Hallo, ich habe hier 50m weißes 4adriges "Alarmkabel". 4mal 0.14 mm². Das sieht nett aus und lässt sich hübsch unauffällig verlegen und alles, nur … ich mag das am einen Ende an eine kleine i²c-Temperatursensorplatine anlöten. Und genau das stellt sich als komplett unmöglich heraus. CCA-Kabel sind wohl kupferplattierte Aludrähte, angeblich wegen Skineffekt bei höherfrequenten ANwendungen, aber real wohl um Geld zu sparen (Kupfer ist teuer …). Wie dem auch sei: Die Litzen sehen abisoliert zwar nach Kupfer aus, aber sie nehmen ums Verrecken kein Lötzinn an. Null komma garnix. Egal welches Zinn (bleifrei oder nicht), egal welches Flussmittel (wobei die Auswahl in meiner Werkstatt nicht allzu groß ist), egal welche Temperatur des Löteisens. Hat jemand eine Idee, was man tun kann, um das Zeug trotzdem zum Angelötetwerden zu überreden? Das Platinchen des Sensors hat keinen Platz für Klemmschrauben o.Ä. … Konkret handelt es sich um dieses Kabel hier: https://www.conrad.de/de/p/tru-components-1570252-alarmkabel-liyy-4-x-0-14-mm-weiss-50-m-1570252.html
Aderendhülse draufpressen und dann verlöten? Gibt ja auch welche ohne Kunststoffkragen. VG Paul
ich kenne das so, dass sich beim Erwärmen etwas aus der Isolierung rauslöst evtl. Öl und dann nimmt das Kabel nichts mehr an. Wickle man ein Stück Taschentuch um das ende der Isolierung und mach einen Tropfen Wasser drauf und dann lötest du die Litze mich höherer Temperatur aber nur sehr kurz damit sich die Isolierung nicht so stark erwärmt wird.
Thomas O. schrieb: > ich kenne das so, dass sich beim Erwärmen etwas aus der Isolierung > rauslöst evtl. Öl und dann nimmt das Kabel nichts mehr an. Wo hast du diese wilde Theorie denn aufgeschnappt?
Paul: > Aderendhülse draufpressen und dann verlöten? Gibt ja auch welche ohne > Kunststoffkragen. > Hmm. Der Kragen würde evtl. nichtmal stören. (Abgesehen davon finde ich adhoc keine ohne Kragen …) Werde ich gleich mal testen. hhinz: > SnCu3, und möglichst niedrige Temperatur. Bekommt man das irgendwo in Durchmessern, die sich mit 0.14-mm²-Draht vertragen? Ich will einen feinen Draht verzinnen und an einer Platine anlöten, nicht das halbe Kabel in geschmolzenem Zinn baden …
könnte man da eventuell mit Wismut (Bismut) Lot Erfolg haben? solches Lot hat ja sehr niedrige Schmelz-Temperatur.
Matthias U. schrieb: > hhinz: >> SnCu3, und möglichst niedrige Temperatur. > > Bekommt man das irgendwo in Durchmessern, die sich mit 0.14-mm²-Draht > vertragen? Ich will einen feinen Draht verzinnen und an einer Platine > anlöten, nicht das halbe Kabel in geschmolzenem Zinn baden … https://www.tme.eu/de/katalog/bleifreie-lotdrahte_113748/?mapped_params=1683%3A1606853%3B
Ich habe für meine Sensorik gleich Leiterplattenklemmen vorgesehen - z.B. solche hier: 8x13x12mm bei 4pol https://www.wago.com/de/leiterplattenanschluss/1-leiter-klemmenleiste-fuer-leiterplatten/p/218-104 13x12x16mm bei 4pol https://www.wago.com/de/leiterplattenanschluss/1-leiter-klemmenleiste-fuer-leiterplatten/p/250-204 8x14x14mm bei 4pol, SMD https://www.wago.com/de/leiterplattenanschluss/smd-leiterplattenklemme/p/2086-1104_700-000_997-605 Der Vorteil bei Federzugklemmen ist imho die leichte Montage/Demontage, gerade wenn man Sensoren mal tauschen will/muss. Da das Design scheinbar schon fertig ist, kann ich dann auch nur zu den aufgelöteten Aderendhülsen raten.
Matthias U. schrieb: > Bekommt man das irgendwo in Durchmessern, die sich mit 0.14-mm²-Draht > vertragen? Ich will einen feinen Draht verzinnen und an einer Platine > anlöten, nicht das halbe Kabel in geschmolzenem Zinn baden … Hier eine Hülse mit 0.3mm² (es gibt aber auch noch andere Querschnitte). Sollte für die Verbindung von zwei 0.14 mm² Litzen geeignet sein. https://www.voelkner.de/products/74113/Vogt-Verbindungstechnik-440005.47-Aderendhuelse-0.30mm-Unisoliert-Metall-100St..html
sukram schrieb: > > Der Vorteil bei Federzugklemmen ist imho die leichte Montage/Demontage, > gerade wenn man Sensoren mal tauschen will/muss. > Der Nachteil ist, dass sie doppelt so groß sind wie mein Sensorplatinchen. Danke für den Berg Antworten. Ich werd's mal mit SnCu3 versuchen.
