Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Regeln von Peltierelement


von Gabriel (pelti96)


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Hallo,
ich möchte einen Alublock mit einem Peltierelement ca. 20 min auf 90° 
halten. Habe auch schon versucht die Sprungantwort meines Elements 
aufzunehmen bei 12V. Ich bin hier auf dem Gebiet Neuling. Kann mir 
jemand weiterhelfen??
Habe auch schon herausgefunden, dass es sich um eine PT1 Strecke 
handelt.

Regeln möchte ich das Ganze über einen Mikrocontroller (PWM Signal).
Danke jetzt schon.

: Verschoben durch Moderator
von DerEgon (Gast)


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Gabriel schrieb:
> ich möchte einen Alublock mit einem Peltierelement ca. 20 min auf 90°
> halten.

Warum nimmst Du nicht einfach einen Heizwiderstand?

von MaWin (Gast)


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Gabriel schrieb:
> ich möchte einen Alublock mit einem Peltierelement ca. 20 min auf 90°
> halten.

Wie wäre es mit einem Heizelement ?

Oder waren das 90 Grad Kelvin ?

Heizleistung hängt von Umgebung ab, in Thermoskanne weniger als im 
Grönlandeis.

Gabriel schrieb:
> Regeln möchte ich das Ganze über einen Mikrocontroller (PWM Signal)

Wie oft muss man eigentlich wiederholen, dass Peliers PWM nicht mögen, 
bis es auch bei jedem angekommen ist ? Na ja, man könnte PWM glätten 
durch eine Spule (Tiefsetzsteller).

Heizelement geht aber gut mit PWM.

von Gabriel (pelti96)


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Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es 
muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).
Es handelt sich um 90°C.

Ich verstehe allerdings nicht wie man hier am besten vor geht??

von Gabriel (pelti96)


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DerEgon schrieb:
> Warum nimmst Du nicht einfach einen Heizwiderstand?

Weil ich es  mit einem Peltier machen muss...

von Gabriel (pelti96)


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Soll ich euch mal meine Sprungantwort hochladen?

von DerEgon (Gast)


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Gabriel schrieb:
> aber es muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).

Aha.

> Ich verstehe allerdings nicht wie man hier am besten vor geht??

Du solltest erfragen, wie genau die Temperatur einzuhalten ist und mit 
welcher Geschwindigkeit auf Abweichungen reagiert werden soll.

Womit soll die Ist-Temperatur gemessen werden?

von Udo S. (urschmitt)


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Gabriel schrieb:
> Weil ich es  mit einem Peltier machen muss...

Also eine (Haus)aufgabe?

Du weisst inzwischen dass deine Strecke eine PT1 Strecke ist.
Was ist jetzt dein konkretes Problem?

Da du das als Aufgabe hast ("machen muss") kannst du ja kaum erwarten 
dass jemand aus dem Forum das für dich macht.

von Gabriel (pelti96)


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DerEgon schrieb:
> Womit soll die Ist-Temperatur gemessen werden?

Gemessen wird die Temperatur mit einem DS18B20 Temperatursensor.

von Martin S. (sirnails)


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MaWin schrieb:
> Wie oft muss man eigentlich wiederholen, dass Peliers PWM nicht mögen,
> bis es auch bei jedem angekommen ist ?

Weil es halt nunmal falsch ist?!

PWM hat allerdings den Nachteil, dass in jeder Aus-Phase die Wärme 
wieder zurück wandert und in der Ein-Phase diese Bewegung wieder 
kompensiert werden muss. Man verschlechtert damit also den Wirkungsgrad 
und erhöht seine Stromaufnahme.

Was Peltiers nicht mögen, sind thermische Zyklen (Betrieb an einem 
Zweipunktregler). Aber auch hierfür gibt es zyklenfeste Elemente, die 
allerdings schweineteuer sind. Sie verschleißen halt einfach deutlich 
schneller. Das hat aber nichts mit PWM zu tun.

Wenn er mit dem Peltier nur heizen will, ist ihm das allerdings 
geflissentlich egal. Da kann die Verlustleistung faktisch nicht hoch 
genug sein. Außer, er will auf 90°C kühlen. Das sagte er bisher nicht.

von Gabriel (pelti96)


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Udo S. schrieb:
> Also eine (Haus)aufgabe?

