Forum: Haus & Smart Home Einleitung von Minerallösung ins Haustrinkwasser so zulässig?


von Roland D. (Gast)


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Hallo,

war gestern in einem Objekt (ca. 20 Parteien), dort wird wegen 
Korrosion? in den Wasserleitungen über ein Dosimeter eine Minerallösung 
direkt in die Hauptleitung eingeleitet. Registriert ein Sensor einen 
Durchfluss, startet die Pumpe und es wird Minerallösung eingeleitet.

Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat 
(Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.) und jeder ohne 
Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen 
kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte.

Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf.
Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?

Roland

von Schlaumaier (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf.
> Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?

Wasserwerk.  Also der der dein Wasser liefert.

Und JA, die treten den Betreiber mit Anlauf in den Hintern. Da bin ich 
zu 99 % sicher.

Wasser ist immerhin das aktuell sicherste Lebensmittel was DE hat. Und 
das sehen die Leute im Wasserwerk sehr sehr eng.

von Harald A. (embedded)


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Verbindliche Auskunft sollte man beim Wasserversorger erhalten. Mir 
wurde beim Hausbau vor vielen Jahren von Menschen „aus anderen 
Kulturkreisen“ zum Einbau von Filtern, Ionisieren und Mineralgedöns 
geraten - ich würde angeblich garnicht erahnen, was ich mir mit dem 
puren Leitungswasser antun würde, das wäre sehr sehr schlecht.

Einbau in einem Mehrparteienhaus unter den Voraussetzungen halte ich für 
unzulässig. Aber wo kein Kläger da kein Richter.

von MaWin (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Mein Bauchgefühl sagt, das das so nicht sein darf.

Trinkwasser darf nicht verunreinigt werden.

Daher sind Aufbauten, die es erlauben rückwärts in Wasserleitungssystem 
etwas zurückfliessen zu lassen (wenn der Wasserdruck nachlasst z.B. weil 
abgestellt) nicht zulässig.

Beispiel Heizungswasser nachfüllen  Duschschlauch bleibt aktiviert, 
Gartenwasserhahn ohne Belüftung.

Also klingt auch deine Konstruktion unzulässig, denn das Mineralzeugs 
ist ja in den Rohren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zieh dir das mal rein, vielleicht bist du danach schlauer:
https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html

Besonders im Absatz 3, 1. Zeile, Zitat:
(1) Während der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers 
dürfen nur Aufbereitungsstoffe verwendet werden, die in einer Liste des 
Bundesministeriums für Gesundheit enthalten sind. Die Liste hat 
bezüglich der Verwendung dieser Stoffe Anforderungen zu enthalten über 
die
1.
Reinheit,
2.
Verwendungszwecke, für die sie ausschließlich eingesetzt werden dürfen,
3.
zulässige Zugabe,
4.
zulässigen Höchstkonzentrationen von im Trinkwasser verbleibenden 
Restmengen und Reaktionsprodukten,
5.
sonstigen Einsatzbedingungen.

von Schlaumaier (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zieh dir das mal rein, vielleicht bist du danach schlauer:
> https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html

JEPP.

Bloss das kann ein "normal Streblicher" i.d.R. nicht überprüfen. Ergo 
gibts nur eine Lösung. PETZEN

Und wenn wirklich die Rohre am Popes sind, dann muss der Vermieter die 
halt austauschen. Zauberpulver hilft da 0,nix.

von Eingangskontrolle (Gast)


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Roland D. schrieb:

> Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?

DIN 2000 (Ja die hat tatsächlich diese idiotensicher Nummer, allerdings 
wohl für die bisherigen Beantworter nicht idiotensicher genug).

https://de.wikipedia.org/wiki/Normenliste_DIN_2000_bis_DIN_2499
http://www.trinkwasserspezi.de/Einfuehrung.pdf
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/t/trinkwasserfluoridierung.htm

von Schlaumaier (Gast)


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Roland D. schrieb:

> Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?

EIN Telefonanruf beim Wasserversorger und das war's.

Vorher noch ein Foto machen und den Anbieten das per E-mail vorab zu 
schicken. Und schon nimmt die Bürokratie in DE ihren Lauf.


