Hatte kürzlich nach langer Zeit erstmals wieder nachgelesen, was so an Geräten zur galvanischen Trennung vom Stromnetz angeboten wird, und bin überrascht, dass ich da immer noch die gleichen "Trenntrafos" finde, die auch schon anno dazumal für den Zweck verkauft wurden. Also teuer und schwer, und mit vergleichsweise wenig Leistung pro Kilogramm und Euro. Bei Stromversorgungen für Geräte finden sich ja kaum noch "Trafos" nennenswerter Größe, weil deren Gewicht/teures Kupfer lieber durch Schaltnetzteilelektronik ersetzt wird, und die Verlustleistung von Trafos ist ja auch vergleichsweise unerfreulich, gerade im Leerlauf. Gibt es einen guten Grund, warum für galvanische Trennung nicht längst schon getaktete Schaltregler eingesetzt werden, die halt am Ausgang wieder 50Hz Sinuswelle erzeugen? Ein 1000W PC-Netzteil gibt's ab rund 90€ - sind Wechselrichter dazu aufgrund des Photovoltaik-Booms nicht auch längst günstig verfügbar?
Lutz V. schrieb: > warum für galvanische Trennung nicht längst > schon getaktete Schaltregler eingesetzt werden WENN der Sinus schön sauber aussehen soll, ist ein Trafo oft im Vorteil. Außerdem ist ein Trafo meist robuster als ein auf Kante genähtes Schaltnetzteil wo der Schalttransistor kaum Überspannung verträgt.
oszi40 schrieb: > WENN der Sinus schön sauber aussehen soll, ist ein Trafo oft im Vorteil. > Außerdem ist ein Trafo meist robuster als ein auf Kante genähtes > Schaltnetzteil wo der Schalttransistor kaum Überspannung verträgt. Nicht jeder Wechselrichter ist Murks und Chinabilligschrott. Wenn man will und etwas geld auf den Tisch legt, kriegt man solide Qualität.
Lutz V. schrieb: > Gibt es einen guten Grund, warum für galvanische Trennung nicht längst > schon getaktete Schaltregler eingesetzt werden, die halt am Ausgang > wieder 50Hz Sinuswelle erzeugen? Im Prinzip ist das dann ein Wechselrichter, und der Aufwand ist natürlich nicht gerade Klein. Verluste entstehen dabei auch, da kann der Anodomini Trafo in der Regel gut mithalten. Zuerst must du ja den Eingangs-AC Gleichrichten, dann auf eine höhere Frequenz Takten, danach Übertrager, wieder Gleichrichten und dann mit PWM einen Sinus daraus basteln das ist schon ein rechter Aufwand, der Verluste und Kosten mit sich bringt. Und ja: oszi40 schrieb: > ein Trafo meist robuster als ein auf Kante genähtes > Schaltnetzteil ist ebenfalls ein gewichtiger Grund ;-) Robust ist dann so ein Flyback Übertrager auch nicht wirklich. Es gibt sie aber Tatsächlich zu kaufen, sie sind dann leichter und können eben auch die Frequenz und Spannung anpassen ;-) Das nennt sich dann "Isolierte Wechselrichter" ..nur nicht ganz billig ;-D) Und eben nicht so Robust wie ein normaler Trafo.
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Patrick L. schrieb: > Und eben nicht so Robust wie ein normaler Trafo. Und im Vergleich dann auch nicht mehr günstiger. Bei so einem Trenntrafo kommt es ja auch nicht auf Effizienz an, weil der meist nur wenige Stunden im Betrieb ist. Isolierte WR hingegen werden meist eingesetzt, wo sie nötig sind und das ist nicht häufig. Also sind sie, wenn sie was taugen, eben auch teuer. Man darf auch nicht ausser acht lassen, daß recht aufwendige Ausgangsfilter nötig sind, die ein Eisenschweinchen einfach nicht braucht.
Lutz V. schrieb: > Gibt es einen guten Grund, warum für galvanische Trennung nicht längst > schon getaktete Schaltregler eingesetzt werden, die halt am Ausgang > wieder 50Hz Sinuswelle erzeugen? Etwas Ähnliches sind elektronische Trafos. Die richten die Eingangsspannung gleich, puffern sie aber nicht, und zerhacken und transformieren sie. Das Ausgangssignal sind z. B. bei 230 V Sinus 50 Hz hochfrequente Wellenpakete mit Betrag(Sinus), also 100 Hz, Einhüllende. Allerdings nicht sehr genau der Eingangsspannung folgend. Ich habe so etwas für Halogenlampen. Das funktioniert auch an einem Dimmer, und man müsste auch DC als Quelle "transformieren" können. Man müsste die Ausgangsspannung auch gleichrichten und sieben können, um dann echte 100 Hz Halbwellen zu bekommen.
Lebensdauer ist auch heute noc hein Thmea. MTBF 50Hz Trafo (Philips (ehemals) Riedel, Frei, KTC oder andere namhafte Produzenten): > 300000 Stunden kein Problem. Ebenso Islaotion. SMPS Scaltnetzteil/WR: für 300000 h MTBF legst Du da ordentlich Geld hin. Für 5000h kann es ggfs. billiger sein.
Ein ordentlicher 50Hz Sinuswechselrichter ist bestimmt nicht günstiger als ein 50Hz Trafo und auch nicht so robust.
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