Hallo in die Runde, ich bin Jan und beschaeftige mich erst seit sehr kurzem mit Loetkolben und elektronischen Bauteilen. Daher fehlen mir eigentlich saemtliche Basics - aber irgendwie funktioniert es am Ende (meist). Bitte seht mir daher "dumme" Fragen etwas nach. Mein letztes Projekt ist eine Kronkorkensammelkiste, welche unter Anderem ueber ein Farbdisplay (ST7789) und 2 4Ohm-Lautsprecher an einem MAX98357A Mono-Verstaerker verbaut hat. Prinzipiell funktioniert alles aber: wenn ich etwas auf das Display male, kommt ein Knistern aus den Boxen. Das Kistern verschwindet, wenn ich die (isolierten) Kabel DIN, BCLK und LRC zwischen dem ESP32 und dem MAX98357A mit den Fingern beruehre. Hat jemand eine Idee, was fuer dieses Problem die Loesung waere? Falls das zu wenig Info zum Eingrenzen des Problemes ist, liefere ich gern alles notwendige nach. Mit besten Gruessen, Jan
Hallo nochmal in die Runde, vermutlich fehlen hier Infos von mir. Ich weiss leider nicht, was genau bzw. wo ich anfangen soll. Wie kann ich solche Einstreuungen in die Datenleitung des Amp unterbinden? Ich vermute ja nur, dass es sowas ist, weil beruehren der Leitungen (oder auch der Loetpunkte am Amp) mit den Fingern das Knackproblem aus den Lautsprechern behebt. Mit besten Gruessen, Jan
Jan schrieb: > vermutlich fehlen hier Infos von mir. Du siehst schon, Schaltpläne in Prosa sind scheisse, ebenso wie Bilder vom Aufbau in Prosa. Jan schrieb: > .... liefere ich gern alles notwendige nach. Na dann mach mal. Aus der Glaskugel lesen ist für die potentiellen Hilfestellenden meist nicht sehr erfolgreich.
Mahlzeit, ich hatte gehofft, dass es fuer solche Einstreuungen, die sich mit "Handauflegen" loesen lassen, eine Universalloesung geben koennte. Dann setze ich mich mal ans Fritzing und male einen Schaltplan. Beste Gruesse, Jan
Mahlzeit, ich habe die Schaltung mal in Fritzing abgebildet (ich hoffe, man kann alles irgendwie erkennen - das png sieht doch sehr komprimiert aus). Wenn ich die 3 Kabel im roten Kreis mit den Fingern beruehre (egal ob an der Isolierung oder sogar an den Loetpunkten des MAX98357A selbst) ist das Knacken waehrend des neu Zeichnens eines Bildes auf dem ST7789 Displays weg. Das Knacken ist auch weg, wenn ich den ESP32 zusaetzlich zum Netzstecker mit einem Datenkabel am Rechner stecken habe (z.B. bei der Programmierung). Wenn das Kabel des ESP32 hingegen nur an einem Netzstecker steckt, ist das Knacken wieder da. Wegen der LEDs nutze ich ein recht grosses Netzteil (5V, 10A). Mit besten Gruessen, Jan //Edit: es sind alle Anschluesse geloetet und stecken nicht auf einem Steckbrett.
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Nein, das ist kein Schaltplan, sondern ein Wimmelbild! Schau doch mal, auf welchem Reiter beim Fritzing "Schaltplan" steht und was da zum Vorschein kommt! Und ein Foto des Aufbaus wäre auch gut.