Die Leute da sind meist sehr nett. Ich hab damals die Wasserwerte von KH 
+ PH gebraucht und gefragt ob ich sonst noch was wissen müsste für mein 
Aquarium. Antwort : Die beiden Werte und das alles andere im Grünen 
Bereich ist. Nur KH war zu niedrig da sollte ich nachbessern.

Wie gesagt die sind so Fragen gewöhnt. Nur hellsehen können sie auch nit 
;)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind 
auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann 
man diese kaufen.

Natürlich ist der Zugang zu solchen Anlagen vor unberechtigtem Zugang zu 
schützen.

Zum Schutz des öffentlichen Wassernetzes gibt es entsprechende 
Systemtrenner.

von Reinhard S. (rezz)


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Roland D. schrieb:
> Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat
> (Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.)

Klingt nach einem Versäumnis der Hausverwaltung. Aber bei mir ist der 
Hausanschlussraum mit Wasserzähler, Stromzählern und ähnlichem auch 
standardmäßig unverschlossen (Schlösser in den Türen sind vorhanden, 
aber kein Bewohner sperrt zu) und damit für jeden, der ins Haus 
reinkommt, zugänglich. Seh ich aber positiv.

> und jeder ohne
> Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen
> kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte.

Vorteil: Weniger CO²-Ausstoß...

von Eingangskontrolle (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind
> auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann
> man diese kaufen.

Klar, was nicht heisst das es sinnvoll ist, diese zu kaufen.
Hab mal nen Bericht über Filter Im Krankenhaus zur Keimsenkung gelessen. 
Fazit: Die Keimbelastung war durch stehendes Wasser im Filter höher als 
ohne Filter.

Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt 
sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen 
Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...

> Natürlich ist der Zugang zu solchen Anlagen vor unberechtigtem Zugang zu
> schützen.
Besser ist, so einen Zugang erst garnicht zu schaffen ... und so eine 
Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung.

https://www.lockpicking-meister.de/lockpicking-anleitung/

von Reinhard S. (rezz)


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Eingangskontrolle schrieb:
> und so eine
> Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung.

Also gleich auf jedwede Sicherung/Tür verzichten?

Wenn da jemand Zyankali reinschütten will wird ihn auch eine gute Tür 
nicht abhalten. Effizienter wäre natürlich, das am Hochbehälter zu 
erledigen.

von Eingangskontrolle (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Eingangskontrolle schrieb:
>> und so eine
>> Zugangstür ist schneller geknackt als einer Wasserleitung.
>
> Also gleich auf jedwede Sicherung/Tür verzichten?

Nein auf zweckfreien Portionierer/Vorratsbehälter ist zu verzichten, das 
sollte doch jedem klar sein dessen IQ über 85 ist ?!

von Paul (Gast)


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Eingangskontrolle schrieb:
> das sollte doch jedem klar sein dessen IQ über 85 ist ?!

Bei dem Dünnsinn den Du hier absonderst dürfte Deiner irgendwo im 
Bereich der Zimmertemperatur liegen.

Weil Wasserfilter verkeimt sein können, kann ein Korrosionsschutz nicht 
funktionieren?
Weil Dietriche existieren sind alle Türen pauschal unsicher?

Daraus muß ich folgern: Weil im Internet irgendwo Unsinn geschrieben 
wurden sollte man Deine Ergüsse garnicht erst lesen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Klar, was nicht heisst das es sinnvoll ist, diese zu kaufen.
> Hab mal nen Bericht über Filter Im Krankenhaus zur Keimsenkung gelessen.
> Fazit: Die Keimbelastung war durch stehendes Wasser im Filter höher als
> ohne Filter.
Ja das ist ein Thema für sich... Es werden heute Ringleitungen verlegt, 
Querschnitte reduziert und automatische Spülamarturen eingebaut.

>
> Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt
> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...
Mir hat man es mal so erklärt, das entkalktes Wasser agressiver sei, was 
man durch die Dosierunng verhindern will.

