Forum: Fahrzeugelektronik Welche Technologie für Akku Bugstrahlruder?


von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Der Akku des Bugstrahlruders in unserem Schiff "schwächelt". Trotz 
voller Ladung (13,8 Volt) ist sie recht schnell leer, besonders im 
direkten Vergleich zum Akku des Heckstrahlruders. Beides sind 105Ah AGM 
Akkus (in den ursprünglichen Unterlagen standen andere Typen), der 
Bugstrahlakku ist aus 2018, der Heckstrahlakku aus 2019.

Vorn ist ein 3kW Motor verbaut, hinten ein 5 kW.

Bei diesen Strömen würde ich keinen AGM nehmen, was meint ihr? Wäre da 
ein "konventioneller" Nassakku nicht besser? Im Booteforum wird über 
Hybridakkus spekuliert.....

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Bei diesen Strömen würde ich keinen AGM nehmen,

Warum nicht? Wichtig ist, Tiefentladungen zu verhindern, und die 
Batterie auch richtig zu laden. Da vermute ich euer Problem.

Normale Naßbatterien tun es aber auch, wenn die nicht tiefentladen 
werden, und nach Gebrauch immer sofort wieder geladen werden.

Ewig hält halt keine Batterie.

Thomas R. schrieb:
> Trotz
> voller Ladung (13,8 Volt) ist sie recht schnell leer

Wie groß sind die Batterien denn?

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


Lesenswert?

Was ist das für ein Schiff? Wie lang, wie breit, wieviel Tiefgang?

Ich würde versuchen auszuschließen, dass sich am Bugstrahlruder eine 
Leine oder irgendetwas bremsendes um die Welle gelegt hat.

Ist es möglich den Spannungsabfall auf den Zuleitungen im Betrieb zu 
messen?

Kann es sein, dass das Bugstrahlruder atypisch genutzt wird?

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Werden aus dem gleichen Akku die drei Kaffeemaschinen gespeist?

Und warum werden die Strahlruder überhaupt aus Akkus gespeist, wenn der 
Motor eine Kupplung hat?

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Bei diesen Strömen würde ich keinen AGM nehmen, was meint ihr?

Was wäre die Alternative?

Oliver S. schrieb:
> Wichtig ist, Tiefentladungen zu verhindern

So ist es, und eine Tiefentladung fängt bei allen Blei-Akkus schon bei 
mehr als 50% Entladung an.

Thomas R. schrieb:
> Wäre da ein "konventioneller" Nassakku nicht besser?
Was verstehst du unter "konventioneller Nassakku"?
Eine Starterbatterie? Die ist dann noch deutlich schneller am Ende.

Bisher wissen wir nur die Leistung des Motors. 3kW Vorne. Bedeutet ca. 
250A bei Nennleistung. Das ist schon ziemlich viel.
Welche Größe hat der Akku?
Wie lange steht er teilentladen rum?
Wie tief wird entladen?

Ein "bessere" Lösung wäre wahrscheinlich ein LiFePO4 Akku. Aber der 
kostet und es muss auch für das Laden passen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Der Akku des Bugstrahlruders in unserem Schiff "schwächelt". Trotz
> voller Ladung (13,8 Volt) ist sie recht schnell leer,

Dann ist er wohl kaputt.

Tausche doch mal Akku von Bugstrahlruder und Heckstrahlruder.

Thomas R. schrieb:
> Bei diesen Strömen würde ich keinen AGM nehmen, was meint ihr? Wäre da
> ein "konventioneller" Nassakku nicht besser?

LiFePo4 ist nicht mehr so teuer, übersteht das rumstehen besser, hat 
viel mehr Zyklen, und erlaubt höhere Ströme.

Aber ein EVE105Ah mit 4 x 3.2V = 12.8V will auch nur 100A Entladesrom, 
300A fur 30 Sekunden.

AGM Alkus, gerade nicht zyklenfeste, gehen halt schnell kaputt, sie 
wollen immer voll sein, vertragen das halbleere Rumstehen nicht und sind 
nach 50 Zyklen hin. Im VDS Gewerbe werden sie alle 3 Jahre 
prophylaktisch ausgewechselt.

Warum man die 5kW Motoren aus Akkus speist, erschliesst sich mir nicht.
Das Boot ist zu lang für ein Kabel gilt nicht mal bei Rohöltankern.

