Forum: Haus & Smart Home Unterbrechungsfreie Umschaltung zwischen Wechselrichter und Stromversorger im Hausnetz


von Bernd O. (predator7)


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Hallo, ist es technisch überhaupt möglich (Und wenn ja wie?) einen 
unterbrechungsfreien Umschaltvorgang (So dass die Verbraucher überhaupt 
nichts von dem Umschaltvorgang mitkriegen) zwischen einem 3 Phasigen 
Wechselrichter (Solaranlage mit Batterie) und dem 3 Phasigen Zugang des 
Stromversorgers im Hausnetz zu realisieren?
Die Idee ist das Hausnetz wahlweise durch die Solaranlage oder den 
Stromversorger mit Energie zu Versorgen. Es soll keine Netzeinspeisung 
stattfinden. Das Hausnetz wird durch den Stromversorger mit 3 Phasen 
versorgt, welche sich auf die Zimmer verteilen. Es soll eine Solaranlage 
samt Batterie und einem 3 Phasigen Wechselrichter hinzukommen. Es können 
während des Umschaltvorgangs so einige Geräte wie z.B. Herd, 
Waschmaschine, Computer, Router, 3 Phasige Verbraucher mit hoher Last, 
Induktive/Kapazitive Verbraucher, ... in Betrieb sein und manche wären 
sehr empfindlich auf eine Schwankungen ihres 230 V Eingangs, deswegen 
die Frage ob es überhaupt möglich ist. Ich bräuchte hier mal die 
verschiedenen Lösungsansätze, z.B. von den aller teuersten Lösungen bis 
hin zu den do it yourself Lösungen, dass man da die ganze Bandbreite was 
es alles so gibt sehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Google mal nach "Online USV"

wird aber für "Hausverbrauch" (E-Hert etc) eher teuer...

von Reinhard S. (rezz)


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Michael R. schrieb:
> Google mal nach "Online USV"
>
> wird aber für "Hausverbrauch" (E-Hert etc) eher teuer...

Die laufenden Kosten/Wartung sowie Eigenverbrauch davon sind auch nicht 
zu verachten. Und du baust dir eine zusätzliche Fehlerquelle in die 
Versorgung ein.

Kannst natürlich noch eine zweite USV gleicher Leistungsklasse, 
idealerweise von einem anderen Hersteller, daneben stellen...

von Guenter H. (bigfix)


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Das kann eine Victron Multiplus oder Quattro Anlage
Fuer Drehstrom sind 3 gleiche Geraete notwendig

Synchronisiert mit dem Netz und schaltet dann durch
Dadurch sollte es unterbrechungsfrei sein und im Normalbetrieb 
verlustfrei mit Kontakten durchgeschaltet

Ist fuer direkten Netzanschluss zugelassen

von Oliver S. (oliverso)


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Technisch möglich ist es, praktisch sinnvoll ist es im EFH nicht.

Weder Herd noch Kühlschrank noch irgend ein anderes Elektrogerät geht 
kaputt, wenn mal der Strom ausfällt. Und wenn dann nach ein paar Minuten 
der Notstrom kommt, reicht das doch völlig. Herd, Waschmaschine, und 
sonstige Großverbraucher willst du dann eh nicht auf Akku laufen haben, 
oder?

Das einzige, was eine echte USV benötigt, sind im Zweifelsfall Computer. 
Wer’s braucht, sichert seine Server mit einer passenden USV ab, und 
arbeitet mit Laptop.

Oliver

von ... (Gast)


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Online-USV fuers ganze Haus.
Hirnfurz eines Ahnungslosen.

von Solar (Gast)


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https://www.photovoltaik4all.de/media/pdf/17/90/c0/X3-Hybrid-G4-User-Manual.pdf
Schau Dir mal das Diagramm A auf Seite 12 an.
Wenn der Wechselrichter mit Akku betrieben wird, hast Du die USV 
integriert.

von MaWin (Gast)


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Bernd O. schrieb:
> ist es technisch überhaupt möglich

Jein.

Einfach Einspeisen und bei Ausfall der Stadtwerke den eigenen 
Hausanschluss trennen damit man nicht den ganzen Stadtteil aus seinem 
Solarpanel mitversorgt ist nicht möglich ohne Spannungseinbruch, denn 
irgendwie muss man ja erkennen, dass die Stadtwerke fehlen, und dazu 
braucht es einen Spannungseinbruch, zudem eine kurze Lastabwurfzeit.

Jedoch das eigene Haus als Inselnetz betreiben und den Strom dazu 
ENTWEDER aus Solar ODER dem Stadtwerkenetz zu beziehen, das geht, und 
nennt sich online-USV. Man hat dann also immer ein sauberes 
eigenerzeugtes Netz, aber im Normalbetrieb immer die Verluste, sagen wir 
10%.

Wenn aber dein Haus 3 x 35A Hauptsicherung hat, müsste die Online-USV 
auch 24kW liefern können, und das geht ins Geld.

Zudem willst du dann einen Akku, der

Bernd O. schrieb:
> Herd, Waschmaschine,

mitversorgt. 1 Waschgang 2kW, 1 Kochgang nochmal ca. 2kWh, Rest der 
Nacht Kleinverbraucher 1kWh, der Akku muss schon über 5kWh speichern um 
dich wenigstens durch 1 Nacht zu bringen. Die Akkus müssten so 6kW 
bringen um das versorgen zu können, bei 50A also 120V.

Also baut man für solche Fälle nur ein kleines Netz, an dem nur das 
nötigste: Heizung, Klingel, Kühlschrank, Telefon, ggf. Alarmanlage und 
Garagentoröffner hängen, damit die USV weniger Leistung braucht und z.B. 
mit 1kW auskommt. Ja, dazu muss man das übliche Haus neu verdrahten.

Übrigens ist der Strom dann immer noch weg, wenn nachts die Stadtwerke 
ausfallen, man braucht noch einen Akku der ein paar kWh speichern kann. 
Wenn man dafür Bleiakkus nimmt, sagt der USV Hersteller dass man die 
alle 2 Jahre austauschen soll, damit sie im Ernstfall auch 
funktionieren.

Das ganze ist also extrem kostspielig für doch sehr begrenzten Nutzen.

von Christian W. (Gast)


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MaWin schrieb:

> ... sehr begrenzten Nutzen.

Bei einem Blackout Strom zu haben, während die anderen heulen, nennst du 
einen sehr begrenzten Nutzen?

@TO: Stell noch einen Generator und 100 Liter Gerätesprit daneben (nicht 
den Pansch von der Tankstelle), dann kommst du auch über die Runden, 
wenn die Sonne nicht scheint.

von Reinhard S. (rezz)


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Christian W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> ... sehr begrenzten Nutzen.
>
> Bei einem Blackout Strom zu haben, während die anderen heulen, nennst du
> einen sehr begrenzten Nutzen?

In Anbetracht der Kosten und der Überbrückungsdauer durch die Akkus 
schon. Da warte ich lieber 1-2 Tage bis der Netzbetreiber das Aggegrat 
neben die Trafostation gestellt hat.