Nein keine Hausaufgabe. Ist ein Projekt für eine andere Abteilung mit 
diesen vorgaben.

Mein Problem ist es, dass ich nicht weiß wie ich durch die Strecke auf 
meine Stellgröße komme also ein Wert zwischen 0 und 255.

von DerEgon (Gast)


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Gabriel schrieb:
> Gemessen wird die Temperatur mit einem DS18B20 Temperatursensor.

Hast Du auch Antworten für meine anderen Fragen?

von Gabriel (pelti96)


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Martin S. schrieb:
> Wenn er mit dem Peltier nur heizen will, ist ihm das allerdings
> geflissentlich egal. Da kann die Verlustleistung faktisch nicht hoch
> genug sein. Außer, er will auf 90°C kühlen. Das sagte er bisher nicht.

Nein ich möchte nur auf die 90°C erhitzen und dort 20 Minuten halten.

von Gabriel (pelti96)


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DerEgon schrieb:
> Hast Du auch Antworten für meine anderen Fragen?

Hierzu habe ich noch keine Infos erhalten.

von Udo S. (urschmitt)


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Gabriel schrieb:
> Mein Problem ist es, dass ich nicht weiß wie ich durch die Strecke auf
> meine Stellgröße komme also ein Wert zwischen 0 und 255.

Nennt sich "Regelalgorithmus". Findet man zu tausenden im Internet.
Entweder einfach als Zweipunktregler oder als PID Regler. Wobei ich den 
D Anteil erst mal weg lassen würde.

von Gerald B. (gerald_b)


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Rück mal noch ne weitere Scheibe der Salami rüber :-)

Der einzig sinvolle Grund, warum man Erwärmung oberhalb der 
Raumtemperatur mit einem "Pelztier" machen wollte, wäre die Temperatur 
besser als 0,1 Grad womöglich noch mit Störungen von außen, auszuregeln.
Z.B. in der Halbleiterei gibt es sogenannte Chiller, die kühlen grob und 
etwas unter Solltemperatur und das Feintuning wird dann über eine 
Heizung vorgenommen. Ist zwar energetisch unterirdisch, aber anders halt 
nicht genau genug. Und ein Peltierelement kann halt Kühlen und heizen 
;-)

von KLM (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wie oft muss man eigentlich wiederholen, dass Peliers PWM nicht mögen,
> bis es auch bei jedem angekommen ist ?

Gabriel schrieb:
> Ich bin hier auf dem Gebiet Neuling.

von Gabriel (pelti96)


Angehängte Dateien:

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Ich habe im Anhang meine Sprungantwort mal hochgeladen. Hier kommt man 
bei dem PT1 Glied auf Werte von 90 für K und 9,3 für tau.
G(s)=K/(tau*s+1)

von Gabriel (pelti96)


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Udo S. schrieb:
> Nennt sich "Regelalgorithmus".

Ok danke werde mal Google befragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gabriel schrieb:

> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).

Dann musst Du Deinen Vorgesetzten eben klar machen, das "Peltier"
hier eine deutlich teurere und gleichzeitig technisch schlechtere
Lösung ist.

von Martin S. (sirnails)


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Harald W. schrieb:
> gleichzeitig technisch schlechtere
> Lösung ist.

Da würde mich deine Begründung interessieren.

von W.S. (Gast)


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Gabriel schrieb:
> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).
> Es handelt sich um 90°C.

Und du meinst, die Lötungen im Peltierelement seien für 90°C ausgelegt?
Normalerweise ist bei 68..74°C Schluß. Läßt man die Dinger heißer 
werden, dann gehen sie kaputt.

W.S.

von Martin S. (sirnails)


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W.S. schrieb:
> Gabriel schrieb:
>> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
>> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).
>> Es handelt sich um 90°C.
>
> Und du meinst, die Lötungen im Peltierelement seien für 90°C ausgelegt?
> Normalerweise ist bei 68..74°C Schluß. Läßt man die Dinger heißer
> werden, dann gehen sie kaputt.
>
> W.S.

Was hier wieder schwadroniert wird... wann hast Du das letzte Mal ein 
Peltierelement mit Natriumlot gesehen?