Früher hat man auch nicht entkalkt.

von Eingangskontrolle (Gast)


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Sven L. schrieb:

>> Bei den Korrisionsschutz ähnlich. im besten fall wirkungslos. Und stellt
>> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
>> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...
> Mir hat man es mal so erklärt, das entkalktes Wasser agressiver sei, was
> man durch die Dosierunng verhindern will.
Entmineralisiertes (landläufig "destiliertes") Wasser gilt in 
Metallleitungen als aggresiver. Wobei die Frage ist, warum man dann 
nicht Korrosionsbeständige Leitungen verlegt. Und sich ohnehin mit dem 
Gedanken anfreundet, die Leitungen aller Jahrhunderte komplett zu 
sanieren.

> Früher hat man auch nicht entkalkt.
Heute auch nicht, oder?  Jedenfalls sagt das die Karte über Härtegrade 
in .de: https://www.lippert-wassertechnik.de/wasserhaerte-in-deutschland

Und Hartes Wasser bedeudet viele Mineralien, was will man den da als 
Korrosionsschutz zu setzen?!

Abgesehen das manche Entkalkungsverfahren (Ionentauscher, Magnesium 
raus, Natrium rein) als gesundheitsschädlich gelten.

https://www.rundschau-online.de/ratgeber/gesundheit/verkeimt--teuer-wasserfilter-sind-ueberfluessig-und-koennen-sogar-der-gesundheit-schaden-29942608

--
In Ländern/Einrichtungen in denen Trinkwasser mittel Entsalzungsanlagen 
aus Meerwasser gewonnen wird (Judenstaat, Arabische Halbinsel, 
Kreuzfahrtschiffe) mag das anders ausschauen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Entmineralisiertes (landläufig "destiliertes") Wasser gilt in
> Metallleitungen als aggresiver. Wobei die Frage ist, warum man dann
> nicht Korrosionsbeständige Leitungen verlegt. Und sich ohnehin mit dem
> Gedanken anfreundet, die Leitungen aller Jahrhunderte komplett zu
> sanieren.
Weil Im Altbau verzinkte Leitungen liegen und weil nicht jede Leitung 
frei zugänglich in einem Installationsschacht liegt.

Eingangskontrolle schrieb:
> Heute auch nicht, oder?  Jedenfalls sagt das die Karte über Härtegrade
> in .de: https://www.lippert-wassertechnik.de/wasserhaerte-in-deutschland
>
> Und Hartes Wasser bedeudet viele Mineralien, was will man den da als
> Korrosionsschutz zu setzen?!
Keine Ahnunung, ich kenne die Dosierpumpen um die es ging eben nur im 
Zusammenhang mit einer Enthärtungsanlage.

von Musik og F. (musikog_f)


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Roland D. schrieb:

> Wo genau kann man sich verbindlich kundig machen?

Beim DVGW.
https://www.dvgw-regelwerk.de/

Deren Regelwerk ist “Stand der Technik”, der einzuhalten ist. Das 
Regelwerk kannst du bei den DVGW Auslagestellen oder in deiner Bücherei 
einsehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Eingangskontrolle schrieb:
>> Früher hat man auch nicht entkalkt.
> Heute auch nicht, oder?

Es gibt Orte und Installationen, bei ohne Enthärtung der Kalk aus den 
Hähnen rieselt. Manchmal hat man keine Wahl und zentrale Entkalkung muss 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Eingangskontrolle (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eingangskontrolle schrieb:
>>> Früher hat man auch nicht entkalkt.
>> Heute auch nicht, oder?
>
> Es gibt Orte und Installationen, bei ohne Enthärtung der Kalk aus den
> Hähnen rieselt.

Welche wären das? Staufen im Breisgau, na dort hat man extra wasser in 
den Kalk geleitet ... 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hebungsrisse_in_Staufen_im_Breisgau

Also die Besiedlung in .de ist seit Jahrtausenden ohne Entkalkung 
ausgekommen, da muss man schon gehörig geld ins marketing stecken um die 
zweckfreien Entkalkungsanlagen an den Häuslebauer zu bringen.
München beispielsweise ist bekannt für sein hartes Wasser, trotzdem ist 
das keine Hochburg der zentralen Trinkwasser-Entkalkung.