> @TO: Stell noch einen Generator und 100 Liter Gerätesprit daneben (nicht
> den Pansch von der Tankstelle), dann kommst du auch über die Runden,
> wenn die Sonne nicht scheint.

100 Liter Aspen sowie ein Generator in der gewünschten Größe (tauglich 
für Herd und Waschmaschine) sind auch nicht billig und der Generator 
will auch gepflegt/gestestet werden.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Christian W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> ... sehr begrenzten Nutzen.
>
> Bei einem Blackout Strom zu haben, während die anderen heulen, nennst du
> einen sehr begrenzten Nutzen?

Ich denke der wesentliche Unterschied ist "unterbrechungsfrei".

Meine PV (mit Speicher) ist auch inselfähig, allerdings habe ich bei 
Stromausfall ca. 30 Sekunden lang ein "Loch", bis der Inverter überzeugt 
ist dass der Strom wirklich weg ist, das Netz des Energieversorgers 
wirklich (doppelt) getrennt ist, und auf Inselbetrieb geht. Deswegen hat 
mein Server auch eine eigene (kleine) wirkliche "Online-USV"

> @TO: Stell noch einen Generator und 100 Liter Gerätesprit daneben (nicht
> den Pansch von der Tankstelle), dann kommst du auch über die Runden,
> wenn die Sonne nicht scheint.

Wenn du den Sprit nicht regelmäßig verbrauchen kannst, also den Vorrat 
"rotieren", hast du nach einiger Zeit das Problem dass das zeug 
"bricht".

Mal abgesehen davon dass es auch nicht unterbrechungsfrei 
funktioniert...

: Bearbeitet durch User
von Gerd U. (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Wenn du den Sprit nicht regelmäßig verbrauchen kannst, also den Vorrat
> "rotieren", hast du nach einiger Zeit das Problem dass das zeug
> "bricht".

Gerätesprit leidet an nach einiger Zeit an "Erbrechen"?
Kannst du das mal etwas genauer beschreiben?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Gerd U. schrieb:
> Gerätesprit leidet an nach einiger Zeit an "Erbrechen"?
> Kannst du das mal etwas genauer beschreiben?

Auch die Haltbarkeit von zB Aspen ist begrenzt (auch wenn er wesentlich 
länger gelagert werden kann als normales Benzin)

von Sven (Gast)


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Ich habe einen Motorisierten Transferschalter. Man sieht zwar das Licht 
flackern aber Computer und Fernseher bleiben davon unbeeindruckt. 
Scheinbar schalten die einfach schnell genug das die Kondensatoren im 
Netzteil das überbrücken können

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Ums kurz zu machen, es geht nur mit einer Online USV wo praktisch die 
ganze Zeit Verluste auftreten auch wenn kein Notstrom gebraucht wird, da 
immer zuerst von der Netzseite gewandelt wird. Das komplette Hausnetz 
hängt dann hinter der USV. Sämtliche Insel Anlagen die schalten, müssen 
per Gesetz doppelt getrennt werden und erfüllen daher nicht deine 
Anforderung an Unterbrechungsfreiheit.

Michael R. schrieb:
> Wenn du den Sprit nicht regelmäßig verbrauchen kannst, also den Vorrat
> "rotieren", hast du nach einiger Zeit das Problem dass das zeug
> "bricht".

Da entsprechende Generatoren keine Wunderwerke der Technik sind, ist 
denen das Alter des Benzins sowas von egal. Habe selber schon 10 Jahre 
altes Benzin aus einem 5L Kunststoff Kanister in einen Honda 10i Moppel 
gekippt ohne das irgendwelche Probleme aufgetaucht wären.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Auch die Haltbarkeit von zB Aspen ist begrenzt (auch wenn er wesentlich
> länger gelagert werden kann als normales Benzin)

Im Blechkanister kann man das viele Jahre aufbewahren.

Selbst normales Benzin hält sich darin problemlos mehrere Jahre.

von Sigma (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Ums kurz zu machen, es geht nur mit einer Online USV wo praktisch
> die ganze Zeit Verluste auftreten


Oder man lädt die Batterie mit Solar, dann verbraucht man sogar weniger 
Netzstrom. Bei einem Hybrid-Inverter kann man einstellen bei welchem 
Ladestand umgeschaltet werden soll. Wenn kein Netzstrom vorhanden ist 
läuft er natürlich von der Batterie bis sie leer ist.

von MaWin (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Da entsprechende Generatoren keine Wunderwerke der Technik sind, ist
> denen das Alter des Benzins sowas von egal.

Am Generator liegt's nicht.

Sondern am neuen E10 Benzin.

Dessen Ethanol verdunstet fix und der Rest zündet nicht.

H. H. schrieb:
> Im Blechkanister kann man das viele Jahre aufbewahren.

Ja, das dürfte besser sein als im Tank des Generators oder 
Plastikkanister.

von Gerald K. (geku)


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Läßt sich sauber nur mit einer USV lösen. Z.B. hat Geräte von Bluetti 
mit Akku, die vom Netz und/oder von Solarpanele betrieben werden können. 
Ein Netzausfall wird ohne Unterbrechungen abgefangen. Akkulebensdauer 
>10 Jahre.

https://www.bluettipower.eu/collections/portable-power-station

: Bearbeitet durch User
von Guenter H. (bigfix)


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Wie ich schon geschrieben hatte - Victron kann das

Da Victron mit dem Netz synct koennen sie ohne Pause hin und her 
schalten
Es gibt nur laut TAB eine Wartezeit bis es wieder ans Netz geht
Dabei speist aber der Victron in die Insel kontinuierlich aus der 
Batterie ein

Wenn das Netz da ist, laueft der Inverter leer mit und das Netz ist mit 
einem doppelten Schuetz mit NA-Ueberwachung durchgeschaltet - geringe 
Verluste

Victron kann optional mit der ESS Funktion auch PV Ueberschuss in die 
Batterie leiten und entweder pro Phase oder in der Summe der Phasen 
annaehernd Nulleinspeisung realisieren

PV kann AC seitig oder DC seitig  angeschlossen sein
Bei AC im Inselbetrieb regelt der Victron in der Insel die Netzfrequenz 
zur Steuerung der PV Leistung
Bei Fronius PV kann Victron das auch mit Modbus TCP steuern

Typisch werden da 3x MP2 5000 mit 4 kW Dauerleistung pro Phase 
eingesetzt
Die MP2 sind sehr ueberlastfest mit einem massiven Ringkerntrafo
Nach oben kann man mit parallelen loadsharing MP2 sehr hoch skalieren

Ideal ist wenn man das Haus in zwei Bereiche splitten kann: USV & Normal

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Guenter H. schrieb:
> Wie ich schon geschrieben hatte - Victron kann das

Ich lese immer wieder von diesen Victrons... verstanden hab ichs (noch) 
nicht

Guenter H. schrieb:
> Bei Fronius PV kann Victron das auch mit Modbus TCP steuern

Und das verwirrt mich jetzt noch mehr... ich dachte Victron wäre quasi 
eine "Alternative" für einen Fronius WR?

von (prx) A. K. (prx)


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Sven schrieb:
> Ich habe einen Motorisierten Transferschalter. Man sieht zwar das Licht
> flackern aber Computer und Fernseher bleiben davon unbeeindruckt.
> Scheinbar schalten die einfach schnell genug das die Kondensatoren im
> Netzteil das überbrücken können

Bei Vollast hast du per Spezifikation mindestens 17ms Zeit, bis ein 
stromloses PC-Netzteil schlapp machen darf. Wenn dein 500W Netzteil aber 
nur 25W liefern muss, weil du gerade µc.com liest, kann der Strom 
entsprechend länger weg sein.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei Vollast hast du per Spezifikation mindestens 17ms Zeit, bis ein
> stromloses PC-Netzteil schlapp machen darf.

