Hallo, habe jetzt ein Solar-Panel mit 12V und 30W erstanden, das an der Garage montiert werden soll. Damit ich bis zum Ladegerät komme, brauche ich noch ca. 15m Kabel. Am Panel selbst sind zwei kurze Kabel (ca. 30cm) mit 2,5mm2 Querschnitt und MC4 Stecker bzw. Buchse. Wie komme ich jetzt möglichst günstig über die 15m? Sind die MC4-Stecker wasserdicht? Schließlich ist das im Außenbereich. Muss das Kabel auch 2,5mm2 haben oder reicht dünner? Wie kriege ich das ganze wasserdicht? Sind Erdkabel geeignet (NYY-O)? Da läuft dann doch aber Wasser in die Außenummantelung, oder? Das sind viele Fragen, aber vielleicht hat hier jemand einen Tip. Danke und Grüße Rudi
Rudolf schrieb: > Sind die MC4-Stecker wasserdicht? Schließlich ist das im Außenbereich. > Muss das Kabel auch 2,5mm2 haben oder reicht dünner? JA am besten Einzeladern aus dem KFZ Bereich.
Bei 30W, angenommen 17V, fliessen da max. 2A. Da reicht ein 1.5er kabel völlig. Selbst ein 0.75er geht.
OK, danke mal dafür. Es reicht also ein dünnerer Querschnitt. Nehme ich dann einzelne Adern oder ein Kabel mit 2 Adern? Da kommt ja dann auch wieder Wasser in die äußere Ummantelung, oder? Und wie sieht es mit den Steckverbindern aus? Lasse ich diese MC4 dran und besorge Gegenstücke für die Kabel? Oder schneide ich sie ab und mache was anderes dran?
Rudolf schrieb: > Muss das Kabel auch 2,5mm2 haben Offiziell sollen Solarkabel 4mm2 haben. Da geht man aber von leistungsstarken Anlagen aus. Bei dir fliessen nicht mal 2.5A und kostet 1W Solarfläche maximal 1 EUR. Ein 2.5mm2 Kabel über 15m hin und 15m zurück hat 0.22 Ohm also 1.37W Verlust, kostet aber https://www.hornbach.de/shop/Niedervoltleitung-2x2-5-mm-schwarz/3869350/artikel.html 27.75 EUR. Das Kabel kostet drastisch mehr, als wenn man mehr Solarfläche kauft um die Kabelverluste auszugleichen. Nimm 0.75mm2, das reicht auch für 2.5A und liegt bei https://www.hornbach.de/shop/Schlauchleitung-H03-VVH2-F-2x0-75-mm-20-m-schwarz/5122070/artikel.html 40ct/m, also 6 EUR und kostet https://www.redcrab-software.com/de/Rechner/Elektro/Leitungswiderstand 4.5 Watt Verlust. Das sind einige Prozent der nur 30W Modulleistung, aber ein 35W Modul wurde es völlig ausgleichen und kostet weniger als 5 EUR mehr.
25m 2,5mm² für 13 Euro: https://www.pollin.de/p/lautsprecherkabel-2x2-5-mm2-25m-farbig-cca-560962 1,5mm² für 8 Euro: https://www.pollin.de/p/lautsprecherkabel-2x1-5-mm2-25m-farbig-cca-560965 Denke an den Trick mit der Hängelasche beim Panelkabel gegen Regenwasser siehe Skizze:
1 | Panel Verbindung |
2 | \ _++_ ____> ins Gebäude |
3 | \ / \ / |
4 | \_/ \_/ |
5 | tropft tropft |
Über die Verbindung kommt eine Wasserdichte Hülle
Danke an alle für die vielen Infos. Das mit dem Kabel ist mir jetzt klar. Also zumindest was den Querschnitt angeht. Für den Außenbereich müssen die Kabel offenbar UV-beständig sein. Die aus den Links von Hornbach sind das nicht. Und von den Lautsprecherleitungen ist das nicht anzunehmen. Das gleiche gilt vermutlich für Fahrzeugleitungen. Oder spielt das bei der Anwendung keine Rolle? Ich will halt nicht nach 10 Jahren die Brösel der Isolierung aufsammeln müssen...
Die hier sind vermutlich für Halogenlampen gedacht, also auch Innenbereich: https://www.ebay.de/itm/272840350273
Rudolf schrieb: > Für den Außenbereich müssen die Kabel offenbar UV-beständig sein. Der vom Hornbach hat mir einen weissen uv-undurchlässigen gewebeschlauch empfohlen. Die kabel werden im aussenbereich da durchgezogen. War billig.
Es kommt auf die Verlegung an. In der Regel wird nur ein kurzes Stück der Sonne ausgesetzt sein. Das kannst Du mit einem Schlauchstück schützen. Ansonsten musst Du in die PreisKlasse einsteigen: https://www.pollin.de/p/silikon-leitung-sihf-j-3x-1-5-mm2-10-m-561810 https://www.pollin.de/p/silikon-leitung-sihf-j-5x-1-5-mm2-10-m-561811
Rudolf schrieb: > Für den Außenbereich müssen die Kabel offenbar UV-beständig sein. Die > aus den Links von Hornbach sind das nicht. Man schiebt sie sowieso zum Schutz in ein Rohr, ich nehme schwarze Gardena Drip Schläuche (mit einem Loch am tiefsten Punkt).
