Hallo, ich möchte gelegentlich 18650-Zellen per Punktschweißen über Nickelstreifen miteinander verbinden. Gibt es einfache Möglichkeiten, wie man das zu Hause selber machen kann? (die Nickelstreifen sind etwa 8mm breit und 0,12mm dick) Bei Ebay und Konsorten findet man folgende Angebote: a) 12V DIY Batterie Energiespeicher Punktschweißgerät Leiterplatte Set für 18650 https://www.ebay.de/itm/304570601261 b) Batterie Punktschweißgerät Punktschweißstift Handgehalten 18650-Akku Schweißen https://www.ebay.de/itm/374207358872 Der Nachteil bei a) wäre für mich, dass ich keine 12V-Autobatterie zur Verfügung habe und dafür auch keine anschaffen möchte. Bei b) verstehe ich das Funktionsprinzip nicht, sind dort dicke Kondensatoren in dem blauen Gehäuse untergebracht oder wo kommt der Strom her? Gibt es ansonsten noch andere Möglichkeiten, wie man das für Hobbyzwecke einfach und effektiv bewerkstelligen kann? Bastelkiste, Elkos, Mosfets, Trafos, uC usw. sind vorhanden.
Kai schrieb: > https://www.ebay.de/itm/374207358872 Da wird wohl ein Akku drin sein. Interessant finde ich das: "Messingstangen werden durch starke Säure gereinigt und geschützt" Steht da auch so auf englisch. Und "Germany". Aber bei den Infos zum Verkäufer steht "Hongkong", ohne Name ohne Adresse. Das Foto von dem Shop ist aber schön, sieht wie ein Welness-Hotel aus. Die kompetenten Mitarbeiter planschen alle im Pool mit aufblasbarem Plastik Spielzeug oder flirten miteinander. Sämtliche Links im Kasten "Help & Info" sind tot. Insgesamt sieht das für mich nicht vertrauenswürdig aus.
Ich hab mir vor Jahren mit einen Mikrowellentrafo sowas gebaut https://www.ebay.at/itm/313870082919?hash=item49141d6367:g:8UgAAOSwLuBiBMqU ist ein bisserl aufwendiger - geht aber gut !
Kai schrieb: > ich möchte gelegentlich 18650-Zellen per Punktschweißen über > Nickelstreifen miteinander verbinden. > Gibt es einfache Möglichkeiten, wie man das zu Hause selber machen kann? > (die Nickelstreifen sind etwa 8mm breit und 0,12mm dick) Das sind Stahlstreifen, vernickelt. Fachbegriff ist Hiluminband.
Danke für die Antworten! opa-II schrieb: > Ich hab mir vor Jahren mit einen Mikrowellentrafo sowas gebaut > https://www.ebay.at/itm/313870082919?hash=item49141d6367:g:8UgAAOSwLuBiBMqU > ist ein bisserl aufwendiger - geht aber gut ! Auf den ersten Blick etwas überdimensioniert für meine Zwecke, aber cooles Projekt. Auch cooler Fußschalter :) Wie funktioniert das mit den beiden Trafos, versorgt der kleinere die Schaltung mit Strom und der größere (Mikrowellen-)Trafo liefert den benötigten Strom fürs Schweißen? Stefan ⛄ F. schrieb: >> https://www.ebay.de/itm/374207358872 > > Da wird wohl ein Akku drin sein. Vom Prinzip her wird es wohl so eins sein, das 12V-Kabel in der Mitte versorgt die Trigger-Elektronik, der Schweiß-Strom wird extern zugeführt. "Self-balancing Spot Welding Pen" https://www.youtube.com/watch?v=Uqo8kCGixVo H. H. schrieb: > Das sind Stahlstreifen, vernickelt. Fachbegriff ist Hiluminband. Danke für das Fachwort!
Wenn ich es für mich nötig wäre, würde ich das mal versuchen: https://www.youtube.com/watch?v=PHCFM5Gu5cU Der benötigte große Strom wird direkt an der Schweißstelle erzeugt. Keine langen und dicke Kabel, die nur Leistung verbraten. Aber ein passendes Gehäuse würde ich mir schon leisten und einen Taster, der auf Andruck reagiert.