Wie erkennt mann den Netzausfall innerhalb einer Halbwelle um nach 17ms 
umgeschaltet zu haben. Da hätte ich ein mulmiges Gefühl, dass sich Netz 
und Wechselricher kurzzeitig überlappen.

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Wer’s braucht, sichert seine Server mit einer passenden USV ab, und
> arbeitet mit Laptop.

Wobei man bei NFS einen Server u.U. auch durchbooten kann, ohne dass der 
Client nachhaltig sauer wird. Der Client meckert vielleicht während er 
nicht rankommt, aber wenn die Software nicht per Timeout rausfliegt, 
arbeitet sie anschliessen seelenruhig weiter. BTDT.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald K. schrieb:
> Wie erkennt mann den Netzausfall innerhalb einer Halbwelle um nach 17ms
> umgeschaltet zu haben. Da hätte ich ein mulmiges Gefühl, dass sich Netz
> und Wechselricher kurzzeitig überlappen.

Hast du es schon einmal geschafft, aus einem PC-Netzteil die 
Nennleistung rauszukitzeln?

von Guenter H. (bigfix)


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Michael R. schrieb:
> Ich lese immer wieder von diesen Victrons... verstanden hab ichs (noch)
> nicht


Victron ist nicht einfach in ein paar Saetzen zu erklaeren
Das zentrale Element ist meist ein Inverter/Charger z.b.
https://www.victronenergy.de/inverters-chargers/multiplus-ii
Dann noch zig andere Komponenten nach Bedarf

Diese Inverter sind so eine Art eierlegendes Wollmilchschwein
Kann laden, entladen, USV, Insel oder Netz, EVU zugelassen
Unterstuetzt Pb oder Li Batterien mit CAN oder RS485 Interface zu sehr 
vielen Batterie Herstellern

Sauschwer, traditionell mit MOSFet PWM auf einen fetten Ringkerntrafo
Kurz bis zu 10fache Uberlast, die Thermik ist das Limit
Kein HV Zwischenkreis, angeblich sehr langlebig
Intelligente Steuerung ueber einen CANbus von einem Steuergeraet

Die Steuerung gibt es als kleine Box oder auch integriert im Inverter
Das OS der Steuerung heisst Venus OS
Das gibt es auch als offizielle Open Source fuer den Raspberry mit zig 
Erweiterungen aus der Community

Mit der Steuerung kann man ueber ModbusIP kommunizieren und Daten 
auslesen oder Befehle erteilen - die spricht dann mit CAN zu den 
Invertern
Manche verwenden dafuer einfach NodeRed - da kann man anscheinend mehr 
oder weniger einfach sagen :
" Liefere 2kW auf Phase1 und lade die Batterie mit 1 kW von Phase2"

Ich stehe erst am Anfang und habe einmal die HW installiert und die 
Standardfunktionen am laufen
Die ganzen Feinheiten und das Tuning kommt dann spaeter

Es geht sehr viel Zeit drauf alles mechanisch sauber zu installieren
Batterieracks mit LiFe Einschueben
Kabelkanaele ohne Ende, 70qmm Kupferkabel, NH Sicherungspanel, etc

Aber ich will alles wirklich sauber und sicher montiert haben, bevor ich 
das in Betrieb nehme - meine Sammelschiene kann bis zu 1000A/48V liefern

Victron ist ein sehr offenes und flexibles System, man kann sehr viel 
damit machen - wenn man weiss was man tut
Voller Zugriff auf alle Informationen, nicht nur als Installer

Rechnet sich bei mir vermutlich nie - faellt unter Hobby...

von Guenter H. (bigfix)


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Michael R. schrieb:
> Und das verwirrt mich jetzt noch mehr... ich dachte Victron wäre quasi
> eine "Alternative" für einen Fronius WR?

Victron hat keine PV auf AC Inverter wie z.b. Fronius, SMA

Die haben MPPT Boxen die PV auf z.b. 48 V umsetzen da haengt dann z.b. 
der MP2 dran, welcher  48V auf 230/400 V umsetzt
Das ist voll in die CAN regelung integriert und problemlos auch bei 
Inselbetrieb
Leider gibt es die MPPT Boxen von Victron nur bis 450V Stringspannung
Da kann man nur relativ kurze Strings machen

Der Challenge bei Inselbetrieb ist die Regelung der AC gekoppelten PV 
Inverter nach Bedarf und Ladezustand der Batterie

Standardmaessig koennen die Inverter ja nur ueber die Netzfrequenz nach 
einer Kennlinie geregelt werden bis sie typisch bei 53 Hz abschalten
Das ist aber nicht wirklich Echtzeitfaehig

Nur Fronius kann ueber Modbus TCP zumindest etwas besser gesteuert 
werden

Die Batterie muss daher immer kurzeitig die volle PV Leistung bei 
Inselbetrieb absorbieren koennen sonst gibt es ein Problem
Das heisst bei einem z.b. 20kWP System muss die Batterie schlagartig 
400A bei 48V aufnehmen koennen, wenn die Sonne hinter einer Wolke 
rauskommt

Deswegen habe ich ca 80kg Kupferkabel verbaut um das zu koennen...

von Reinhard S. (rezz)


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Guenter H. schrieb:
> Das heisst bei einem z.b. 20kWP System muss die Batterie schlagartig
> 400A bei 48V aufnehmen koennen, wenn die Sonne hinter einer Wolke
> rauskommt
>
> Deswegen habe ich ca 80kg Kupferkabel verbaut um das zu koennen...

Wären Akkus nicht sinnvoller gewesen? :D

von Guenter H. (bigfix)


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Reinhard S. schrieb:
>> Deswegen habe ich ca 80kg Kupferkabel verbaut um das zu koennen...
>
> Wären Akkus nicht sinnvoller gewesen? :D

Bei manchen Anlagen sehe ich, dass die Akku Bloecke mit besseren 
Schnuersenkeln zu den Invertern gehen oder dass ein BMS Print die 
gesamte Leistung weiterleitet

Ich habe 16 Pylontech 2000 jeweils mit eigenem BMS separat mit 25qmm zur 
Sammelschiene gefuehrt
Jeder Pylontech kann 25 A Dauerleistung und 100 A kurzzeitig
Macht also in Summe bis zu 1600A !

