erneuerung, nicht Neubau. Klar hält ein Holzdach nicht ewig. > Klar ein Billigfertighaus nicht. Das entspricht aber eher den Hütten > rund um die Ortszentren von damals, die heute auch nicht mehr > existieren. naja das ist auch sehr pauschal geurteilt. Viele alte Häuser gibt es nicht mehr, nicht weil sie zerfallen sind, sondern weil man sie bewusst abgerissen und (größer, höher) neugebaut hat. Weil man eben eine grössere Durchfahrt für den Kraftwagen brauchte. Oder die ganzen Lagerräume dank Erfindung des Kühlschrankes obsolet wurden. Oder ein seperates Ausgedinge brauchte, weil die Lebenserwartung in die Höhe schoß. https://de.wikipedia.org/wiki/Altenteil Oder, oder, oder. Verschleissfreudig wurde dort gebaut, wo stabil bauen sinnfrei oder gefährlich ist. Beispielsweise Erdbebenzonen wie Japan/China. Da ist Holzhütte mit schweren Ziegeldach (wegen Tropensturm) sinnvoller als ein steinerer Turm der beim nächsten Erdbeben alle seine Bewohner unter sich begräbt.
Haltbar versus billig schrieb: > Ja Sanierung/Erneuerung, nicht Neubau. Klar hält ein Holzdach nicht > ewig. Nicht Ewig. Aber ich habe sehr oft Berichte gesehen und weiß von 2 Bekannten das sie ein Hausdach haben, was locker 100 Jahre alt ist. Dicke massive Holzbalken. Fest wie am ersten Tag. Und es schon mal in einen Museum für alten Dörfer war, findet dort auch Dächer die > 100 Jahre sind. Nur damals wollten die Leute was für die Ewigkeit. Heutzutage schmeißt man ein 10.000 Euro teures Badezimmer nach 10 Jahren raus weil ein die Farbe der Kacheln nicht mehr gefällt. Oder eine 6 Jahre alte Einbauküche. Was ich persönlich prima finde, hat mir eine 1200 Euro teure Spülmaschine (Siemens) und ein 1300 Euro teuren Kühl-Gefrierkombi (LG) für Lau eingebracht. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das gilt für Plastikbecher fast so wie für Häuser.
Schlaumaier schrieb: > Heutzutage schmeißt > man ein 10.000 Euro teures Badezimmer nach 10 Jahren raus weil ein die > Farbe der Kacheln nicht mehr gefällt. Oder eine 6 Jahre alte > Einbauküche. > > Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das gilt für Plastikbecher fast > so wie für Häuser. Njein, Grund ist weniger das "Wegwerfen aus ästhetischen Grunden" sondern die "geiz ist Geil" und "Auch haben wollen" Mentalität. Beim dem stabilen Hausdach hat man eben nicht für sich sondern für den Familienclan gedacht und gebaut. Und eben das Haus nicht nur als Konsumgut (Schlaf-/Wohnstätte) sondern auch als Investgut - Arbeitsraum (Werkstatt, Lager, Wirtschaftshof). Und wenn das Geld nicht reichte, hat man eben keine Billiglösung akzeptiert, bei der man den Kindern nur noch einen Haufen faulende Trümmer vererbt. Heute spart man gleich Kinder ein, aus "Kostengründen").
Kipp doch ein wenig Uranin in den "Vorratsbehälter" und schau was passiert. Das Zeug ist vollkommen ungefährlich aber färbt unheimlich gut :-)
Sven L. schrieb: > Natürlich ist der Zugang zu solchen Dosieranlagen vor > unberechtigtem Zugang zu schützen. Konnte heute endlich einen für uns zuständigen Wasserwerker erreichen. Die Auskunft: Es ist zulässig, der Raum muss nicht vor unberechtigtem Zugang geschützt sein. Es sei eine rein privatrechtliche Angelegenheit der Wohnungseigentümergemeinschaft und deren Hausveraltung, was sie in ihr Trinkwasser einleiten und wie sie diese Einleitung vor Manipulation sichern. Wundert mich in unserem Land doch sehr, wo es die unsinnigsten und aberwitzigsten Vorschriften gibt, um Risiken für Leib und Leben zu minimieren.
Roland D. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Natürlich ist der Zugang zu solchen Dosieranlagen vor >> unberechtigtem Zugang zu schützen. > > Konnte heute endlich einen für uns zuständigen Wasserwerker erreichen. > > Die Auskunft: Es ist zulässig, der Raum muss nicht vor unberechtigtem > Zugang geschützt sein. Es sei eine rein privatrechtliche Angelegenheit > der Wohnungseigentümergemeinschaft und deren Hausveraltung, was sie in > ihr Trinkwasser einleiten und wie sie diese Einleitung vor Manipulation > sichern. > > Wundert mich in unserem Land doch sehr, wo es die unsinnigsten und > aberwitzigsten Vorschriften gibt, um Risiken für Leib und Leben zu > minimieren. Die aber wohl NACH der Wasser'uhr' und deren Rückschlagventil enden? Das ist jetzt DEIN Wasser! Mach damit, was du willst...
Ist natürlich nach der Wasseruhr. Schlaumaier schrieb: > Wasserwerk. Also der der dein Wasser liefert. > > Und JA, die treten den Betreiber mit Anlauf in den Hintern. > Da bin ich zu 99 % sicher. 99% sind immer gut. Denn der gewiefte Schlaumeier lässt sich stets ein Hintertürchen offen.
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