Kai schrieb: > Vom Prinzip her wird es wohl so eins sein, das 12V-Kabel in der Mitte > versorgt die Trigger-Elektronik, der Schweiß-Strom wird extern > zugeführt. Ach soooooooo Blöd dass davon nichts in der Artikelbeschreibung steht. Das Video ist hilfreich.
Meine Meinungen. Akku 12V hat das Problem der Sicherheit: Bei den meisten vermisse ich eine Hochstrom-Sicherung. Was passiert, wenn einer der Mosfets durchschlägt und dann den Kurzschluss des Akku verursacht? Und einen Bleiakku mit Schwefelsäure hab ich nicht gern in der Wohnung. Die kleinen Pointwelder mit eingebautem Li-Akku... Auch da kann "Durchschlagen" eines der Mosfets passieren. Da wird dann auch der Lion Akku kurzgeschlossen. Hässlich ist da der Zustand bei erschöpften Akkus: Die dann zu geringe Betriebsspannung öffnet die Mosfets nicht richtig, die dann auf diese Weise überlastet werden. Der Fall mit dem Mikrowellentrafo hat das Problem mit der Netzspannung. Mit VDE-gemäßem Gehäuse für Trafo und Steuerung wird das ein erheblicher Aufwand, obwohl die Triac-Elektronik einladend billig ist. Und ein Not-Aus-Schalter für das Durchschlagen des Triac kostet nicht die Welt. Die Lösung mit Kondensatorentladung als Energiequelle ist zwar in richtung Sicherheit die beste, und man kann durch die Ladespannung die Energie sehr gut dosieren. Nur ist halt der Aufwand für das Material (die Kondensatoren) recht hoch. Das mit dem 5€ -Welder ist doch nur ein youtube-typisches Spielzeug.
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Kai schrieb: > Gibt es einfache Möglichkeiten, wie man das zu Hause selber machen kann? Punktlöten, aber nicht sekundenlanges Brutzeln.
Wenn man einen Lötkolben mit ausreichend Leistung und Wärmekapazität in der Spitze hat (und damit umgehen kann), dann dürfte "Löten" für den Heimbedarf der bessere Ansatz sein, zumal gelötete Verbindungen mechanisch besser halten und auch geringere Übergangswiderstände haben sollten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich für das Anlöten von Hiluminband an 26650er Zellen 3 mal eine Sekunde Lötzeit pro Kontakt benötige: 1s für das Verzinnen des Hiluminbands, 1s für das Verzinnen des Kontakts an der 26650er Rundzelle, und 1s für das Zusammenlöten der beiden verzinnten Stellen. (Ich verwende für sowas eine PACE ADS 200 Lötstation mit einem "PACE 1131-0055-P1 Ultra Soldering Tip 6.35mm Chisel")
m.n. schrieb: > Punktlöten, aber nicht sekundenlanges Brutzeln. geht auch ohne Löten oder gar Punktschweißen - aber okay, lieber ein bißchen riskant :-)
"Hin und wieder" lötet man halt Es gibt auch bei Ali passende Plastik-Batteriefächer, für 18650 passend. Dann gehts ohne Lötung an der Zelle.
Peter R. schrieb: > Es gibt auch bei Ali passende Plastik-Batteriefächer, für 18650 passend. Sind aber nur für kleine Ströme tauglich!
Peter R. schrieb: > "Hin und wieder" lötet man halt > > Es gibt auch bei Ali passende Plastik-Batteriefächer, für 18650 passend. > Dann gehts ohne Lötung an der Zelle. löten ja, aber nicht unbedingt bei Li-ion-Batterien. Nickelstreifen ist auch Unsinn - man nimmt Kupferstreifen und flanscht die fest mit Sekundenkleber ... das sollte reichen - Problem gelöst.
