Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik seltsame Bauelemente-Wertebezeichnungen in USA-Schaltplänen


von Hagen S. (funkmechaniker)


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Zuweilen kommt es vor, dass ich historische Amateurfunktransceiver zur 
Reparatur bekomme und im Normalfalle ohne Schaltplan dazu auskommen 
kann.

Sollte ich jedoch aufgrund eines Gesamtschadens, wie z.B. nach 
zurückliegendem Hochwasserschaden und ggf. noch Heizölspuren darin nach 
Originalstückliste und Originalbauplan Kondensatoren usf. bestellen 
wollen, da die Beschriftung fehlt, da komme ich ins Grübeln, was die da 
für Werte schreiben.

Der Grund:
Kondensatorenwerte werden in"µµf" und "µfd" angegeben!

Würde man meinen µµ = mikro-mikro - ja haben die den Buchstaben "p" 
nicht für "Picofarad"? Oder was soll das nach deren Verständnis?

Und was ist denn mit "µfd" gemeint? "d" ???

Ich habe mich bei den Röhrendaten schon mächtig darüber gewundert, dass 
die Steilheit, falls man äquivalente Röhren sucht und die Daten 
vergleichen möchte, statt in mA/V mit "micromhos" angibt.

Jawoll, die sind so verrückt, - wie ich das sehe - dass die das "Ohm" 
verkehrtherum schreiben als "mhO" und damit rechnen, dass man damit den 
tausendstel Kehrwert des Wertes in mA/V meint.
Dieses "Um-die-Ecke-herum-Denken" scheint ja in den USA Gang und gäbe zu 
sein.

Gibt es dafür irgendwo bereits eine Zusammenfassung für weitere solche 
Novitäten?

von Andrew T. (marsufant)


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uuf sind wie du richtig bemerkt hast die Pikofarad.

von Amiverständnis (Gast)


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Hagen S. schrieb:
> Und was ist denn mit "µfd" gemeint? "d" ???

MicroFaraD.

>  statt in mA/V mit "micromhos" angibt.

mho = 1 / Ohm. Den Leitwert messen nur Deutsche in Siemens.

µµF allerdings sind bizarr. Das sind die Amis halt.

von Andrew T. (marsufant)


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Nachtrag
Und. ufd ist die alte Bezeichnung für uF,
Ebenso mfd für milli-Farad , also 1000 uF

von Harald W. (wilhelms)


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Hagen S. schrieb:

> Würde man meinen µµ = mikro-mikro - ja haben die den Buchstaben "p"
> nicht für "Picofarad"?

Ja, aber auch in D vorm 2.Weltkrieg wurde der Buchstabe "p"
praktisch nicht verwendet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Amiverständnis schrieb:
> µµF allerdings sind bizarr. Das sind die Amis halt.

Alles eine Frage der Gewohnheit. Mein erstes Oszi war das Heathkit OE-12 
und da hatte man genau die gleiche Nomenklatur. Bizarr finde ich da 
nichts dran.

von Guest (Gast)


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Amiverständnis schrieb:
> mho = 1 / Ohm. Den Leitwert messen nur Deutsche in Siemens.

Zitat Wikipedia:

"The SI unit of electrical resistance is the ohm (Ω), while electrical 
conductance is measured in siemens (S) (formerly called the 'mho' and 
then represented by ℧)."

Die Amis klammern sich bei Einheiten gern an alte Gewohnheiten, aber 
korrekt ist Siemens.

von Tom (Gast)


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Mho ist gewöhnungsbedürftig, gibt es auch als Ohm-Zeichen auf den Kopf 
gestellt. Ansonsten wohl eher Wildwuchs aus den Anfangstagen der 
Technik.

In D gesehen: Kapazität von (Dreh-)Kondensatoren in cm statt pF.

Es gab noch Neper Np, parallel zu dB verwendet für Verstärkung/Dämpfung. 
Np verwendet den natürl. Logarithmus, dB den Zehnerlogarithmus.

von H. H. (Gast)


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von Bernd G. (Gast)


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> Den Leitwert messen nur Deutsche in Siemens.
Die Sowjets übrigens auch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Guest schrieb:
> Die Amis klammern sich bei Einheiten gern an alte Gewohnheiten

Die Stückliste da oben ist mindestens ca. 60 Jahre alt.

von Guest (Gast)


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Dass die Liste da oben alt ist, ist klar. Aber es ändert nichts daran, 
dass die ihr imperiales System nicht los bekommen. Obwohl es nicht zum 
Rest der Welt passt und alles auf metrische Einheiten rückdefiniert ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> In D gesehen: Kapazität von (Dreh-)Kondensatoren in cm statt pF.

Dazu liest man folgendes bei Wikipedia:

Veraltete Einheit
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapazität von Kondensatoren 
häufig
mit der Kapazitätseinheit cm beschriftet. Diese Angabe in Zentimetern 
rührt
daher, dass die Kapazität im heute praktisch kaum noch gebrauchten 
Gaußschen
Einheitensystem in der Längendimension ausgedrückt wird. So weist eine
Metallkugel mit 5 cm Radius gegenüber einer sich im Unendlichen 
befindlichen
Gegenelektrode eine Kapazität von 5 cm auf.
Eine Kapazität von 1 cm im Gaußschen Einheitensystem entspricht ca. 1,1 
pF
im SI-Einheitensystem, der Umrechnungsfaktor ist 4*π*ε0. Diese 
Umrechnung
kommt durch die Definition der Feldkonstante im Gaußschen 
Einheitensystem
zustande: ε0=1/4*π {Im Gaußschen Einheitssystem (nicht im 
Internationalen
Einheitensystem (SI))

von H. H. (Gast)


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Guest schrieb:
> dass die ihr imperiales System nicht los bekommen.