Meine Güte, kfz-Leitung, cca von Pollin, Plastikstrippe für trockene Innenräume aus dem Baumarkt, Müll ohne Datenblatt aus der Bucht gefischt... mc-net Expertenforum in Hochform. Wie wäre es zum anschließen eines Solarmoduls einfach Solarkabel zu verwenden? https://www.conrad.de/de/p/lapp-oelflex-solar-xls-r-0023982-photovoltaikkabel-2-x-2-50-mm-schwarz-meterware-485431.html Sicher das ist teuer, aber doch eigentlich die einzig sinnvolle Empfehlung die man geben kann. Daß man ein 30W Panel auch einfach mit "irgend welchem Draht" antüdeln kann ist klar, viel schlimmes wird nicht passieren. Aber dazu braucht man auch niemanden zu fragen - einfach machen.
Vielleicht auch dran denken das man mal ein ordentliches Panel anschließen möchte, dann ärgert man sich über billige Klingelleitung.
Walter K. schrieb: > Nimm doch einfach Ölflex - hält ewig Zum Beispiel das hier: https://cse-technik.de/OeLFLEX-CLASSIC-110-2X15-BK
sonnenschein schrieb: > Sicher das ist teuer, aber doch eigentlich die einzig sinnvolle > Empfehlung die man geben kann. Die einzig sinnvolle Erkenntniss ist, bei 15m Entfernung schon bei 30W nicht mehr mit 12V zu arbeiten. Sonst wird der beim Panel erkämpfte Wirkungsgrad im Kabel wieder platt gemacht.
sonnenschein schrieb: > > Wie wäre es zum anschließen eines Solarmoduls einfach Solarkabel zu > verwenden? > https://www.conrad.de/de/p/lapp-oelflex-solar-xls-r-0023982-photovoltaikkabel-2-x-2-50-mm-schwarz-meterware-485431.html > > Sicher das ist teuer, aber doch eigentlich die einzig sinnvolle > Empfehlung die man geben kann. > > UV beständiges Ölflex von Lapp ist in der Industrie - in Innen- und Aussenbereichen - seit Jahrzehnten fast ein Standard und seit Jahrzehnten auch bewährt. Ob das nun noch besser wird, wenn Lapp-Marketing-Fuzzis da nun „Solar“ draufschreiben, wage ich mal zu bezweifeln. Das größere Problem sind die typischen Handwerksbetriebe, die oftmals Ölflex gar nicht kennen - und bei flexiblen Leitungen schon immer fast pathologische Angszustände bekamen.
Was ist an "Solarkabel" besser, außer dass es teurer ist? Leute ohne Ahnung kaufen das dann eben. Dss ist doch alles Geldmacherei. Die sinnvollsten Antworten kamen schon am Anfang bei den ersten paar Antworten.
Bei der Verwendung von 1,5mm2 oder 2,5mm2 unbedingt darauf achten, dass die MC4 Stecker auch dazu passen. Meistens sind die für 4-6mm2 ausgelegt, d.h. man würde sie nicht dicht bekommen.
Dieter schrieb: > 25m 2,5mm² für 13 Euro: Natürlich ist das billig, das ist ja auch nur Imitat. CCA, kupferfarbene Aludrähte die beim leichtesten Rumwackeln brechen und elektrisch so schlecht wie 1.5mm2 Kupfer sind. Und es gibt immer noch Leute, die drauf rein fallen, die heissen Dieter.
Ich hatte neulich auch diese Frage und habe mir fix und fertige solarkabel besorgt 12m 6mm^2 26€. Das man auch andere Kabel nehmen kann ist mir klar, nur die sind doppelwandig und die Stecker sind auch schon dran. Sollen sogar als Erdkabel zugelassen sein, aber egal was die an kram abkönnen sollen, ein Kabelkanal hilft und sieht meist besser aus. Noch ein Grund für die Kabel war das es im Falle eines Brandes dafür zugelassene sind und ich mit Baumarkt teilen nur unwesentlich billiger war.
Wolfgang schrieb: > Die einzig sinnvolle Erkenntniss ist, bei 15m Entfernung schon bei 30W > nicht mehr mit 12V zu arbeiten. Sonst wird der beim Panel erkämpfte > Wirkungsgrad im Kabel wieder platt gemacht. Es geht gar nicht um etwas Einbuße beim Wirkungsgrad. Sondern darum, daß die Zelle im warmen Zustand sowieso kaum mehr Spannung als der Akku hat. Nutzt man jetzt ein Kabel, das beim Nennstrom der Zelle z.B. 2V Verlust hat, so kann man den Akku plötzlich nie mehr als mit z.B. 1/2 Nennstrom laden. Das ist dann schon reichlich ärgerlich und an der verkehrten Stelle gespart.
Rudolf schrieb: > Damit ich bis zum Ladegerät komme, brauche ich > noch ca. 15m Kabel. Das ist der Kern des Problems. Bei niedriger Spannung sollten Akku und Laderegler nicht weit weg vom Panel sein.
MaWin schrieb: > Und es gibt immer noch Leute, die drauf rein fallen, die heissen Dieter. Steht übrigens im Link "cca". Dem TO waren andere Kabel zu teuer. Kupfer hat halt seinen Preis. Bei Bekannten läuft die Solarzelle in der Hütte, die einen 100 Ah Akku auflädt, seit über 10 Jahren mit einem 10m CCA-Kabel. Also von der Solarzelle bis zum Ladegerät, sollte die Installation fest sein. Vom Ladegerät zum Akku, muss der TO auf Kupfer-Kabel achten, weil das viel bewegt wird.
Uwe S. schrieb: > Nutzt man jetzt ein Kabel, das beim Nennstrom der Zelle z.B. 2V Verlust > hat, so kann man den Akku plötzlich nie mehr als mit z.B. 1/2 Nennstrom > laden. Dann sinken die Verluste im Kabel ganz von selbst, weil der Nennstrom gar nicht fließen kann. Zur Kühlung der Panele ist gute Hinterlüftung sowieso wichtig.
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