Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sensor mittels PC auslesen?


von rooo (Gast)


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Hallo allerseits,

ich habe ein Gerät, welches mit einem Positions- bzw. Winkelsensor 
ausgestattet ist. Der Sensor (CALT P3022-V1-CW180-D) wird von einer 
Blackbox (=Controller) ausgelesen, auf welche ich aber keinen Zugriff 
habe. Die Pins des Sensors sind jedoch zugänglich, das Signal liegt im 
Bereich 0-5V DC. Meine Ziele sind nun:

1. Den Sensor mit einer Abtastrate von >=1kHz auslesen
2. Die Werte kontinuierlich auf dem PC einlesen und speichern (entweder 
als Zahlenwerte oder als Wellenform)
3. Das Blackbox-seitige Auslesen des Sensors dabei möglichst nicht 
nennenswert beeinträchtigen.

Wie kann ich das möglichst elegant und mit geringem Aufwand angehen? 
Kann ich bspw. den Line- oder Mikrophon-Eingang einer PC-Soundkarte 
dafür nutzen?


Dank im Voraus für eure Vorschläge!
VG,
r.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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rooo schrieb:
> Kann ich bspw. den Line- oder Mikrophon-Eingang einer PC-Soundkarte
> dafür nutzen?

Du müsstest dafür vermutlich erstmal eine Frequenz erzeugen, abhängig 
vom Sensorwert, die du dann in den PC fütterst. Gleichspannungswerte 
kann man nicht in einen Audioinput einspeisen, die werden im Eingang 
abgeblockt.

Mir fällt im Moment noch die Gamecontroller Klasse ein, für die man 
einen Joystick auseinander nimmt und da auf eine Achse den Wert 
einspeist. Gut, man muss nicht unbedingt einen Joystick plündern, man 
kann die Klasse auch in einem MC implementieren.

: Bearbeitet durch User
von Gerald M. (gerald_m17)


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schnelle Lösung die mir einfallen würde wäre ein Arduino der mit 1kHz 
misst und die Daten über eine serielle Schnittstelle (COMPort) an den PC 
sendet. Das ganze dann mit einem Python Skript abholen und entsprechend 
formatiert speichern.

Sollte mit wenig Aufwand und Verständnis mit Codeschnipseln aus dem 
Internet funktionieren.

von H. H. (Gast)


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von Stefan (rooo)


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Vielen Dank allerseits fuer eure Tipps! Ich werde wohl tatsaechlich die 
Arduino-Route waehlen, da ich da auch noch was lernen kann!

VG,
r.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Matthias S. schrieb:
> Du müsstest dafür vermutlich erstmal eine Frequenz erzeugen, abhängig
> vom Sensorwert, die du dann in den PC fütterst. Gleichspannungswerte
> kann man nicht in einen Audioinput einspeisen, die werden im Eingang
> abgeblockt.

Kleine Randbemerkung:
Ich habe mal eine dieser billigen USB-Soundkarten zur "Aufnahme" und 
"Wiedergabe" von Wägezellen-Signalen missbraucht, um eine Achslastwaage 
zu testen, ohne immer einen Lkw vor der Tür zu benötigen. Wenn man die 
Eingangs- und Ausgangskondensatoren rausschmeißt, klappt auch DC. 
Etwaige (nicht so kleine) Offsets muss man dann in Software 
raustarieren.

Ansonsten könnte das mit einem modifizierten Line-Eingang tatsächlich 
klappen

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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rooo schrieb:
> 2. Die Werte kontinuierlich auf dem PC einlesen und speichern (entweder
> als Zahlenwerte oder als Wellenform)

hm, was meinst du denn mit "Zahlenwerte" bzw. "Wellenform" ?

von Achim M. (minifloat)


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Wegstaben V. schrieb:
> "Zahlenwerte"

ASCII-Format, z.B. Zeitstempel und Wert in einer CSV-Datei

> "Wellenform"

Binärformat, z.B. als WAV-Datei

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Stefan (rooo)


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Achim M. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>> "Zahlenwerte"
>
> ASCII-Format, z.B. Zeitstempel und Wert in einer CSV-Datei
>
>> "Wellenform"
>
> Binärformat, z.B. als WAV-Datei
>
> mfg mf

Genau das! :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sebastian R. schrieb:
> Wenn man die
> Eingangs- und Ausgangskondensatoren rausschmeißt, klappt auch DC.
> Etwaige (nicht so kleine) Offsets muss man dann in Software
> raustarieren.

Das kann klappen, muss aber nicht. Deswegen habe ich das nicht weiter 
vertieft. Ich weiss auch nicht, ob der TE solche Umbauten an der Sound 
Hardware schaffen würde. Wenn ihm Arduino und UART reicht, isses doch 
ok.

H. H. schrieb:
> Hat man dem TE schon empfohlen:
>
> 
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=303673&page=0&category=all&order=last_answer

Naja, Crossposting hätte der TE ja mal erwähnen können - Grumpf.

von Stefan (rooo)


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> Naja, Crossposting hätte der TE ja mal erwähnen können - Grumpf.

Sorry - wusste nicht dass ein "Vergehen" ist ;-) Wollte einfach 
moeglichst breitbandig Meinungen einholen.

Wie auch immer - vielen Dank allerseits fuer den konstruktiven Input!

VG,
r.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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rooo schrieb:

> Sensor mittels PC auslesen?
> 1. Den Sensor mit einer Abtastrate von >=1kHz auslesen
> 2. Die Werte kontinuierlich auf dem PC einlesen und speichern (entweder
> als Zahlenwerte oder als Wellenform)

> Wie kann ich das möglichst elegant und mit geringem Aufwand angehen?

Die beste und einfachste Lösung wäre da m.E. der Kauf einer
"AD-Wandler-Karte" mit USB-Ausgang. Bei diesen Karten wird
normalerweise eine passende Software zur Auswertung mitge-
liefert. Für langsamere Abtastung hätte ich ein Multimeter
mit Rechneranschluss vergeschlagen. Andere Lösungen fallen
m.E unter den Begriff: "Je komplizierter, desto besser"

von Stefan (rooo)


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Dank an alle für die Empfehlungen. Ich habe es schlussendlich mit einem 
Arduino Uno R3 gelöst. Die Vorteile aus meiner Sicht:

1. Deutlich günstiger als gängige USB-ADC-Wandler
2. Vergleichbarer Aufwand: Fürs Auslesen wird ein sehr simpler 
Code-Dreizeiler benötigt, den man auch im WWW findet
3. Flexibilität und Nutzbarkeit auch für andere Projekte
4. Höherer Lerneffekt.


VG,
r.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch die Daten zum Sensor:
https://caltsensor.com/product/miniature-non-contact-angle-sensor-p3022-series/
Ein Hersteller in Shanghai.

>Crossposting
mindestens dreimal, viel hilft viel.
https://www.techniker-forum.de/thema/sensor-mittels-pc-auslesen.128039/

Noch zu der Eingangsfrage, eine Soundkarte läßt sich nicht für 
Gleichspannungen verwenden, die hat eine untere Grenzfrequenz.

: Bearbeitet durch User
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