Kurzschlussstrom pro Pylontech x 16 moechte ich gar nicht wissen...

Ich habe 3x2 Inverter welche kurzzeitig bis zu 120 kW aus der Batterie 
ziehen koennten, was ich aber hoffentlich nie erlebe
 - deshalb alles mit einzelnen NH Sicherungen abgesichert

Die Inverter sind jeweils mit 70qmm mit 5m Laenge angeschlossen
Auch die Netzkabel muessen alle mindestens 6qmm haben und gleichlang 
sein
Gleiche AC/DC Widerstand ist fuer Loadsharing notwendig

Am Papier sieht das sehr einfach aus - wenn man es dann real aufbaut 
wird man nachdenklich...

von Marvin (Gast)


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dreiphasige USV-Anlagen haben oft zwei Eingänge. Dann einen an das Netz 
hängen und einen an den WR der PV (schlatbar). Der Akku der USV braucht 
dann nicht besonders lange zu halten, sondern im Idealfall nur so lange 
wie die Umschaltung benötigt.
Über das Managementsystem der USV kannst Du den Ausfall des Netzes 
erkennen und z.B. dann nach 5 Minuten den WR auf dem zweiten Eingang 
zuschalten.

Allerdings kostet beispielsweise eine Galaxy schnell über 20.000€. Und 
man hat ein Gerät in der Größe eines Kühlschrankes herumstehen. Die 
Akkus halten etwa 5 Jahre und dürften ungefähr 3.000€ im Ersatz kosten.

von mIstA (Gast)


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Guenter H. schrieb:
> Wie ich schon geschrieben hatte - Victron kann das
>
> Da Victron mit dem Netz synct koennen sie ohne Pause hin und
> her schalten

Das Umschalten ohne Unterbrechung kann aber nur funktionieren, solange 
das Stromnetz 'lieferfähig' ist; allerdings auch nur, indem er dabei 
zumindest für einen (beliebig) kurzen Moment auch ins Netz einspeist; 
wobei die Untergrenze für das 'beliebig' letztlich davon abhängt, wie 
genau das Zeitverhalten des Netztrennungsschützes reproduzierbar ist.

Aber um auch bei einem Netzausfall tatsächlich ohne Unterbrechung 
umschalten zu können, bräuchte man für die Steuerung ein Orakel, daß 
jeden Netzausfall vorhersehen kann. Denn sobald das Netz weg ist, muß ja 
zuerst die Netztrennung per Schütz sichergestellt sein und erst dann 
darf aus der Batterie oder PV (ins Hausnetz) eingespeist werden. Selbst 
wenn dafür eine Vorwarnzeit von deutlich unter 1s ausreichen würde, ist 
das aber schon rein physikalisch unmöglich.

Nur zur Erinnerung nochmals die Vorgaben vom Threadersteller:
Bernd O. schrieb:
> unterbrechungsfreien Umschaltvorgang (So dass die Verbraucher
> überhaupt nichts von dem Umschaltvorgang mitkriegen)

> Es soll keine Netzeinspeisung stattfinden.

Inwieweit der Wunsch auch alle Großverbraucher (Herd, Backofen, WaMa 
usw.) nicht nur aus den Akkus zu versorgen, sondern auch noch absolut 
unterbrechungsfrei umzuschalten wirklich sinnvoll ist, mag man durchaus 
in Frage stellen, aber die Vorgabe bzw. Fragestellung ist da ziemlich 
eindeutig und dafür wäre eine Online-USV (für das ganze Haus) die 
einzige Möglichkeit.


Bernd O. schrieb:
> Ich bräuchte hier mal die verschiedenen Lösungsansätze, z.B.
> von den aller teuersten Lösungen bis hin zu den do it
> yourself Lösungen, dass man da die ganze Bandbreite was
> es alles so gibt sehen kann.

Nicht allzu eng ausgelegt, könnte aber die Erkenntnis, daß die 
allermeisten Geräte auch mit nicht völlig unterbrechungsfreier 
Umschaltung klarkommen, das Spektrum möglicher Lösungen deutlich 
ausweiten:

Sven schrieb:
> Ich habe einen Motorisierten Transferschalter. Man sieht zwar
> das Licht flackern aber Computer und Fernseher bleiben davon
> unbeeindruckt.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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mIstA schrieb:
[...]

ich stimme dir voll zu, die Anforderung des TO sind mit vertretbarem 
Aufwand nicht erfüllbar.

Allerdings verstehe ich das mit dem "Motorisierten Transferschalter" 
nicht: wohin transferiert der denn?

Normalerweise hat man einen WR, der Speicher lädt und/oder ins Netz 
einspeist. Bei Netzausfall ist der gut beraten schnell (sehr schnell, 10 
msec) seine Arbeit einzustellen. Dann kommt die doppelte Trennung und 
was sonst noch so in den TABs steht. Dann darf er beginnen 
selbstsynchronisiert das Hausnetz wieder mit Energie zu versorgen.

Das alles innerhalb "eines Flackerns" kann ich mir nicht vorstellen...

von Guenter H. (bigfix)


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mIstA schrieb:
> Nur zur Erinnerung nochmals die Vorgaben vom Threadersteller:
> Bernd O. schrieb:
>> unterbrechungsfreien Umschaltvorgang (So dass die Verbraucher
>> überhaupt nichts von dem Umschaltvorgang mitkriegen)

Wenn ich zwischen einem synchron gehaltenen Inselnetz und dem EVU Netz 
mit den Wechselkontakten der Anschalterelais schalte, dann braucht das 
laut Hersteller maximal 20 msec

Das ist die besprochene Anforderung:
(So dass die Verbraucher überhaupt nichts von dem Umschaltvorgang 
mitkriegen)

Wenn das Inselnetz aber nicht synchron ist, habe ich vermutlich einen 
Phasensprung und muss eine laengere Umschaltzeit machen

von Guenter H. (bigfix)


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Michael R. schrieb:
> Normalerweise hat man einen WR, der Speicher lädt und/oder ins Netz
> einspeist. Bei Netzausfall ist der gut beraten schnell (sehr schnell, 10
> msec) seine Arbeit einzustellen. Dann kommt die doppelte Trennung und
> was sonst noch so in den TABs steht. Dann darf er beginnen
> selbstsynchronisiert das Hausnetz wieder mit Energie zu versorgen.

Warum soll er aufhoeren zu laden/liefern ?

Wichtig ist, wie hier beschrieben, die schnelle TAB konforme 
Freischaltung
Was ich im Haus danach mache sollte das EVU nicht interessieren
Der Inverter muss nur eventuell einen schnellen Lastsprung ausregeln 
koennen

Es muessen aber diverse Wartezeiten eingehalten werden bevor ich mich 
wieder anschalten darf

von Christian B. (luckyfu)


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Und das alles für Ausfallzeiten von wenigen Minuten im Jahr, statistisch 
gesehen. Bei uns war der letzte größere Stromausfall vor 13 Jahren und 
dauerte knapp 45Minuten.
kurzum: Erkläre mir mal deine Motivation. Internet ist ja üblicherweise 
bei einem Stromausfall auch nicht mehr vorhanden, ebenso TV, wenn man 
nicht einen eigenen Sat Empfänger hat. Wenn, dann ist imho einzig eine 
USV für das NAS oder und den PC sinnvoll, aber das war es dann auch 
schon im Privathaushalt.