Insgesamt wäre höhere Spannung bei geringerem Strom sicher hilfreich.

von Klaus P. (kpi6288)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Warum man die 5kW Motoren aus Akkus speist, erschliesst sich mir nicht.
> Das Boot ist zu lang für ein Kabel gilt nicht mal bei Rohöltankern.
>
> Insgesamt wäre höhere Spannung bei geringerem Strom sicher hilfreich.

Die Leistung der Lichtmaschine des Motors alleine reicht nicht aus. 
Häufig betreibt man die Strahlruder aus einem vorhandenen zentralen 
Akku. Mit getrennten Akkus nahe an den Motoren kann man aber das 
Verlegen der dicken Kabel einsparen und hat nur dünne Kabel zum 
Nachladen.

Die Motoren sind nun einmal vorhanden, da kann (oder will) man keine 
anderen (mit anderer Spannung) einbauen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Klaus P. schrieb:
> Die Leistung der Lichtmaschine des Motors alleine reicht nicht aus.
> Häufig betreibt man die Strahlruder aus einem vorhandenen zentralen
> Akku. Mit getrennten Akkus nahe an den Motoren kann man aber das
> Verlegen der dicken Kabel einsparen und hat nur dünne Kabel zum
> Nachladen.

Das ergibt Sinn. Jetzt muss der TO sich nochmal melden und halt mal 
Fakten liefern.
Denn die Aussage "Der Akku ist recht schnell leer" passt nicht dazu wenn 
er ständig aufgeladen wird.

Wie oft wird das Bugstrahlruder benutzt?
Wie lange?
Was genau ist das für ein Akku?
Hat er schon mal den Strom gemessen, bzw das Bugstrahlruder kontrolliert 
ob es vieleicht nicht ganz frei läuft?
...

von Thomas R. (thomasr)



Lesenswert?

Jedes Strahlruder hat seinen eigenen 105Ah Akku. Der jeweilige Akku 
steht 30cm vom jeweiligen Strahlrudermotor entfernt und ist mit 
passenden Leitungen und mit 350A abgesichert angeschlossen. Ursprünglich 
waren die Strahlruder am Hauptverbraucherakku angeschlossen. Diese 
Leitungen sind aber viel zu lang und außerdem wurde der Verbraucherakku 
damit zusätzlich belastet. Diese vormaligen Anschlußleitungen tragen 
jetzt nur noch die Ladeströme vom Motorraum ins Heck bzw. Bug. Anbei 
Bilder vom hinteren Strahlruder (nur am Bildrand sichtbar) bzw. der 
Akkuposition.

Geladen werden die Strahlruderakkus nur vom Generator und/oder mit 
Landstrom.

Allerdings wird bei normaler Schiffsnutzung nach maximal 2-3 Tagen 
entweder durch Motorlauf oder Landstrom vollgeladen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:

> Der Akku des Bugstrahlruders in unserem Schiff "schwächelt". Trotz
> voller Ladung (13,8 Volt) ist sie recht schnell leer,

Wie lange läuft denn ein solches Bugstrahlruder bei einem typischen
Anlege3vorgang?

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
>
> Wie oft wird das Bugstrahlruder benutzt?
> Wie lange?
> Was genau ist das für ein Akku?
> Hat er schon mal den Strom gemessen, bzw das Bugstrahlruder kontrolliert
> ob es vieleicht nicht ganz frei läuft?
> ...

In den vergangenen drei Wochen wurde es fast jeden Tag genutzt. An einem 
Tag auch SEHR anspruchsvoll: 2 Stunden stillliegen auf einem See vor 
einer Schleuse ohne Ankern und mit Wind geht nur mit Einsatz von 
Strahlrudern.

Nutzung immer nur für wenige Sekunden (max. 10)

105Ah AGM Hersteller unbekannt (kann man das auf den Bildern erkennen??)

Strahlruder sind komplett frei (Tauchgang)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:

> Nutzung immer nur für wenige Sekunden (max. 10)

Das entspricht eigentlich einem typischen Anlassvorgang bei einem
Automotor. Allerdings wird dort der Akku sofort wieder geladen.
Vielleicht solltest Du versuchen, Deinen vermutlich nötigen neuen
Akku möglichst am gleichen Tag wieder aufzuladen.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> 105Ah Akku

Solche Akkus machen auf dem Papier "bis zu" 500 50%-Zyklen, in der 
Realität weniger. Da ist einfach mal ein neuer fällig.

Die Frage nach der erreichten Ladeschlußspannung stelle ich aber 
trotzdem.

Oliver

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Allerdings wird bei normaler Schiffsnutzung nach maximal 2-3 Tagen
> entweder durch Motorlauf oder Landstrom vollgeladen.