Da die meisten Peltierelemente Halbleiter sind, haben sie eine 
Höchsttemperatur von ca. 150°C (Diffusionstemperatur der Dotierung) und 
eine Sicherheitsmarge von 30°C - also ca. 120°C obere 
Betriebstemperatur. Hochwertige Module können bis 180°C gefahren werden. 
Seh Dir doch erstmal ein paar Datenblätter an, bevor Du Unwahrheiten 
verbreitest.

von Purzel H. (hacky)


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Ein Peltier benoetigt auf der anderen Seite einen Kuehlkoerper, welcher 
auch nochmals ein Zeitverhalten hat. Ja, im Heizfall kann man das auch 
weglassen.
Das Problem dabei ist dass man dann eben keine PT1 Strecke  mehr hat. 
Erst wird die kalte Seite kalt, die warme Seite warm, wobei auf der 
warmen Seite mehr Leistung anfaellt. Die Fliesst dann rueber auf die 
kalte Seite, and dann erwaermt die sich, wobei die Temperaturdifferenz 
aufrecht erhalten bleibt. Bei erreichen der warmen Temperatur regelt der 
Strom zurueck, oder wird abgeschalten, die Temperaturdifferenz nimmt ab. 
Aber die kalte Seite ist immer noch kaelter.

von Wolfgang (Gast)


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Gabriel schrieb:
> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).

Bestell deinem Vorgesetzten einen schönen Gruß und frage ihn, was der 
Unfug soll. Peltier verträgt sich nicht mit PWM.
Und frag ihn auch gleich, was der tiefere Sinn hinter dem Einsatz eines 
Peltiers zum reinen Heizen ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gabriel schrieb:
> Ich habe im Anhang meine Sprungantwort mal hochgeladen.
Mit welchen Rahmenbedingungen und welchem Aufbau hast du diese 
Sprungantwort ermittelt?

Wolfgang schrieb:
> Und frag ihn auch gleich, was der tiefere Sinn hinter dem Einsatz eines
> Peltiers zum reinen Heizen ist.
Na gut, ein Peltierelement ist zu allererst mal eine elektrische 
Heizung. Und die wird zum Dank auf einer Seite kühler als auf der 
anderen...

Purzel H. schrieb:
> Ja, im Heizfall kann man das auch weglassen.
Ist ja nicht gesagt, dass da was geheizt werden soll. Könnte ja sein, 
dass da was, das von sich aus 200°C warm werden kann, auf 90°C gekühlt 
werden muss.

Gabriel schrieb:
> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).
Vielleicht meint dein Vorgesetzter, dass du selber drauf kommst,  dass 
du zusätzlich zur PWM noch eine geeignete Spule und eine Freilaufdiode 
brauchst, damit der Strom, der da durch das Peltierelement fließt, nicht 
so arg zappelt.


BTW: warum musst du eigentlich eine Aufgabe machen, die dich so dermaßen 
überfordert, dass du absolut keinen Plan hast? Merkt dein Chef nicht, 
dass du das ohne Hilfe nicht hinbekommen wirst?

: Bearbeitet durch Moderator
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Gabriel schrieb:
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).

Dein Vorgesetzter hat keine Ahnung von nichts. Deswegen ist er an der 
Position wo er jetzt ist und nervt dich mit Schwachsinnigkeiten.
Eine einfache Aussenspiegelheizung reicht da doch schon! Gibts bei Max 
Pollin im Versand.

von Jester (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> BTW: warum musst du eigentlich eine Aufgabe machen, die dich so dermaßen
> überfordert, dass du absolut keinen Plan hast? Merkt dein Chef nicht,
> dass du das ohne Hilfe nicht hinbekommen wirst?

So beharrlich wie der TO die Aufgabenstellung verteidigt, und ohne 
irgend etwas unterstellen zu wollen, frage ich mich, was für eine Art 
'Chef' wohl dahinter steckt mag...

von Martin S. (sirnails)


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Lothar M. schrieb:
> Ist ja nicht gesagt, dass da was geheizt werden soll. Könnte ja sein,
> dass da was, das von sich aus 200°C warm werden kann, auf 90°C gekühlt
> werden muss.

Doch. Lesen.

Wolfgang schrieb:
> Peltier verträgt sich nicht mit PWM

Der nächste nach dem falschen mawin, der das behauptet. PWM und TEC 
verträgt sich hervorragend. Nur ist es nicht sinnvoll. Warum wurde 
bereits geklärt.

von Nautilus (Gast)


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Gabriel schrieb:
> Nein keine Hausaufgabe. Ist ein Projekt für eine andere Abteilung mit
> diesen vorgaben.

