Hallo, Ich bin FPV Flieger und weis das die Videoübertragung von meinem Quadrocopter zu meiner FPV Brille über Funk übertragen wird. Die Übertragung ist natürlich in der Reichweite begrenzt. Ich frage mich aber wie es bei Unbemannten Fluggeräten in Höhen von zb 4000m ist. Wie kann man da die Videoübertragung aufbauen? Eine Möglichkeit wäre mithilfe von Satelliten, aber gibt es noch weitere Möglichkeiten? Wie zb RTTP oder Ethernet? Vielen Dank
ACDC schrieb: > Frank schrieb: >> Ich bin FPV Flieger > > Wieviel Meter weit? Meine Quadrocopter fliegen meist in einem Umkreis von ca 20m um mich herum.
Frank schrieb: > Ethernet? Da ist bei 100 Metern Schluß und Dein Fluggerät dürfte unter dem Gewicht des Kabels ganz schön jammern.
Frank schrieb: > Wie kann man da die Videoübertragung aufbauen? Eines davon oder in beliebiger Kombination: - Mehr Sendeleistung - Höherer Antennengewinn - Niedrigere Bandbreite/Bitrate Die verträglichste Lösung für einen Konzessionsfreien Betrieb wäre vermutlich über eine Mobilfunkverbindung zu streamen.
Hallo Irgendwie habe ich die Vermutung das der TO nur mal anfragen möchte ob jemand weis (vermutet) wie das bei "professionellen" unbemannten Fluggeräten gemacht wird. Netter Weise hat er indirekt erzählt warum ihn das interessiertund aus welchen Bereich er kommt. Ich stelle immer wieder fest das solche Zusammenhänge von sehr vielen, auch im echten Leben, nicht verstanden werden und meist auf das "geantwortet" wird was gar nicht Angefragt wird bzw. als zusätzlich Information zum Grund der Anfrage gegeben wird. Ähnliches ist mir auch immer wieder passiert und zwar nicht nur in Foren... Ich nehme an wenn es da überhaupt eine Live Videoverbindung geben sollte - es werden wahrscheinlich überwiegend vorprogrammierte oder eventuell sogar autonome "Missionen" abgeflogen-das mit Informationen dazu nicht unbedingt um sich geschmissen wird da unbemannte Flugräte wohl meist aus den militärischen Bereich stammen werden. Die "schönen" Aufnahmen welche man hin und wieder in den Medien sehen kann (wobei die Frage ist was einen da so präsentiert wird - bestimmt nicht was so aktuell möglich ist - so werden leider potentiell interessante eingeblendete "Metadaten" ja leider z.B. oft "kaputt" -verpixelt gemacht) werden wohl alle auf Aufzeichnungen beruhen?
Unbemannte Fluggeräte in 4000m Höhe macht regelmäßig bisher nur das Militär, oder? Schau doch mal wie deren Lösung aussieht? Nach allem was ich bisher gelesen hab ist das tatsächlich die gleiche Technik wie bei DVB-T - eben entsprechend durch Verschlüsselung der Daten gesichert. Solange das empfangende Gerät unter der Drohne in Reichweite ist - also z.B. das Einsatzteam das Live-Luftbilder der darüber fliegenden Drohne bekommt - funkt die Drohne direkt zum Boden. Beste Latenzzeiten im Bereich von einigen 10-100ms. Wenn das empfangende Gerät nicht in direkter Reichweite ist werden entweder boden- oder luftgestützte Relais eingesetzt die den Datenstrom weiter leiten oder eben über Satellit. Wenn die Bodenstation dann am anderen Ende der Welt ist wird die Latenz aber dann schon ziemlich böse. Aber die Sorte Drohnen fliegt ohnehin sogut wie nie Live von einem Piloten gesteuert.
Genau, ich frage einfach aus Interesse und dachte hier vielleicht eine annähernde Antwort zu finden. Ich Danke euch für eure Antworten!
Frank schrieb: > Ich frage mich aber wie es bei Unbemannten Fluggeräten in Höhen von zb > 4000m ist. > Wie kann man da die Videoübertragung aufbauen? Ich habe schon Übertragungen von normal üblichen analogen FPV-Sendern über Entfernungen von 20 km gesehen. Dort wird am Boden dann mit nachgeführten Richtantennen gearbeitet. Und heutzutage gibt es wohl sowas: https://store.dji.com/de/product/dji-transmission-combo (6 km Reichweite mit 1080p/60fps)
Stefan P. schrieb: > Ich habe schon Übertragungen von normal üblichen analogen FPV-Sendern > über Entfernungen von 20 km gesehen. Hier geht's aber um die Frage wie das zb. eine MQ-9 Reaper macht. Ab und an laufen Dokumentationen auf den Nachrichtensendern, unter anderem auch über die Drohnenpiloten (Operator) aus den USA. Dort wurde berichtet das die Bilder in Echtzeit ankommen und ausgewertet werden. Die einzige Lösung die mir für so was einfällt sind satelliten. Immerhin werden die Dinger von Europa und den USA aus gesteuert während sie gerade über sonstigen Ländern Aufnahmen machen ect.