Das verstehe ich jetzt so, dass du über Tage das Strahlruder ab und zu 
kurz nutzt, der Motor und damit der Generator aber aus ist. Der Akku 
also bis zu 3 Tagen teilentladen bleibt.
Ist der AGM Akku für 250A Entladestrom geeignet?
Wie "leer" wird der Akku denn bis er nachgeladen wird?

Für mich klingt das so, als wäre der Akku nach 4 Jahren halt am Ende 
seiner Lebensdauer.

ist die Batterie irgendwo verbaut wo es ziemlich warm wird? ich habe 
schon gelesen dass AGM empfindlicher bzgl. hohen Temperaturen sein 
sollen.

Höherwertiger sind dann vor allem LiFePO4, aber teurer und ggf musst du 
schauen dass die garantiert nicht überladen werden.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Wären ein paar Solarzellen auf dem Boot eine Möglichkeit dass der Akku 
schneller wieder geladen wird wenn der Motor nicht benötigt wird?

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> 105Ah Akku
>
> Solche Akkus machen auf dem Papier "bis zu" 500 50%-Zyklen, in der
> Realität weniger. Da ist einfach mal ein neuer fällig.
>
> Die Frage nach der erreichten Ladeschlußspannung stelle ich aber
> trotzdem.
>
> Oliver

Laut Anzeige auf der Instrumententafel sind das für beide Akkus jeweils 
13,8 Volt.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Wären ein paar Solarzellen auf dem Boot eine Möglichkeit dass der Akku
> schneller wieder geladen wird wenn der Motor nicht benötigt wird?

Die sind schon da, allerdings nur 350Wp, mehr geht nicht.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:

> Das verstehe ich jetzt so, dass du über Tage das Strahlruder ab und zu
> kurz nutzt, der Motor und damit der Generator aber aus ist. Der Akku
> also bis zu 3 Tagen teilentladen bleibt.
> Ist der AGM Akku für 250A Entladestrom geeignet?
> Wie "leer" wird der Akku denn bis er nachgeladen wird?
>
> Für mich klingt das so, als wäre der Akku nach 4 Jahren halt am Ende
> seiner Lebensdauer.
>
> ist die Batterie irgendwo verbaut wo es ziemlich warm wird? ich habe
> schon gelesen dass AGM empfindlicher bzgl. hohen Temperaturen sein
> sollen.
>
> Höherwertiger sind dann vor allem LiFePO4, aber teurer und ggf musst du
> schauen dass die garantiert nicht überladen werden.

Akkus diesen Typs (Hersteller habe ich nicht) werden mit 950A 
"Kälteprüfstrom" angegeben, was immer das heißt. Ich meine mich nur 
erinnern zu können, daß AGM eher als "Stützakkus" geeignet sind, nicht 
für hohe Entladeströme.

Ein Umstieg auf LiFePo wäre machbar, solange der neue Akku in den 
Bauraum des vorhandenen passt (392 x 175 x 190 mm). Beide Akkus werden 
von einem Victron Laderegler befeuert. Ich vermute, der kann auch andere 
Zellchemie, sonst Austausch.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Ich meine mich nur
> erinnern zu können, daß AGM eher als "Stützakkus" geeignet sind, nicht
> für hohe Entladeströme.

In den neuen Autos mit Start Stopp und dem Laden nur im Schubbetrieb 
werden ja AGM als höchstwertigste Variante der Starterakkus angeboten. 
(Ausser Porsche die m.W: auch LiFePO4 anbieten)

Jetzt muss man halt schauen was genau sagt das Datenblatt deines AGM 
Akkus aus. Vieleicht hast du ja einen der nur als Traktionsakku 
ausgelegt ist und die hohen Ströme weniger gut abkann. Ein "normaler" 
KFZ AGM Akku sollte die 250-350A des Bugstrahlruders locker abkönnen.

Der Knackpunkt wird sein:
1. Stimmt die Ladespannung für den AGM? 13,8V kommen mir zu wenig vor. 
Nicht umsonst muss man heutzutage bei modernen KFZ den Akku beim Tausch 
genau paramtrieren.
2. Wie leer wird der Akku wenn du den Motor längere Zeit nicht benutzt
3. Wie lange bleibt er teilgeladen bis er wieder geladen wird.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Suche mal nach "12V Golf Cart Battery" und dann nach mechanisch 
passender Größe und Ladeendspannung. Die können auch mal paar (kurze) 
Tiefentladungen ab.