Robert K. schrieb: > aber okay, lieber ein > bißchen riskant :-) Du kennst wohl nur die Zink-Kohle Batterie, wo der Becher eine Elektrode war.
m.n. schrieb: > Du kennst wohl nur die Zink-Kohle Batterie, wo der Becher eine Elektrode > war. warum Überhitzung der Batterie riskieren, wenn es auch ohne Hitze geht ... nichts ist alternativlos :-)
opa-II schrieb: > Ich hab mir vor Jahren mit einen Mikrowellentrafo sowas gebaut > https://www.ebay.at/itm/313870082919?hash=item49141d6367:g:8UgAAOSwLuBiBMqU > ist ein bisserl aufwendiger - geht aber gut ! Ah, Mikrowellentrafos, die Todesfalle für Maker. Besonders beliebt zum Ableben unter denjenigen die damit Lichtenberg Figuren in Holz brennen wollen "625 Death Due to Fractal Wood Burning: An Emerging Public Health Problem" https://academic.oup.com/jbcr/article-abstract/41/Supplement_1/S158/5776139 "An unusual case of high-voltage electrical injury involving fractal wood burning" https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/emp2.12330 Also ich würde davon abraten einen Mikrowellentrafo für irgendwas zu verwenden. Egal ob Lichtenberg Figuren oder Punktschweißen.
Peter R. schrieb: > Das mit dem 5€ -Welder ist doch nur ein youtube-typisches Spielzeug. Aber es funktioniert. Und es ist ein gutes Funktionsprinzip, um den hohen Strom an die benötigte Stelle zu bekommen, ohne unnötig Leistung zu verbraten. Die Optik und Handhabung lässt sich natürlich noch professionalisieren.
Hannes J. schrieb: > Also ich würde davon abraten einen Mikrowellentrafo für irgendwas zu > verwenden. Egal ob Lichtenberg Figuren oder Punktschweißen. Unfähige bringen sich mit allem Möglichem UM! Fürs Punktschweißen wird die HV-Wicklung des Mikrowellentrafos ENTFERNT und durch 1-5 Windungen sehr dickes Kupferkabel oder gar massive Kupferrundstäbe ersetzt. Die Pimärwicklung bleibt wie sie ist und isoliert die Netzspannung. Klar kann man den Umbau versemmeln und die Primärwicklung anritzen, aber das ist ne GANZ andere Liga als die HV-Wicklung, mit der die Leute auf Holz rumbrennen! Wer keinen Mikrowellentrafo umbauen will/kann, nimmt einen 100-200W Ringkerntrafo. Da muss keine Wicklung entfernt werden, nur die Sekundärwicklung isoliert abkleben und eine zusätzliche Sekundärwicklung aus FETTEM Kupferkabel drauflegen. Primärseitig mittels Trafoschaltrelais und einstellbarem Monoflop schalten, das verhindert daß die Sicherung kommt, fertig. Einfach, preiswert und SICHER!
An Batterien rumlöten ist Unfug und gefährlich! Das ist mehr Kleben als Löten. Entweder schweißen oder fertig geschweißte Akkus kaufen. Wir leben nicht in Sibirien und sind auch nicht eingeschneit.
Jobst Q. schrieb: > Wenn ich es für mich nötig wäre, würde ich das mal versuchen: > https://www.youtube.com/watch?v=PHCFM5Gu5cU > > Der benötigte große Strom wird direkt an der Schweißstelle erzeugt. > Keine langen und dicke Kabel, die nur Leistung verbraten. Aber ein > passendes Gehäuse würde ich mir schon leisten und einen Taster, der auf > Andruck reagiert. Hey, das ist ja mal ein gescheites Video ohne Bullshit! Clever! Halt echt russisches Design! Gefällt mir! Und sogar mit Sicherung!