So wie noch Liberia und Myanmar...

von Fan von Yussif (Gast)


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Sei froh, dass die Kapatitäten und Induktivitäen nicht im "cm" angegeben 
sind.
Lustig wird es dann, wenn man versucht, daraus dann die Resonanzfrequenz 
zu bereichnen, die dann in 1/cm rauskommt. Bei der Wellenlänge kommt 
dann sowas krankes wie cm²/s!

Die Yankies haben ja auch "Kilocycles" und "Megacycles" angegeben statt 
"Hertz". Das haben nicht mal die pöhsen Nazis geschafft!

von Thorsten S. (thosch)


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Und Brüche aus Einheiten schreibt man in den USA auch nicht einfach hin, 
sondern erfindet stattdessen kryptische Abkürzungen dafür...

So schreibt man in den USA für Meilen pro Stunde
nicht einfach mi/h sondern mph.

Noch bizarrer wirds, wenn der Tacho eines US-Exportfahrzeugs
mit kph statt km/h beschrifetet ist.

von Thorsten S. (thosch)


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Auch bei den Röntgenstrahlen leugnen die Amerikaner den Entdecker und 
nennen sie lieber X-Rays.

von H. H. (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Auch bei den Röntgenstrahlen leugnen die Amerikaner den Entdecker
> und
> nennen sie lieber X-Rays.

So wie Röntgen sie genannt hatte...

von Andrew T. (marsufant)


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H. H. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>
>> Auch bei den Röntgenstrahlen leugnen die Amerikaner den Entdecker
>> und
>> nennen sie lieber X-Rays.
>
> So wie Röntgen sie genannt hatte...

Wobei Röntgen natürlich

X-Strahlen

In seinen Aufzeichnungen schreibt

von Norbert (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> So schreibt man in den USA für Meilen pro Stunde
> nicht einfach mi/h sondern mph.
>
> Noch bizarrer wirds, wenn der Tacho eines US-Exportfahrzeugs
> mit kph statt km/h beschrifetet ist.

Besser als fpf (furlong per fortnight)

von H. H. (Gast)


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Norbert schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>> So schreibt man in den USA für Meilen pro Stunde
>> nicht einfach mi/h sondern mph.
>>
>> Noch bizarrer wirds, wenn der Tacho eines US-Exportfahrzeugs
>> mit kph statt km/h beschrifetet ist.
>
> Besser als fpf (furlong per fortnight)

Schneckenpost!

von noname (Gast)


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H. H. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Climate_Orbiter

Ja, man braucht nur die richtigen europäischen Einheiten, schon läuft 
die Mars Erkundung störungsfrei wie bei Schrapnelli...

von Andreas M. (andreas_m62)


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Es ist schon nicht einfach, wenn man heute immer noch mit Maßeinheiten 
rechnen muss,
die von Körperteilen wie Fuß und Elle sowie von Haushaltsgefäßen
wie Bechern, Eimern und Fässern bzw. von Tieren abgeleitet sind.
Besonders, wenn die Umrechnungsfaktoren dann auch noch "krumm" sind.

Dazu kommen dann noch solche Sachen wie unterschiedliche
Dezimaltrennzeichen und die kurze und lange Zählung von
Zahlen über der Million.
Dabei kam es immer wieder zu Missverständnissen.

Erstaunlich ist deshalb, dass man es damit bis auf den Mond geschafft 
hat.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Thorsten S. schrieb:
> Noch bizarrer wirds, wenn der Tacho eines US-Exportfahrzeugs
> mit kph statt km/h beschrifetet ist.

Oder wenn statt des Spritverbrauchs in l/100km die Reichweite in mpg 
angegeben wird.
Das "umgekehrte" Denken kennt man z.B. auch von den Drahtbezeichnungen 
in AWG, wo eine größere Zahl einen kleineren Querschnitt bedeutet.

Auch bei den Durchmessern von Bohrern gibt Kuriositäten wie die Letter- 
und Number Size Tabellen.
Und die Papierformate sind ein ewiger Quell der Freude.

von Ansgar K. (malefiz)


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AWG gibt ja nicht den Querschnitt an sondern wie oft man den Draht 
beziehen muss bis er so dick ist. Quasi die Anleitung um aus dem dicken 
Draht einen dünnen zumachen.

von Blind F. (blindfrog)


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1 Ton .. ist für unterschiedliche Dinge unterschiedlich viel, genauso 
wie Unzen.. muß man nicht wirklich haben.
Vor Jahren gab es mal ein youtube Video in dem ein Ami seine Landsleute 
dazu aufrief endlich vernünftig zu werden. Ich hatte auch mal ein Aha 
Erlebnis mit einem Ami der mit mir über Abmessungen der Teile von 
Modellmotoren konferierte,
ich hatte mich gewundert das der metriche Maße angab. Begründung: 
digitale Meßschieber sind in der Inch Einstellung auch in Amerika nicht 
zu gebrauchen,
1/16 Zoll als Dezimalbruch ist auch dort ein idiotischer Wert.

von Thorsten S. (thosch)


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Dieter W. schrieb:
> Oder wenn statt des Spritverbrauchs in l/100km die Reichweite in mpg
> angegeben wird.
> Das "umgekehrte" Denken kennt man z.B. auch von den Drahtbezeichnungen
> in AWG, wo eine größere Zahl einen kleineren Querschnitt bedeutet.