Oder machst 1 Rettungsversuch: Ausbauen, laden bis >16V, bissel gasen 
lassen (vorher Stopfen lösen) und dest. Wasser auffüllen. Danach ist die 
entweder wieder einiges besser - oder ganz kaputt, wenn schon zu weit 
geschädigt.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Peter M. schrieb:
> Was ist das für ein Schiff? Wie lang, wie breit, wieviel Tiefgang?

Das ist natürlich ganz wichtig für die Fragestellung. Weiß doch jeder, 
dass AMK-Batterien nur bis 50 cm Tiefgang funktionieren und Kapazität 
mit dem Reziproken des Flächenschwerpunktes korrespondiert.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Laut Anzeige auf der Instrumententafel sind das für beide Akkus jeweils
> 13,8 Volt.

Mal am Akku nachgemessen, und im Datenblatt der Batterie nachgeschaut, 
was die eigentlich gerne hätten? 13,8V sind für AGM arg wenig.

Oliver

von Peter M. (r2d3)


Lesenswert?

Hallo Walter T.,

Walter T. schrieb:
> Und warum werden die Strahlruder überhaupt aus Akkus gespeist, wenn der
> Motor eine Kupplung hat?

Der Motorabtrieb zeigt zum Heck. Wenn Du z.B. ein Bugstrahlruder über 
den Schiffsmotor speisen wolltest, müsstest Du eine Welle vom Heck am 
Motor vorbei bis fast zum Vorschiff führen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Karl schrieb:

>> Was ist das für ein Schiff? Wie lang, wie breit, wieviel Tiefgang?

Eigentlich heisst die nächste Frage dann: "Wie heisst der Kapitän?"

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Laut Anzeige auf der Instrumententafel sind das für beide Akkus jeweils
>> 13,8 Volt.
>
> Mal am Akku nachgemessen, und im Datenblatt der Batterie nachgeschaut,
> was die eigentlich gerne hätten? 13,8V sind für AGM arg wenig.
>
> Oliver

Die Anzeige am Steuerstand hat jeweils eigene Meßleitungen zu den 
Anschlußklemmen, das stimmt schon.

13,8Volt werden ausdrücklich von Victron für solche Zellen als 
Ladeerhaltungsspannung empfohlen. Die Ladekennlinie ist am Ladegerät 
dafür eigestellt (Vollladen bis 14,4 Volt, dann Erhaltungsladen auf 
13,8Volt)

Habe nun auch den verbauten Hersteller identifizieren können: Ective 
EHC105

Wenn der Akku "um" ist, wird er halt ersetzt. Ich möchte nur sicher 
sein, auch einen wirklich passenden zu nehmen. 4 Jahre sind doch etwas 
wenig Haltbarkeit.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Peter M. schrieb:
> Wenn Du z.B. ein Bugstrahlruder über
> den Schiffsmotor speisen wolltest, müsstest Du eine Welle vom Heck am
> Motor vorbei bis fast zum Vorschiff führen.

Du meinst vermutlich ein Kabel. 10..15 kW Extra-Last ist nicht nichts, 
aber auch nichts Gewaltiges.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> 13,8Volt werden ausdrücklich von Victron für solche Zellen als
> Ladeerhaltungsspannung empfohlen.

Auch wenn 14,4V deutlich besser klingen als 13,8V, sollte man diese 
Frage doch den Batteriehersteller und nicht den Ladegerätehersteller 
beantworten lassen.

Thomas R. schrieb:
> 4 Jahre sind doch etwas
> wenig Haltbarkeit.

Länger halten da (eventuell) LiFePos, die kosten aber eine Ecke mehr. 
Mit Blei, egal, mit welcher Ausführung, wirds nicht viel besser.

Thomas R. schrieb:
> Ective
> EHC105

Ein echtes Markenprodukt ;)

Oliver

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:

>> Ective
>> EHC105
>
> Ein echtes Markenprodukt ;)
>
Jo, nachdem ich das gefunden hatte, denke ich nun auch anders darüber. 
Ein Markenakku gleicher Bauart wird hoffentlich länger halten!

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Ein Markenakku gleicher Bauart wird hoffentlich länger halten!

Wie schon gesagt wurde. Miss die Ladespannung direkt an der Batterie und 
schaue was das Datenblatt sagt.
13,8V für eine KFZ übliche Batterie die 14,4V will ist zum Vollladen zu 
wenig. Damit wird der Akku immer nur zu 80% geladen und sulfatiert über 
die Zeit.