Falk B. schrieb: > An Batterien rumlöten ist Unfug und gefährlich! Das ist mehr Kleben als > Löten. Alles klar. Du kannst also auch das nicht.
m.n. schrieb: >> An Batterien rumlöten ist Unfug und gefährlich! Das ist mehr Kleben als >> Löten. > > Alles klar. Du kannst also auch das nicht. Sagt der Oberschwätzer des Forums. Mann, bin ich jetzt ERSCHÜTTERT! ;-)
Hallo Kai, solltest du im PLZ 84... wohnen, könnte ich dir ein Schweissgerät mit LiPO Akku gelegentlich leihen. Gruss Bernhard
Hannes J. schrieb: > Ah, Mikrowellentrafos, die Todesfalle für Maker. Besonders beliebt zum > Ableben unter denjenigen die damit Lichtenberg Figuren in Holz brennen > wollen Man sollte halt schon vom Fach sein wenn man sowas macht - siehe https://www.youtube.com/watch?v=OvCIkVMK42E
Falk B. schrieb: > An Batterien rumlöten ist Unfug und gefährlich! Das ist mehr Kleben als > Löten. Entweder schweißen oder fertig geschweißte Akkus kaufen. Wir > leben nicht in Sibirien und sind auch nicht eingeschneit. Hier gibt es auch ein Video zum Thema Löten vs Schweißen an LiPos: Punktschweißen vs. Löten https://www.youtube.com/watch?v=UpqtZHHt684 Und noch das hier: Kapazitätsverlust durch Löten? (18650 Powerwall) https://www.youtube.com/watch?v=M6rXXTwImfc Bernhard F. schrieb: > solltest du im PLZ 84... wohnen, könnte ich dir ein Schweissgerät mit > LiPO Akku gelegentlich leihen. Vielen Dank für das Angebot, Bernhard! Leider wohne ich ein paar hundert km weiter nördlich. Wie ist dein Gerät denn aufgebaut? Vielleicht kann ich es nachbauen. Crazy H. schrieb: > Den gibts auch noch, hab ich mir schon überlegt zu kaufen. > https://www.ebay.de/itm/284767869656 Vom Innenleben der Schaltung her ist es vermutlich dieses PCB oder ein sehr ähnliches. https://www.ebay.de/itm/304570601261 Wenn es wie beschrieben funktioniert, ist es auf jeden Fall cool.
Falk B. schrieb: > An Batterien rumlöten ist Unfug und gefährlich! Das ist mehr Kleben als > Löten. Entweder schweißen oder fertig geschweißte Akkus kaufen. Wir > leben nicht in Sibirien und sind auch nicht eingeschneit. Und wenn der Löwe dann heiser ist, muß er zugeben, daß er weder Ahnung noch passendes Werkzeug hat: Beitrag "Re: [V]2500x Lf21844ntr Treiber"
Habe mir jetzt mal den hier in der 100A-Version geholt. NY-D01 100A/40A Spot Welding Machine Control Boards Part Controller Welder H6D6 https://www.ebay.de/itm/195257444786 Gebe hier Bescheid, wenn es eingetroffen und aufgebaut ist. Jetzt fehlen allerdings noch die Elektroden. Kann man dafür Kupfernägel verwenden oder was benutzt man üblicherweise?
Kai schrieb: > Hier gibt es auch ein Video zum Thema Löten vs Schweißen an LiPos: > Punktschweißen vs. Löten > https://www.youtube.com/watch?v=UpqtZHHt684 Naja. Viel Halbwahrheiten. Die schlimmste: Der Draht wirkt als Sicherung. Das ist schlicht UNSINN! Denn dieser Draht hat mal sicher KEINE DEFINIERTEN Sicherungeigenschaften! Schon gar nicht, wenn der so kurz ist und an einem dicken Draht angelötet ist, da wird der verdammt gut gekühlt! Die Aussage, Löten und hohe Temperatur sind kein Problem, halte ich für bedenklich. Vor allem bei vollen Zellen! Und ja,es wird genug Experten geben, die volle Zellen löten!
Gerät ist gekauft bei Alibaba für ca 40 Euro und man kann es auch als Powerbank nutzen.