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Tja, wenn es ein fliegender Aufbau auf einem Steckbrett ist, dann wird es vermutlich schwierig, das zu beheben. Auf einer Platine kann man mit richtiger Signal- und vor allem Masseführung einiges machen
Sebastian R. schrieb: > Tja, wenn es ein fliegender Aufbau auf einem Steckbrett ist, dann wird > es vermutlich schwierig, das zu beheben. Es ist nicht auf dem Steckbrett. Aufgrund der Abstaende vom ESP zu Display und Lichtschranke mit Kabeln verloetet. Siehe Bild. Die ganze Technik soll unten in der Kiste verschwinden. Oben dann Boxen, Display, Lichtschranke. Mit besten Gruessen, Jan
Helmut -. schrieb: > Nein, das ist kein Schaltplan, sondern ein Wimmelbild! Schau doch mal, > auf welchem Reiter beim Fritzing "Schaltplan" steht und was da zum > Vorschein kommt! Wenn ich auf "Schaltplan" klicke, wird es noch schlimmer. Selbst nach einem "Autoroute". Mit besten Gruessen, Jan
Der Meister in der studentischen Werkstatt hatte für solche Probleme eine > Universalloesung - Tonne auf - Murks rein - Tonne zu > saemtliche Basics Fange an mit: - sternförmige Masse - Leitungsführung - Abblockkondensatoren - Abschirmung
Mahlzeit, da ich hier schon laenger mitlese, hatte ich mit solchen Antworten gerechnet - trotzdem aber gehofft, dass jemand sagt: "versuch mal Silberpapier drumzuwickeln" o.ä. (ja, das hatte ich tatsaechlich probiert) :o) Das ist ein Bastelprojekt fuer mich selbst und dann knackt es nun halt etwas. So oft wird das Display ja nicht neu gezeichnet. Ich moechte mit 50 auch keine 2. Ausbildung zum Elektrotechniker machen. Mir macht es einfach Spass, Bauteile zusammenzuloeten und zu programmieren - und prinzipiell funktioniert ja auch alles. Da hatte ich mir die Loesung fuer das Problem wohl etwas zu einfach vorgestellt... Trotzdem Danke! Beste Gruesse, Jan
Jan schrieb: > (...) trotzdem aber gehofft, dass jemand sagt: "versuch mal > Silberpapier drumzuwickeln" o.ä. (ja, das hatte ich tatsaechlich > probiert) :o) > > Da hatte ich mir die Loesung fuer das Problem wohl etwas zu einfach > vorgestellt... Komisch, ich kann in dem Artikel, der direkt vor Deinem gepostet wurde, durchaus einige interessante Hinweise entdecken: ... (Gast) schrieb 16.08.2022 13:05 > Fange an mit: > - sternförmige Masse > - Leitungsführung > - Abblockkondensatoren > - Abschirmung Wenn Du diese Stichworte nicht verstehst, frag' halt nach, anstatt zu jammern... Grüßle Volker
Volker B. schrieb: > Komisch, ich kann in dem Artikel, der direkt vor Deinem gepostet wurde, > durchaus einige interessante Hinweise entdecken: ... schrieb: > - Tonne auf > - Murks rein > - Tonne zu Naja, falls Du das meintest... ;o) Zu den Themen: ... schrieb: > - sternförmige Masse > - Leitungsführung > - Abblockkondensatoren > - Abschirmung sternförmige Masse: Die Massen aller Bauteile laufen auf einen Massepunkt. Das war auch das, was mir Google zu "sternförmige Masse" ausgespuckt hat. Ok, die Kabellaengen sind bauartbedingt nicht alle gleichlang. Leitungsführung: Was kann ich da genau machen? Wie beschrieben ist die Technik unten, die Bauteile oben. Wie kann ich da die Leitungsfuehrung optimieren? Abblockkondensatoren: Ich hatte einen Kondensator (ein 470µF 35V war das Einzige was hier rumliegt) direkt an die Stromversorgung des MAX98357A gehaengt - hat nichts geholfen Abschirmung: Wie oben geschrieben "Alufolie" und ein um die Leitung gewickeltes Massekabel hatte ich probiert. Keine Ahnung, ob sowas auch nur irgendwas bewirkt. Ich jammere nicht, ich habe mich ehrlich bedankt. Das war keine Ironie! Meine Erwartungshaltung war vermutlich falsch. Ich dachte, wenn hier jemand hoert: ok, der Fasst die Kabel an, dann ist die Stoerung weg, da muss man natuerlich "das oder das" machen. Beste Gruesse, Jan
Was passiert, wenn Du VCC und GND von allen Modulen direkt an die Speisungsbuchse anhängst? Und den Kondensator über GND und VCC vom ESP befestigst?