Ich hatte einen Ford Galaxy der hatte ein ähnliches Problem. Die 
Ladespannung war "nur" etwa 14V, die LiMa hatte keine Regelung die 
direkt an der Batterie misst und entsprechend nachregelt und zusätzlich 
war ein Hauptsicherungskasten verbaut der von der Lima noch eine 150A 
Sicherung hatte.
Dadurch wurde vor allem im Winter wenn mehr elektr. verbraucher aktiv 
waren die Batterie nur bis 13,6-13,8V geladen mit dem Effekt dass die 
Starterakkus max. 3 Jahre alt wurden.
Da eine neue Lima plus Einbau in der verbauten Kiste teurer gewesen 
wären als zwei Starterakkus hab ich nichts mehr dran geändert und die 
verkürzte Lebensdauer in Kauf genommen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Karl schrieb:
>
>>> Was ist das für ein Schiff? Wie lang, wie breit, wieviel Tiefgang?
>
> Eigentlich heisst die nächste Frage dann: "Wie heisst der Kapitän?"

Edward J. Smith

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Eigentlich heisst die nächste Frage dann: "Wie heisst der Kapitän?"

Ich dachte die heißt: "Wie lange is(s)t der Kapitän?"
Antwort: Bis er satt ist.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Karl schrieb:
>>
>>>> Was ist das für ein Schiff? Wie lang, wie breit, wieviel Tiefgang?
>>
>> Eigentlich heisst die nächste Frage dann: "Wie heisst der Kapitän?"
>
> Edward J. Smith

Nicht Francesco Schettino? Der sorgt immer für gemütliche Stimmung. 
Einfach mal hinlegen ;)

von michael_o (Gast)


Lesenswert?

Victron Orion Smart in die Ladeleitung und es gibt volle Bleianker

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

michael_o schrieb:
> Victron Orion Smart in die Ladeleitung und es gibt volle Bleianker

Es ist bereits ein Sterling Ladegerät mit Senseleitungen und 
Temperaturüberwachung eingebaut. Damit liefert der Generator auch schon 
bis zu 85A statt der angegebenen 70A.

Der Akku ist wohl "um" und muß ersetzt werden, diesmal mit einem 
Markenprodukt (wobei die wahrscheinlich alle vom selben Band fallen und 
nur der Aufkleber anders ist).

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:

> (wobei die wahrscheinlich alle vom selben Band fallen und
> nur der Aufkleber anders ist).

Gerade bei Akkus glaube ich das nicht, weil bereits die Rohstoffe
in unterschiedlichen Reinheitsgraden deutlich unterschiedliche
Preise haben.

von michael_o (Gast)


Lesenswert?

Deshalb sterben die teuren immer schneller als das billiggelumpe das bei 
mir immer nach gut 10 Jahren deutlich an Kapazität verliert. Die Varta 
Bleianker in meinen EAutos sind jetzt 10 Jahre alt und funktionieren 
noch- muß wohl Ausnamen geben.

MfG
Michael

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Gibt es irgendwo eine vernünftige Erklärung, warum die Strahlruder aus 
Akkus gespeist werden? Sind das Z-Propeller, die beim Liegen dauerhaft 
Bootsbewegungen ausgleichen sollen, oder werden sie als Anker-Ersatz 
genutzt oder warum laufen sie ausgerechnet dann, wenn der Motor aus ist?

Ich verstehe es nicht, aber ich würde es gern verstehen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> In den vergangenen drei Wochen wurde es fast jeden Tag genutzt. An einem
> Tag auch SEHR anspruchsvoll: 2 Stunden stillliegen auf einem See vor
> einer Schleuse ohne Ankern und mit Wind geht nur mit Einsatz von
> Strahlrudern.

Walter T. schrieb:
> Ich verstehe es nicht, aber ich würde es gern verstehen.

Also ich würde der Beschreibung nach auf "Rangierhilfe" tippen.
Bzw. vielleicht stellen die auch die hauptsächliche Lenkung des Schiffes 
dar?

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Gibt es irgendwo eine vernünftige Erklärung, warum die Strahlruder aus
> Akkus gespeist werden?