Schlimmer noch! Er will damit seine Brötchen verdienen.

Dein Chef kämpft also auch mit dem Fachkräftemangel.

von Manni (Gast)


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Jester schrieb:
> frage ich mich, was für eine Art 'Chef' wohl dahinter steckt mag...

Bachelorarbeit FH

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Doch. Lesen.
Ja, da steht was von geheizt werden", aber ich halte die bisher zur 
Aufgabe erhaltenen Informationen weder für vollständig noch für 
belastbat.

Wie soll man denn da helfen, ohne die konkrete Anwendung mit brauchbaren 
technischen Daten zu kennen?

von Christian B. (luckyfu)


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Martin S. schrieb:
> Diffusionstemperatur der Dotierung

Das ist bei weitem nicht die Diffusionstemperatur. Die liegt um die 
900-1000°C. Aber ab 150°C ist bei Silizium die intrinsische 
Leitfähigkeit so hoch, dass ein Stromfluss durch das Element das 
Dotiergefüge durch deutlich verstärkte Elektromigration zerstört. Ohne 
Stromfluss kann Silizium deutlich wärmer werden, ohne dass da irgendwas 
passiert (Die Grenze ist bei ca. 500°C, ab der beginnt das Gitter 
langsam aufzubrechen). (Sonst könnte man ja kaum einen der modernen ICs 
löten)

von Martin S. (sirnails)


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Gabriel schrieb:
> Martin S. schrieb:
>
>> Wenn er mit dem Peltier nur heizen will, ist ihm das allerdings
>> geflissentlich egal. Da kann die Verlustleistung faktisch nicht hoch
>> genug sein. Außer, er will auf 90°C kühlen. Das sagte er bisher nicht.
>
> Nein ich möchte nur auf die 90°C erhitzen und dort 20 Minuten halten.

Steht doch hier...

von Martin S. (sirnails)


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Christian B. schrieb:
> Aber ab 150°C ist bei Silizium die intrinsische Leitfähigkeit so hoch,
> dass ein Stromfluss durch das Element das Dotiergefüge durch deutlich
> verstärkte Elektromigration zerstört.

Ja stimmt.

von W.S. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Vielleicht meint dein Vorgesetzter, dass du selber drauf kommst,

Ich tippe drauf, daß man einen DAC einsparen will. Kann man machen, 
indem man an den PWM-Ausgang erstmal einen ordentlichen Tiefpaß setzt 
und so eine einstellbare Analogspannung herstellt. Und mit dieser 
steuert man irgend eine Versorgung für's Peltier. Schneller als so etwa 
1 V/Sek braucht das ja wohl nicht zu sein.

W.S.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> indem man an den PWM-Ausgang erstmal einen ordentlichen Tiefpaß setzt
> und so eine einstellbare Analogspannung herstellt. Und mit dieser
> steuert man irgend eine Versorgung für's Peltier.
Weil der Strom den Peltiereffekt bewirkt, ist wie gesagt keine 
Gleichspannung nötig. Es reicht, wenn der Strom hinreichend konstant 
ist. Und das geht wie gesagt mit einer Spule in Reihe zum Peltierelement 
und einer Freilaufdiode parallel zu dieser Reihenschaltung. Und dann den 
ganzen Klimbim mit ausreichend hoher Frequenz takten.

Zigmillionen KSQ für LEDs können auf diese Art z. B. über weite Bereiche 
den LED-Strom und damit die Helligkeit einstellen.

: Bearbeitet durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Weil der Strom den Peltiereffekt bewirkt, ist wie gesagt keine
> Gleichspannung nötig. Es reicht, wenn der Strom hinreichend konstant
> ist. Und das geht wie gesagt mit einer Spule in Reihe zum Peltierelement
> und einer Freilaufdiode parallel zu dieser Reihenschaltung. Und dann den
> ganzen Klimbim mit ausreichend hoher Frequenz takten.

So weit, so richtig, nur ist das eben keine PWM am Peltier mehr, sondern 
PWM im Buck Regler und (nahezu) Gleichstrom und Gleichspannung am 
Peltier.


