Ich benötige für ein Fluke Gerätetester einen Barcode Scanner, vom Hersteller gab es mal einen, allerdings scheint er aus dem Sortiment genommen worden zu sein. Im Anhang ein Bild des Original Scanners. Wie ist das denn bei solchen Scannern, haben die alle das gleiche Protokoll oder muss es ein baugleicher sein? Kennt jemand den Originalhersteller? (Ich denke Fluke wird das Teil nicht selbst gebaut haben…)
Marc X. schrieb: > Wie ist das denn bei solchen Scannern, haben die alle das gleiche > Protokoll oder muss es ein baugleicher sein USB-Scanner emulieren eine Tastatur, RS232 sendet Ascii-Zeichenketten. Die genaue Interpretation der Strichcode-Variante wird per Strichcode programmiert, d.h. so ein Strichcodeleser ohne Anleitung/Programmierkarte ist fast wertlos, und andersherum wirst Du wohl irgendwie die vom R&S gewünschte Programmierung herausbekommen müssen.
Die meisten Barcodescanner funktionieren so, daß sie standardmäßig stur den gelesenen Barcode ausgeben, ohne irgendwelche Extras oder sonstwas. Meistens kann man aber jede Menge konfigurieren, z.B. welche Barcode-Typen sie akzeptieren, welche Muster im Barcode erlaubt sind, ob irgendwelche Zeichen vor oder nach einem Barcode mit ausgegeben werden sollen etc. Bei RS232 natürlich auch die Baudrate und Codierung. Diese Konfiguration wird meist über das Einlesen spezieller Konfigurationsbarcodes gemacht. Du hast also das ausgedruckte Handbuch von Deinem Scanner vor Dir und scannst nacheinander die für die gewünschte Konfiguration zuständigen Codes. Du solltest also rausfinden was Dein Gerätetester denn bezüglich Baudrate etc. haben möchte. Dann sollte es nicht schwer sein gängige Barcodescanner entsprechend zu konfigurieren.
Marc X. schrieb: > Im Anhang ein Bild des Original Scanners. Hast du den oder nur ein Bild davon? Wenn der vorhanden ist würde ich einfach mal testen was er denn ausgibt - z.B. den Barcodetext plus ein CR. Auf der anderen Seite kannst du natürlich mit einem Terminal (-Programm) deinem Gerät schicken was es hören will, d.h. solange rumtippen bis dein Fluke zufrieden ist. Möglicherweise steht sowas sogar im Manual. Georg
Einfache Handscanner hatten wir früher auch in Gebrauch allerdings hatten die einen PS/2 Durchverbindungsstecker. Das Protokoll, das die sprachen war "Keyboard" weil die Teile in die Verbindung PC <--> PS/2-Keyboard eingeschleift wurden. Es war also kein Unterschied, ob man die Zahlenkolonne übers Keyboard eingibt oder mit dem Scanner (der macht aber weniger Fehler und es geht schneller). Mein Gedankengang war jetzt der: Soweit ich weiß, kann man Keyboards mit PS/2 Stecker und Mäuse mit PS/2 Stecker am PC tauschen und es funktioniert. Mäuse können also PS/2 und Mäuse können auch seriell (urmelalte Mäuse). Damit wird vllt. die Sache etwas durchsichtiger. Also serielle Mäuse -> PS/2 Mäuse -> PS/2 Keyboard mit eingeschleiften Handscanner. Vllt. konfus, aber vllt. spricht so ein serieller Handscanner einfach ASCII in 9600 8N1 Modus. Mir fällt gerade ein, ich habe noch einen alten Handscanner irgendwo. Ich kann ja mal reinkucken. Ich nehme nämlich an, dass die Signalverarbeitung vom Handscanner vllt. mit plain ASCII kommt und von da aus, je nach Handscanner-Anschluss, entweder mit ASCII über seriell oder ASCII über Keyboard.
Zumindest vom Scanner von Gossen Metrawatt kenne ich es so, dass auf dem DSUB9 auch noch 5V für die Versorgung mit drauf liegen. Falls der Pin bei Gossen und Fluke vorhanden ist, hätte ich irgendwo noch einen Scanner da. Ich hatte meinem Secutest mal einen Funk-Scanner mit USB spendiert.