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Und das alles für Ausfallzeiten von wenigen Minuten im Jahr, statistisch
> gesehen. Bei uns war der letzte größere Stromausfall vor 13 Jahren und
> dauerte knapp 45Minuten.

Das war aber bevor irgendwelche Trottel die Versorgungssicherheit für 
ihre Ideologie geopfert haben.

> kurzum: Erkläre mir mal deine Motivation. Internet ist ja üblicherweise

Internet ist z.B. bei meinem Anbieter bei Stromausfall nach wie vor da 
(Glasfaser). Aus diesem Grund stehen bei den Betreibern große Akku 
Bänke, üblich waren da mal 3 Bänke à 24 Akkus mit jeweils 2V/1000Ah.

> bei einem Stromausfall auch nicht mehr vorhanden, ebenso TV, wenn man

Ja, TV über Sat, aber wer will das schon?

> nicht einen eigenen Sat Empfänger hat. Wenn, dann ist imho einzig eine
> USV für das NAS oder und den PC sinnvoll, aber das war es dann auch
> schon im Privathaushalt.

Wie wäre es zusätzlich mit Licht, (Öl-)Heizung, Kühl/Gefrierschrank, TV 
vom NAS/Server, Ladegeräte für Handy & Co, nachladen der USV von 
Rechner/Server, diverse Werkzeuge.

Da das aber alles nicht sonderlich zeitkritische Sachen sind, habe ich 
mich für eine manuelle Umschaltung auf Generatorbetrieb entschieden. 
Zusätzlich zu einer USV für Rechner/Server und einer USV für die 
Lichtkreise.

von likeme (Gast)


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Hy, ich schalte in der Verteilung ausgewählte Strompfade mit einem 
Schütz um. Wechselkontakt, an einer Seite Solargenerator (Offgrid), an 
der anderen Seite das Netz. Die Spannungsversorgung für den 
Umschaltschütz hängt am Netz, ist die weg fallt das Schütz in den 
Notstromkreis. Man sieht nur ein kurzes Flackern vom Licht, alles andere 
bleibt unbeeindruckt. Mir gings wirklich darum das zumindest die 
Heizung, TK, Kühlschrank weiter laufen und nicht ums komplette "offline" 
Preppern. Das rentiert sich nie! Ich erwarte zu den üblichen 
Stromausfällen 1-3x im Jahr jetzt noch einige unübliche in diesem 
Winter. Da sollte wenigstens die Heizung weiter laufen. Fällt die Sonne 
dann auch noch aus wird es schwierig, da bleibt dann nur noch das Auto + 
Umformer als Generator übrig.

PS: Ich bin für ein Verkaufsverbot von Heizlüftern, die Leute sind alle 
total kirre geworden!

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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likeme schrieb:
> Wechselkontakt, an einer Seite Solargenerator (Offgrid), an
> der anderen Seite das Netz.

Das heisst aber, du speist keinen Überschuss ein?

Macht die Sache natürlich einfacher, ist aber nicht der Weisheit letzter 
Schluss.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Mir ist gerade was eingefallen, was möglicherweise sogar für eine 
kurze (ca. 30 Sekunden) Unterbrechung der Stromversorgung bei 
Netzausfall spricht:

Viele (modernere) Großverbraucher (E-Herd, Backrohr, Dampfgarer, 
Waschmaschine, Wärmepumpe) bleiben abgeschaltet, wenn sie zwar in 
Betrieb waren, aber kurzfristig der Strom ausfällt.

Wenn nun die PV auf Insel-/Notstrom-Betrieb geht, ist eine wesentlich 
geringere Grund- bzw. Start-Last zu versorgen, und damit einigermaßen 
verlässlich startet. Das sehe ich sogar als Vorteil.

Allerdings ist es bei mir so, dass ich keine getrennten Kreise für 
"Notstrom" habe, meine Full-Backup-Konfiguration bedient wirklich das 
ganze Haus (würde ich heute vielleicht anders machen)

von Christian M. (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Viele (modernere) Großverbraucher (E-Herd, Backrohr, Dampfgarer,
> Waschmaschine, Wärmepumpe) bleiben abgeschaltet, wenn sie zwar in
> Betrieb waren, aber kurzfristig der Strom ausfällt.

Das sehe ich auch als Vorteil, denn man stelle sich ein Dorf voll mit 
Heizlüftern vor, momentan mein Steckenpferd;-), jeder ist eingesteckt, 
vielleicht noch zig Kühlschrankkompressoren die dann loslaufen möchten, 
oder gerade festhängen, weil man sie unangekündigt abgewürgt hat. Ich 
möchte nicht der Schalter sein der das aushalten muss.

von Christian B. (luckyfu)


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likeme schrieb:
> PS: Ich bin für ein Verkaufsverbot von Heizlüftern, die Leute sind alle
> total kirre geworden!

Nach einer Umfrage (über deren Ergebnis ich gestern beim Surfen 
gestolpert bin, also bitte keine Quellenangabe einfordern) sind 10% 
irre, soviel haben sich schon Heizlüfter angeschafft. Nunja. Es kann 
halt nicht jede Kerze auf der Torte eine der hellsten sein, sag ich mal.

von Reinhard S. (rezz)


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Tim T. schrieb:
> Internet ist z.B. bei meinem Anbieter bei Stromausfall nach wie vor da
> (Glasfaser). Aus diesem Grund stehen bei den Betreibern große Akku
> Bänke, üblich waren da mal 3 Bänke à 24 Akkus mit jeweils 2V/1000Ah.

Bei den kleineren Anbietern (Nicht-Telekom) ist eher etwas in die 
Richtung 1-3 Bänke à 4 Akkus mit jeweils 12V/120Ah üblich, weil man das 
zusammen mit der AC/DC-Wandlung schön in einen Schrank bekommt. Wo 
sollen auch 72 Akkus in einem Technikgebäude in der Größe einer 
Fertiggarage (oder noch kleiner) hin?

Als xDSL- oder gar Koax-Kunde sollte man eh damit rechnen, das ohne 
Stromnetz das Internet sofort weg ist.

>> bei einem Stromausfall auch nicht mehr vorhanden, ebenso TV, wenn man
>
> Ja, TV über Sat, aber wer will das schon?

Bei einem Stromausfall ist fehlendes TV oder Streaming ja nun auch das 
kleinste Problem.
>
> Wie wäre es zusätzlich mit Licht, (Öl-)Heizung, Kühl/Gefrierschrank, TV
> vom NAS/Server, Ladegeräte für Handy & Co, nachladen der USV von
> Rechner/Server, diverse Werkzeuge.

Da sind noch viele unwichtige Sachen dabei.