Ok. Reichweite vs. Verbrauch ist ja erstmal relativ willkürlich...
Wir könnten ja genauso, statt einen Verbrauch in l/100km anzugeben,
die Reichweite in km/l beziffern.

Beide Angaben beschreiben letztlich dieselbe Eigenschaft eines Fahrzeugs 
aus zwei verschiedenen Sichtweisen.

Da ist die eine genauso richtig, wie die andere. Nur weil wir gewohnt 
sind, bei Autos den Verbrauch anzugeben, ist das nicht richtiger oder 
besser, als die Reichweite zu nennen. Hierzulande hat der Gesetzgeber 
halt vorgeschrieben, daß Hersteller den Verbrauch, auf bestimmte Weise 
gemessen, angeben müssen.

Ansonsten spräche eigentlich nichts dagegen, bei einem Auto, das 
5l/100km Verbrauch hat, stattdessen die Reichweite von 20km/l anzugeben.
Solange man die Einheiten mitführt und nicht Obfuskation mit 
Schreibweisen wie 5lphkm oder 20kmpl betreibt, ist eines leicht ins 
andere umzurechnen.

Nur machen die Amerikaner das Rechnen mit Einheiten unnötig kompliziert, 
indem sie nicht einfach die "Mileage" in mi/US gal angeben, sondern für 
jeden dieser Einheitenbrüche wieder eine neue Abkürzung erfinden, hier 
eben mpg.


Dieter W. schrieb:
> Das "umgekehrte" Denken kennt man z.B. auch von den Drahtbezeichnungen
> in AWG, wo eine größere Zahl einen kleineren Querschnitt bedeutet.

Das scheint im angelsächsischen weit verbreitet.
Und hat sich in manchen Bereichen auch bei uns bis heute gehalten.
So wird z.B. das Kaliber von Schrotflinten (auch in Deutschland!) mit 
einer  Maßzahl bezeichnet, die angibt, wieviele gleichgroße Rundkugeln 
man aus einem englischen Pfund Blei gießen kann.
So ist eine Flinte mit Kaliber 12 wesentlich größer im Laufdurchmesser, 
als eine mit Kaliber 16 oder 20.

Da es auch bei gleichem Laufdurchmesser noch Flinten für unterschiedlich 
lange Patronen gibt, hat man dann noch die Länge der Patronenhülse in 
mm(!) mit einem Schrägstrich hinten angehängt.

Kaliber 16/70 z.B. bezeichnet damit eine Flinte soweit hinreichend, daß 
ein Jäger die passenden Patronen dafür kaufen kann.


Solche Maßeinheiten sind historisch bedingt und kommen aus einer Zeit, 
als Jäger und Soldaten sich ihre Kugeln für die Vorderlader-Gewehre noch 
mit einer Kugelzange selbst gießen mußten. Damals war die Angabe, 
wieviele Kugeln man aus einem Pfund Blei gießen konnte, noch eine 
relevante Angabe.

Witzigerweise hat sich diese alte Kaliberangabe bei Schrotflinten bis 
heute gehalten, während für Büchsen (Gewehre die Einzelprojektile 
verschießen) das Kaliber als Laufdurchmesser in mm x Hülsenlänge in mm 
angegeben wird.
Also z.B 7x64 oder 7,62x51

von Christian Erker (Gast)


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"The metric system is the tool of the devil!!! My car gets 40 rods to 
the hogshead and that's the way I likes it!!!"

Kleine Übung (für den der das Ergebnis nicht kennt) .. das bitte mal in 
l/100km umrechnen.

von H. H. (Gast)


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Christian Erker schrieb:
> "The metric system is the tool of the devil!!! My car gets 40 rods
> to
> the hogshead and that's the way I likes it!!!"
>
> Kleine Übung (für den der das Ergebnis nicht kennt) .. das bitte mal in
> l/100km umrechnen.

Abe Simpson...

https://www.youtube.com/watch?v=z5-s-4KPtD8

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mir sind diese bizarren Maßeinheiten erst neulich bei einer 
Wayne-Kerr-Meßbrücke über den Weg gelaufen. Und zwar zum ersten Mal.

Das mit dem Mimi-Fahrrad ist klar: Niemand kannte die Einheiten unter 
Mikro. Bei uns hat man ja auch mit dem Mikron gerechnet statt mit dem 
Mikrometer. Letztlich war es wohl die Umstellung auf SI-Einheiten, 
wodurch die griechischen Vorsilben bekannt wurden. Bzw. überhaupt 
erstmal definiert, das ist ja auch irgendwann mal vom Himmel gefallen.

Wer Zollbrüche noch nicht bescheuert fand, sollte den mal anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=EUpwa0je6_Y

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Thorsten S. schrieb:

> Also z.B 7x64 oder 7,62x51

Und warum müssen es 7,62 und nicht gleich 8mm sein?

von mark space (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>
>> Also z.B 7x64 oder 7,62x51
>
> Und warum müssen es 7,62 und nicht gleich 8mm sein?

weil 3*2,54=7,62=3/10 Zoll

von mark space (Gast)


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35um Kupferauflage ergibt sich aus einer Unze Kupfer/Quadratfuß

von Manfred (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> AWG gibt ja nicht den Querschnitt an sondern wie oft man den Draht
> beziehen muss bis er so dick ist.

Wenn man den Draht bezieht, ist er dicker und nennt sich dann 
Mantelleitung.

Wer will, kann AWG nach qmm umrechnen, die Formel findet sich im 
Internet.

