Hallo, wie ist das eigentlich genau mit dem Innenwiderstand einer z.B. 15A LiFePo-Zelle: Der Innenwiderstand wird mit 5mOhm angegeben und der max. Dauerentladestrom mit 150A (10C). Dagegen der empfohlene Ladestrom nur mit 2A, max. 15A. Wie kann das sein, hat die Zelle einen unterschiedlichen Innenwiderstand beim Laden und Entladen? Denn bei 4A Ladestrom über 1 1/2 Stunden hat sich die Zelle schon um 5°C erwärmt. Wer kennt sich aus? Roland
Roland D. schrieb: > Wie kann das sein, hat die Zelle einen unterschiedlichen Innenwiderstand > beim Laden und Entladen? Der max. zulässige Entlade-/Ladestrom hat nix mit dem Ri zu tun, sondern mit der Zellchemie. > Denn bei 4A Ladestrom über 1 1/2 Stunden hat > sich die Zelle schon um 5°C erwärmt. Natürlich wird die Zelle wärmer, schließlich werden da ca. 14W umgesetzt.
Jörg R. schrieb: > schließlich werden da ca. 14W umgesetzt. Dann würde der Akku ja nicht geladen, sondern nur geheizt.
Due verstehst den Innenwiderstand nicht: https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/widerstand-spez-widerstand/grundwissen/innenwiderstand-von-quellen
Rüdiger B. schrieb: > Due verstehst den Innenwiderstand nicht: Das ist doch logisch. Oder spricht Dein Innenwiderstand Deutsch mit Dir?
Roland D. schrieb: > Denn bei 4A Ladestrom über 1 1/2 Stunden hat > sich die Zelle schon um 5°C erwärm Das kann auch an der Zellchemie liegen. 5mOhm und 4A machen ja gerade einmal 80mW Verlustleistung. Das wird bei so einer großen Zelle kaum auffallen. Es gibt aber auch andere Mechanismen, die Wärme erzeugen oder sogar verbrauchen können. I.d.R. äussert sich das in einem Temperaturkoeffizienten der EMK, der je nach Zellchemie positiv oder negativ sein kann. Theoretisch begründete Zahlenwerte in Abhängigkeit von den stattfindenden elektrochemischen Reaktionen liefert die Gibbs-Helmholtz-Gleichung. Das ist aber kein leichtes Futter ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Entropie https://de.wikipedia.org/wiki/Gibbs-Helmholtz-Gleichung Grob gesagt: Wenn die EMK (also nicht die Klemmenspannung) einen positiven Tk hat, so bedeutet das, dass beim Entladen Wärmeenergie in elektrische Energie verwandelt würde (denn die Zahl der bei der Reaktion transportierten Elektronen bleibt ja gleich). Die Zelle kühlt sich beim Entladen also ab. Entsprechend erwärmt sie sich beim Laden. Je nach Zellchemie ist aber auch der umgekehrte Fall oder Tk=0 (z.B Normalelemente) möglich. Meist werden solche Effekte aber durch die Stromwärme P=RI² überdeckt.
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Hp M. schrieb: > Die Zelle kühlt sich beim Entladen also ab. > Entsprechend erwärmt sie sich beim Laden. Interessante These! Werde mal die Temperaturänderung bei der Entladung erfassen.
Hp M. schrieb: > Die Zelle kühlt sich beim > Entladen also ab. Warum muss ich nach einem Flug mit dem Modellflieger die heißen Akkus extern kühlen? Auch beim Renn-Buggy sind die Akkus nach dem Fahren (Entladen) hinterher heiß. War das jetzt nicht erkennbare Ironie in Deinem Beitrag? Blackbird
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil: "Meist werden solche Effekte aber durch die Stromwärme P=RI² überdeckt." Bei hohen C-Raten gewinnt einfach Ohm.
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Die Tesla3 Akkuzellen werden über ein hohles, flaches Aluminiumband mit Flüssigkeit gekühlt, das Aluband passt sich in Wellenform den runden Zellen an. So kann sichergestellt werden, dass bis zu 25A pro Zelle herausgezogen werden kann. Ich denke, wenn der Tesla längere Zeit auf der Autobahn 200Km/h fährt, dann muss die Batterie diesen Stress auch aushalten, ohne gefährlich heiss zu werden. Wenn eine Zelle z.B. 40m-Ohm Innenwiderstand hat, bedeutet das, dass c.a. 25 Watt Wärme pro Zelle abgeführt werden muss. Gerne lasse ich mich korrigieren.
Bei der 21700 vom Tesla Model 3 NCM sind es eher 12-15 mOhm bei Raumtemperatur, der Rest passt aber im Prinzip.
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Macht immer noch knapp 10Watt pro Zelle, eigentlich viel, wenn man bedenkt, dass da ein paar tausend Stück verbaut sind...
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