Georg schrieb: > Hast du den oder nur ein Bild davon? Ich habe leider nur ein Bild davon. Ich vermute für den Scanner gelten die gleichen Parameter wie für PC- und Druckerverbindung, diese wären folgende: 9600Bd 8 Datenbits 1 Stoppbit Kein Paritätsbit
K. H. schrieb: > Mein Gedankengang war jetzt der: Soweit ich weiß, kann man Keyboards mit > PS/2 Stecker und Mäuse mit PS/2 Stecker am PC tauschen und es > funktioniert. Mäuse können also PS/2 und Mäuse können auch seriell > (urmelalte Mäuse). Manche Mäuse können PS/2 und manche Mäuse können RS-232. Und manche können beides und lassen sich über einen sonst unbenutzten Steckerpin umschalten. Die mechanische Anpassung macht dann ein Adapter. Auf keinen Fall macht dieser Adapter irgendeine Form der Protokoll-Umsetzung. Daher hilft er auch nicht beim Betrieb irgendwelcher anderen Geräte.
Marc X. schrieb: > Ich habe leider nur ein Bild davon. > > > Ich vermute für den Scanner gelten die gleichen Parameter wie für PC- > und Druckerverbindung, diese wären folgende: Dann nimm doch einfach ein Nullmodemkabel und verbinde Deinen PC mit dem Ding. Stell ein Terminalprogramm auf Baudrate etc. ein und gib von Hand die Daten von einem der Barcodes ein und schau was passiert.
Marc X. schrieb: > Ich benötige für ein Fluke Gerätetester einen Barcode Scanner, vom > Hersteller gab es mal einen, allerdings scheint er aus dem Sortiment > genommen worden zu sein. ich habe hier einen "Honeywell Hyperion 1300g" Scanner, mit RS232 Schnittstelle (Kabelbeschriftung: HSM, 5V 232 TTL). Hättest du daran Interesse, auszuprobieren ob es für deine Fluke Anwendung funktioniert? Ich hab keinerlei Ahnung, ob das Ding funktioniert oder was es macht. Es war aus einer Geschäfts-Auslösung, da wurde mir eine Tüte mit Technik-Kram in die Hand gedrüct, und der "Drücker" sagte, das wäre von ihrem Kassensystem gewesen, und lief bis zum Schluss. Dieser Scanner scheint wohl bauähnlich mit diesem zu sein: https://identbase.de/honeywell-barcodescanner-hyperion-1300g-1d-multi-if-rs232-inkl-kabel-kbw-gedreht-weiss-idb-read-bar-07750.html (Keine Ahnung was 1d heisst, auf meinem steht was mit 1300g-1, vielleicht kann der kein 1d, sondern nur 1) Sebastian R. schrieb: > Zumindest vom Scanner von Gossen Metrawatt kenne ich es so, dass auf dem > DSUB9 auch noch 5V für die Versorgung mit drauf liegen. Bei meinem ist da isrgend so ein dicker Knubbel im Kabel drin, an dem wird ein Hohlstecker drangesteckt. Das Netzteil hab ich natürlich auch noch. -- Lesestoff zum Gerät gibt es wohl hier: https://www.bedienungsanleitu.ng/honeywell/hyperion-1300g/anleitung
:
Bearbeitet durch User
Gerd E. schrieb: > Dann nimm doch einfach ein Nullmodemkabel und verbinde Deinen PC mit dem > Ding. Stell ein Terminalprogramm auf Baudrate etc. ein und gib von Hand > die Daten von einem der Barcodes ein und schau was passiert. Werde ich am Wochenende definitiv mal machen, genauso muss ich mal schauen auf welchen Pin die Versorgungsspannung für den Scanner bereitgestellt wird, anscheinend wird hierfür oft Pin 9 genutzt. Wegstaben V. schrieb: > Hättest du daran > Interesse, auszuprobieren ob es für deine Fluke Anwendung funktioniert? Vielen Dank für das Angebot, ich muss aber erst mal schauen, für meinen Verwendungszweck ist es nicht ganz optimal wenn ein weiteres Netzteil für den Scanner benötigt wird.