Thorsten S. schrieb:
> So wird z.B. das Kaliber von Schrotflinten (auch in Deutschland!) mit
> einer  Maßzahl bezeichnet, die angibt, wieviele gleichgroße Rundkugeln
> man aus einem englischen Pfund Blei gießen kann.

Frage mal den deutschen Klempner nach einer siebenteiligen Dachrinne. Je 
höher die Zahl, desto kleiner ist sie - die Anzahl der Rohzuschnitte aus 
einer üblichen Blechtafel.

Harald W. schrieb:
>> Also z.B 7x64 oder 7,62x51
> Und warum müssen es 7,62 und nicht gleich 8mm sein?

Das Maß kommt uns doch von DIL-ICs bekannt vor, drei Mil / 
drei-zehntel-Zoll.

Bekloppter wird das noch bei den US-Handfeuerwaffen, 38er oder 45er, die 
geben weder gerade Millimeter noch ganzzahlige Teile vom Inch her.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Bekloppter wird das noch bei den US-Handfeuerwaffen, 38er oder 45er, die
> geben weder gerade Millimeter noch ganzzahlige Teile vom Inch her.

Ähnlich rätselhaft ist ja auch die Spurweite von Eisenbahnen.

von Thorsten S. (thosch)


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Manfred schrieb:
> Bekloppter wird das noch bei den US-Handfeuerwaffen, 38er oder 45er, die
> geben weder gerade Millimeter noch ganzzahlige Teile vom Inch her.

Naja, diese Kaliber heißen korrekt ja auch .38 und .45 und beschreiben 
Laufdurchmesser von 0,38" bzw. 0,45"
Also einfach Dezimalbruch-Angaben in Zoll.

Zugegebenermaßen nicht ganz "glatte" Zahlen.
Aber ein Halbzöller wäre schon gewaltig groß. Und selbst ein .45 er wird 
von einem ungeübtem Schützen kaum gehalten.

Aber wenn's noch etwas "krummer" sein darf: Es gibt auch ein 
Jagdwaffen-Kaliber .222 Remington.  Das hat also einen Nenn-Durchmesser 
von 5,6388mm.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Bekloppter wird das noch bei den US-Handfeuerwaffen, 38er oder 45er, die
>> geben weder gerade Millimeter noch ganzzahlige Teile vom Inch her.
>
> Naja, diese Kaliber heißen korrekt ja auch .38 und .45 und beschreiben
> Laufdurchmesser von 0,38" bzw. 0,45"
> Also einfach Dezimalbruch-Angaben in Zoll.

Aus Wikipedia:

Die Kaliberangaben lassen sich vor allem bei tradierten Munitionsarten 
nicht eins zu eins von Zoll in Millimeter oder zurück umrechnen; so 
beträgt beispielsweise der tatsächliche Geschossdurchmesser des 
Revolverkalibers .44 etwa 10,9 mm und entspricht somit eigentlich .43, 
rechnerisch dagegen 11,176 mm; beim Kaliber .38 beträgt der 
Geschossdurchmesser nominell 9 mm, rechnerisch dagegen 9,65 mm. 
Zurückzuführen ist das auf die bei Perkussionswaffen üblichen 
Unterschiede zwischen Geschoß und Lager; das Geschoß hatte einen etwas 
geringeren Durchmesser als das Lager, um das Laden von vorn zu 
erleichtern. Auch Verkaufsaspekte spielten eine gewisse Rolle, 
"vierundvierzig" (engl.: forty-four) klang eben besser als 
"dreiundvierzig" (engl.: forty-three).

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Mit cm kann ich gut umgehen und dieser Beitrag ist mir bestens bekannt.
Er erklärt indirekt nebenbei, warum z.B. ein Fuchskreis, der nie geerdet 
wird, dennoch kapazitiv geerdet ist.
Und warum ein schweizer Funkamateur eine RoomCap-Antenne favorisiert und 
sich keiner deren Wirkprinzip erklären kann.

Ich fand im Archiv der Universitätsbibliothek der TU Magdeburg kurz vor 
der Deutschen einheit ein Buch von Manfred von Ardenne aus dem Jahr 
1930.

Und da habe ich mir mit Schreibmaschine das beigefügte Blatt 
herausgeschrieben.

Wenn ich also alte Radios aus der Zeit bis 1936 restauriert habe, dann 
fand ich auch Kondensatoren mit cm-Angaben.

Dasselbe gab es auch für Spulen.

Ja und die übrifen alten Angaben, die nich unserem SI-Einheitensystem 
entsprechen, habe ich auch mit der Zei herausgearbeitet.

Extrem schwierig wird des bei den Lehrbüchern über Elektronenröhren von 
H. Barkhausen.
Da muss man alles umdenken und mit Formelzeichen auf Altdeutsch umgehen.
Handschiftliche Unterlagen in Sütterlin-Schrift lagen in dem Buch ein, 
das war schon eine Herausforderung.

: Bearbeitet durch User
von Nachdenklicher (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Und Brüche aus Einheiten schreibt man in den USA auch nicht einfach hin,
> sondern erfindet stattdessen kryptische Abkürzungen dafür...

Außer bei Schraubenschlüsseln, wo es dann ein buntes Sammelsurium aus 
x/16", y/32" und z/64" gibt, bei denen auf den ersten Blick gar nicht 
erst ersichtlich ist, was jetzt größer oder kleiner ist. 🤦‍♂️

von Ansgar K. (malefiz)


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Manfred schrieb:
>> AWG gibt ja nicht den Querschnitt an sondern wie oft man den Draht
>> beziehen muss bis er so dick ist.
>
> Wenn man den Draht bezieht, ist er dicker und nennt sich dann
> Mantelleitung.
> Wer will, kann AWG nach qmm umrechnen, die Formel findet sich im
> Internet.

