Hallo an Alle, dies ist mein erster Beitrag, habe in der Suchfunktion gesucht, aber nichts passendes gefunden. Ich habe eine Vespa 250 Bj.2011, die, wie alle Vespas von 2010 bis heute, das Problem hat, dass nach Benutzung der Vespa, sie für die nächsten 2-3 Stunden nicht mehr anspringt. Grund: Der Auspuff heizt bei Stillstand den darüberliegenden Tank auf, in dem sich die Benzinpumpe befindet. In der Benzinpumpe gibt es eine Dichtung, die bei Wärme sich ausdehnt und die Pumpe blockiert. Den Tank will ich jetzt isolieren und zusätzlich einen Ventilator installieren, der nach dem Abstellen der Vespa, die Wärme aus dem Motorraum fernhalten, bzw. rausblasen soll. Dieser Ventilator kann gerne immer bei Betrieb laufen, aber, WICHTIG, dass nach dem Abstellen und Zündungs-AUS, der Ventilator ca. 1min nachläuft. Ich bräuchte also ein Schaltrelais, welches eine einstellbare Nachlaufzeit und als Spannungsquelle 12V Dauerstrom hat, für die Schaltspannung jedoch das Zündungsplus herhält, bzw der Spannungsabfall als Triggersignal genommen wird. Kennt Ihr ein solches Bauteil? Evtl. könnte man auch als Trigger ein Thermostat nehmen, welches bei ca. 30°C schaltet. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar! LG Christoph
Du brauschst einen Bimetallschalter NO (normaly open), der selbstrückstellend ist, mit passender Temperatur. TME hat sowas z.B. https://www.tme.eu/de/katalog/sensoren-und-wandler_100249/?s_field=1000011&s_order=desc&search=bimetall&mapped_params=1390%3A1850381%2C1460694%2C1529114%3B
Danke sehr für die schnelle Antwort. Mal sehen, ob ich da durchblicke:-)
warum nicht das Problem an der Wurzel packen? https://www.fox-sportauspuff.de/index.php?language=de&cName=Thermoisolierung-c-3407
Weil der Auspuff frei sichtbar ist, und es zu teuer käme. Andere Alternative wäre eine neue Benzinpumpe für 360€, bis sie wieder kaputt geht:-( Den Tank kann man isolieren, da er im nicht sichtbaren Bereich unter dem Sitz ist.
Thomas O. schrieb: > warum nicht das Problem an der Wurzel packen? Christoph schrieb: > In der Benzinpumpe gibt es eine > Dichtung, die bei Wärme sich ausdehnt und die Pumpe blockiert. Die Wurzellösung wäre eine Dichtung, die das Problem nicht hat. Oliver
Für die Vespa-Auspuffanlage gibt es sogar verchromte Hitzeschutzschilde, die zu allem Überfluss auch noch richtig Leistungsstark aussehen.
Gerald B. schrieb: > Du brauschst einen Bimetallschalter NO (normaly open), der > selbstrückstellend ist, mit passender Temperatur Wenn es aber sehr warm ist (in der Sonne geparkt) könnte der Schalter nicht mehr abschalten, sodass der Ventilator den Akku leer saugt. Da vielleicht doch besser zeitbasiert. Man könnte sich mit einer Spannungsüberwachung behelfen, aber wie sinnvoll wäre es den Lüfter stundenlang laufen zu lassen?
Hallo Christoph, 2-3 Stunden scheint mir ein bisschen lang. Wird er Auspuff überhaupt so heiß? Haste das mal mit IR Thermometer o.ä. nachgemessen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Problem bis heute so produziert wird. Kann es wohl sein, dass die Vespa nicht mehr ganz serienmäßig ist? Welches Modell ist das eigentlich? Ist das ein Viertakter? Gruss PiaggioFahrer
Ja, aber das schafft offensichtlich Vespa und auch Honda nicht, wo diese Pumpen verbaut werden. Zudem sitzt die Benzinpumpe im Tank, der nur ausgebaut werden kann, wenn man den Motor ausbaut, bzw. tief hängen lässt, wozu man eine Motorradbühne bräuchte. Außerdem ist die Pumpe nicht zerlegbar.
