Hallo, das Startup "Grover" ermöglicht dem Kunden u. a. Smartphones zu mieten und nach einer Mindestmietdauer für 1 € zu kaufen. Mittlerweile ist Grover ein sog. Unicorn, also ein Unternehmen, das eine 1 Mrd. USD Bewertung erreicht hat. Offenbar hat der Markt regelrechten Heißhunger darauf, Elektronik zu mieten, die man auch einfach recht günstig kaufen könnte bzw. man auf Ratenzahlung oder mit Vertrag bekommt. Was ist da eigentlich der Hintergrund? Ich könnte mir nur vorstellen, dass es bestimmte rechtliche Situationen gibt, die das erfordern, z. B. jemand, der keine Ratenzahlung genehmigt bekommt, kann trotzdem mieten. Vielleicht gibt es auch steuerliche Gründe. Behörden und Unternehmen dürfen bei bestimmten Projekten nichts kaufen, sondern nur mieten, weil die Förderbestimmungen das so vorschreiben. Wer mietet aus welchem Grund sein Smartphone?
Stefan H. schrieb: > Wer mietet aus welchem Grund sein Smartphone? Wie willst du sonst anderen mit etwas imponieren, was du dir eigentlich nicht leisten kannst?
Diese zum Medium passende Anzeige beschreibt das ganz gut, denke ich: https://www.bild.de/partner/brandstory/bild-de/grover-schulstart-laptop-tablet-schueler-guenstig-mieten-77421292.bild.html
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Beitrag #7146528 wurde vom Autor gelöscht.
Stefan H. schrieb: > Was ist da eigentlich der Hintergrund? Sehr einfach. Du bekommst ein Kredit mit einem Zinssatz von 47% und einer Laufzeit von zwei Jahren. Ist doch günstig ;-)
Beitrag #7146645 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stefan H. schrieb: > Ich könnte mir nur vorstellen, dass es bestimmte rechtliche Situationen > gibt, die das erfordern, z. B. jemand, der keine Ratenzahlung genehmigt > bekommt, kann trotzdem mieten. Das halte ich für extrem problematisch. Denn wer "an der Schufa vorbei" Schulden machen kann, kann leicht noch schneller in die Schuldenspirale geraten. Corona hat es ja gezeigt. Es gibt schon gute Gründe, weshalb seriöse Geldgeber nur an "unauffällige Bürger" Geld verleihen möchten. Wer nicht liquide ist sollte nichts leihen.
Stefan H. schrieb: > Wer mietet aus welchem Grund sein Smartphone? Ist doch üblich, meist direkt bei SIM-Karten-Anbieter, da zahlt man "1 EUR" um dann jahrelang mit massiv überhöhter Grundgebühr das Handy abzubezahlen, oftmals zahlt man weiter, obwohl es nach 2 Jahren abbezahlt ist zum drastisch überzogenen 'Listenpreis'. Weil das Volk dumm und geltungsgeil ist.
Michael B. schrieb: > mit massiv überhöhter Grundgebühr Da gerade die grossen Anbieter die Geräte erheblich verbilligt vom Hersteller beziehen, muss der Bezug über den Mobilfunkvertrag innerhalb der Mindestvertragslaufzeit nicht einmal überteuert sein. Der Vorteil von Grover könnte sein, dass man nicht an die Mindestdauer des Mobilfunkvertrages gebunden ist, sondern auch kürzere Zeiten möglich sind. Wenn man sich daran hält und nicht - wie zu erwarten ist - verlängert.
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Stefan H. schrieb: > Was ist da eigentlich der Hintergrund? Der Hintergrund ist, dass man das Geld mit hoher Rendite anlegen kann, während man beiläufig die Raten abzahlt. Eine Spielart des Leverage-Effekts. Evtl. werde ich mein nächstes Auto auch leasen statt wie bisher cash zu bezahlen.
F. B. schrieb: > statt wie bisher cash zu bezahlen. Ich hätte bei Finanzexperten aber schon gedacht, dass man da früher drauf kommt.
F. B. schrieb: > Der Hintergrund ist, dass man das Geld mit hoher Rendite anlegen kann, > während man beiläufig die Raten abzahlt. Eine andere Formulierung hätte von einem Finanzberater auch nicht kommen dürfen. Ansonsten wir die Beratung unglaubwürdig ;-)
●DesIntegrator ●. schrieb: > Ich hätte bei Finanzexperten aber schon gedacht, > dass man da früher drauf kommt. er hat schon daran gedacht, aber einen alten gebrauchten für 900€ kann man nicht leasen.
Mietzahlungen und Leasingraten sind laufende Betriebskosten. Kauf bedeutet Investition ins Anlagevermögen. Es gibt Firmen, die haben ihre Häuser verkauft und wieder zurückgemietet. Klingt bescheuert, bringt aber Vorteile bei der Steuer. Für geringwertige Wirtschaftsgüter gilt das nicht, aber schon bei teuerer Software mieten die BWLer lieber, als zu kaufen und dann ggf. noch Geld für Updates nachzuschießen.
Soul E. schrieb: > Mietzahlungen und Leasingraten sind laufende Betriebskosten. Kann man das iPhone des Erstklässlers als Betriebskosten abrechnen? Deren Werbung: "So günstig kann Hightech zum Schulanfang sein"
Michael B. schrieb: > um dann jahrelang mit massiv überhöhter Grundgebühr das Handy > abzubezahlen, Erzähl keinen Unsinn. Man zahlt kein Handy ab, man zahlt eine höhere Gebühr. Man kann das Smartphone auch verkaufen und sein altes Gerät weiterverwenden. Mal davon abgesehen ist es per Vertrag meist günstiger als die UVP, und erst recht günstiger als Leasing oder Ratenkredit. Was das "weiterzahlen" betrifft, einfach sofort nach Vertragsabschluß vorsorglich kündigen.
(prx) A. K. schrieb: > Kann man das iPhone des Erstklässlers als Betriebskosten abrechnen? Nicht als Privatbürger (es sei denn man hat ein Nebengewerbe, dann kann man seinen Handyvertrag mit 20% ansetzen, aber nur einen Vertrag und auch 20% vom Festnetzvertrag). Und Firmen auch nicht (es sei denn man mogelt, indem man es als Geschäftskundenvertrag laufen lässt).
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René H. schrieb: > Mal davon abgesehen ist es per Vertrag meist günstiger > als die UVP Selbst bei Apfelphones, die es ja nur nahe der UVP gibt, sind die Zeiten, in denen der Ratenkauf über einen Mobilfunkvertrag günstiger war als das Gerät im freien Handel, schon sehr lange vorbei. Zumindest hier in D. Oliver
Soul E. schrieb: > Mietzahlungen und Leasingraten sind laufende Betriebskosten Aber nicht bei Privatkunden.
Soul E. schrieb: > Es gibt Firmen, die haben ihre Häuser verkauft und wieder zurückgemietet. Da fällt wohl erstmal eine ordentliche Gewinnsteuer an.
Joe G. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Es gibt Firmen, die haben ihre Häuser verkauft und wieder zurückgemietet. > > Da fällt wohl erstmal eine ordentliche Gewinnsteuer an. gleichzeitig erlischt die Vorgängerfirma und eine neue wird gegründet. Und evtl auch gleich 3 neue Firmen, damit man den lästigen Betriebsrat los wird.
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