> Manchmal hat man keine Wahl und zentrale Entkalkung muss
> sein.

man hat immer die Wahl, höchstens bei Meerwasserentsalzungen nicht. Oder 
bei irgendwelchen Chemieanlagen, die Kalk icht abkönnen. Ja OK, 
Dampfmaschine, Heizungskesseln, aber da gehört ohnehin kein Trinkwasser 
rein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall

von (prx) A. K. (prx)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Welche wären das?

Bei einem 5 Jahrzehnte alten MFH und Härtegrad 20°dH erwies es sich als 
notwendig.

> man hat immer die Wahl

Abriss und Neubau mindestens der kompletten Leitungsanlage wollte aber 
niemand in der WEG.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Also die Besiedlung in .de ist seit Jahrtausenden ohne Entkalkung
> ausgekommen

Wasserleitungen in gewöhnlichen Häusern gibt es in D erst seit 150 
Jahren. Davor ging man zum Brunnen. Back to the roots?

Das Problem verkalkender Leitungen hatten andererseits auch die Römer 
schon auf der Rechnung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Und stellt
> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...

Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht 
funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser 
gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen 
es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst, 
dass es das Problem nicht gibt.

: Bearbeitet durch User
von Eingangskontrolle (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eingangskontrolle schrieb:
>> Und stellt
>> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
>> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...
>
> Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht
> funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser
> gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen
> es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst,
> dass es das Problem nicht gibt.

Eben, das nennt man Evolution resp. Fortschritt. Und wer sich dem 
entgegen stellt stirbt aus.

Leitungstausch ist das normalste der Welt, im Laufe der Jahrzehnte 
ändert sich sowieso die Einteilung in Feucht- und Trockenräume. und 
Badräume werden üblicherweise aller 20 bis 30 Jahre erneuert. Ansonsten 
kann mann auch den Installateur für eine Leitungsspülung kommen lassen.
Wer stattdessen ein ganzes Haus kaputt kloppt, tja Dummheit stirbt wohl 
nie aus.

von Poisoner (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Unangenehm fiel mir auf, dass zu dem Raum jedermann Zutritt hat
> (Besucher, Paketdienst, Putzkolonne, Tiefgarage usw.) und jeder ohne
> Aufwand in den Vorratsbehälter 'ne Flasche Zyankali o.ä. rein kippen
> kann, was eine Kolonne an Leichenwägen zur Folge hätte.

Menschen mit bösen Absichten greifen hier eher zu weitaus wirksameren
Biogiften. :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Biogef%C3%A4hrdung#/media/Datei:ISO_7010_W009.svg

von Trollomat (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
>> https://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html
> JEPP.

Das ist für den eröffnenden Schluchtenscheißer nicht relevant.

von Roland D. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Dosieranlagen zum Korrostionschutz von Leitugen gibt es und diese sind
> auch DVGW zugelassen. Hersteller wie Judo, BWT, Grünbeck - überall kann
> man diese kaufen.

Genau um so eine Anlage handelt es sich.

Eingangskontrolle schrieb:
> Und stellt
> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten ...

Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über 
Piss-gelbes Wasser beschwert. In solch einer Piss-Brühe will keiner 
seine Nudeln kochen. Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das 
Problem scheinbar aus der Welt.

Nebenbei kann auch jeder an dem Ding rumspielen und z.B. mal eben die 
Dosis erhöhen. Kann irgendwie nicht sein.

von H. H. (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über
> Piss-gelbes Wasser beschwert. In solch einer Piss-Brühe will keiner
> seine Nudeln kochen. Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das
> Problem scheinbar aus der Welt.

Messt mal besser den pH-Wert eures Wassers, der könnte dadurch über dem 
zulässigen Grenzwert liegen.

von dfIas (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Seit der Einleitung von diesem Mineralzeugs ist das
> Problem scheinbar aus der Welt.
Und wieso bleibt das Problem dann doch bestehen? Die gelbe Färbung ist 
verschwunden, aber der Geschmack geblieben? Oder wie ist das zu 
verstehen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei jenen Häusern aus Omas Zeiten, wo es mit der Zeit nicht
> funktionierte, hat man entweder die Leitungen getauscht, oder die Häuser
> gleich ganz abgerissen. Übrig sind also nur jene alten Häuser, bei denen
> es funktionierte. Das sind jene, die du siehst, und daraus schliesst,
> dass es das Problem nicht gibt.