Es sollte nicht beziehen sondern nur ziehen heißen.

Das System American Wire Gauge basiert auf dem Herstellverfahren von 
Drähten und drückt die Anzahl der Ziehschritte des Drahtes aus. Weil 
sich (Kupfer)-Draht während des Ziehens verfestigt, besteht ab einem 
Grenzwert Reißgefahr. Daher ist das Maß des Ziehens begrenzt

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Ansgar K. schrieb:
> AWG gibt ja nicht den Querschnitt an sondern wie oft man den Draht
> beziehen muss bis er so dick ist

Also mit American Wire Gauge = AWG hatte ich mehrere Jahre bei der 
Bundeswehr in der Feldinstandsetzung Kabel (FINK) zu tun.
Der Durchmesser verhält sich wie ein Kehrwert.

Ebenso, wie in der Fotografie der Irisdurchmesser hinter dem 
Kameraobjektiv umso kleiner ist, je größer die Blendenzahl (22 oder 16 
als kleinste und 2,8 oder 1,8 als Größte) so ist eben AWG22 dünner als 
AWG20 oder 16 ... 12 usf.

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Manches müsste man in einem Buch zusammentragen, um dieses alte Wissen 
der Nachwelt zu erhalten.
Die Halbwertzeit dieses Wissens wird immer kürzer.
Mit dem Internet sowieso.
In Wikipedia wird manches Wissen, das wir früher aus Büchern oder vom 
Lehrer hatten mehr aus der Erinnerung der Autoren geschrieben, als aus 
den alten Buchquellen.

Und das alles waren Grundlagenbausteine für unser heutiges Wissen.

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Das kenne ich auch! Stimmt.

[Amiverständnis schrieb:

µµF allerdings sind bizarr. Das sind die Amis halt.

Alles eine Frage der Gewohnheit. Mein erstes Oszi war das Heathkit OE-12 
und da hatte man genau die gleiche Nomenklatur. Bizarr finde ich da 
nichts dran.]

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Andreas M. schrieb:
> und die kurze und lange Zählung von
> Zahlen über der Million.

Yep.
1 Billion (amerik) = 1 Milliarde

ciao
gustav

von W.S. (Gast)


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Hagen S. schrieb:
> Das sind die Amis halt.

Ich hätte da noch ein kleines Beispiel: die Kochbücher von Julia Child. 
Die Gute hatte französisches Kochen den Amis beibringen wollen und dabei 
alle Angaben der Zutaten ins "Amerikanische" übersetzt, also in Tassen, 
Quarters und so weiter.

W.S.

von Werner H. (werner45)


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Zollbrüche:
Um die Größenunterschiede zu erkennen, alle Brüche auf /64 erweitern, 
dann ergibt sich eine geordnete Reihe, z.B. 3/16" = 12/64", 1/2" = 
32/64".
Für die ganz kleinen muß man sogar auf /128 erweitern, damit die in die 
Reihe passen.
Wenn man die metrischen Maße dazwischenquetscht, wird es noch 
anschaulichlicher. Nägel haben ursprünglich auch Zollmaße.

Für Rohrverschraubungen macht man am Besten eine getrennte Tabelle. 
Nirgends gibt es ein schlimmeres Durcheinander als bei diesen...

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Also mit den Rohrmaßen wie auch Gewindemaßen das findet man bei Steckern 
und Buchsen mit Schraubgewinde ebenso.
Edison-Gewinde kennt man auch bei uns. Gewindesteigungen sind oft das 
Problem, wenn man Muttern für Potis, Schalter, Buchsen usw. braucht oder 
einfach zur Befestigung.

Okay.
Ich denke, das gesamte Problem ist erkannt und bin angenehm überrascht, 
was den Teilnehmern am/im Forum so alles dazu einfällt.

Das könnte man irgendwo zusammentragen, weil praktisch.

Hinsichtlich der Anfangsfrage ist alles klar.
Wenn man dieses Zusammentragen (Konferenz) verewigen möchte, müsste man 
das in einer anderen Rubrik als zeitsparend gebündelte Sammlung zum 
Stöbern nach Stichpunkten bringen.

Nochmals vielen Dank!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>furlongs per fortnight

stammt aus "The Contributions of Edsel Murphy to the Understanding of 
the Behavior of Inanimate Objects
Die Beiträge von Edsel Murphy zum Verständnis des Verhaltens unbeseelter 
Objekte (besser bekannt als Murphy's Law):
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/an47fa.pdf
Seite 130 oben rechts

von H. H. (Gast)


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von Gerald K. (geku)


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Amiverständnis schrieb:
> µµF allerdings sind bizarr. Das sind die Amis halt.