Bernhard F. schrieb: > Gerät ist gekauft bei Alibaba für ca 40 Euro und man kann es auch als > Powerbank nutzen. Welches hast du denn geholt? Ich habe jetzt das hier bestellt https://www.ebay.de/itm/195257444786 und hoffe, dass man damit vielleicht auch (sehr) dünne Stahlbleche verbinden kann.
Falk B. schrieb: > Vor allem bei vollen Zellen! Und ja,es wird genug Experten > geben, die volle Zellen löten! Der Löwe brüllt wieder ;-) Geschenk für künftige Argumentation: !!!!!!!!!!!!!!!!!!! Kai schrieb: > Ich habe jetzt das hier bestellt > https://www.ebay.de/itm/195257444786 Billiges Chinagedöns als universelle Lösung? Für gelegentliche Anwendungen kann man sich auch Zellen mit Lötfahnen besorgen.
m.n. schrieb: > Kai schrieb: >> Ich habe jetzt das hier bestellt >> https://www.ebay.de/itm/195257444786 > > Billiges Chinagedöns als universelle Lösung? Sagen wir mal so, habe hier einen passend großen Trafo zum Umwickeln gefunden und das Chinateil funktioniert, wie Youtube zeigt. Also wirds getestet :)
Falk B. schrieb: > Naja. Viel Halbwahrheiten. Die schlimmste: Der Draht wirkt als > Sicherung. Das ist schlicht UNSINN! Denn dieser Draht hat mal sicher > KEINE DEFINIERTEN Sicherungeigenschaften! Schon gar nicht, wenn der so > kurz ist und an einem dicken Draht angelötet ist, da wird der verdammt > gut gekühlt! Wenn dann muss das so aussehen ;)
m.n. schrieb: > Billiges Chinagedöns als universelle Lösung? Man hätte es auch anders lösen können, aber jeder wie er mag m.n. schrieb: > Für gelegentliche Anwendungen kann man sich auch Zellen mit Lötfahnen > besorgen. eine Möglichkeit
Ich beschäftige mich aktuell auch mit dem Thema, weil ich öfter mal 18650 Zellen verlöte und Punktschweißen inzwischen doch etwas eleganter fände. Mir ist mit einer der typischen China-PCBs nach etwa 10 Versuchen kürzlich genau das passiert, was ich als größte Schwachstelle sehe: Einer der 5 FETs ist durchlegiert und hat die Eingangsspannung dauerhaft durchgereicht, der Nickelstreifen ist dann entsprechend in Rauch aufgegangen. Glücklicherweise war das nicht am Akku sondern noch ein Testlauf, der mich aber von dieser Lösung recht schnell wieder Abstand nehmen lässt. Jobst Q. schrieb: > Aber es funktioniert. Und es ist ein gutes Funktionsprinzip, um den > hohen Strom an die benötigte Stelle zu bekommen, ohne unnötig Leistung > zu verbraten. Ich habe diese ZVS Schaltung testweise mal aufgebaut, mit umgewickeltem Übertrager aus einem alten PC-Netzteil und 2N0608 als Schalttransistoren, die ich noch rumfliegen hatte. Das Prinzip funktioniert (und es bleibt primärseitig auch alles recht kühl), aber ich bekomme da einfach nicht genug Strom am Ausgang, um wirklich was zu verschweißen, das fängt maximal ein bisschen an zu glühen. Habe ein wenig mit den Primärwicklungen und -Kondensatoren experimentiert, aber ich denke der Kollege bei Youtube hat das Teil schon stark optimiert, dass es die gezeigte Leistung überhaupt bringt; und wenn man genau hinsieht ist es schon eher ein Anglühen als ein sauberes Punktschweißen. Bei 12V am Eingang gibt es übrigens durch die Induktivitäten beim Einschwingen der Schaltung Spannungen im Bereich 50-60V über der DS-Strecke der FETs, welche nicht dazu einladen, die Eingangsspannung zu erhöhen (im Video ist ja von bis zu 24V die Rede).