: Bearbeitet durch User
von Bernd O. (predator7)


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Hallo, also was ich bisher mitgenommen habe ist, dass es möglich ist 
unterbrechungsfrei das ganze Hausnetz umzuschalten aber es ist mit einem 
erheblichen Kosten - und Wartungsaufwand (Online USV in der größe eines 
Schrankes) verbunden. Zudem kommen alle paar Jahre ein teurer 
Akkuwechsel dank des Verschleißes desjenigen (Akku ständig in Benutzung 
bei Online USV) hinzu. Wichtig für diese Lösung ist das 
Preis-Leistungs-Verhältnis und es sollte so günstig wie möglich sein, 
aber kein Bastelkram (Vielleicht auch Modulare Lösungen, die man an den 
Eigenbedarf anpassen kann) und seine Aufgabe absolut erfüllen. Sehr 
Wichtig ist auch das Thema Sicherheit (Es soll z.B. nichts in Brand 
geraten und man sollte keine Stromschläge bekommen, wenn man mal was 
angefasst hat).
Es geht darum das Hausnetz zwischen dem Versorger und der PV Anlage 
umzuschalten, ohne z.B. jedes Mal die Uhren neu zu stellen oder dass der 
Router immer wieder hochfährt und man solange keine Telefonverbindung 
hat, usw. (Lichtflackern ist ok). Es laufen auch permanent ein 
Kühlschrank und eine Kühltruhe. Es sind mehr als 10 solcher Geräte, die 
überall im Hausnetz (Auf allen 3 Phasen) verteilt sind. Vielleicht 
reicht auch ein Offline USV für diesen Zweck, viele Netzteile der Geräte 
haben ja Kondensatoren um einige Millisekunden Netzausfall zu 
überbrücken?

Jetzt überlege ich auch, ob ich viele kleine/günstige USV's in jedem 
Zimmer vor das jeweilige Gerät vorschalte, oder mit einem großen USV an 
den Sicherungskasten gehe und dort die jeweiligen Stromkreise vor den 
Sicherungen Überbrücke. Was meint ihr was die Bessere und günstigere 
Variante ist. Sind Supercap USV's schon im Massenmarkt angekommen, oder 
sind die noch zu teuer?

Um den Wechselrichter und die USV's nicht nach dem Umschaltvorgang zu 
überlasten (Dieser würde ja abschalten und versuchen immer wieder neu zu 
starten), könnte man die Ströme in den 3 Phasen der Zuleitung vom 
Versorger mit jeweils einem Shunt messen und erst dann umschalten 
(Automatische Umschaltung mit einem Raspberry Pi oder Mikrocontroller 
neben einer Manuellen override Funktion), wenn die besagten Geräte (WR 
und USV's) nicht überlastet werden?

Was für ein Schalter benutzt man hier um die 3 Phasen zwischen dem 
Netztversorger und der PV Anlage auf das Hausnetz zu schalten. Der 
müsste ja was aushalten, da die Durchmesser der 3 Phasen normalerweise 
ziemlich groß sind. Wie dimensioniert man diesen Schalter von seinen 
elektrischen Eigenschaften her? Gibt es da auch Solid State Schalter für 
diesen Zweck (Sind diese besser als die mechanische Variante? )?. Wenn 
man mechanische Schalter benutzt, dann gibt es ja bestimmt jedes Mal 
einen Funken beim Umschaltvorgang, ist es schädlich für die ganzen Kabel 
des Hausnetzes? Wie ist das mit Blindströmen (Kapazitive/Induktive), 
muss da beim Umschaltvorgang nicht ein Zeitintarvall gegeben sein, wo 
das Hausnetz komplett für sich getrennt ist, damit sich die Blindenergie 
(Z.B. hat das Hausnetz viele Induktive Verbraucher vor dem 
Umschaltvorgang versorgt) nicht auf die neu Umgeschaltete 
Versorgungsquelle (entweder Netzversorger oder PV Anlage) negativ 
auswirkt?

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd O. schrieb:
> Es geht darum das Hausnetz zwischen dem Versorger und der PV Anlage
> umzuschalten, ohne z.B. jedes Mal die Uhren neu zu stellen oder dass der
> Router immer wieder hochfährt und man solange keine Telefonverbindung
> hat,

Wenn du nicht gerade einen Glasfaser-Anschluss hast solltest du davon 
ausgehen, das dein Router bei Stromausfall eh keine Verbindung mehr nach 
draußen bekommt. Bei Mobilfunk könnte, je nach Ausrüstung der Station, 
dir ähnliches drohen.

> Es laufen auch permanent ein Kühlschrank und eine Kühltruhe.

Die beschweren sich nicht, wenn sie mal 5 Minuten nicht laufen.

von Thomas (kosmos)


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da hier einige mit Ahnung unterwegs sind. Wie stark sinkt die Effizienz 
wenn man anstatt mit einer hohen Stringspannung(1000V) zum 
Wechselrichter geht und stattdessen die Stringspannung eher auf 48V 
auslegt (also viele Module parallel) und damit direkt auf den Akku geht 
und der Wechselrichter dann immer aus de Akkus anstatt der hohen 
Stringspannung gespeist wird wie es sonst üblich ist.

Klar muss man die hohen Ströme berücksichtigen aber nur so könnte man 
LiTo Batterien nehmen die man in 10 Minuten voll knallen kann, wenn sich 
die Sonne kurz blicken läßt. Der Ladestrom den ein Wechselrichter zu den 
Akkus bereitstellen kann wird ja im normalfall sehr begrenzt sein, da 
man davon ausgeht die Sonne scheint ja eh den ganzen Tag da reicht es 
wenn der Akku in 6 Stunden voll ist.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Thomas O. schrieb:
> anstatt mit einer hohen Stringspannung(1000V) zum
> Wechselrichter geht und stattdessen die Stringspannung eher auf 48V
> auslegt (also viele Module parallel) und damit direkt auf den Akku geht

- kein MPPT
- keine Ladekontrolle
- keine Einspeisung wenn Akku voll
- dicker Querschnitt zu den Modulen und zwischen den Modulen
- to be continued...

Thomas O. schrieb:
> Der Ladestrom den ein Wechselrichter zu den
> Akkus bereitstellen kann wird ja im normalfall sehr begrenzt sein

Warum? Mein WR geht mit voller Leistung in den Akku

: Bearbeitet durch User
von Musik og F. (musikog_f)


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Bernd O. schrieb:
> Hallo, ist es technisch überhaupt möglich

aber klar doch
sogar auch mit fast ohne Batterien:
https://www.mtu-solutions.com/eu/de/applications/power-generation/power-generation-products/mtu-kinetic-powerpack.html

MTU zeigt dir auch die Einsatzgebiete von volldeckenden USV.
(Einfamilienhäuser gehören nicht dazu).

von Heinz R. (heijz)


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Eigentlich will man doch gar keine USV fürs ganze Haus - zumindest ich 
nicht

fällt der Strom aus, keiner bekommt es mit, wird munter weiter 
konsumiert, Backofen an, Bügeleisen usw

Ich wundere mich auch wie locker das Geld bei einigen zu sitzen scheint
3 x Victron 5000W - für was?
Das sind 15 kW, was wollt ihr damit machen?  so viel brauche ich auch 
ohne Stromausfall nicht

Hier werkelt ein einziger Victron mit 3000W vor sich hin, auf 1000W am 
Ausgang begrenzt
An AC-Out ist nichts außer einer Steckdose (ok, ich werde wohl noch die 
Kellerlampe darüber mit anschließen)

Sollte es zu einem Stromausfall kommen mache ich erst mal gar nichts

Ist nach 2 Stunden noch kein Strom da wird das Gefriergut mittels 
Kabeltrommel gerettet

Höre ich dann in den Nachrichten das es eine größere Katastrophe ist - 
Schuko auf CEE16A ist schnell gebaut, und ja, ich traue mich auch das 
einzustecken

Wenn es noch länger dauert werden die PV-Wechselrichter auf AC-Out des 
Victron umverkabelt, paar Meter Kabel und paar Wago-Klemmen sollte man 
immer da haben....