Aus Freude die µ-Taste gefunden zu haben;)

Es gab Zeiten, da wurde die Kapazität in cm angegeben.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Das imperiale System ist eigentlich ganz einfach.
1760 feet sind eine Meile. Das sind 8 furlong.
Wobei ein furlong wiederum 10 Gunter's chain sind. Das sind 11 fathom
oder 4 poles.
Wobei 1 fathom auch gleichzeitig 15 shackles sind. Ein pole hingegen
sind 11 cubits oder 25 links, ersteres sind entweder 2 spans oder 3
shaftments. Ein span entspricht 4 ells, die wiederrum aus 96 skeins und
diese wiederum aus 129 spindles bestehen.
Ein shaftment wären aber auch 2 palms oder 8 digits, wobei ein digit 3
nails sind. Ein foot sind 3 hands, die aus jeweils 2 sticks bestehen.
Und stick ist genau 2 inches lang. Kann man sich sehr gut merken.
Ansonsten ergeben auch 20 twip einen point (kennt man vom Textsatz), die
hingegen aus 12 pica , 6 lines oder 63 fingers bestehen. Und zufällig
ist ein Inch genau 7/8 finger. Bleibt man bei den lines, dann ist eine
line genau so lang wie ein poppyseed. Und 4 poppyseeds ergeben 1
barleycorn. Und 3 barleycorn wären wieder das Inch.
Das imperiale Einheitensystem (English Units) ist eigentlich völlig
intuitiv, wenn man darüber nachdenkt.

von Christian M. (christian_m280)


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Manfred schrieb:
>> Und warum müssen es 7,62 und nicht gleich 8mm sein?
>
> Das Maß kommt uns doch von DIL-ICs bekannt vor, drei Mil /
> drei-zehntel-Zoll.

Du meinst 300mil. Ja und dann wieder Zehntel-Zoll, statt Achtel oder 
16tel...

Harald W. schrieb:
> Ähnlich rätselhaft ist ja auch die Spurweite von Eisenbahnen.

Wieso? Manche sind direkt metrisch, Andere halt halt auch aus den Füssen 
und Zöllen umgerechnet.

Thorsten S. schrieb:
> wieder eine neue Abkürzung erfinden, hier eben mpg.

Die Amis lieben halt Abk. Mit 3 Buchstaben, die werden dann halt 
hingebogen. Spontan kommt mir da n/a in den Sinn...

Gruss Chregu

von Georg A. (georga)


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Im Heiz/Klimabereich fallen mir noch BTU und "ton" ein, die auch 
irgendwie ganz logisch mit dem Faktor 12000 zusammenhängen.

von Dieter W. (dds5)


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Christian M. schrieb:
> Die Amis lieben halt Abk. Mit 3 Buchstaben, die werden dann halt
> hingebogen. Spontan kommt mir da n/a in den Sinn...

Mindestens genau so gut ist w/o.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Christian M. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Ähnlich rätselhaft ist ja auch die Spurweite von Eisenbahnen.
>
> Wieso? Manche sind direkt metrisch, Andere halt halt auch aus den Füssen
> und Zöllen umgerechnet.


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Rail_gauge_world.png/220px-Rail_gauge_world.png

Quelle: Wikipedia

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>w/o

http://www.wirtschaftsenglisch.eu/fileadmin/user_upload/LittleRedRidingHoodMilitary.pdf

die militärisch knapp formulierte Version von Rotkäppchen
"Sandwich, salami, w/pickle and onion, w/o mustard and mayo."

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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2.Versuch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Spurweiten#/media/Datei:Rail_gauge_world.png

Quelle: Wikipedia

Das schöne am Standard ist, dass es so viele gibt.
Elende Kleinstaaterei!

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
>> Den Leitwert messen nur Deutsche in Siemens.
> Die Sowjets übrigens auch.

immer noch?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Spurweite
https://parovoz.com/spravka/standardgauge-de.html
also doch nicht von der Breite römischer Pferdehintern abgeleitet

von Am (Gast)


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Amerikaner mischen auch gerne imp. und metrisch. Amateurfunker sagen 
dann,  dass ihre 40m Antenne so und soviel Fuß lang ist.  Die 
Wellenlänge wird immer in Meter angegeben und die Länge der Antenne in 
Fuß.  ^^

von Rohrgewinde (Gast)


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Schaut euch auch mal die Herkunft und Bezeichnungen von imperialen 
mechanische Schraub- und Rohrgewinden an.
Das schlimmste daran ist dass die Rohrgewinde inkl. Bezeichnung auch bei 
uns heute nich im Einsatz sind!
1/2" hat >20mm Aussendurchmesser und war mal für ein Rohr mit 1/2 Zoll 
Innendurchmesser. Da das Rohmaterial aber besser wurde, haben heutige 
Rohre mit 1/2“ innen deutlich weniger als die >20mm. Das Einzige was die 
Zeit über dauert hat, ist die von Anfang an blöd gewählte Bezeichnung 
für das Gewinde.

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Andrew T. schrieb:
>> Thorsten S. schrieb:
>>> Auch bei den Röntgenstrahlen leugnen die Amerikaner den Entdecker
>>> und
>>> nennen sie lieber X-Rays.
>>
>> So wie Röntgen sie genannt hatte...
>
> Wobei Röntgen natürlich
> X-Strahlen

Ich möchte aber sagen, man kann es nennen, wie man möchte. Man muß nur 
wissen, was gemeint ist und sollte einheitlich
Ich war in Mathematik bis zu einem bahnbrechenden Schlüsselerlebnis auch 
stets davon überzeugt, ich muß nicht wissen, wie eine Konstellation 
heißt, sondern wenn ich eine Formel sehe, was ich damit machen muß.
Bei vielen Begriffen ist der Kontext entscheidend.

von Hagen S. (funkmechaniker)


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Ansgar K. schrieb:
> er so dick ist

Draht wird durch Ziehen doch aber dünner!

von Hagen S. (funkmechaniker)


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An irgendeiner Stelle habe ich vorhin Etwas von "Circle per second" 
gelesen anstelle der Frequenz.
Ich finde es komischer Weise nicht mehr.
KC und MC als Abkürzung für Kurz- und Mittelwelle rühren daher.