Brian schrieb: > der Nickelstreifen ist dann entsprechend in Rauch > aufgegangen. Glücklicherweise war das nicht am Akku sondern noch ein > Testlauf, der mich aber von dieser Lösung recht schnell wieder Abstand > nehmen lässt. Krass! Brian schrieb: > Ich habe diese ZVS Schaltung testweise mal aufgebaut, mit umgewickeltem > Übertrager aus einem alten PC-Netzteil und 2N0608 als > Schalttransistoren, die ich noch rumfliegen hatte. Kannst du mal das passende Youtube-Video verlinken, wo Aufbau und Einsatz gezeigt werden? Bei mir ist mittlerweile das NY-D01 100A Spot Welding Machine Control Board https://www.ebay.de/itm/195257444786 angekommen. Habe es auch schon provisorisch mit einem umgewickelten Halogentrafo aufgebaut. Allerdings funktioniert es noch nicht richtig, weil meine Verkabelung auf der Primärseite des Trafos zu dünn ist (also Querschnitt zu klein, wird im Betrieb sehr heiß). Die sekundärseitige Bewicklung ist ziemlich fett, allerdings bringt sie nur 4V AC zum Punktschweißen, eventuell müssen noch ein paar extra Windungen drauf für etwas mehr Spannung zum Strom.
Ein wesentlicher Faktor ist der Stromweg beim Schweißen. mieser Fall: Oxid/Verschmutzung auf Ni-Streifen ergibt nur Kontakt an den Elektroden. Stromweg : Kupfer-Nickel-Kupfer Dann entsteht zwar große Hitze an den Kontaktpunkten, aber zum Verschweißen Ni-18650 kommt es nur "sekundär" weil halt die Hitzebildung eigentlich nur am Übergang Cu-Ni entsteht idealer Fall: Kontakt zwischen Ni und 18650 ist wegen sauberer Oberfläche und ausreichendem Kontaktdruck so gut, dass ein Großteil des Stroms über das 18650-Blech fließt. Dann wird auch der Übergang Ni-18650 direkt erwärmt. häufige Hilfe: der Nickelstreifen ist geschlitzt und die Kontaktpunkte an den Enden. Dann ist der Stromweg Elektrode-Ni-18650-Ni-Elektrode deutlich kürzer als der Elektrode-Ni-Elektrode, da der einen Umweg wegen des Schlitzes macht. Man findet in den Angebote auch solche fertig geschlitzte Formen. Möglicherweise ist das auch der Vorteil des sog. Silomin-Materials: das ist Eisen, mit Nickel überzogen.
Bei den Weldern mit netzseitigem Schalten, so lose, auf dem Basteltisch geht ja anscheinend recht gut. Das Problem besteht in VDE-entsprechendem Aufbau in einem Gehäuse das den schweren Trafo aushält.
Kai schrieb: > Welding Machine Control Board > https://www.ebay.de/itm/195257444786 > angekommen. > Habe es auch schon provisorisch mit einem umgewickelten Halogentrafo > aufgebaut. Allerdings funktioniert es noch nicht Meiner Meinung nach funktioniert das mit einem Halogentrafo gar nicht, das Ding will einen Schweisstrafo, aka strombegrenzten Streufeldtrafo wie in der Mikrowelle, statt 2000 Windungen halt nur 2 Windungen sekundär. Sonst gibt das doch nur einen satten Kurzschluss.
Kai schrieb: > Kannst du mal das passende Youtube-Video verlinken, wo Aufbau und > Einsatz gezeigt werden? Das Video war oben schon mal verlinkt: https://www.youtube.com/watch?v=PHCFM5Gu5cU bei Minute 1:45 wird der Schaltplan gezeigt. Die Schaltung selbst findet man unter den Suchbegriffen "ZVS/Mazilli/Royer Driver", sie wird unter anderem oft für diese DIY-Induktionsöfen verwendet. Aber wie gesagt, für mich ist das nicht das gelbe vom Ei für diesen Einsatzzweck - eventuell bekommt man mit höherer Eingangsspannung mehr Leistung raus, aber dann werden die Ansprüche an die Bauteile (speziell die FETs) entsprechend höher und mein Sortiment gibt aktuell nichts passendes her. Wenn mir mal ein Mikrowellentrafo zufliegt, werde ich es wohl auch auf diesem Weg probieren, da passt zumindest die Ausgangsleistung und durch Schalten im Primärkreis hat man auch nicht das Thema mit den hohen Strömen an den Halbleitern. Mit 4V liegst du nach dem, was ich bisher gelesen habe, schon nicht so falsch.