Aderendhülsen sind für Litze. Der TO schreibt was von Draht.
Matthias U. schrieb: > Ich werd's mal mit SnCu3 versuchen. Bitte berichte hier mal über Deine Erfahrungen. Es gibt ja auch ALU-Weichlot. Vielleicht würde das hier auch passen.
ImmerAufDraht schrieb: > Aderendhülsen sind für Litze. Der TO schreibt was von Draht. Sorry für das Missverständnis. Auch Litzen bestehen aus (feinen) Drähten … ich werd's mir merken und mich nächstes Mal genauer ausdrücken. Aber eine Aderendhülse auf einen Aludraht gequetscht sollte eigentlich auch halten …
Harald W. schrieb: > Es gibt ja auch > ALU-Weichlot. Vielleicht würde das hier auch passen. Wegen des agressiven Flussmittels ehr nicht.
Kleine Stiftkabelschuhe, z.B. von Stocko,Stift kann man dann einlöten.
Schneidklemmtechnik könnte funktionieren, Lumberg MICA passt gut zum Kabel. Die MicroMatch sind eigentlich für AWG28, aber besonders sparsames AWG26 ist praktisch AWG28 ;) https://www.reichelt.de/micromodul-steckverbinder-rm-1-27-mm-4-pol-mica-04-p34789.html?&nbc=1 https://www.reichelt.de/micromodul-messerleiste-rm-1-27-2-54-4-polig-mics-4-p34798.html?&nbc=1 https://www.reichelt.de/idc-stiftwanne-micro-match-04-polig-mpe-372-1-004-p120049.html?&nbc=1 https://www.reichelt.de/buchsenleisten-micromatch-1-27mm-2x02-gerade-mpe-369-1-004-p120007.html?&nbc=1
Hallo, > https://www.reichelt.de/micromodul-steckverbinder-rm-1-27-mm-4-pol-mica-04-p34789.html?&nbc=1 Äh … >> Zum Verpressen ist die Crimpzange M erforderlich! Crimpzange M (muss man suchen, nicht verlinkt, das wäre ja zu einfach; dreimal dürft ihr raten wieso ich Reichelt nicht mag): €1700. Weia. Bin ich Krösus? Egal. Die Platinchen sind schon da (einfach ein minimalistischer Breakout, möglichst unauffällig) und ich werde auch auf die nächste Version keine Steckverbinder draufkleben. Da ist es einfacher (und billiger!!), das Kabel in die Recyclingtonne zu treten und ein neues mit "richtiger" Kupferlitze zu kaufen.
Matthias U. schrieb: > und ein neues mit "richtiger" Kupferlitze zu kaufen. Oder gleich Kupfer verzinnt ... LG, Sebastian
Aluminium kann man, wenn man die Oxidschicht unter Öl abschabt mit Lötzinn verlöten, das Öl verhindert dabei, daß es gleich wieder oxidiert. Ist natürlich bei feinen Drähten schwierig. Außerdem gab es vor ein paar Monaten eine Frage nach Kabelschuhen für Aluminiumkabel. Die Lösung bestand wohl darin vorgefertigte Kabelschuhe zu verwenden, die eine Aluminiumseite für das Kabel und eine Kupferseite für die weitere Anbindung vorhalten, also irgendwie ein Sandwichmaterial, wie auch immer so etwas produziert wird. Zum Aluminium crimpen, aber es war Leistungsmaterial. gruß carypt
Mit der Zange lassen sich auch kleine Querschnitte von Steckern (alte Telefonapparateaus den 60ern), aber auch Schaltzüge fürs Fahrrad crimpen.
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich mal die sehr dünne Innenleitung eines Tastkopfkabels mit einem kurzen Stück Kupferleitung verzwirbelt. Diese sehr kleine Verbindung habe ich dann mit einen Tropfen Lötzinn ummantelt, was auch gut funktioniert hat.
Man kann auch ne Zinkatschicht draufmachen, die lässt sich gut löten. Man nehme nen Liter Wasser, 100gr Naoh und 10 Gramm Zink, bzw 25gr ZnO. Achtung ätzend, PSA nicht vergessen. Alles zusammenkippen bissl stehen lassen, dass sich alles gelöst hat und dann den Aludraht kurz drin eintauchen. anschliessend abspülen. der ist dann nicht mehr silbrig sondern grau.
Ja, in der Mäuseabteilung. Folgendes würde ich versuchen. Stecker für Pfostenstecker besorgen. Die für Taster, LSP, LED usw. Dann die Litze umschlagen, verzwirbeln und reinschieben. Auch könnten welche von Flachkabeln gehen.
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