Es ist durchaus interessant, sich die Sinusschwingung als die 
zweidimensionale Seitenansicht einer in sich drehenden Spiralfeder 
vorzustellen.
Wenn man von der x-y-Ebene in die Z-Ebene kippt, sieht man auf den Kreis 
der Stirnseite einer Spiralfeder.
Und sofort leuchtet ein, wie man z.B. den Phasenwinkel antragen kann 
oder die Zeigerdiagramme bei der  Beschreibung von Modulationsarten zu 
verstehen hat und warum ein FM-Demodulator Phasen- und 
Frequenzmodulation identisch verarbeiten kann.

Die berufsbildende Literatur der 80er Jahre von Funke, Liebscher usf. 
wird somit verständlicher.

Also so verkehrt ist es nicht, über den Tellerrand der SI-Einheiten 
hinaus zu schauen und die Ansichten früherer Techniker und Ingenieure 
nahe zu bringen.
So kann man so manche Gedankengänge besser herleiten.

Es ist einfacher, eine Formel als Mittel der Beschreibung eines 
Zusammenhanges zu entwickeln, als sich umgekehrt anhand der Formel die 
Gedankengänge zu deren Entwicklung nachzuvollziehen und herzuleiten.

Ja, nun sind wir sehr weit vom Ur-Thema weggedriftet. Aber umso 
interessanter wurde das hier!

Nochmals vielen Dank! Ich hoffe ja, dass man das noch lange Zeit immer 
mal zum Nachlesen aufrufen kann. Aber wieder ein Beweis, wie notwendig 
eine Vereinheitlichung ist. In einem anderen Thread fiel eine 
Vermischung von Systemen zur Wertbezeichnung auf herkömmlichen und 
SMD-Bauteilen innerhalb eines Schaltplanes auf.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Hagen S. schrieb:
> An irgendeiner Stelle habe ich vorhin Etwas von "Circle per second"
> gelesen anstelle der Frequenz.

cycles per second (cps)

von Andreas M. (andreas_m62)


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Hagen S. schrieb:
> "Circle per second"

Cycle per second.
Zyklus in einer Sekunde.
Eine oder mehrere komplette Sinusschwingungen.

von Hagen S. (funkmechaniker)


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von Andreas M. (andreas_m62)


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Hagen S. schrieb:
> Aber wieder ein Beweis, wie notwendig
> eine Vereinheitlichung ist.

Versuche du mal, zwei Bauern unter einen Hut zu bekommen ...

von H. H. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Hagen S. schrieb:
>> Aber wieder ein Beweis, wie notwendig
>> eine Vereinheitlichung ist.
>
> Versuche du mal, zwei Bauern unter einen Hut zu bekommen ...

Sombrero.

von Andreas M. (andreas_m62)


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H. H. schrieb:
> Sombrero.

Nein.
Weil jeder Bauer seinen eigen Kopf hat und durchsetzen will.

von H. H. (Gast)


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Detektor defekt?

von michael_ (Gast)


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Am schrieb:
> Die
> Wellenlänge wird immer in Meter angegeben und die Länge der Antenne in
> Fuß.  ^^

In der Detektorzeit wurde auch in Deutschland der Bereich in Meter 
angegeben.
Und jeder kennt die KW-Einteilung in Meter Bänder.
Auf dem 40-m Band war ja das begehrte Radio Luxembug beheimatet.

von Andreas M. (andreas_m62)


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michael_ schrieb:
> Auf dem 40-m Band war ja das begehrte Radio Luxemburg beheimatet.

Radio Luxemburg kam auf 6,090 MHz im 49-Meter-Band.

von michael_ (Gast)


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Asche!
Stimmt, ist lange her :-)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> die militärisch knapp formulierte Version von Rotkäppchen

Im Deutschen stünde auf der gelboliven Kiste dann vermutlich
"KAEPPCHEN, ROT-, TAKTISCH 4730-12-146-0326"

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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michael_ schrieb:
> Auf dem 40-m Band war ja das begehrte Radio Luxembug beheimatet.

Eher Radio Moskau - aber wo waren die nicht?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>KAEPPCHEN, ROT
so sag ich das auch immer.
"...und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Negativ bzgl. 
Wolf."

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Rotkäppchen scheint für solche Parodien besonders geeignet zu sein, hier
> noch ein paar Versionen:

Ich finde noch eine Englische Variation interessant, bei denen sämtliche 
Wörter durch homophone Versionen ersetzt wurden:

https://annex.exploratorium.edu/exhibits/ladle/


Wants pawn term, dare worsted ladle gull hoe lift wetter murder inner 
ladle cordage, honor itch offer lodge dock florist. Disk ladle gull 
orphan worry ladle cluck wetter putty ladle rat hut, an fur disk raisin 
pimple colder Ladle Rat Rotten Hut.

von Hagen S. (funkmechaniker)


Angehängte Dateien:

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Das Forum ufert ins Themenfremde aus.
Das finde ich nicht so gut.

Hier noch mal die vollständige Kopie anbei zu alten cm-Werten.

von Harald W. (wilhelms)


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Hagen S. schrieb:

> Das Forum ufert ins Themenfremde aus.
> Das finde ich nicht so gut.

Nun, Thema war das "µµ". Dein Beitrag ist also auch Themenfremd.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Mimimi

von Percy N. (vox_bovi)


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Guest schrieb:
> Die Amis klammern sich bei Einheiten gern an alte Gewohnheiten,

Andererseits haben sie während der Weltwirtschaftskrise im Handstreich 
das zweite "i" in "Aluminium" gestrichen. Warum nur; soviel lässt sich 
dadurch nun wirklich nicht sparen.

