Hallo, von Festool gibt es ein spezielle Kreissägeblätter für laminierte Platten, Kunststoffe usw. (LAMINATE/HPL HW, ALUMINIUM/PLASTICS HW). Hat die jemand im Einsatz und kann etwas dazu sagen, lohnen die sich? Hintergrund der Frage ist, ich habe auf der Maschine ein simples 48-Zahn Holz Sägeblatt. Damit schneide ich auch öfter mal eine laminierte Spanplatte oder Plexiglas, z.B. beim Küchen-Einbau. Mit der Schnittqualität bin ich absolut zufrieden, da bricht kaum mal eine Kante aus. Aber alle paar Jahre ist ein neues Blatt fällig, weil die harten Platten dem doch zusetzen. Würde eins der speziellen Sägeblätter eine wesentlich bessere Standzeit erreichen? Wenn nicht, kann ich mir die Mehrkosten nämlich sparen :)
Andre schrieb: > ein simples 48-Zahn Holz Sägeblatt Du weisst aber schon, dass es da mehrere Modelle gibt?
Andre schrieb: > Hintergrund der Frage ist, ich habe auf der Maschine ein simples 48-Zahn > Holz Sägeblatt. Ein CV Blatt oder Hartmetallbestücktes? Für Holz geht oft auch CV, Für Spanplatten und Laminat sollte es auf jeden Fall ein Hartmetallbestücktes Blatt sein. Je nachdem was man dann scheiden will gibt es unterschiedliche dafür optimierte Zahngeometrien. Siehe https://saegeblatt-koenig.de/kreissaegeblaetter/ Bei Holz nimmt man normalerweise Wechselzahn, Bei Alu, Kunststoffe und Laminat gerne Trapez-Flachzahn Will man Bauholz schneiden dann wieder eher Flachzahn mit Phase Andre schrieb: > Mit der Schnittqualität bin ich absolut zufrieden, da bricht kaum mal > eine Kante aus. Aber alle paar Jahre ist ein neues Blatt fällig, weil > die harten Platten dem doch zusetzen. Man kann (und sollte) Sägeblätter regelmäßig schärfen lassen
Sorry, hätte ich verlinken sollen. Es geht um das original Festool Sägeblatt: https://www.festool.de/zubehoer/491952---160x2,2x20-w48#Funktionen Es ist also Hartmetall Wechselzahn. Fremdhersteller Blätter habe ich noch nicht probiert, für mich laufen die Festool einwandfrei. Mit dem Thema Zahngeometrie muss ich mich beschäftigen, hatte ich immer nur nebenbei mal überflogen. Beeinflusst das auch die Standzeit, oder nur die Schnittqualität? Udo S. schrieb: > Man kann (und sollte) Sägeblätter regelmäßig schärfen lassen Bei der TS 55 geht das leider nicht allzu oft, weil das Blatt dann nicht mehr zur Führungsschiene passt.
auf der Precisio habe ich auch das TF Blatt für Laminat. Damit habe ich aber auch schon Holz gesägt, neben Laminat und Kunststoffen. auf der ATF55 habe ich das W 48 Blatt. Zuletzt habe ich damit Tauschschnitte in Küchenarbeitsplatten gemacht - geht. Zur Standzeit kann ich nichts sagen, denn ich habe immer noch die ersten Blätter...
Andre schrieb: > Würde eins der speziellen Sägeblätter eine wesentlich bessere Standzeit > erreichen? Na ja, Standzeit ist relativ, zersägt bekommt man Holz immer, du willst aber beschichtete Platten ohne Ausrisse sägen, und da reicht schon 1 z.B durch einen Nagel (auch gern im Abfallspanplattenholz gepresster Sperrmüllküchen eingeschlossen) beschädigter Zahn zu. Es ist also Zufall, wie lange ein Blatt hält, und wenn man nachschleift, muss man auf eine Zahngeometrie passend für beschichtete Platten achten - das kann man auch mit jedem NoName-China Blatt machen. Natürlich kann man auch, durch Aufkleben, Anritzen, passende Drehzahl problemloser durch beschichtete Platten kommen, als wenn man blind drauf los sägt. Man kann beschichtete Spanplatten und foliertes MDF auch einfach meiden und ordentliches Vollholz nehmen: leichter, stabiler, und besser bearbeitbar.