Dieses Hitzeschild haben sie alle, auch meine. Das Schutzschild ist hauptsächlich dafür da, dass man sich dort mit den Beinen nicht verbrennt. Während der Fahrt wird ja auch der Auspuff vom Fahrtwind gekühlt. Aber im Stillstand steigt die Hitze hoch, genau auf den Tank.
Ich bi in einem Vespaforum, das Problem ist bei allen das Gleiche. Nach einer längeren Fahrt, springt sie nicht mehr an, nach 2-3 Stunden schon. Vespa tauscht auch die Pumpen recht problemlos kostenfrei, aber nicht mehr bei meiner, die von 2011 ist. Zudem wurde ca. 1 Jahr nach Herstellung die Pumpe schon getauscht. Meine Vespa ist eine 250 GTS Einspritzer. D.h. sie hat auch keinen Vergaser mit Schwimmerkammer, die ja alleine schon mit dem Reservoir der Schwimmerkammer anspringen würde. Vergasermotoren haben ja auch keine Benzinpumpe, da wird die Gewichtskraft genutzt, und statt einem Benzinhahn benutzt man heutzutage ein Unterdrucksystem, die den Benzinfluss sperrt, wenn kein Unterdruck im Ansaugkanal vorliegt. Es gäbe natürlich noch theoretisch die Möglichkeit eine externe elektrische Benzinpumpe zu kaufen und zu verbauen, aber ganz so billig wird das auch nicht. Die Vespa ist völlig serienmäßig. Zudem haben Hunderte anderer Vespa Besitzer das Problem bis heute. Selbst bei nur wenige Monate alten Rollern.
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Wenn es gebastelt werden soll, gibt es auch ein Referenzprojekt: https://www.ulrichradig.de/home/index.php/avr/avr-car-delay Bausätze gibt es allerdings nicht mehr.
Christoph schrieb: > Die Vespa ist völlig serienmäßig. Zudem haben Hunderte anderer Vespa > Besitzer das Problem bis heute. Selbst bei nur wenige Monate alten > Rollern. Ist wie bei Chinakram, solange die Leute den Mist kaufen, produziert man den Mist weiter. Dumm ist, wenn man es weiß und den Mist trotzdem kauft. Würde mein Moped so rumzicken, käme es gnadenlos weg. Das springt seit Jahrzehnten an, wenn ich es sage. Aber eine Vespa ist offensichtlich so hipp, da ist eine zuverlässige Funktion nicht so wichtig. Na dann viel Freude beim rumfrickeln und Geld aus dem Fenster werfen.
Danke sehr Euch Allen, mit den bisherigen Tips kann ich schon gut etwas anfangen. Sollte ich es nicht hinbekommen, werde ich einfach mittels Taster ein Zeitrelais aktivieren, wo man die Zeit einstellen kann. Ist dann manuelle, statt automatische Lösung. LG Christoph
@mopedfahrer: Ja, Vespa ist bei Weitem nicht mehr das, was es früher war. Als ich 16 war, hatte ich eine Vespa50. Die lief problemlos.Bis auf Unterbrecherkontakte, die fraß sie wie nix (Anmerkung: Ja, Kondensatoren wurden auch getauscht, elektronische Zündungen gab es damals nicht). Diese Vespa scheint auch nicht mehr unbedingt in Italien gefertigt worden zu sein. Habe sie einer Freundin abgekauft, die in Geldnöten war. Mit 67 Jahren ist Vespa fahren im rücksichtslosen Berliner Verkehr auch nichts mehr für mich. Da fahre ich lieber meinen Mazda MX-5 :-)
Mopedfahrer schrieb: > Das springt seit Jahrzehnten an, wenn ich es sage. Sprachsteuerung? Ziemlich selten bei einem Mopped ;-)
Gibt doch für KFZ ganz normale Nachlaufrelais. Hab ich aucxh verbaut, wie ich eine Spiegelheizung nachgerüstet hab.
Die bedingen aber, dass das Bauteil vorher gelaufen ist. Also z.B. Innenbeleuchtung geht an beim Türaufmachen, nach Türschließen bleibt sie z.B: 10sec an.