Militärdrohne schrieb: > Solange das empfangende Gerät unter der Drohne in > Reichweite ist - also z.B. das Einsatzteam das Live-Luftbilder der > darüber fliegenden Drohne bekommt - funkt die Drohne direkt zum Boden. > Beste Latenzzeiten im Bereich von einigen 10-100ms. wie erreicht man mit DVBT eine Latenzzeit von unter 100ms? In Trier befassen wir uns zur Zeit mit DVBT im Amateurfunk. Die Latenzzeit war immer so um 2 Sekunden. Darunter sind wir nie gekommen. Ralph Berres
Mit "spezieller" Hard- und Software kommt man auch schon recht weit, hier gibts ein Projekt, welches über 2.4 GHz Video, Telemetrie, etc. senden und empfangen kann: https://github.com/svpcom/wifibroadcast Das soll wenige 10 km weit gehen. Da wird auch wie von Benji schon angemerkt, die Bandbreite verringert und mit dem monitor-mode der Netzwerkkarten gearbeitet. Wenn man jetzt Noch eine stärkere HW und passende Richtantennen verwendet, sind da bestimmt 100 km drin. Wenn ich mir das so anschaue, können die sowohl direkt, als auch über Satellit kommunizieren: https://www.washingtonpost.com/wp-srv/special/national/drone-crashes/how-drones-work/
Ralph B. schrieb: > wie erreicht man mit DVBT eine Latenzzeit von unter 100ms? > > In Trier befassen wir uns zur Zeit mit DVBT im Amateurfunk. > > Die Latenzzeit war immer so um 2 Sekunden. > > Darunter sind wir nie gekommen. Der Funklayer hat durchs Interleaving schon eine gewisse Latenz, der grösste "sichtbare" Teil kommt aber durch die Parameterwahl beim Videoencoding. Da versucht man normalerweise aufgrund der beschränkten Bandbreite das Encoding so gut wie möglich zu machen. Das kostet aber viel Zeit. B-Frames sind schon mal ganz schlecht für die Latenz (aber gut für die Bildqualität...). Hab als reine Encoding+Decoding-Zeiten bei h.264 mit GPU-Support (Nvidia-nvenc) schon ~20ms geschafft (Screengrabbing, h.264-GPU-Encoding, Streaming über Kabel-Internet in die Azure-Cloud (Amsterdam), Re-Distribution zurück, h.264-GPU-Decoding, Anzeige). Wenn man als Bild einen Timestamp sendet, und das dekodierte Bild gleich daneben anzeigt, kann man ganz bequem mit einem Foto beide Timestamps festhalten und man sieht die Latenz ;) Allerdings geht das nicht mit ffmpeg, da muss man schon alles selber machen und an den nvenc-Parametern schrauben, um unnötiges Buffering zu verhindern...
... schrieb: > Ich würde einfach einen BFR96 mehr nehmen. > Oder auch zwei. ????????????? Ralph Berres
Εrnst B. schrieb: > Über's 5G-Mobilfunknetz: > > https://heise.de/-7202974 Das Ganze ging auch schon mit LTE: https://ardupilot.org/plane/docs/common-xbstation-telemetry.html Allerdings...wie siehts mit der Reichweite bei 5G aus, ist die nicht geringer als bei LTE?!
Kilo S. schrieb: > Immerhin werden die Dinger von Europa und den USA aus gesteuert Von Europa aus werden keine US-Drohnen gesteuert. Die Piloten sitzen in den USA. Jedoch spielt der amerikanische Stützpunkt Ramstein (Rheinland-Pfalz) eine überaus wichtige Rolle für den Datenverkehr mit Drohnen.
Lauscher schrieb: > Jedoch spielt der amerikanische Stützpunkt Ramstein > (Rheinland-Pfalz) eine überaus wichtige Rolle für den Datenverkehr > mit Drohnen. Natürlich, in Rammstein liegen auch noch ganz andere Dinge die dringend 100% (sofern nicht vorher bereits zerstört) eine sichere Datenverbindung Richtung USA brauchen. Wenn ich mich Recht erinnere können die A Waffen dort zb. Remote aus den USA gesteuert werden. Der Luftraum über Europa lässt sich so mit Sicherheit auch besser abdecken und so die zuverlässigkeit der Verbindung steigern.
Hermann S. schrieb: > Allerdings...wie siehts mit der Reichweite bei 5G aus, ist die nicht > geringer als bei LTE?! Vor allem muss der Luftraum auch ausreichend gedeckt sein, dh es muss überall ausreichend Empfang geben. Das ist aktuell nicht der Fall, daher frage ich mich in wie weit mobile Funktnetze für Drohnen wie die MQ-1 in Frage kommen. Ich denke das außer dem Satelitenfunk kaum eine Möglichkeit besteht ein Videosignal zu übertragen wenn die Drohne mehr als 100km von der Groundstation entfernt ist. Was soll das denn für eine Verbindung sein und welche Protokolle könnten das sein?!
Nikolas schrieb: > Hermann S. schrieb: >> Allerdings...wie siehts mit der Reichweite bei 5G aus, ist die nicht >> geringer als bei LTE?! > > Vor allem muss der Luftraum auch ausreichend gedeckt sein, dh es muss > überall ausreichend Empfang geben. > Das ist aktuell nicht der Fall, daher frage ich mich in wie weit mobile > Funktnetze für Drohnen wie die MQ-1 in Frage kommen. > > Ich denke das außer dem Satelitenfunk kaum eine Möglichkeit besteht ein > Videosignal zu übertragen wenn die Drohne mehr als 100km von der > Groundstation entfernt ist. > Was soll das denn für eine Verbindung sein und welche Protokolle könnten > das sein?! https://d3.xlrs.eu/product/gcsd5st-professional-ground-control-station-d5-with-smart-antenna-tracker-200km/ Die GCS's sind mit 200km angegeben. Videosystem kann man auswählen zw analog und digital, Frequenzen zw. 1,2 - 2,4 GHz. Welches Übertragungsverfahren steht ned dabei, abder digital is die Reichweite deutlich höher. Radiosignal auf 433 bzw. 868 MHz, 1W.
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