Ich habs bei meinem Kaufteil nachgemessen, der hat 12V im Leerlauf.
Funktioniert seit vielen Jahren zufriedenstellend. Aus einem alten Mikrowellentrafo und einer DIY Steuerplatine gebaut. Entscheidend sind die 35mm² Schweißleitungen und die massiven 12mm Kupferelektroden. Mit 16 oder 25mm² ging das nicht so gut. Damit war die Anzahl der Sekundärwindungen in dem verfügbaren Wicklungsraum des Trafos aber auch höher = höhere Spannung, weniger Strom.
Brian schrieb: > Ich habe diese ZVS Schaltung testweise mal aufgebaut, ... aber > ich bekomme da einfach nicht genug Strom am Ausgang Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Schwingt sehr schön an mit einem sauberen Sinus, bricht bei Last primär kaum ein, keine Sättigung des Kerns, aber bringt enttäuschend wenig Strom. Den Grund habe ich nicht gefunden.
Hermann W. schrieb: > Brian schrieb: >> Ich habe diese ZVS Schaltung testweise mal aufgebaut, ... aber >> ich bekomme da einfach nicht genug Strom am Ausgang > > Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Schwingt sehr schön an mit einem > sauberen Sinus, bricht bei Last primär kaum ein, keine Sättigung des > Kerns, aber bringt enttäuschend wenig Strom. Den Grund habe ich nicht > gefunden. Da sind ein paar Unterschiede zu dem Youtube Punktschweisser von KasyanTV. https://www.youtube.com/watch?v=PHCFM5Gu5cU Wesentlich scheint mir, dass er die Kontakte unmittelbar am Trafo hat, während du noch Zuleitungen hast. Die Sekundärspannung ist ja sehr gering, der Strom soll sehr hoch sein, da spielt auch der Widerstand von dicken Kabeln eine Rolle. Die Drossel an der Mittelanzapfung hat bei ihm 47µH, bei dir 330µH. Inwiefern das eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Der Trafokern kann auch noch mitspielen.
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Mein Milliohmmeter zeigt sekundär 2mOhm, da könnte ich 1mOhm sparen. Ich bin im Kurzschluss mit 30A ganz weit weg vom Ziel. Da bringen ein paar mOhm die ich sparen könnte nichts. Mit 330µH habe ich sekundär im Leerlauf einen schönen Sinus, mit 47µH sieht es gräuslich aus. Primär sieht die Spannung bei Kurzschluss gut aus. Es muss ein grundsätzliches Problem sein. Mich hatte die Schaltung interessiert, die ja prinzipiell gut funktioniert. Das Schweißen ist mir nicht so wichtig, aber ordentlich Leistung sollte schon sein.
Löten geht gut aber nicht unter 200W. Punktschweißen geht auch, gibt sich nicht viel von der Zeit. Punkter mit Kondi und dicken Labornetzteil, da haben die Fet's etwa so 1500 Punkte gehalten dann waren die durch. Nächster Anlauf war ne alte Drossel, auf die ich 3 Windungen 70 qmm eingezogen habe. Waren etwa 3V. Über Ssr wahrweise an 230 oder 400, geht mit Vorrichtung und Fussschalter echt fix. Da wurden die Elektroden schon unangenehm heiß wenn man schnell mal 50 Punkte gemacht hat. In der Pipeline ist jetzt ein Ultraschall Kopf an der CNC, wäre mal ne feine Alternative. Achso etwa 15k Zellen 18650er verarbeitet.
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