Genau so ist es. Es gibt auch viele Leute, die behaupten, in früheren 
Zeiten wären sämtliche Gebäude wesentlich stabiler gebaut gewesen als 
heutzutage, denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw. 
stünden ja nach wie vor. Leider wird dabei vergessen, dass der mit 
Abstand größte Teil der damaligen Gebäude längst wieder verschwunden ist 
und wir eben nur die damals "für die Ewigkeit" gebauten Gebäude sehen. 
Ebenso werden zukünftige Archäologen auch einige Gebäude aus der 
heutigen Zeit in passablem Zustand finden, aber natürlich bei weitem 
nicht alle.

von Udo S. (urschmitt)


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Eingangskontrolle schrieb:
> Und stellt
> sich die Frage wie die Wasserleitung aus Opas Zeiten ohne solchen
> Korrisionsschutz-bimbamborrium bis heute funktionieren konnten

Ich habe schon diverse verzinkte Wasserleitungen mit Lochfraß flicken 
oder tauschen dürfen. Und ich mache das nicht beruflich.

Roland D. schrieb:
> war gestern in einem Objekt (ca. 20 Parteien)

Wenn du da nur mal "warst", woher dann die detailierten Infos?

Roland D. schrieb:
> Das funktioniert auch alles bestens, nur haben sich einige Parteien über
> Piss-gelbes Wasser beschwert.

Wenn schon denn schon mit ein paar Fakten: Was hat das Wasser für eine 
Härte und PH Wert?
Wie alt ist die Trinkwasserinstallation?
Wogegen genau wird da was genau eingeleitet?
Aus welchem Material ist die Installation?

Es gibt schon Gegenden mit sehr weichem und agressivem Wasser wo so ein 
Korrosionsschutz etwas sinnvoll sein könnte.
Aber piss-gelbes Trinkwasser klingt für mich schon etwas übertrieben und 
trollig.

von Karl (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw.
> stünden ja nach wie vor.

Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch 
ein Haufen Mergel übrig. Wasser und Frost machen mit der Zeit alles 
kaputt.

von loeti2 (Gast)


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Karl schrieb:
> Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch
> ein Haufen Mergel übrig

Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :)

von H. H. (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Karl schrieb:
>> Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch
>> ein Haufen Mergel übrig
>
> Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :)

Hamburg, neben dem Musikhaus, oder Berlin, neben dem Flugplatz...

Kann allerdings etwas dauern bis die fertig sind.

von Schlaumaier (Gast)


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H. H. schrieb:
> loeti2 schrieb:
>> Karl schrieb:
>>> Hätte man die Pyramiden in Deutschland gebaut, wäre davon heute nur noch
>>> ein Haufen Mergel übrig
>>
>> Eher wären davon heute die ersten bewilligten Baubescheide zu sehen :)
>
> Hamburg, neben dem Musikhaus, oder Berlin, neben dem Flugplatz...
>
> Kann allerdings etwas dauern bis die fertig sind.

Bei den Kostensteigerungen würden die eh nie gebaut. Rechnet euch mal 
aus 10.000  Arbeiter mit Mindestlohn + Materialkosten etc. Und die sind 
bisschen Größer als das Duddelhaus an der Elbe. ;)

von Haltbar versus billig (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Es gibt auch viele Leute, die behaupten, in früheren
> Zeiten wären sämtliche Gebäude wesentlich stabiler gebaut gewesen als
> heutzutage, denn die Pyramiden und einige Gebäude aus dem alten Rom usw.
> stünden ja nach wie vor. Leider wird dabei vergessen, dass der mit
> Abstand größte Teil der damaligen Gebäude längst wieder verschwunden ist

Naja, wenn man mit unsinnigen Standzeiten wie 5000 Jahre arbeitet. Ein 
realistischer Vergleich ist aber Massivhaus (Felssteinhäuser oder 
Ziegelhäuser) die locker auf ihre 300 Jahre kommen im Vergleich zum 
zeitgenössischen Fertighaus (Ikea-Holzhäuser oder 
Amiland-Termiten-Futterkrippen) die keine 100 Jahre überstehen.