Aber jetzt viel Geld für den Fall der Fälle auszugeben, sehr fraglich

Ich behaupte sogar das es wahrscheinlicher ist das so ein Victron kaputt 
geht als das der Strom länger als 2 Stunden ausfällt...

von Thomas (kosmos)


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Ich würde es bei mir gerne als Inselanlage machen, ohne Einspeisung, 
ohne Förderung, ohne Rechenschaft, ohne Umlagen....
1
Solarmodule->BMS->LTO-Batterien->Wechselrichter-->Gebäude
2
                          |           |
3
Netz----------------------^-----------^

Für mich stellen sich folgende Frage

1. Was ist effizienter wenn der Wechselrichter aus der hohen 
Stringspannung oder aus dem 48V Akku Zweig arbeitet?
2. Wenn es mal nicht reichen sollte, dann vom Netz auf eine 6B Brücke 
und dann mit den knapp 600V auf den Stringzweig oder eher noch nen 3 
Phasentrafo dann auf die Brücke und auf den 48V Zweig.

Die meisten Wechselrichter die ich gesehen habe konnen meist nur mit 
etwa 40-50A den Akku laden, größer ist der HF-Trafo nicht ausgelegt.

von Heinz R. (heijz)


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Thomas O. schrieb:
> Ich würde es bei mir gerne als Inselanlage machen, ohne Einspeisung,
> ohne Förderung, ohne Rechenschaft, ohne Umlagen....

was ist der Sinn dahinter?

Anmelden musst DU es trotzdem

von Thomas (kosmos)


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Inselanlage ohne Anschluß an das öffentliche Netz sind ausgenommen.

von Heinz R. (heijz)


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Aber auch nur wenn Dein Haus generell keinerlei Anschluss an das 
öffentliche Netz hat

Ich frage mich zugegeben . was sind hier für Querulanten unterwegs?
Da meldet man das Teil halt kurz mal an, nimmt die Einspeisevergütung 
mit

Wo ist das Problem?

von Thomas (kosmos)


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nur weil jemand ne andere Meinung ist als du, ist er kein Querulant. Es 
entscheidet jeder selber für welchen Preis er seinen Strom hergeben 
möchte oder welche Regulatoren er dafür akzeptieren möchte. Da brauch 
ich mit dir nicht zu diskutieren. Das ist ne rein technische Frage.

Arbeitet ein Wechselrichter effizienter über den String oder Akku 
Eingang. und wie hoch wird dieser Unterschied sein?

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas O. schrieb:
> Für mich stellen sich folgende Frage

Oh Mann, YT und das sonstige -Net ist (aus aktuellem Anlaß) voll mit 
allem, was du zum Thema wissen musst oder auch noch gar nicht wusstest, 
daß du das jemals fragen wolltest. google weist dir den Weg dorthin.

Nur die Frage zu Sinn oder Unsinn musst du dir immer noch selber 
beantworten.

Oliver

von Heinz R. (heijz)


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Thomas O. schrieb:
> Es
> entscheidet jeder selber für welchen Preis er seinen Strom hergeben
> möchte oder welche Regulatoren er dafür akzeptieren möchte.

solange Dein Grundstück ans öffentliche Stromnetz angeschlossen ist muss 
die Anlage angemeldet werden - egal ob sie mit dem Stromnetz verbunden 
ist oder nicht

Thomas O. schrieb:
> Arbeitet ein Wechselrichter effizienter über den String oder Akku
> Eingang. und wie hoch wird dieser Unterschied sein?

Wenn es darum geht 230V zu erzeigen ist ein String-WR besser
Geht es um Speicherung, ist der Weg über DC effizienter

Kommt jetzt auf die Anforderung an - meist ist es wohl so das der 
größere Teil direkt über das 230V-Netz verbraucht wird

von sonnenschein (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Ich frage mich zugegeben . was sind hier für Querulanten unterwegs?
> Da meldet man das Teil halt kurz mal an, nimmt die Einspeisevergütung
> mit
>
> Wo ist das Problem?

Das Problem?

Bei der aktuellen regionalen PV-Dichte leitet der Netzbetreiber 
eingespeisten PV-Strom maximal genau 5 Häuser weiter in Kühlschrank, 
Waschmaschine, Poolpumpe, DL-Erhitzer, Boiler der Nachbarn.

Und reduziert damit seine Netzverluste, weil der Strom für diese Geräte 
nicht über 100te km und etliche Trafostationen hier her transportiert 
werden muß, sondern nur 300m weit.

Als "Belohnung" dafür bekommt der Einspeiser 8ct/kWh, der Nachbar 
bezieht genau diesen Strom für 38ct/kWh.
Macht 30ct Reihbach für den Netzbetreiber. Mit meinem Strom, ohne 
signifikante Gegenleistung.
Da sag ich einfach:

NEE ALTER, KRICHSTE NICHT!

Um es mal mit den Worten eines genialen Vordenkers der aktuellen 
Energiekrise auszudrücken...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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sonnenschein schrieb:
> NEE ALTER, KRICHSTE NICHT

Das ist die typische deutsche Habsuchtsdenke. Wenn ICH nix dafür kriege, 
darf der Nachbar auch nix kriegen.

Dabei tut man sich beim Verschenken selber und der Umwelt sogar noch 
einen Gefallen damit. Bei einem Zähler mit Rücklaufsperre hat man 
weniger Papierkram an der Backe, weil man dem Finanzamt gegenüber nicht 
als Stromverkäufer auftritt. Desweiteren kann Kohlestrom eingespart 
werden und das eigene Karma hat zu allem Überfluss sogar noch eine weiße 
Weste bekommen.

Das Karma der Geldgierigen dagegen, wechselt auf die dunkle Seite rüber.

von Marvin (Gast)


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> Zudem kommen alle paar Jahre ein teurer
> Akkuwechsel dank des Verschleißes desjenigen (Akku ständig in Benutzung
> bei Online USV) hinzu.
Der Akku wird auch in der Online-Version nicht ständig belastet, sondern 
der Gleichspannungszwischenkreis.
Die Akkus sind chemische Elemente, die einfach einem Alterungsprozeß 
unterliegen. Schädlich sind insbesondere Tiefentladungen (davor sollte 
einen die Steuerung schützen können) und zu hohe oder schwankende 
Temperaturen.