Seltsamerweise haben sie nichts gegen Herrn Weber, obwohl der doch ein 
ganz gefährlich subversiver Aufrührer war.

von Harald W. (wilhelms)


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Percy N. schrieb:

> Seltsamerweise haben (die Amis) nichts gegen Herrn Weber,
> obwohl der doch ein ganz gefährlich subversiver Aufrührer war.

Hmm, hier in D ist Weber statt Vs doch recht unüblich, ist das
im Amiland anders?

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> Hmm, hier in D ist Weber statt Vs doch recht unüblich, ist das
> im Amiland anders?

"Die Maßeinheit des magnetischen Flusses im SI-Einheitensystem ist 
Weber, das Einheitenzeichen Wb:

{\displaystyle [\Phi ]=\mathrm {T\cdot m^{2}} =\mathrm {V\cdot s} 
=\mathrm {Wb} }{\displaystyle [\Phi ]=\mathrm {T\cdot m^{2}} =\mathrm 
{V\cdot s} =\mathrm {Wb} }
mit

dem Einheitenzeichen {\displaystyle \mathrm {T} }\mathrm{T} für die 
Einheit Tesla
dem Einheitenzeichen {\displaystyle \mathrm {V} }\mathrm{V} für die 
Einheit Volt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetischer_Fluss

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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ach daher kenne ich Mimimi
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Muppet_Show#Beaker
https://www.youtube.com/watch?v=ipoVkN5YXHk

Manfred von Ardenne hat die gesamte Elektrotechnik höchstpersönlich 
erfunden. Die Zentimeter-Kondensatoren kenne ich auch noch aus alten 
Röhrenradios.

https://www.exploratorium.edu/files/exhibits/ladle/ladle_rat_rotten_hut.mp3
wenn man das mp3 anhört klingt es einigermassen richtig. Allerdings 
"groin-murder" für grand-mother?

Ja wir hören ja schon auf...

von Percy N. (vox_bovi)


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Christian M. schrieb:
> Manfred schrieb:
>
>>> Und warum müssen es 7,62 und nicht gleich 8mm sein?
>>
>> Das Maß kommt uns doch von DIL-ICs bekannt vor, drei Mil /
>> drei-zehntel-Zoll.
>
> Du meinst 300mil.

Auch als "Thou" gebräuchlich.

von Willi (Gast)


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Man wird immer mit den Maßeinheiten am besten zurechtkommen,  mit denen 
man im täglichen Umgang aufgewachsen ist. Da erschließt es sich dann 
sofort, daß das Kofferraumvolumen eines Fahrzeugs nicht in qt, sondern 
cft gemessen wird.
Es ist weder besser noch schlechter,  lediglich ungewohnt. Auch, daß in 
Landkarten von Ort zu Ort nicht die Entfernung,  sondern Fahrzeiten 
angegeben sind.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Thou speakest harsh words at yuletide"
Ihr nutzet harsche Worte zur Wintersonnwendzeit
aus "Peanuts"
das alten "Du" wird nur noch in Gebeten benutzt. Thou, Thee, Thy

von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Thou speakest harsh words at yuletide"
> Ihr nutzet harsche Worte zur Wintersonnwendzeit
> aus "Peanuts"
> das alten "Du" wird nur noch in Gebeten benutzt. Thou, Thee, Thy

"... hast thou slain the Jabberwock ..." würde ich nicht gerade als 
Gebet bezeichnen.

Gemeint war aber die Abkürzung für "thousandth".

https://de.wikipedia.org/wiki/Thou

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Den Mars-Orbiter hatte hhinz oben schon mal zitiert

https://drachen.fandom.com/de/wiki/Jabberwocky
"besteht großteils aus erfundenen Wörtern"
Drachen Wiki - was es alles gibt.

https://twitter.com/ixsi/status/416128792646533120
Frage ...(aus Peanuts-Comic) -das klingt so shakespearish, ich find aber 
dazu nix. Antwort: Soll wahrscheinlich nur alt und klassisch klingen

: Bearbeitet durch User
von 888 (Gast)


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Ändert nichts dran. "thou" ist Du (2. Person Singular), "you" ist Sie 
(2. Person Plural. Der Höflichkeit halber hat man sich vor 200 Jahren 
entschieden, auf das "Du" zu verzichten und alle zu siezen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> https://drachen.fandom.com/de/wiki/Jabberwocky
> "besteht großteils aus erfundenen Wörtern"
Halb so wid, Volltext hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jabberwocky
> Drachen Wiki - was es alles gibt.
In der Tat.  Es gibt btw auch eine 
https://www.perrypedia.de/wiki/Hauptseite

Wenn's hilft ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Soul E. schrieb:
> Ändert nichts dran. "thou" ist Du (2. Person Singular), "you" ist
> Sie (2. Person Plural. Der Höflichkeit halber hat man sich vor 200
> Jahren entschieden, auf das "Du" zu verzichten und alle zu siezen.

Eher zu "Ihrzen".

Das "Sie" im Deutschen ist tatsächlich die 3. Person Plural.
"Was haben Sie mir mitzuteilen?" ist die höfliche Pluralform von "Was 
hat Er mir mitzuteilen?" (oder gar "Was hat Er Uns zu melden?").

: Bearbeitet durch User
von Hagen S. (funkmechaniker)


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anbei das komplette Manual

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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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