Jan schrieb: > Naja, falls Du das meintest... ;o) Klar, das musste jetzt kommen... > sternförmige Masse: > Die Massen aller Bauteile laufen auf einen Massepunkt. Das war auch das, > was mir Google zu "sternförmige Masse" ausgespuckt hat. Das gleiche gilt auch für die zugehörige Versorgungsleitung. Leider kann ich das nicht auf Deinem Foto erkennen. Dann wäre es auch sinnvoll, jedem Versorgunsleitungspaar noch einen dicken Elko zu spendieren und beide Leitungen miteinander zu verdrillen. > Ok, die Kabellaengen sind bauartbedingt nicht alle gleichlang. Was soll das bewirken? Arbeitest Du hier mit GHz-Signalen? > Leitungsführung: > Was kann ich da genau machen? Wie beschrieben ist die Technik unten, die > Bauteile oben. Wie kann ich da die Leitungsfuehrung optimieren? Leider kann ich das deinem kindgerechten "Plan" nicht entnehmen. Wärst Du bitte so gütig und würdest die drei rot eingekringelten "berührungs-sensitiven" Leitungen nicht nur durch ihre Farben beschreiben, sondern durch die auf ihnen übertragenen Signale und zwar nicht als lustige Akronyme "DIN, BCLK und LRC". Und nein, mir ist jetzt nicht so dermaßen langweilig, dass ich das jetzt mittels Bilder- und Datenblattsuche selber ermittle. Sorry, aber ich kann mit den lustigen Leiterplattenbildchen absolut nichts anfangen! > Abblockkondensatoren: > Ich hatte einen Kondensator (ein 470µF 35V war das Einzige was hier > rumliegt) direkt an die Stromversorgung des MAX98357A gehaengt - hat > nichts geholfen Und wenn bereits die Datenquelle gestört wird? Vielleicht nochmals in einen Elko investieren? 20 ct sollte Dir Deine Bastelei doch wirklich wert sein, oder? Man könnte dann auch den/die Elko(s) über eine einfache Gleichrichterdiode von den anderen, störenden Baugruppen entkoppeln. > Abschirmung: > Wie oben geschrieben "Alufolie" und ein um die Leitung gewickeltes > Massekabel hatte ich probiert. Keine Ahnung, ob sowas auch nur irgendwas > bewirkt. Wie und wo wurde das an welche Masse angeschlossen? > Ich jammere nicht, ich habe mich ehrlich bedankt. Das war keine Ironie! Tja, die Probleme der nonverbalen Kommunikation... > Meine Erwartungshaltung war vermutlich falsch. Ich dachte, wenn hier > jemand hoert: ok, der Fasst die Kabel an, dann ist die Stoerung weg, da > muss man natuerlich "das oder das" machen. Ein, zwei oder drei kleine RC-Tiefpässe am Eingang des Verstärkerboards, angepasst an die (unbekannten) Frequenzen der jeweiligen Signale. Interessant wäre jetzt auch noch zu erfahren, welches von den lustigen bunten Kästchen für das "auf das Display malen" zuständig ist, welches das "Knistern" auslöst. Sorry, aber ich habe noch nie einen "Plan" gesehen, dem ich weniger sinnvolle Information entnehmen konnte! Grüßle, Volker
Jan schrieb: > Die Massen aller Bauteile laufen auf einen Massepunkt. Der Kern der Aussage ist der, dass in deinem Fall kein uC- und Display-Versorgungsstrom über die Audio-Versorgung und noch viel weniger über die Audiosignal-Masse geht.