MaWin schrieb: > Natürlich kann man auch, durch Aufkleben, Anritzen, passende Drehzahl > problemloser durch beschichtete Platten kommen, als wenn man blind drauf > los sägt. Man kann beschichtete Spanplatten und foliertes MDF auch > einfach meiden und ordentliches Vollholz nehmen: Die Tricks kenne ich auch, z.B. auf 1mm Schnitttiefe stellen und die Tauchsäge rückwärts ziehen geht super um eine Dekor-Folie sauber zu trennen. Oder einfach vor dem Schnitt mit dem Cuttermesser an der Führungsschiene lang ziehen. Wenn die Beschichtung nicht zu hart ist, bei guten Arbeitsplatten geht die Klinge nicht rein. Aber irgendwann ist das Blatt einfach so stumpf, dass auch die besten Tricks nicht mehr helfen! Aus Vollholz würde ich persönlich auch lieber bauen. Ich habe aber leider nicht den Luxus, dass ich nur für gut betuchte Freunde oder ein Eigenheim bauen darf. Deswegen schneide ich durchschnittlich eher eine Sichtblende, um den Ikea-Schrank für die nächsten 3-5 Jahre in die gegebene Mietwohnung einzupassen, anstatt einen passenden Einbauschrank für die nächsten 20-30 Jahre in das Haus einzusetzen. Gefällt mir selber auch nicht so, ich wüsste nur beim besten Willen nicht, wie ich das ändern soll. Die meisten Eigentümer/Vermieter wollen den Einbauschrank schlicht nicht haben, um die Instandhaltung zu sparen. Die blanke Wand ist teuer genug. Also baut man zum wegwerfen.
Also die Blätter sind m.E. schon ihr Geld wert. Das "rote" mit dem TF hat auch einen anderen Spanwinkel, d.h. damit lassen sich Kunststoffe besser sägen, ohne Ausrisse oder Schmelzkanten. Laminat oder Vinylplatten gehen damit wirklich gut Für die Küchenplatten wird das "gelbe" W48 empfohlen. Und die Tauchsäge natürlich an der Führungsschiene geführt. Ausschnitte kann man aber auch sehr gut mit der Carvex 420 samt Führungsschiene machen. Da sind die Sägeblätter natürlich viel billiger.
Es muss nicht immer das Original Blatt von Festool oder Metabo sein. Allerdings traue ich Billigblätter überhaupt nicht mehr. Das Hartmetall ist dünner, bricht leichter, ist manchmal schlechter verlötet und vor allem sind die Blätter viel weniger gut geschliffen. Das gilt zumindest für die Billigblätter die ich mir gekauft habe. Die sind prima wenn man z.B. alte Dielen oder altes Parkett Laminat rausreisst, aber nichts für präzise saubere Schnitte. Andre schrieb: > Bei der TS 55 geht das leider nicht allzu oft, weil das Blatt dann nicht > mehr zur Führungsschiene passt. Weil die Zähne durch das Schärfen schmäler werden und das Blatt deshalb nicht mehr exakt an der Gummikante schneidet?
Andre schrieb: > Aus Vollholz würde ich persönlich auch lieber bauen. Ich habe aber > leider nicht den Luxus, Irgendwie ist es widersinnig, für Werkzeug nur das 10 x so teure vom kriminellen Abzocker https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2012/20_08_2012_Festool.html zu nehmen, und dann für Material keinen cent mehr übrig zu haben. Ja, nicht jedes billige Sägeblatt taugt was, aber in Vollholz braucht man gar kein ausrissfreies, und nach dem obligatorischen Nachschleifen sind sowieso alle gleich (gut oder schlecht, je nach dem wie man es gekonnt hat).
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