Wers nicht glaubt einfach mal nach Rothenburg ob der Tauber fahren. Oder 
in eine andere deutsche Stadt, die nicht durch den Bombenkrieg zerkloppt 
wurde.
Oder wegen Sozialismus dem Verfall preisgegeben. Oder sich vom 
Ortspfarrer die Baugeschichte von kirche und Pfarrhaus erklären lassen.

von Udo S. (urschmitt)


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Haltbar versus billig schrieb:
> Naja, wenn man mit unsinnigen Standzeiten wie 5000 Jahre arbeitet. Ein
> realistischer Vergleich ist aber Massivhaus (Felssteinhäuser oder
> Ziegelhäuser) die locker auf ihre 300 Jahre kommen im Vergleich zum
> zeitgenössischen Fertighaus (Ikea-Holzhäuser oder
> Amiland-Termiten-Futterkrippen) die keine 100 Jahre überstehen.

Das ist aber Äpfel mit Birnen verglichen. Die stattlichen von dir 
genannten Stadthäuser waren so teuer dass nur Kaufleute und wohlhabene 
Handwerker oder Bauern sich so etwas leisten konnten.
Die "normale" Bevölkerung wohnte in Strohgedeckten Hütten mit 
gestampftem Lehmfussboden die öfter mal erneuert werden mussten.

Der bei uns durchschnittliche Baubestand stammt halt zum großen Teil aus 
der Zeit nach dem 1. oder 2. Weltkrieg als man mit dem bauen musste was 
man sich leisten konnte oder verfügbar war.

Ein modernes Haus mit einer weissen Wanne, Betondecken und einem 
Kalksandsteinmauerwerk kann auch Jahrhunderte überleben.
Klar ein Billigfertighaus nicht. Das entspricht aber eher den Hütten 
rund um die Ortszentren von damals, die heute auch nicht mehr 
existieren.

Und auch Fachwerkhäuser oder Steinhäuser brauchen regelmäßig Sanierungen 
sonst leben sie nicht mehr so lang.

von Haltbar versus billig (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Und auch Fachwerkhäuser oder Steinhäuser brauchen regelmäßig Sanierungen
> sonst leben sie nicht mehr so lang.

Ja Sanierung/Erneuerung, nicht Neubau. Klar hält ein Holzdach nicht 
ewig.

> Klar ein Billigfertighaus nicht. Das entspricht aber eher den Hütten
> rund um die Ortszentren von damals, die heute auch nicht mehr
> existieren.

naja das ist auch sehr pauschal geurteilt. Viele alte Häuser gibt es 
nicht mehr, nicht weil sie zerfallen sind, sondern weil man sie bewusst 
abgerissen und (größer, höher) neugebaut hat. Weil man eben eine 
grössere Durchfahrt für den Kraftwagen brauchte. Oder die ganzen 
Lagerräume dank Erfindung des Kühlschrankes obsolet wurden. Oder ein 
seperates Ausgedinge brauchte, weil die Lebenserwartung in die Höhe 
schoß.
https://de.wikipedia.org/wiki/Altenteil

Oder, oder, oder.

Verschleissfreudig wurde dort gebaut, wo stabil bauen sinnfrei oder 
gefährlich ist. Beispielsweise Erdbebenzonen wie Japan/China. Da ist 
Holzhütte mit schweren Ziegeldach (wegen Tropensturm) sinnvoller als ein 
steinerer Turm der beim nächsten Erdbeben alle seine Bewohner unter sich 
begräbt.

von Schlaumaier (Gast)


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Haltbar versus billig schrieb:
> Ja Sanierung/Erneuerung, nicht Neubau. Klar hält ein Holzdach nicht
> ewig.

Nicht Ewig. Aber ich habe sehr oft Berichte gesehen und weiß von 2 
Bekannten das sie ein Hausdach haben, was locker 100 Jahre alt ist. 
Dicke massive Holzbalken. Fest wie am ersten Tag.