N'abend, Volker B. schrieb: > Das gleiche gilt auch für die zugehörige Versorgungsleitung. Leider kann > ich das nicht auf Deinem Foto erkennen. Da nicht alle Bauteile 5V vertragen, bin ich den leichtesten Weg gegangen und habe alle 3.3V Bauteile an die 3.3V-Versorgung des ESP32 gehangen. Also nein: VCC der Komponenten haengen nicht alle am Netzteil. Volker B. schrieb: > Dann wäre es auch sinnvoll, jedem Versorgunsleitungspaar noch einen > dicken Elko zu spendieren und beide Leitungen miteinander zu verdrillen. Auch ein guter Tip fuer mich. Ich habe von den 470µF 35V Teilen jede Menge rumliegen und kann gerne vor jedes Bauteil einen an die Versorgungsleitungen haengen - wenn das fuer mein Problem zielfuehrend ist... Volker B. schrieb: > Leider kann ich das deinem kindgerechten "Plan" nicht entnehmen. > Wärst Du bitte so gütig und würdest die drei rot eingekringelten > "berührungs-sensitiven" Leitungen nicht nur durch ihre Farben > beschreiben, sondern durch die auf ihnen übertragenen Signale und zwar > nicht als lustige Akronyme "DIN, BCLK und LRC". Das ist ein I2S Geraet. Laut Datenblatt ist das: - Data, Digital In (DIN) - Serial clock (SCK) oder auch Bit Clock (BCLK) - Frame Select (FS), oder Word Select (WS) oder Left-Right Clock (LRC) Das scheinen also keine "lustigen Akronyme" sondern Standardbezeichnungen fuer I2S zu sein. Volker B. schrieb: > Und wenn bereits die Datenquelle gestört wird? Vielleicht nochmals in > einen Elko investieren? 20 ct sollte Dir Deine Bastelei doch wirklich > wert sein, oder? Wie oben geschreiben - ich habe hier reichlich davon rumliegen. Ich kann vor jedes beteiligte Bauteil einen dranloeten - so es denn sinnvoll und fuer das Problem hilfreich ist. Volker B. schrieb: > Man könnte dann auch den/die Elko(s) über eine einfache > Gleichrichterdiode von den anderen, störenden Baugruppen entkoppeln. Hier stosse ich dann an meine (schon sehr eng gesteckten) Grenzen. Wo genau muss ich was fuer eine Diode einloeten? Wenn es hilfreich ist, versuche ich das gerne! Volker B. schrieb: > Wie und wo wurde das an welche Masse angeschlossen? Ich habe den (wie eine Spule um die Signaldraehte gewickelten) Draht am Anfang und am Ende an den Massepunkt der Hauptstromversorgung angeschlossen. Volker B. schrieb: > Ein, zwei oder drei kleine RC-Tiefpässe am Eingang des Verstärkerboards, > angepasst an die (unbekannten) Frequenzen der jeweiligen Signale. Hier endet mein (kaum/nicht vorhandenes Latein) nun voellig. Volker B. schrieb: > Interessant wäre jetzt auch noch zu erfahren, welches von den lustigen > bunten Kästchen für das "auf das Display malen" zuständig ist, welches > das "Knistern" auslöst. Ich "male" mit dem ESP32 in der Mitte des Bildes ueber eine Arduino Bibliothek (TFT_eSPI) via SPI auf das Display. Volker B. schrieb: > Sorry, aber ich habe noch nie einen "Plan" > gesehen, dem ich weniger sinnvolle Information entnehmen konnte! Das ist jetzt aber wirklich gemein! ;o) Ich war wirklich stolz auf meine "Konstruktionszeichnung" im Fritzing und habe extra alle Bauteile die ich verwende im Internet dafuer zusammengesucht. Und nun im Ernst meine Hausaufgaben mal zusammengefasst: 1.) Direkt vor jedem Bauteil an die Versorgungsleitungen einen meiner 470µF 35V Kondensator loeten (das sind die, die ich hier rumliegen habe) 2.) Auch die VCC aller Bauteile direkt von der 5V Versorgungsspannung nehmen und je ueber einen Level-Converter an alle Bauteile, die nur 3.3V vertragen anschliessen. 3.) Saemtliche Versorgungsleitungen die ich einzeln zu den Bauteilen haengen habe, gut verdrillen. 4.) Gleichrichterdioden an die Elkos - hier braeuchte ich noch Hilfe, was da genau zu tun ist. Vielen Dank fuer den Input! Mit besten Gruessen, Jan.
