Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Crimpgesenke Flachsteckerhülsen


von Gueston (Gast)


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Tach,
vielleicht kann mir einer der Profis hier eine etwas speziellere Frage 
beantworten. Ich möchte unisolierte Flachstecker crimpen, 16 AWG/4.8 mm, 
solche in der Art hier:

https://www.digikey.de/de/products/detail/te-connectivity-amp-connectors/60621-1/294248

Dafür brauche ich noch ein passendes Gesenk für meine Crimpzange, 
welches wohl dieses hier wäre:

https://www.gedore.com/de-de/produkte/zangen/crimpwerkzeuge/moduleinsaetze/8140-09--10--11-modul-einsatz-fuer-flachsteckhuelsen/8140-10---1830643

Jetzt gibt es aber auch ein anderes Gesenk welches ebenfalls für 16 AWG 
Quetschflachstecker gedacht ist - aber für 6.3mm Breite statt 4.8mm:

https://www.gedore.com/de-de/produkte/zangen/crimpwerkzeuge/moduleinsaetze/8140-09--10--11-modul-einsatz-fuer-flachsteckhuelsen/8140-11---1830651

Macht das einen Unterschied? Die Steckverbindung selbst wird ja 
überhaupt nicht mitgecrimpt,  also sollte es dem Gesenk doch eigentlich 
egal sein, wie breit der ist? Ich frage, weil das 6.3er Gesenk bezüglich 
der Kabelquerschnitte etwas flexibler einsetzbar wäre in zukünftigen 
Projekten.

Besten Dank

von Sigma (Gast)


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Ich habe eine ganz normale Crimpzange wo 3 verschiedene Größen 
nebeneinander platziert sind. Wenn mir das Ergebnis zu locker vorkommt 
crimpe ich einfach nochmal mit der nächst kleineren Stufe. Es hängt 
immer auch vom Kabel ab und wie dick die Isolierung ist. Beim 
nachcrimpen drücke ich die Zange meist nicht mit voller Kraft zusammen. 
Ich beobachte halt wie die Verformung genau aussieht.

von Gueston (Gast)


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Bei Kleinspannung würde ich das auch so machen, bei Netzspannung mach 
ichs lieber nach "Vorschrift".

Ich hab mir jetzt mal die Datenblätter verschiedener Flachsteckerhülsen 
genauer angesehen, anscheinend ist die Materialstärke unterschiedlich:

0.4mm bei 6.3mm Steckerbreite
0.3mm bei 4.8mm Steckerbreite

Ist das so genormt? Dann könnte die Unterscheidung aus dieser Zuordnung 
von Materialstärke zu Steckerbreite stammen?

von Stefan L. (stefan_l134)


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Wenns "nach Vorschrift" werden soll, würde ich die Kontakte und die 
Zange/Gesenke von der selben Firma beziehen und mir vorher versichern 
lassen, dass diese zueinander passen.

von Uli S. (uli12us)


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Es wäre mir neu, dass es da ne Norm gibt. Diese Kontakte wurden 
irgendwann mal, wimre sogar von AMP, heute TE erfunden und dann von 
allen möglichen Firmen nachgebaut. So wie viele andere Stecker ein 
Quasistandard sind.
Wie ich vor über 30 Jahren dort war, liefen da mehrere Maschinen rund um 
die Uhr mit den Teilen. Ich weiss nicht, wie schnell die Maschinen 
eingestellt waren. Falls volle Geschwindigkeit liefen da an einem Tag 
1,44Mio Teile raus.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Da erzähle ich besser erst gar nicht wie ich solche, und ähnliche 
Stecker im Privaten Umfeld "chrimpe"...
Praktiker die nicht unendlich viel Geld haben werden schon wissen was 
ich meine...
Es funktioniert auf jeden Fall (wenn man es denn mal drauf hat - alles 
nur Übungssache und ein wenig Feingefühl).
Auf der Arbeit wird natürlich immer die passende Chrimpzange (ein 
passender Einsatz - Und ja: Gesenk ist wohl der richtige Begriff aber 
Korinthen kacken überlasse ich mit freuden Anderen ich spreche und 
schreibe lieber so das es "normale" Leute und Praktiker verstehen...) 
genutzt - da bezahlt es halt der AG - und wenn dann 10 Crimpungen im 
Jahr 300 Euro und (deutlich - es gibt ja auch so was wie 50mm° Gas 
dicht..) mehr kosten => nicht mein Problem wobei das erschreckender 
Weise im meinen Arbeitsumfeld noch relatives "Kleingeld" ist...

von Bernhard G. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Da erzähle ich besser erst gar nicht wie ich solche, und ähnliche
> Stecker im Privaten Umfeld "chrimpe"...

Leute, die es können, crimpen. "Chrimpen" klingt wie Fusch.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab vor kurzem eine Crimpzange mit zusätzlichem Einsatz aus China 
gekauft. Eben, weil die Pollin Zange für manche Litzen zu gross ist.
Kostete 22,61 und wurde innerhalb 2 Wochen geliefert. Die bieten auch 
die Zange mit nem halben Dutzend Einsätzen an für um die 50€. Da 
erscheinen Preise von über 100€ nur weil aus einheimischer Produktion 
(wenns denn tatsächlich wahr ist), schon etwas übertrieben. Gut, wenns 
für die Firma ist
und die das bezahlt, dann sieht das vielleicht anders aus. Privat ist so 
ein Preis jedenfalls nicht machbar.

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