> Zigmillionen KSQ für LEDs können auf diese Art z. B. über weite Bereiche
> den LED-Strom und damit die Helligkeit einstellen.

Was haben LED mit Peltier zu tun ? Nichts. Daher sind Analogieschlüsse 
dabei völlig fehl am Platz.

von Hubert G. (hubertg)


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Was man beim Heizen mit Peltier gerne übersieht die notwendige 
Wärmezufuhr. Das Peltierelement braucht genauso wie beim Kühlen einen 
Kühlkörper oder in dem Fall einen Wärmekörper, dem auch entsprechend 
Wärme zugeführt werden muss. Die Temperaturdifferenz beträgt sicher mehr 
als 50°C.
Wenn jemand schon mal einen Weinkühlschrank mit Peltier gesehen hat, 
weiß wie groß die Kühlkörper sind und die entsprechenden Lüfter dazu. 
Die Temperaturdifferenz zur Umgebung beträgt da kaum mehr als 20°C.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Was haben LED mit Peltier zu tun ?Nichts. Daher sind Analogieschlüsse
> dabei völlig fehl am Platz.
Das war kein Analogbeispiel, sondern der Hinweis, wo man das selbe 
Verfahren findet. Und eben auch Schaltungs- und Auslegungs-Beispiele.
Wenn dort dann z.B. PWM-Frequenzen im 500kHz Bereich und Spulen mit 10uH 
verwendet werden, dann braucht man überschlagen für eine 10kHz PWM eine 
Spule mit 500uH.

> nur ist das eben keine PWM am Peltier mehr
Nirgendwo steht, dass der Chef verlangt hat, dass das Peltierelement 
direkt per PWM angesteuert werden muss. Sondern lediglich, dass da ein 
uC ein PWM-Signal ausgibt und damit ein Peltierelement bedient werden 
soll.

Martin S. schrieb:
> Steht doch hier...
Es steht so viel hier. Und doch wird damit nur wenig zur eigentlichen 
Aufgabe gesagt.

Hubert G. schrieb:
> Was man beim Heizen mit Peltier gerne übersieht die notwendige
> Wärmezufuhr.
Das Peltierelement ist eine Heizung, die die zugeführte elektrische 
Leistung verheizt, und dabei auf einer Seite wärmer wird als auf der 
anderen.

Oder andersrum: du wirst auch ein thermisch optimal isoliertes 
Peltierelement (z.B. im Vakuum oder in Isolierwolle eingepackt) ohne 
zusätzliche Wärmezufuhr ganz einfach uberhitzen können.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hermann W. (hermannw)


Angehängte Dateien:

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Gabriel schrieb:
> Mir ist klar, dass ein Peltierelement nicht für PWM gemacht ist aber es
> muss darüber gemacht werden (laut meinem Vorgesetzten).

Eigentlich ist alles schon gesagt: Du nimmst eine Vollbrücke, ein 
RL-Glied zum Glätten und gibst deine PWM drauf. Z.B. die Vollbrücke im 
Anhang, sie ist zwar überdimensioniert, aber billiger geht es nicht. Der 
Einbau in meinem Thermoschrank ist in Bild 2 gezeigt. Die Glättung mit 
500µH und 47µ lässt noch 12mA Ripple durch. Die 500µH(1mH bis 3A) ist 
auf den Kern einer Drossel aus einem PC-Netzteil gewickelt. Die Regelung 
ist dann ein anderes Thema.

von Hubert G. (hubertg)


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Lothar M. schrieb:
> Hubert G. schrieb:
>> Was man beim Heizen mit Peltier gerne übersieht die notwendige
>> Wärmezufuhr.
> Das Peltierelement ist eine Heizung, die die zugeführte elektrische
> Leistung verheizt, und dabei auf einer Seite wärmer wird als auf der
> anderen.
>
> Oder andersrum: du wirst auch ein thermisch optimal isoliertes
> Peltierelement (z.B. im Vakuum oder in Isolierwolle eingepackt) ohne
> zusätzliche Wärmezufuhr ganz einfach uberhitzen können.

Das man den ohnehin miesen Wirkungsgrad der Peltier noch ins 
unterirdische verschieben kann ist schon klar.
Aber du hast natürlich Recht, es war die Sprungantwort gefragt und nicht 
der Wirkungsgrad.

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