Lothar M. schrieb: > Der Kern der Aussage ist der, dass in deinem Fall kein uC- und > Display-Versorgungsstrom über die Audio-Versorgung und noch viel weniger > über die Audiosignal-Masse geht. Was genau bedeutet das fuer mich? Was muss ich machen? Ich bin wirklich fuer jeden Hinweis dankbar. Beste Gruesse, Jan.
Jan schrieb: > Das ist ein I2S Geraet. Laut Datenblatt ist das: > - Data, Digital In (DIN) > - Serial clock (SCK) oder auch Bit Clock (BCLK) > - Frame Select (FS), oder Word Select (WS) oder Left-Right Clock (LRC) > Das scheinen also keine "lustigen Akronyme" sondern > Standardbezeichnungen fuer I2S zu sein. Ok, also ein bitserielles Audiodatenformat. Damit ist der Hinweis auf eine Schirmung der Audiosignale schon einmal nicht zielführend. Was Du jedoch machen könntest, wäre das Übersprechen zwischen den Signalen zu unterbinden, indem Du für diese Signale ein mindestens fünfadriges (besser 7adrig) Flachkabel verwendest und jeweils zwischen zwei Signalleitungen eine Masseleitung legst, die Du direkt an Signalquelle und Signalsenke auf die zugeh. Masse legst. Ohne konkrete Erfahrung mit I2S zu haben, würde ich mir mal LRC angucken. Wenn dieses Signal gestört ist, könnte ich mir das als Ursache für's "Knistern" vorstellen. > Volker B. schrieb: >> Ein, zwei oder drei kleine RC-Tiefpässe am Eingang des Verstärkerboards, >> angepasst an die (unbekannten) Frequenzen der jeweiligen Signale. Als Du die Kabel mit der Hand umfasst hast, bildete dieses System (kleine) Kondensatoren. Lege doch mal an die drei Signaleingänge des (digitalen) Verstärkers drei kleine Kondensatoren im einstelligen Pikofarad-Bereich. Einen Kondensator-Pin ans Signal, den anderen an die (Signal-)Masse des Verstärkerboards. Falls so ewas nicht vorhanden ist, könnten auch Serienwiderstände (in Verbindung mit der Leitungskapzität) ähnlich wirken. Diese werden an der Signalquelle zwischen Lötpad und Leitung gelötet und sollten so im unteren bis mittleren zweistelligen Ohm-Bereich liegen. > Da nicht alle Bauteile 5V vertragen, bin ich den leichtesten Weg > gegangen und habe alle 3.3V Bauteile an die 3.3V-Versorgung des ESP32 > gehangen. Also nein: VCC der Komponenten haengen nicht alle am Netzteil. Das ist m.E. keine gute Idee! Da, wenn ich Dein "Kunstwerk" richtig interpetiere, der ESP32 auch die Audioquelle ist, können sich m.E. Störungen auf dessen Spannungsversorgung auch auf das Audiosignal auswirken. Ich würde die anderen 3,3V-Verbraucher über einen eigenen 3,3V-Linearregler versorgen. Zumindest testweise könntest Du ein zweites Netzteil verwenden. Es geht hier zuerst einmal um die Lokalisierung des Fehlers. Also schrittweise vorgehen! > Volker B. schrieb: >> Dann wäre es auch sinnvoll, jedem Versorgunsleitungspaar noch einen >> dicken Elko zu spendieren und beide Leitungen miteinander zu verdrillen. > > Auch ein guter Tip fuer mich. Ich habe von den 470µF 35V Teilen jede > Menge rumliegen und kann gerne vor jedes Bauteil einen an die > Versorgungsleitungen haengen - wenn das fuer mein Problem zielfuehrend > ist... Was spricht dagegen? Da Deine Vorgehensweise lieber Trial&Error ist, als das Lernen von Grundlagen, wird