Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC Startet neu bei anschluss von zusätzlichen dingen am Strom.


von Sven (Gast)


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Ich bastel grade ein Rs485 Bussystem. Stromversorgung mit über die 
Busleitung.
Wenn ich neue Geräte in den Bus stecke starten manche µC neu. Ich denke 
weil durch das Aufladen des Elko kurz im Bus die Spannung einbricht.
Zum Aufbau. Es gibt ein 19V Netzteil (Laptop Netzteil) Jeder 
Busteilnehmer hat einen stepdown.
Die Bus Leitung ist 4 Adrige Telefonleitung und kann nicht verändert 
werden weil diese war schon in den wänden. Aktuell nur gut 20 Meter in 
Verwendung und 5 Teilnehmer.
Jeder Teilnehmer besteht aus einem At Mega 8 ein paar led's und 75176 
für den Bus. Aber der Bus ist noch nicht verbunden.

Was gibt es für Möglichkeiten die Versorgung stabiler zu machen?
Mehr Elkos? Dann dürfe der Spannungsabfall nicht so doll sein?
Versorgung Diode und dann Elko dann hat jedes Modul einen eigenen 
kleinen Puffer?

von Falk B. (falk)


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Sven schrieb:
> Ich bastel grade ein Rs485 Bussystem. Stromversorgung mit über die
> Busleitung.
> Wenn ich neue Geräte in den Bus stecke starten manche µC neu. Ich denke
> weil durch das Aufladen des Elko kurz im Bus die Spannung einbricht.

Vermutlich.

> Zum Aufbau. Es gibt ein 19V Netzteil (Laptop Netzteil) Jeder
> Busteilnehmer hat einen stepdown.

Und der hat/braucht am EIngang einen Kondensator, teilweise ist der 
schon intern verbaut.

> Was gibt es für Möglichkeiten die Versorgung stabiler zu machen?

Das ist sie doch. Nur halt nicht unter Spannung steckbar, neudeutsch hot 
plugable.

> Mehr Elkos? Dann dürfe der Spannungsabfall nicht so doll sein?

Nö. Eher einen minimalen Widerstand am Eingang jedes Moduls, welcher den 
Pulsstrom beim Anstecken begrenzt, z.B. auf 2-5A. Muss man mal testen.

von Stefan F. (Gast)


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Sven schrieb:
> Wenn ich neue Geräte in den Bus stecke starten manche µC neu. Ich denke
> weil durch das Aufladen des Elko kurz im Bus die Spannung einbricht.

Ja, ist halt nicht Hot-Plug fähig.

Bei USB darf das anzusteckende Gerät maximal 10µF haben. Zusammen mit 
dem Innenwiderstand der Polyfuse im PC/Laptop und dessen potenter 
Stromversorgung sind die Einbrüche der Spannungsversorgung dann in einem 
akzeptablen Rahmen.

Du könntest die zu großen Kondensatoren langsam durch einen Widerstand 
aufladen und dann denn Widerstand mit einem Transistor überbrücken. 
Ähnliche Konstrukte gibt es auch bei den dicken Supercaps für 
Audioanlagen in KFZ.

von Peter D. (peda)


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Sven schrieb:
> Wenn ich neue Geräte in den Bus stecke starten manche µC neu.

Was sagt denn das MCUCSR, welches die Resetquelle ist?

von Thomas (kosmos)


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Spendiere doch der Busleitung einen stärkeren Kondensator z.B. 2200µF 
damit dieser die neuen Teilnehmer versorgen kann ohne das alles 
zusammenbricht.

Komisch ist aber das du mit einer höheren Spannung arbeitest und jeder 
Teilnehmer zusätzl. einen Stopdown hat. Wieviel Reserve hast du den zw. 
der Eingangsspannung und der gewünschten Ausgangsspannung.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Spendiere doch der Busleitung einen stärkeren Kondensator z.B. 2200µF
> damit dieser die neuen Teilnehmer versorgen kann ohne das alles
> zusammenbricht.

Viel hilft nicht immer viel. Ich würde z.B. auch über die Belastung der 
Steck-Kontakte nachdenken, wenn es da jedes mal kräftig britzelt.

von Olaf (Gast)


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> Komisch ist aber das du mit einer höheren Spannung arbeitest und jeder
> Teilnehmer zusätzl. einen Stopdown hat.

Das ist nicht komisch. Nennt sich PointOfLoad (PoL) und ist eigentlich 
seit Jahren so ueblich.

Olaf

von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Das ist nicht komisch. Nennt sich PointOfLoad (PoL) und ist eigentlich
> seit Jahren so ueblich.

Macht zum beispiel fast jedes USB-Powered Gerät so.

von Thomas (kosmos)


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Ich wollte damit sagen das es trotz Stepdown zu Problemen kommt ist 
komisch, scheint ja keinerlei Reserven zw. Eingangs- und 
Ausgangsspannung zu geben. Ich versorge meinen Bus zentral mit 5V ohne 
Spannungsregler für jeden Teilnehmer, dann habe ich eine Drosselspule 
mit glaub 3 Ohm und danach geht's auf ein 100uF Elko.

Kannst ja mal den Brown out etwas unempfindlich einstellen.

von Peter D. (peda)


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Sven schrieb:
> Ich denke
> weil durch das Aufladen des Elko kurz im Bus die Spannung einbricht.

Du denkst also nur.
Was spricht dagegen, den Resetgrund erstmal auszugeben?

von W.S. (Gast)


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Sven schrieb:
> Was gibt es für Möglichkeiten die Versorgung stabiler zu machen?

Im Prinzip ist es das Aufladen der Eingangskondensatoren, was einen 
(idealerweise) unendlich hohen Strom ganz am Anfang verursacht. 
Praktisch ist das nur eine relativ hohe Stromspitze. Und nun werden dir 
dazu 2 Abhilfen vorgeschlagen:
1. Quelle steifer machen, z.B. mit einem 2200µF Elko
2. Widerstand in den Versorgungseingang jedes Teilnehmers.

Ich schlage dir eine abgewandelte Version von 2. vor: eine kleine 
Drossel zum Reduzieren der Stromspitze, dazu parallel einen Widerstand 
zum Dämpfen der entstehenden Schwingung. Und das vor den eingebauten 
Eingangskondensator. Damit bleibt der DC-Pfad widerstandsfrei erhalten 
und die Stromspitze beim Einstecken wird auf ein verträgliches Maß 
reduziert.

Aber mal vorher durchkalkulieren mußt du schon selber.

Ich würde zuerst mal die (vorgestellte) Höhe der Stromspitze festlegen, 
dann den Eingangskondensator nachsehen und daraus die etwaige 
Aufladezeit abschätzen. Dann (dI/dt=U/L) die Drossel berechnen und dann 
den Dämpfungswiderstand abschätzen.

W.S.

von Wolfgang (Gast)


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Sven schrieb:
> Was gibt es für Möglichkeiten die Versorgung stabiler zu machen?

Mit dem Oszilloskop gucken, was beim Aufstecken eines neuen Gerätes auf 
den Bus mit der Versorgungsspannung passiert und getroffene Maßnahmen 
auf Wirksamkeit prüfen.

Thomas O. schrieb:
> Kannst ja mal den Brown out etwas unempfindlich einstellen.

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