Marc X. schrieb: > genauso muss ich mal > schauen auf welchen Pin die Versorgungsspannung für den Scanner > bereitgestellt wird, anscheinend wird hierfür oft Pin 9 genutzt. Ganz genau, weil Pin 9 bei 9-poligen Steckern der RI-Pin ist = Ring Indicator. Da der Handscanner mit einem Telefonklingeln nix anfangen kann aber mit einer Versorgungsspannung, nimmt man den Pin. Die Signal- bzw. Stromrichtung ist die gleiche, also vom nicht vorhandenen Modem zur Datenendeinrichtung (DEE) bzw. Data Terminal Equipment (DTE) in deinem Fall der Handscanner. Pin 5 liegt genau daneben nur in der anderen Reihe und ist GND. https://de.wikipedia.org/wiki/RS-232#Verkabelung_und_Stecker
Marc X. schrieb: > Vielen Dank für das Angebot, ich muss aber erst mal schauen, für meinen > Verwendungszweck ist es nicht ganz optimal wenn ein weiteres Netzteil > für den Scanner benötigt wird. ich könnte ja mal ausmessen, ob Pin 9 des SUB-d Steckers mit dem Mittelpin des Hohlsteckers verbunden ist.
Hallo, schau die mal bei den Metrologic ms9520 u.ä. bei ebay um. Die RS232-Version bekommt man durchaus mal sehr billig. Programmierunterlagen sind im Internet, meist Honeywell (ist der Originalhersteller. Zusätzliches Netzteil ist nötig, 5V 1A geht problemlos. Ich habe sicher noch Scanner im Keller aus einer Firmenauflösung, aber da komme ich z.Z. nicht so richtig ran. Ich hatte mal einen umgebaut, 18650, StepUp und ESP8266 in den Griff, der liegt sicher auch noch irgendwo rum... Wenn die Codes nicht passend zu machen sind (keine Ahnung, was Dein Scanner scannen soll, ich vermute mal auf Code128), eben notfalls einen Arduino o.ä. als Wandler dazwischen hängen. Geschickt wird Plan-ASCII, Prefix, Postfix, NL usw. ist alles im Scanner programmierbar. Gruß aus Berlin Michael
Ich denke, das geht mit einem einfachen USB-Scanner auch. Ich habe da noch einen billigen alten (12-15 Jahre alt) Scanner von MANHATTAN und auch einen neueren BT-Scanner von NETUM. Beide können auch auf RS232 konfiguriert werden. Ich denke, daß die das mittlerweile alle können. Den könnte man doch bestimmt auch mit einem USB-RS232 Wandler (am besten den von Digitus) betreiben. Den Strom liefert ja bestimmt der Fluke Gerätetester. Und ein passendes ser. Kabel bzw. Stecker (w/m) hat wohl fast jeder noch zu hause. Nur mal so eine Idee von mir. Kann es ja leider nicht selber testen.
:
Bearbeitet durch User
Wegstaben V. schrieb: > ich könnte ja mal ausmessen, ob Pin 9 des SUB-d Steckers mit dem > Mittelpin des Hohlsteckers verbunden ist. mein Piepsi sagt: 5
Heinz B. schrieb: > Den könnte man doch bestimmt auch mit einem USB-RS232 Wandler > (am besten den von Digitus) betreiben. Er hat doch schon RS232 und kein USB. Für was soll der "Wandler" also gut sein?
Wegstaben V. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> ich könnte ja mal ausmessen, ob Pin 9 des SUB-d Steckers mit dem >> Mittelpin des Hohlsteckers verbunden ist. > > mein Piepsi sagt: 5 Worauf liegt denn der äußere Kragen?
sorry, ich dachte es geht um den Scanner und er hätte oder findet keinen mit RS232 - Anschluß. Dann könnte er mit einem USB-Scanner und dem Wandler an die RS232 vom Gerät.
:
Bearbeitet durch User
Heinz B. schrieb: > Dann könnte er mit einem USB-Scanner > und dem Wandler an die RS232 vom Gerät. Die Wandler funktionieren anders herum: Man steckt die an einen USB-Host und bekommt dann eine RS232. Du kannst aber so einen Wandler nicht mit einem USB-Device verbinden. Dafür bräuchte man dann wirklich einen zwischengeschalteten Rechner oder einen Controller mit USB-Host.
Marc X. schrieb: > Worauf liegt denn der äußere Kragen? puh, ja, grade mal nachgesehen und nachgemessen: Das Netzteil ist "verkehrt herum": Innen ist Masse, und der Ring ist +5V. Damit hat der Sub-D Stecker auf Pin5 sein GND, und auf Pin6 sein +5V Am Handteil selbst ist ein 10-Poliger RJ-Stecker dran. Dadurch könntest du natürlich deinen Sub-D Stecker selber belegen wie du willst (wenn du einen 10-poligen RJ-Stecker findest)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.