Dir wohl oder übel nichts anderes übrigbleiben. > Volker B. schrieb: >> Man könnte dann auch den/die Elko(s) über eine einfache >> Gleichrichterdiode von den anderen, störenden Baugruppen entkoppeln. > > Hier stosse ich dann an meine (schon sehr eng gesteckten) Grenzen. Wo > genau muss ich was fuer eine Diode einloeten? Wenn es hilfreich ist, > versuche ich das gerne! Bei 3,3V ist die Spannung vermutlich zu gering für eine Seriendiode. Hier würde ich versuchsweise einzelne Baugruppen separat versorgen. > Ich habe den (wie eine Spule um die Signaldraehte gewickelten) Draht am > Anfang und am Ende an den Massepunkt der Hauptstromversorgung > angeschlossen. Besser wäre es, die Masse(n) von Signalquelle oder Senke zu verwenden. Aber, wie gesagt, ist eine Schirmung von digitalen Audiosignalen vermutlich nicht sinnvoll. > Ich "male" mit dem ESP32 in der Mitte des Bildes ueber eine Arduino > Bibliothek (TFT_eSPI) via SPI auf das Display. OK. Und dieser ist auch die Audioquelle? Das wäre eine hilfreiche Information in Deinem ersten Posting gewesen. Da ich den ESP32 nicht kenne, kann ich leider dazu nicht viel sagen. Meine Vermutungen: 1. Da Deine "Handauflegung" das Problem beseitigt hat, scheint das Audiosignal auch unter hoher CPU-Last ("malen") wohl weitgehend korrekt zu sein, weist aber Störungen auf, die den (digitalen) Verstärker irritieren. Hier könnten die erwähnten Dämpfungsglieder (kleine Kondensatoren bzw. Serienwiderstände oder besser beides in Form von RC-Gliedern zwischen Leitungsende und Verstärker-Board) helfen. 2. Das Display stört die Versorgungsspannung von ESP32 und/oder Audioverstärker. Speise das Display aus einem separaten Netzteil. > Das ist jetzt aber wirklich gemein! ;o) Ich war wirklich stolz auf meine > "Konstruktionszeichnung" im Fritzing und habe extra alle Bauteile die > ich verwende im Internet dafuer zusammengesucht. Ja, einen gewissen künstlerischen Wert kann man Deinem Werk sicherlich nicht absprechen. Die Informationen, die ich von einem Schaltplan erwarte, vermittelt es jedoch leider nicht -- zumindest mir, der ich mich nicht zur aktuellen "Maker-Szene" zähle. > Und nun im Ernst meine Hausaufgaben mal zusammengefasst: > 1.) Direkt vor jedem Bauteil an die Versorgungsleitungen einen meiner > 470µF 35V Kondensator loeten (das sind die, die ich hier rumliegen habe) Das schadet sicher nichts. > 2.) Auch die VCC aller Bauteile direkt von der 5V Versorgungsspannung > nehmen und je ueber einen Level-Converter an alle Bauteile, die nur 3.3V > vertragen anschliessen. Geh' systematisch vor und speise erst einmal der Reihe nach die oben erwähnten Boards separat. Die 3,3V des ESP würde ich jedoch nicht zur Speisung weitere Baugruppen verwenden. > 3.) Saemtliche Versorgungsleitungen die ich einzeln zu den Bauteilen > haengen habe, gut verdrillen. Wird nicht so viel bringen, schadet aber nichts und erhöht die Übersichtlichkeit. Wichtig wäre, beide Versorgungsleitungen, also Vcc und Gnd sternförmig zu führen. > 4.) Gleichrichterdioden an die Elkos - hier braeuchte ich noch Hilfe, > was da genau zu tun ist. Bei 3,3V besser Schottkydioden. Das aber erst als zweiten Schritt, wenn Du den Verursacher der Störungen identifiziert hast. Grüßle, Volker