Ich tippe mal:

1. Weil sie mehr Strom benötigen als die LiMa des Antriebs zur Verfügung 
stellen kann. Dafür laufen sie mit einer durchschnittlichen ED von < 1%.
Also hat man einen Akku, der kurz den hohen Strom zur Verfügung stellen 
kann und braucht weder einen dicken Generator noch dicke Kabel vom 
Generator quer durchs Schiff
2. Weil sie auch funktionieren sollen wenn der Hauptantrieb = 
Haupt-Stromerzeuger abgeschaltet ist.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Geh in einen Sportboothafen und schaue den größeren Pötten beim Anlegen 
zu. Der Hauptmotor läuft da nur noch im Leerlauf (eingekuppelt = 
Schleichfahrt) und man schiebt sich langsam in die Box. Da das Ruder 
damit praktisch nicht angeströmt wird, fällt seine Lenkwirkung weg und 
wird durch die Strahlruder ersetzt.

von Peter M. (r2d3)


Lesenswert?

Hallo Walter T.,

Walter T. schrieb:
> Gibt es irgendwo eine vernünftige Erklärung, warum die Strahlruder aus
> Akkus gespeist werden?

hattest Du meine Erklärung nicht verstanden?

> Sind das Z-Propeller, die beim Liegen dauerhaft
> Bootsbewegungen ausgleichen sollen,

Nein.

> oder werden sie als Anker-Ersatz
> genutzt

Nein.

>oder warum laufen sie ausgerechnet dann, wenn der Motor aus ist?

Wenn man mit dem Schiff rangieren will, lässt man den Motor laufen, 
vielleicht auch mal im Leerlauf.

> Ich verstehe es nicht, aber ich würde es gern verstehen.

Mit angetriebener Schraube und angeströmten Ruder kannst Du das 
Schiffsheck gut bewegen.
Stell' Dir vor, Du möchtest an der Schleusenmauer anlegen, befindest 
Dich in einer Lücke zwischen zwei anderen Schiffen, das Heck hat schon 
Kontakt mit der Schleusenmauer, aber der Bug zeigt noch zur 
Schleusenmitte.
Was tun?

Mit dem Bugstrahlruder, das quer zur Fahrtrichtung steht und das in 
beiden Richtungen laufen kann, schiebst Du den Bug näher an die 
Schleusenwand heran.

Alternativ könntest Du auch ein Leine an Land um einen Poller legen und 
das Boot mit Muskelkraft an die Schleusenwand heranziehen.

So ein Bugstrahlruder ist eine Komforteinrichtung. Es geht auch ohne.

Thomas R. schrieb:
> In den vergangenen drei Wochen wurde es fast jeden Tag genutzt. An einem
> Tag auch SEHR anspruchsvoll: 2 Stunden stillliegen auf einem See vor
> einer Schleuse ohne Ankern und mit Wind geht nur mit Einsatz von
> Strahlrudern.

Komisch. Segeler mit schwacher Maschine und ohne Bugstrahlruder schaffen 
das auch so...

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Peter M. schrieb:

> Thomas R. schrieb:
>> In den vergangenen drei Wochen wurde es fast jeden Tag genutzt. An einem
>> Tag auch SEHR anspruchsvoll: 2 Stunden stillliegen auf einem See vor
>> einer Schleuse ohne Ankern und mit Wind geht nur mit Einsatz von
>> Strahlrudern.
>
> Komisch. Segeler mit schwacher Maschine und ohne Bugstrahlruder schaffen
> das auch so...

Auf freiem Meer kann ich das auch, nicht aber wenn du ein dutzend Boote 
in engstem Abstand um dich herum hast wo jeder auf seine Position in der 
Warteschlange EXTREMST bedacht ist.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> 2 Stunden stillliegen auf einem See vor
> einer Schleuse ohne Ankern und mit Wind geht nur mit Einsatz von
> Strahlrudern.

Das klingt dann aber doch sehr nach Aua.

Oliver

von Peter M. (r2d3)


Lesenswert?

Hallo Thomas R.,

Thomas R. schrieb:
> Auf freiem Meer kann ich das auch, nicht aber wenn du ein dutzend Boote
> in engstem Abstand um dich herum hast wo jeder auf seine Position in der
> Warteschlange EXTREMST bedacht ist.

wo ist es so voll?!

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Die ganze Müritzgegend und südlich war im Juli/August die Hölle.

Passiert ist das vor der Schleuse Canow. Man lag auf dem Labussee, dicht 
gedrängt.

Aber auch die Wolfsbruchschleuse war nicht lustig. Wir hatten den 
letzten Platz am Anlieger und alle dahinter mußten im engen Kanal 
"tänzeln". Richtig toll wenn die Berufsschifffahrt im Gegenverkehr 
durchbrummt!

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.