Und es schon mal in einen Museum für alten Dörfer war, findet dort auch 
Dächer die > 100 Jahre sind.

Nur damals wollten die Leute was für die Ewigkeit. Heutzutage schmeißt 
man ein 10.000 Euro teures Badezimmer nach 10 Jahren raus weil ein die 
Farbe der Kacheln nicht mehr gefällt. Oder eine 6 Jahre alte 
Einbauküche. Was ich persönlich prima finde, hat mir eine 1200 Euro 
teure Spülmaschine (Siemens) und ein 1300 Euro teuren Kühl-Gefrierkombi 
(LG) für Lau eingebracht.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das gilt für Plastikbecher fast 
so wie für Häuser.

von Haltbar versus billig (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Heutzutage schmeißt
> man ein 10.000 Euro teures Badezimmer nach 10 Jahren raus weil ein die
> Farbe der Kacheln nicht mehr gefällt. Oder eine 6 Jahre alte
> Einbauküche.
>
> Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das gilt für Plastikbecher fast
> so wie für Häuser.

Njein, Grund ist weniger das "Wegwerfen aus ästhetischen Grunden" 
sondern die "geiz ist Geil" und "Auch haben wollen" Mentalität.

Beim dem stabilen Hausdach hat man eben nicht für sich sondern für den 
Familienclan gedacht und gebaut. Und eben das Haus nicht nur als 
Konsumgut (Schlaf-/Wohnstätte)  sondern auch als Investgut - Arbeitsraum 
(Werkstatt, Lager, Wirtschaftshof).

Und wenn das Geld nicht reichte, hat man eben keine Billiglösung 
akzeptiert, bei der man den Kindern nur noch einen Haufen faulende 
Trümmer vererbt. Heute spart man gleich Kinder ein, aus 
"Kostengründen").

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Kipp doch ein wenig Uranin in den "Vorratsbehälter" und schau was 
passiert.
Das Zeug ist vollkommen ungefährlich aber färbt unheimlich gut :-)

von Roland D. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Natürlich ist der Zugang zu solchen Dosieranlagen vor
> unberechtigtem Zugang zu schützen.

Konnte heute endlich einen für uns zuständigen Wasserwerker erreichen.

Die Auskunft: Es ist zulässig, der Raum muss nicht vor unberechtigtem 
Zugang geschützt sein. Es sei eine rein privatrechtliche Angelegenheit 
der Wohnungseigentümergemeinschaft und deren Hausveraltung, was sie in 
ihr Trinkwasser einleiten und wie sie diese Einleitung vor Manipulation 
sichern.

Wundert mich in unserem Land doch sehr, wo es die unsinnigsten und 
aberwitzigsten Vorschriften gibt, um Risiken für Leib und Leben zu 
minimieren.

von Thomas U. (charley10)


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Roland D. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Natürlich ist der Zugang zu solchen Dosieranlagen vor
>> unberechtigtem Zugang zu schützen.
>
> Konnte heute endlich einen für uns zuständigen Wasserwerker erreichen.
>
> Die Auskunft: Es ist zulässig, der Raum muss nicht vor unberechtigtem
> Zugang geschützt sein. Es sei eine rein privatrechtliche Angelegenheit
> der Wohnungseigentümergemeinschaft und deren Hausveraltung, was sie in
> ihr Trinkwasser einleiten und wie sie diese Einleitung vor Manipulation
> sichern.
>
> Wundert mich in unserem Land doch sehr, wo es die unsinnigsten und
> aberwitzigsten Vorschriften gibt, um Risiken für Leib und Leben zu
> minimieren.

Die aber wohl NACH der Wasser'uhr' und deren Rückschlagventil enden?
Das ist jetzt DEIN Wasser! Mach damit, was du willst...

von Roland D. (Gast)


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Ist natürlich nach der Wasseruhr.

Schlaumaier schrieb:
> Wasserwerk.  Also der der dein Wasser liefert.
>
> Und JA, die treten den Betreiber mit Anlauf in den Hintern.
> Da bin ich zu 99 % sicher.

99% sind immer gut. Denn der gewiefte Schlaumeier lässt sich stets ein 
Hintertürchen offen.

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