Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik mit analoges Voltmeter Phasenanschnitt


von Michael M. (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich muss eine dimmbare Steckdose testen. Bisher hab ich immer eine 
Glühlampe benutzt, da diese langsam rar werden, wollte ich einfach ein 
Widerstand und analoges Voltmeter nehmen.

Voltmeter:
https://de.rs-online.com/web/p/spannungsmesser/0201919
Widerstand:
https://www.reichelt.de/ch/de/drahtwiderstand-axial-100-w-680-ohm-5--arc-hs100-680r-j-p233395.html?&trstct=pos_2&nbc=1

Ganz einfach aufgebaut. (sieh Bild)

Der test dauert < 10s und es werden nur 5-10 Geräte übern Tag getestet.
Der Widerstand kommt noch auf ein Kühlkörper geschraubt (safty frist).
Sollte aber auch ohne gehen.

I(max) = U / R = 230V / 680Ohm = 338mA
P(max) = I² * R = (338mA)² * 680Ohm = 78W


Meine Erwartung:
Die Nadel zeigt jeh nach Phasenanschnittswinkel Spannungen 0-230V an.
Jetzt weiß ich leider nicht ob die analogen Messwerke Phasenanschnitt a) 
vertragen b) richtig messen können.

Um Hilfe wär ich sehr dankbar.

Gruß
Michael

von Andrew T. (marsufant)


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Michael M. schrieb:
> Um Hilfe wär ich sehr dankbar.

Du brauchst ein HP 3400A.
Kauf das!

von MaWin (Gast)


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Für deine 1 zu testende Steckdose gibt es auch in Zukunft genug 
Gluhlampen um deren Mindestlast zu erreichen.

Analoge Voltmeter (genauer: Mikroamperemeter mit Gleichrichter und 
Vorwiderstand) können phasenangeschnittene Wechselspannung messen, sie 
bilden aber den Mittelwert nach Gleichrichtung also Gleichrichtwert 
statt dem Effektivwert, zeigen aber durch Skalierung den Effektivwert 
an, die Skalierung x 1.1 passt aber nur für Sinus, du solltest also den 
Vorwiderstand anpassen damit 1:1 skaliert nur der Gleichrichtwert und 
nicht der Effektivwert angezeigt wird da die Umrechnung bei nicht-Sinus 
eh nicht mehr stimmt, benötigen aber zu wenig Strom, daher ist dein 
paralleler Widerstand zur Erreichung der Mindestlast in Ordnung.

von spannungsmess (Gast)


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Er will ein Dreheisenmesswerk benutzen, kein

MaWin schrieb:
> Mikroamperemeter mit Gleichrichter und
> Vorwiderstand)

von Michael M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Analoge Voltmeter (genauer: Mikroamperemeter mit Gleichrichter und
> Vorwiderstand) können phasenangeschnittene Wechselspannung messen, sie
> bilden aber den Mittelwert nach Gleichrichtung also Gleichrichtwert
> statt dem Effektivwert, zeigen aber durch Skalierung den Effektivwert
> an, die Skalierung x 1.1 passt aber nur für Sinus, du solltest also den
> Vorwiderstand anpassen damit 1:1 skaliert nur der Gleichrichtwert und
> nicht der Effektivwert angezeigt wird da die Umrechnung bei nicht-Sinus
> eh nicht mehr stimmt, benötigen aber zu wenig Strom, daher ist dein
> paralleler Widerstand zur Erreichung der Mindestlast in Ordnung.

Geht halt um das Voltmeter:
https://de.rs-online.com/web/p/spannungsmesser/0201919

Also anders ausgedrückt, wenn das nicht auf Genauigkeit ankommt (vorher 
wurde ja auch nur mit ner Glühbirne Kontrolliert) kann man das so machen 
?

Gruß
Michael

von spannungsmess (Gast)


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WP schreibt dazu:
1
Dreheisenmesswerke zeigen prinzipbedingt den Effektivwert an. Hierbei wird ausgenutzt, dass die Anziehungskraft auf ein weichmagnetisches Eisenteil in einer Spule quadratisch vom Spulenstrom abhängt. Dieses Eisenteil bewegt den Zeiger, beide zusammen bilden eine träge Masse, die die Mittelwertbildung bewerkstelligt. Oft besitzen die Instrumente zusätzlich eine Luftdämpfung. Je nach Auslegung der Spule können sie der Spannungs- oder Strommessung dienen. In beiden Fällen haben sie einen niedrigeren Widerstand als entsprechende elektronische Messinstrumente, was bei der Strommessung ein großer Vorteil, bei der Spannungsmessung jedoch oft nachteilig ist. Dreheiseninstrumente (insbesondere Spannungsmesser) sind nur für einen begrenzten niedrigen Frequenzbereich geeignet, oft zum Beispiel nur für 50 Hz Netzfrequenz.

Effektivwert --> gut, genau das willst Du messen

nur niedrige Frequenzen --> schlecht, Einfluss der beim Phasenanschnitt 
entstehenden höherfrequenten Anteile nicht einfach abschätzbar, am 
besten beim Hersteller nachfragen.

von Andrew T. (marsufant)


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spannungsmess schrieb:
> nur niedrige Frequenzen --> schlecht, Einfluss der beim Phasenanschnitt
> entstehenden höherfrequenten Anteile nicht einfach abschätzbar, am
> besten beim Hersteller nachfragen.

Genau daher: Siehe Empfehlung post Nr. 2  .-)

von A. S. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Bisher hab ich immer eine
> Glühlampe benutzt, da diese langsam rar werden,

Du kannst ja machen, was Du möchtest. Aber nimm das Glühlampenverbot 
nicht als Argument heran.

Wenn Du Dir 5 Stück zum Gesamtpreis von 5€ hinlegst, werden Deine Enkel 
diesen Test damit noch machen können. Und wenn Du Dich in 10 Jahren auf 
alle 5 draufsetzt, dann wirst Du immer noch für 10€ Ersatz bekommen.

von spannungsmess (Gast)


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spannungsmess schrieb:
> nur niedrige Frequenzen --> schlecht, Einfluss der beim Phasenanschnitt
> entstehenden höherfrequenten Anteile nicht einfach abschätzbar, am
> besten beim Hersteller nachfragen.

Die Genauigkeit der Glühbirne erreicht das Messwerk aber ganz sicher.

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