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Hallo Volker, vielen Dank fuer die vielen Anregungen und Vorschlaege! Jetzt habe ich erstmal viel zu tun. Ich werde mich auf jeden Fall wieder melden, sobald ich alles versucht habe bzw. eine Loesung gefunden habe. Mit besten Gruessen, Jan
Jan schrieb: > Das Knacken ist auch weg, wenn ich den ESP32 zusaetzlich zum > Netzstecker mit einem Datenkabel am Rechner stecken habe > (z.B. bei der Programmierung). Wenn das Kabel des ESP32 > hingegen nur an einem Netzstecker steckt, ist das Knacken > wieder da. Hmm... wenn der ESP zusätzlich am Rechner hängt, dann wird dadurch Deine Masse geerdet; jedenfalls wenn der Rechner kein Laptop ist. Falls bei Deinem Netzteil die Masse nicht geerdet ist, könnte das ein entscheidender Unterschied sein.
Hallo Volker, mein erster Versuch war, 22Ohm Widerstaende am ESP32 vor die Datenleitungen zu loeten. Das hatte leider keinen Effekt. Der 2. Versuch mit einem 7-adrigem Flachbankabel (ich habe einfach ein altes IDE-Kabel dazu missbraucht) hat funktioniert. Jetzt knackt nichts mehr. Volker B. schrieb: > Da Deine Vorgehensweise lieber Trial&Error ist, als > das Lernen von Grundlagen... Es ist einfach zuviel und ich bin vermutlich auch schon zu alt, um das alles von der Pike auf neu zu lernen. Ich habe allergroessten Respekt vor Menschen die das koennen und vor allem verstehen was da passiert! Ich Danke Dir fuer Deine Geduld und Zeit! Mit besten Gruessen, Jan
Hallo Jan, ich habe Deine Antwort erst heute gesehen. Danke, für die Rückmeldung! Jan schrieb: > Der 2. Versuch mit einem 7-adrigem Flachbankabel (ich habe einfach ein > altes IDE-Kabel dazu missbraucht) hat funktioniert. Jetzt knackt nichts > mehr. Wunderbar! Dann war die Ursache das sog. Nebensprechen, oder "Cross-Talk" wie der "Hipster" sagt. Die steilen Flanken eines Signal werden kapazitiv auf die Signale der benachbarten Leitungen übertragen. Eine (beidseitig) auf Masse aufgelegte Leitung zwischen zwei Signalleitungen unterbindet das mit minimalem Aufwand. Übrigens ist ein IDE-Kabel aus diesem Grund genauso belegt. Vermutlich war das aber nicht der einzige Grund für die von Dir geschilderten Effekte, denn warum das Nebensprechen nur beim "malen" auftreten soll oder wie eine Masseverbindung zwischen ESP und PC das Nebensprechen unterbinden kann, ist mir schleierhaft. Dann hast Du ja jetzt wieder etwas gelernt, was Dir hoffentlich für viele weitere Projekte nützt. :-) Grüßle, Volker
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Hallo, nur um das Thema ein bisschen zu pushen, ich hatte das gleiche Problem wie Jan. Danke für eure Tipps! Dachte nicht, dass Übersprechen auf den paar Centimeter paralleler Leitung schon zum Problem werden. :D Lösung: Habe den Max98357A jetzt am Breadboard einfach eingesteckt und die parallel laufenden Datenleitungen auseinandergerissen (also jetzt sind es 3 seperate Leitungen) und es geht :D Es ist auch super reproduzierbar, wenn ich die drei Leitungen wieder parallel führe, ist der Ton weg!
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