> Es geht darum das Hausnetz zwischen dem Versorger und der PV Anlage
> umzuschalten, ohne z.B. jedes Mal die Uhren neu zu stellen oder dass der
> Router immer wieder hochfährt und man solange keine Telefonverbindung
> hat, usw. (Lichtflackern ist ok).
Es gibt auch Uhren, die haben dafür einen 9V-Block oder eine CR2032.

> Vielleicht reicht auch ein Offline USV für diesen Zweck
In vielen Fällen genügen auch die Offline-USV. Aber da es sich in diesem 
Segment meistens um billige Geräte handelt, ist die Qualität 
dementsprechend mau.

> Jetzt überlege ich auch, ob ich viele kleine/günstige USV's in jedem
> Zimmer vor das jeweilige Gerät vorschalte
Das wird wahrscheinlich die preiswertere Alternative sein. Zudem erzeugt 
es noch eine gewisse Redundanz, da es unwahrscheinlich ist, dass alle 
USV gleichzeitig ausfallen.

> oder mit einem großen USV an den Sicherungskasten gehe und dort die
> jeweiligen Stromkreise vor den Sicherungen Überbrücke.
Ohne Umverkabelung des Hauses wird das wohl nichts. Sonst müßte die USV 
nämlich den kompletten Strom der Hausverkabelung tragen können, das 
können auch 24kW oder gar 44kW sein. Solche Geräte gibt es, aber die 
sind eher teuer.

Merksatz: 99% Zuverlässigkeit sind simpel, aber jede 9 hinter dem Komma 
kostet exponentiell mehr.

Und für die Prepper gilt: man kann sein ganzes Geld in die Abwehr eines 
beliebig unwahrscheinlichen Ereignisses stecken, dabei aber leicht 
übersehen, dass man ein weit wahrscheinlicheres übersehen hat, dann 
bricht das Kartenhaus zusammen...

von Christian M. (likeme)


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Ein Freund verkauft seinen mühsam im Akku abgespeicherten Solarstrom 
nachts für 7cent dem EVU, dafür bekommt er dann einen neuen Akku in 5 
Jahren geschenkt, oder auch nicht! Ich sagte, du bist ganz schön doof, 
rechne mal die Zyklen durch die ein Akku schafft und dann hast in fünf 
Jahren einen Haufen Schrott im Keller! Gut er ist Lagerarbeiter mit 
wenig Ahnung von dem allen, so wie 95% aller die eine solche Anlage 
haben, total technikfremd. Das ist so wie wenn ich den Schlüssel im Auto 
lasse und meinen Nachbarn damit fahren lasse für 2 Euro pro 100km und 
der Sprit ist schon dabei!

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Wie gesagt LTO Zellen die sind zyklenfest, aber wenn man seinen 
gespeicherten Strom einspeist stimmt was nicht. Das geht klar auf den 
Akku.

von Oliver S. (oliverso)


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Marvin schrieb:
> Sonst müßte die USV
> nämlich den kompletten Strom der Hausverkabelung tragen können, das
> können auch 24kW oder gar 44kW sein. Solche Geräte gibt es, aber die
> sind eher teuer.

Was dann zum Anfang des Threads zurückführt...

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Hubert G. (hubertg)


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sonnenschein schrieb:
> Als "Belohnung" dafür bekommt der Einspeiser 8ct/kWh, der Nachbar
> bezieht genau diesen Strom für 38ct/kWh.
> Macht 30ct Reihbach für den Netzbetreiber. Mit meinem Strom, ohne
> signifikante Gegenleistung.
> Da sag ich einfach:
>
> NEE ALTER, KRICHSTE NICHT!

Sich selbst schaden damit ein anderer keinen Nutzen hat ist auch ein 
Weg...

von Gunar (Gast)


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zB Sungrow Umschaltzeit 20ms... aber Verteilung muss umgebaut werden...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Der deutsche Hersteller Steca bewirbt seine Hybrid-Wechselrichter der 
Solarix-PLI-Serie explizit mit der Fähigkeit, als USV zu fungieren. Eine 
Umschaltung würde in 10ms stattfinden.

Die Dinger sind übrigens eisenlos ...

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Ohje. Mal wieder die MaWin´schen Ergüsse...

MaWin schrieb:
> Zudem willst du dann einen Akku, der
>
> Bernd O. schrieb:
>> Herd, Waschmaschine,
>
> mitversorgt. 1 Waschgang 2kW, 1 Kochgang nochmal ca. 2kWh, Rest der
> Nacht Kleinverbraucher 1kWh, der Akku muss schon über 5kWh speichern um
> dich wenigstens durch 1 Nacht zu bringen.

Die Waschmaschine und den Trockner klammert man sinnvollerweise aus. 
Idealerweise sind deren Steckdosen schaltbar und im Falle das die USV 
übernimmt tot.

Wenn bei dir die "Kleinverbraucher" die Nacht über 1kWh ausmachen 
solltest du zügig zusehen ein wenig zu sparen.


> Die Akkus müssten so 6kW
> bringen um das versorgen zu können, bei 50A also 120V.

Dumm nur das eine gescheite Online USV in der Größenordnung gerne ~300V 
Batteriespannung sehen möchte um korrekt zu funktionieren.

> Also baut man für solche Fälle nur ein kleines Netz, an dem nur das
> nötigste: Heizung, Klingel, Kühlschrank, Telefon, ggf. Alarmanlage und
> Garagentoröffner hängen, damit die USV weniger Leistung braucht und z.B.
> mit 1kW auskommt. Ja, dazu muss man das übliche Haus neu verdrahten.

Der erste Absatz dem man wenigstens einigermaßen zustimmen kann.

> Übrigens ist der Strom dann immer noch weg, wenn nachts die Stadtwerke
> ausfallen, man braucht noch einen Akku der ein paar kWh speichern kann.
> Wenn man dafür Bleiakkus nimmt, sagt der USV Hersteller dass man die
> alle 2 Jahre austauschen soll, damit sie im Ernstfall auch
> funktionieren.

Da hat aber mal jemand so gar keine Ahnung. Aktuelle Anlagen haben 
Batterielebensdauern von 5 bis 10 Jahren. Allerdings gilt das für 
temperierte Akkus.

> Das ganze ist also extrem kostspielig für doch sehr begrenzten Nutzen.

Ja, es ist kostspielig. Eigenverbrauch der USV, ständige 
Wartung/Austausch von Lüftern, Filterkondensatoren, etc.

Ob der Nutzen nun begrenzt ist oder nicht möge doch bitte einfach jeder 
für sich entscheiden.

von Heinz R. (heijz)


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Ich A. schrieb:
> Wenn bei dir die "Kleinverbraucher" die Nacht über 1kWh ausmachen
> solltest du zügig zusehen ein wenig zu sparen.

ich wäre froh ich hätte nur 1 kWh pro Nacht - das schaffe ich nicht mal 
im Sommer ohne Wärmepumpe...

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