Christoph schrieb: > Die bedingen aber, dass das Bauteil vorher gelaufen ist. Sollte ja über Züngungsplus problemlos gehen.
Ja, wollte das Gebläse eigentlich nur laufen lassen, nachdem der Motor abgestellt wurde.
Ist das wirklich eine quellende Dichtung? Dann würde man das einfachst durch ein anderes Material abstellen können. Die Schilderung läßt aber darauf schließen, daß es sich hier womöglich (wie bei vielen PKW Motoren auch!) um ein "Hot-Fuel-Handling" Problem handelt. Der Kraftstoff wird also so stark erhitzt (hier jetzt wohl lokal in der Pumpe), daß er Blasen bildet und damit den Vergaser bzw. Einspritzung "verstopft". Nach der Abkühlung fallen die Blasen zusammen und das Problem ist wie von Zauberhand weg. Im PKW Bereich wird daher der Sprit mit der elektrischen Benzinpumpe immer "im Kreis gepumpt" und nur der benötigte Teil im Motorraum abgezweigt. Damit kann sich der Sprit nicht zu stark erhitzen und eine Blasenbildung bleibt aus. Tatsächlich gab es Motoren, bei denen das sehr problematisch war und selbst bei längerem Halt an der Ampel geschehen konnte (z.B. VW/Porsche 914). Bei einem "heiß" geparkten Fahrzeug ging das ganz schnell. Leider darf "Umpumpen" nicht im Stillstand geschehen (nicht beaufsichtigt, Brandgefahr). Da hilft dann wirklich nur eine sehr gute Dämmung gegen die Wärmequelle oder externe Kühlung wie hier vorgeschlagen.
Hallo Thomas R., ja, man nennt das Dampfblasenbildung. Das hatten auch Vergaserautos, deren Spritleitungen zu nah an Kühlschläuchen oder Vergaservorwärmung oder Auspuffkrümmer vorbeigeführt wurden. Bei der Vespa i.e. wird auch nur ein gewisser Teil des Benzins verwendet, der andere Teil geht zurück in den Tank. Bin im Moment ziemlich beschäftigt mit anderen Dingen. Aber mittlerweile sind alle bestellten Teile angekommen. Und ich habe mal einen weiteren Test bei "nur" 20°C Außentemperatur gemacht. 10km gefahren. Abgestellt. Sofort wieder angelassen, Motor lief. Nach 20 Minuten nochmal probiert: Motor springt nicht an. Erst nach ca. 3h sprang der Motor wieder an.
Klarer Fall von Dampfblasenbildung. Dürfte in deinem Fall aber durch die Strahlungswärme vom Auspuff kommen, nicht Konvektion. Ein einfacher Ventilator kann die Infrarotstrahlung nicht aufhalten. Früher hätte man ein Stück Asbest dazwischen gelegt. Was immer heute der Ersatz ist… Kann aber sein, daß der Ventilator es schnell genug schafft, die Oberfläche des Auspuffs runterzukühlen, so daß die Strahlung nicht mehr erheblich ist.
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Es gibt heutzutage hochglänzende Alufolien, die auf der Rückseite kleben. Gibt es in verschiedenen Dicken. Wird auch im Automobilbau verwendet, um die Strahlungswärme des Auspuffs nicht in den Innenraum gelangen zu lassen ( meist als Halbschale über dem Auspuff, aber unter dem Bodenblech). Hatte ich auch schon geplant, damit den kompletten Tank zu isolieren. Werde jetzt wohl auch noch die Leitungen isolieren.
Beitrag #7179898 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke, das ist auch ein sehr guter Ansatz! Lieben Dank!
Christoph schrieb: > Danke, das ist auch ein sehr guter Ansatz! Lieben Dank! Hat allerdings einen hohen Standbyverbrauch.
Das ist gar nicht gut, so eine Rollerbatterie hat nicht viel Kapazität:-(
Beitrag #7180117 wurde von einem Moderator gelöscht.
Pol P. schrieb im Beitrag #7180117:
> Das teil braucht bei nicht angezogenem relais nur wenig strom.
Viel zu viel!
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